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Linie 37
geschrieben von Adenosin 
Re: Linie 37
04.11.2008 21:53
Hallo

les_jeux schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jap... Nehmen wir außerdem einmal an, die M1
> könnte im Nachtverkehr tatsächlich am
> Pastor-Niemöller-Platz abgebunden werden ohne
> Ersatz, dann spart man, bei angenommener Dauer des
> Nachtverkehrs von vier (Woche) bis sechseinhalb
> (Sonntag) Stunden und einer Restfahrzeit von
> ganzen 7 Minuten bis Schillerstraße an den
> halbstündlichen Fahrten zwischen 8*2*7 = 112
> Minuten und 13*2*7 = 182 Minuten pro Nacht.

Naja, genau genommen muss ich gestehen, dass ich in meiner Minutenkalkulation immer nur von einer Fahrtrichtung ausgegangen bin, also eigentlich überall die doppelten Werte stehen müssten. Für das Ergebnis spielt das aber keine Rolle. Vielleicht überarbeite ich das mal. So gesehen ergäben sich daher, um es mit meinen Zahlen vergleichbar zu machen, folgende Werte:
Fahrzeit Schillerstr - Pastor-Niemöller-Pl 8 min (laut BVG-Atlas)
Betriebszeit des 30-min-Taktes: 5 x 4h + 1 x 5h + 1 x 6,5h (laut BVG-Atlas) = 31,5 h
Fahrtenzahl: 31,5 h x 2 (wg. 30-min-Takt) entspricht 63 Fahrten
Einsparbare Minuten: 63 x 8 = 504 min pro Woche
Bei einer Streichung der nächtlichen M1-Fahrten ab Pankow, Kirche ergäben sich sogar 63 x 15min = 945 min
Das würde allerdings gerade mal reichen, um die Baby-M6 Mo-Fr knapp 3 Stunden lang im 10-min-Takt zu fahren. Es würde also nicht viel bringen, insbesondere, da man ja ersatzweise einen Autobus fahren lassen müsste.
Der völlige Verzicht auf einzelne Abschnitte ist daher auch zeitweise kein geeignetes Mittel, um aufwandsneutrale Änderungen durchzurechnen.

> Und im Übrigen fährt die M2 nachts tatsächlich nur
> bis Am Steinberg.

Stimmt. Da ist mir ein Fehler unterlaufen!
Gibt es noch weitere Fehler in meiner Grafik? Für Hinweise wäre ich dankbar. :-)

(Edit: Rechenfehler korrigiert)

Viele Grüße

Ulrich C.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2008 22:33 von Ulrich Conrad.
Ulrich Conrad schrieb:
-------------------------------------------------------

> Sollte einem aber dennoch der 10-min-Takt
> unzumutbar erscheinen, müsste einem aber der
> 20-min-Takt in der Boxhagener oder der Eldenaer
> Straße erst recht unzumutbar erscheinen, zumal die
> betreffenden Gegenden in etwa gleichermaßen dicht
> (sehr dicht) besiedelt sind. Daher schien mir auch
> die Einführung des 10-min-Taktes auf diesen bisher
> meiner Ansicht nach völlig unzureichend bedienten
> Strecken äußerst wünschenswert.

Im Grunde meine volle Zustimmung, nur gab es ja bis vor ein paar Jahren zumindest in der HVZ einen 10 min Takt auf der 21, also auch in der Eldenaer und der Boxhagener Str. . So richtig voll waren die Bahnen v.a. auf dem nördlichen Teil der Linie leider nicht, was sicher aber auch mit der irgendwie doch etwas unattraktiven Linienführung zu tun hatte. Letztendlich führte diese "Leere" ja zu einer Reduzierung des Taktes. Unser Ansatz der Veränderungen und ein attraktiverer Takt könnten zu Fahrgastzuwächsen führen, aber vorerst v.a. auf der Eldenaer nur in geringem Umfang - die Siedlungsstruktur dort gibt kaum mehr her, solange noch große Brache nördlich der Eldenaer Str. herrscht.

> Vielleicht ist das ja sogar schon mit dem wohl von
> offizieller Seite geäußerten Gedanken einer Linie
> 18 zur Warschauer Straße bereits so, denn immerhin
> hatten wir diesen Vorschlag hier bereits vor ein
> paar Jahren gemacht.

Gab es denn dazu auch schon eine öffentliche Äußerung? Bisher dachte ich immer, es gäbe nur Überlegungen, die 21 mit der 37 zu verknüpfen bzw. die 37 in Karlshorst zum Blockdammweg zu führen?!?
Mich wundert generell, dass es auch zu diesem Fahrplanwechsel dort keine Veränderungen gibt, wenn doch angeblich schon seit geraumer Zeit der Bezirk und die BVG darüber nachdenken. Mir ist schon klar, dass sich Fahrpläne und Linienänderungen mit all ihren Wechselwirkungen nicht mal eben so über Nacht schreiben, aber augenscheinlich scheint hier auch von offizieller Seite noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden worden zu sein.

Gruß
Thomas
Re: Linie 37
05.11.2008 03:11
Also ich sehe nur mehr hier folgende Einsparungen:

- Gleisverbindung zur möglichen Schleifenfahrt um die Kirche in Pankow (M1)
Ersatz durch N52 und N53.

- Rückziehen der Fahrten der M6 zum Alexanderplatz (statt Schwarzkopffstraße), die Fahrten zum Hackeschen Markt könnten bis dorthin verbleiben, dafür jede zweite M5 statt zum Hackeschen Markt, ebenfalls nur bis Alexanderplatz (via Otto-Braun-Straße, Alex II, Karl-Liebknecht-Straße, Mollstraße).

- M17 nur jede 2. nach Falkenberg (außerhalb der HVZ) ansonsten schon drehen an der Gehrenseestraße.

- die 37 nur in der HVZ verkehren lassen (dafür vielleicht auch HVZ samstag morgens).

Dadurch könnte vielleicht der "Baby6er" als "26" Ahrensfelde - Landsberger Allee geführt werden. Die 16 eh nur alle 20 Minuten, so dass hier Potential für andere Sachen möglich werden. Z.B. 21 länger bis Eberswalder Straße.


MfG
RobertM
Hallo

RobertM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also ich sehe nur mehr hier folgende
> Einsparungen:
>
> - Gleisverbindung zur möglichen Schleifenfahrt um
> die Kirche in Pankow (M1)
> Ersatz durch N52 und N53.

Dadurch ergibt sich aber vermutlich keine Einsparung, denn der entfallende Straßenbahnverkehr müsste durch einen Autobusverkehr ersetzt werden. Es dürfte aber wohl keine große Rolle spielen, ob man nun einen Straßenbahnfahrer oder einen Busfahrer für diesen Verkehr bezahlen muss. Ob ferner die Energiekosten beim Autobus angesichts der heutigen Dieselpreise günstiger sind, als bei der Straßenbahn, weiß ich nicht, einen großen Unterschied dürfte das aber vermutlich auch nicht machen. Für die Fahrgäste wäre das aber von großem Nachteil, da ein zusätzlicher Umsteigezwang eingeführt werden würde, der den Verkehr unattraktiver werden ließe, wodurch die Fahrgastzahlen sinken würden.

> - Rückziehen der Fahrten der M6 zum Alexanderplatz
> (statt Schwarzkopffstraße), die Fahrten zum
> Hackeschen Markt könnten bis dorthin verbleiben,
> dafür jede zweite M5 statt zum Hackeschen Markt,
> ebenfalls nur bis Alexanderplatz (via
> Otto-Braun-Straße, Alex II,
> Karl-Liebknecht-Straße, Mollstraße).

Reden wir noch vom Nachtverkehr? Da die M6 dort nachts gar nicht fährt und die M5 im Stundentakt wohl auch sinnlos wäre, meinst du wohl tagsüber?
Eine Kürzung der M6 halte ich jedoch für nicht erstrebenswert, da der sehr dicht bebaute Innenstadtbereich wohl eher einen dichteren Takt auf der M6 verlangen würde, als deren Einstellung westlich des Hackeschen Marktes. Das wäre übrigens sogar aufkommensneutral hinzubekommen, wenn man dafür die M4 zum Alex verkürzt und über die Alex-II-Schleife wenden ließe.
Einen 20-min-Takt der M5 zwischen Alex und Hacke halte ich aus den gleichen Gründen für unangebracht. 20-min-Takte sind auf Außenstrecken, wo kein hohes Verkehrsaufkommen herscht, sinnvoll, in der Innenstadt aber zu unattraktiv. Außerdem würde eine Kürzung von jeder zweiten M5 zur Folge haben, dass deren Fahrgäste, die am Alex einsteigen wollen, nicht wüssten, ob der nächste Zug nach Hohenschönhausen nun in der Dircksenstraße abfährt oder direkt auf dem Alex.
Mein Vorschlag wäre daher:
M4: Bis Alex kürzen
M6: Alle 10 min zur Schwartzkopfstraße
Da spart man sogar noch ein paar Minuten ein, die ich für einen 10-min-Takt auf der 12 nutzen würde. Auch das ist aufwandsneutral hinzubekommen, doch dazu bei Gelegenheit mehr.

Bleibt nur die Frage: Benötigt die M2 nun am Alex während des 5-min-Taktes nun wirklich beide Gleise an ihrer Endstelle oder steht das Schleifengleis noch zur Verfügung? Ich denke ja, ein Gleis müsste reichen, am U-Bf Warschauer Straße reicht es ja auch. Dass dort im Kehrgleis kein Fahrgastwechsel stattfindet, sollte keine Rolle spielen, da die Zeit, die der Fahrer braucht, um von einem Führerstand zum anderen zu kommen auch für den Fahrgastwechsel ausreichen müsste. Oder steht dort immer ein Rangierer zur Verfügung, um sofort wieder zurückzufahren?

> - M17 nur jede 2. nach Falkenberg (außerhalb der
> HVZ) ansonsten schon drehen an der
> Gehrenseestraße.

Wäre es denn richtig, aus Richtung Hohenschönhausen stets doppelt so oft zur Zingster Straße zu fahren, wie nach Falkenberg? Ich vermute, dass die Bedeutung dieser Endpunkte relativ ähnlich ist, so dass mir diese Version ziemlich ungerecht erscheint. Vielleicht wäre es aber noch möglich die HVZ-Verstärker der M5 zur Gehrenseestraße zurückzuziehen, wenn man weiteres Einsparpotential braucht, da dann immernoch der Ast zur Zingster Straße besser bedient wird, als der nach Falkenberg.

> - die 37 nur in der HVZ verkehren lassen (dafür
> vielleicht auch HVZ samstag morgens).

Sonnabends gibt es keine HVZ-Züge. Abgesehen davon würdest du die 37 damit noch unattraktiver machen. Ihr Zweck ist es ja, die alten Leute zum Krankenhaus Herzberge zu bringen, und die fahren nicht nur in der HVZ. Die BVG vermutete ja schon, dass es ganz ohne die 37 ginge, musste sie dann aber nach Protesten wieder einführen (wobei sie erst dann diese Nummer bekam), und bot dabei aber sicher nur das allernötigste Angebot an.

> Dadurch könnte vielleicht der "Baby6er" als "26"
> Ahrensfelde - Landsberger Allee geführt werden.
> Die 16 eh nur alle 20 Minuten, so dass hier
> Potential für andere Sachen möglich werden. Z.B.
> 21 länger bis Eberswalder Straße.

Ich werde bei Gelegenheit mal durchrechnen, was da noch machbar ist.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

TMBerlin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ulrich Conrad schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Sollte einem aber dennoch der 10-min-Takt
> > unzumutbar erscheinen, müsste einem aber der
> > 20-min-Takt in der Boxhagener oder der Eldenaer
> > Straße erst recht unzumutbar erscheinen, zumal die
> > betreffenden Gegenden in etwa gleichermaßen dicht
> > (sehr dicht) besiedelt sind. Daher schien mir auch
> > die Einführung des 10-min-Taktes auf diesen bisher
> > meiner Ansicht nach völlig unzureichend bedienten
> > Strecken äußerst wünschenswert.
>
> Im Grunde meine volle Zustimmung, nur gab es ja
> bis vor ein paar Jahren zumindest in der HVZ einen
> 10 min Takt auf der 21, also auch in der Eldenaer
> und der Boxhagener Str. . So richtig voll waren
> die Bahnen v.a. auf dem nördlichen Teil der Linie
> leider nicht, was sicher aber auch mit der
> irgendwie doch etwas unattraktiven Linienführung
> zu tun hatte.

Davon gehe ich aus!

> Letztendlich führte diese "Leere" ja
> zu einer Reduzierung des Taktes. Unser Ansatz der
> Veränderungen und ein attraktiverer Takt könnten
> zu Fahrgastzuwächsen führen, aber vorerst v.a. auf
> der Eldenaer nur in geringem Umfang - die
> Siedlungsstruktur dort gibt kaum mehr her, solange
> noch große Brache nördlich der Eldenaer Str.
> herrscht.

Das sehe ich anders. Die Führung einer 18 von Hellersdorf zur Warschauer Straße würde ein erhebliches Fahrgastaufkommen mitbringen, das auch durch die Eldenaer Straße führt. Sicher wird der Fahrgastwechsel dort nicht übermäßig groß sein, jedoch werden die Züge nicht zu leer werden. Die gefüllten Züge fahren dann einfach ohne all zu viel Fahrgastwechsel durch die Eldenaer Straße und rechtfertigen so einen 10-min-Takt, der den vielleicht relativ wenigen Nutzern aus dieser Gegend zu gute kommt und die Strecke für sie attraktiver macht.

> > Vielleicht ist das ja sogar schon mit dem wohl von
> > offizieller Seite geäußerten Gedanken einer Linie
> > 18 zur Warschauer Straße bereits so, denn immerhin
> > hatten wir diesen Vorschlag hier bereits vor ein
> > paar Jahren gemacht.
>
> Gab es denn dazu auch schon eine öffentliche
> Äußerung? Bisher dachte ich immer, es gäbe nur
> Überlegungen, die 21 mit der 37 zu verknüpfen bzw.
> die 37 in Karlshorst zum Blockdammweg zu führen?!?

Natürlich. Wir hatten hier im Forum schon über ein künftiges "Tramkonzept" gesprochen, dass wir in einer gleichnamigen Yahoo-Gruppe austüfteln wollten. Letzten Endes zerbrach diese Gruppe zwar an unüberwindlichen Meinungsverschiedenheiten, die Führung der 18 war aber schon damals so vorgeschlagen worden.

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: Linie 37
05.11.2008 11:45
Hallo Ulrich,

Zustimmung zum Thema Eldenaer Str., hast durchaus recht, das durchfahrende Züge der 18 ein Mehr an Fahrgästen schon allein in sich bringen könnten, denke aber trotzdem eben nicht so viele davon aus dem direkten Einzugsbereich Scheffelstr.-Eldenaer Str. .

Mit öffentlich meinte ich, ob es von Seiten der BVG oder irgendeiner maßgeblichen Verwaltung schon mal ein Statement zur Veränderung der 21 bzw. 18 im F'hainer -Bereich gegeben hat. Das es dieses Thema hier - unter uns "Laien" schon mehrmals gab, weiß ich ja.

Gruß
Thomas
Hallo,

ich meine die "Brache" nördlich der Eldenaer Straße ist nicht zu unterschätzen. Dort haben sich mehrere Supermärkte angesiedelt. Um ein wenig Schleichwerbung zu machen, am Ende der Proskauer Straße steht ein Rewe + KIK + Schlecker und ein Stück weiter hinten Richtung Scheffelstraße folgt noch ein Lidl. Am S-Bahnhof Storkower Straße gibt es den Baumarkt, das Möbelcenter und wiederum Supermärkte. Außerdem wird auf dem Gebiet westlich des Rewe Standorts eine Townhouse/Reihenhaus-Siedlung errichtet. Alles in allem schon gute Ziele für Anwohner südlich des Frankfurter Tors.

Zum Einsparpotential: Da sehe ich die M5 Verstärker auch als Möglichkeit. Nur im Schülerverkehr, also 7:00 bis 8:00 Uhr und 13:30 bis ca. 14:30 (so meine Einschätzung) ist die Führung bis Zingster Straße nötig. Ansonsten können die "Kurzen" auch schon an der Gehrenseestraße enden, da sie dahinter nicht gerade voll sind.

Was die Ausdünnung auf der M10 angeht, ist die Lage schon recht schwierig. Aber ich favorisiere auch die Ergänzung durch 21 und 18. Wenn es neue Möglichkeiten für die Anwohner und Fahrgäste gibt, dann wird sich die Lage schon entspannen.
PS: Vielleicht kann man bei einem 10-Minuten-Takt die Pünktlichkeit der M10 endlich mal verbessern.

Eine ganz andere Sache: wurde nich mal auch hier im Forum festgestellt, dass die BVG bei der Straßenbahn ihr Pensum gar nicht erfüllt? Wenn ich mich nicht täusche hatte das mal Tatra83 geschrieben. Von daher könnten wir auch mit Zusatzleistung rechnen. Außerdem sind die Veränderungen ja darauf ausgelegt mehr Kunden zu gewinnen. ;-)

So weit meine Anmerkungen und Ideen.

Bis dann,
die Fritztram
Re: Linie 37
05.11.2008 13:50
Guten Morgen. (Was für ne Wahlnacht!)


Zum Thema:

Ich habe vorgeschlagen M5/M6 schon Alex enden zu lassen, weil ich mir nicht sicher war, ob das mit der M4 auch geht (3 Minuten Taktteilweise).
Aber wenn das geht wäre es wahrscheinlich noch besser die M5 und M6 zur "Hacke" weiterfahren zu lassen, die M6 gar drüber hinaus.

Den "Baby6er" gar ganz wegfallen lassen, dafür die 16 spalten in 16 und 26 (26 zum SEZ) und beide auch samstags bis Ahrensfelde fahren lassen.

Auch "auf einen Tausch" zwischen M17 und M5 (welche Züge schon Gehrenseestraße enden können), würde ich zustimmen.

Insgesamt gebe ich Dir Recht, Ulrich, dass eine 100%ige Beibehaltung des Angebotes nicht möglich ist.

Die Ausweitung der 18 zur Warschauer Straße, die Splittung und Stärkung des westlichen Astes der 21, die Aufteilung der M8-Verstärker (ich würde die 37 in 38 umbenennen, wenn sie zum SEZ fährt) sollen ja nicht dazu dienen, 100%ig ausgleichsneutral verkehren zu können, sondern das Angebot so zu verändern, dass eine Steigerung der Attraktivität erreicht wird. Und gehen wir mal davon aus, dass der ein oder andere Vorschlag wirklich positive Effekte hat, wäre es dann nicht auch in Ordnung, wenn dann ein Mehraufwand gefahren wird?
Zum Beispiel Ausweitung der 12 zum 10Min-Takt.


MfG
Robert
Re: Linie 37
05.11.2008 21:13
Was ich geradezu pervers finde, ist das Rumgedoktere mit Einsparvorschlägen. Leute, kommt mal klar; das Straßenbahnnetz wird nun wirklich im großen und ganzen nicht gerade übermäßig gut bedient, jedenfalls nicht in den Bereichen, von denen ihr redet.
M5 und M6 zum Teil am Alexanderplatz abbinden? Lieber nicht, sonst weiß kein Schwanz mehr, ob die nächste Bahn nördlich oder südlich des Bahnhofs fährt. Mit der M4 ist das was anderes, aber der dichte Takt ist in der Tat ein Problem.
M17-Verstärker zur Gehrenseestraße, also quasi ins nichts? Nein, das lassen wir besser auch... Bei der M5E ist das schon wieder was anderes.
Ansonsten - M10-Ausdünnung bei gleichzeitiger Ergänzung mit 18 und 21 ok, aber lieber erst, wenn die 21 das Ostkreuz anbindet.
Und abgesehen davon würde ich mal von allzu großen Einschnitten, insbesondere bei den Metrolinien, abraten.
Re: Linie 37
06.11.2008 00:22
les_jeux schrieb:
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Viele der hier besprochenen Ideen sind ja nicht ganz neu und waren - auch hier schon öfter mal Thema so mancher Diskussion. Das wiederholte Auftauchen dieser Ideen und deren recht breite Unterstützung deutet durchaus darauf hin, dass diese nicht gänzlich unbegründet sind. Es ist eine schöne Sache, hier auch eine Zusammenfassung dieser Gedanken zu finden... ;-)

Ich beschränke mich hier jetzt nur auf ein paar wenige Punkte:

> M5 und M6 zum Teil am Alexanderplatz abbinden?
> Lieber nicht, sonst weiß kein Schwanz mehr, ob die
> nächste Bahn nördlich oder südlich des Bahnhofs
> fährt. Mit der M4 ist das was anderes, aber der
> dichte Takt ist in der Tat ein Problem.
Von einer großen Schleifenfahrt am Alexanderplatz am Alexanderplatz der Linien M4, M5 oder M6 halte ich nicht viel, da dies aus meiner Sicht ein exzellentes Fahrgastaschreckungsprogramm darstellen würde. Egal, welche der Linien betroffen wird, es ergeben sich immer in der stadtauswärtigen Richtung mehrminütige Fahrzeitverlängerungen. Und gerade diese genannten Linien haben ihren Fahrgastzuwachs im Rahmen der Alexanderplatzanbindung nicht unwesentlich im Bereich der Kurz- und Mittelstrecken (z.B. Alexanderplatz - Prenzlauer Berg, Friedrichshain) gewonnen, so dass die Mehrfahrzeit einen umso größeren Anteil an der Gesamtreisezeit erreicht.

> M17-Verstärker zur Gehrenseestraße, also quasi ins
> nichts? Nein, das lassen wir besser auch... Bei
> der M5E ist das schon wieder was anderes.
Hier sollte man sich auch etwas einfallen lassen, um die wenig sinnvollen Fahrten der M17 bis zur Gehrenseestraße zu eliminieren - auch wenn sie nur (wie heute) in den Schwachlastzeiten stattfinden.
Daher variiere ich hier mal das Angebot auf der Osttangente:
M17 (1) Schöneweide - Falkenberg - täglich alle 20 Minuten
M17 (2) Schöneweide - Pasedagplatz - täglich alle 20 Minuten
27 Krankenhaus Köpenick - Falkenberg - nur Mo-Fr bis ca. 20.00/21.00 Uhr alle 20 Minuten
67 Schöneweide - Krankenhaus Köpenick - täglich alle 20 Minuten
Ich betrachte in diesem Zusammenhang weiterhin in den Schwachlastzeiten ein Angebot ab S Schöneweide alle 10 Minuten nach Oberschöneweide (Linien 63 und 67) und ebenso alle 10 Minuten in Richtung der Osttangente (M17) als nachfragegerechter, als das heute "Dreieck" ja alle 20 Minuten incl. der bis Mitternacht fahrenden Linie 27.

> Ansonsten - M10-Ausdünnung bei gleichzeitiger
> Ergänzung mit 18 und 21 ok, aber lieber erst, wenn
> die 21 das Ostkreuz anbindet.
Das sehe ich ähnlich.
Auf dem Abschnitt der Linie M10 Warschauer Straße - Eberswalder Straße ist ein ganztägiger 5-Minuten-Takt nicht nur angemessen, sondern wegen der hohen Nachfrage dringend erforderlich. Einschnitte zu bestimmten Tageszeiten sind da wenig hilfreich und würden zu Überfüllungen und damit verbundenen Unzuverlässigkeiten des Betriebs führen. Ein Angebot von zwei überlagernden Linien würde diese Problematik noch lösen - aber eben nur dann, wenn diese Linien auch ganztägig alle 10 Minuten fahren. Zudem ist ein 10-Minuten-Takt auf der durchgehenden M10 zwingend (sehr hohe Nachfrage!) über die gesamten Betriebszeiten (bis auf den Nachtverkehr natürlich) erforderlich.
Eine Ausdünnung des Abschnittes Eberswalder Straße - Nordbahnhof halte ich auch für wenig hilfreich, da hier (1) zu bestimmten Tageszeiten die Bahnen auch im 5-Minuten-Takt bereits gut nachgefragt sind und (2) spätestens mit der Hauptbahnhofanbindung hier ohnehin wieder eine Taktverdichtung erfolgen muss. Der Einspareffekt würde hier also nur über einen sehr kurzen Zeitraum etwas bringen.

Viele Grüße
Ingolf
Re: Linie 37
06.11.2008 07:53
Hallo,

da hast Du Dir ja wirklich eine enorme Mühe gemacht.

Zum grundsätzlichen Ansatz "SL 18 zur Warschauer Str." bzgl. des Problems "unsinnige SL 21 / Überangebot Siegfriedstr." dürfte ja weitgehende Einigkeit so ziemlich aller hier mitlesenden User bestehen. Hier könnten durch ein attraktiveres Angebot sicher zusätzliche Fahrgäste generiert werden.

Jedoch halte ich es nicht für vertretbar, den dafür erforderlichen Mehraufwand durch Einsparungen ausgerechnet auf einigen der nachfragestärksten Achsen des Netzes kompensieren zu wollen. Der dort dann zu befürchtende Rückgang der Fahrgastzahlen wäre vermutlich größer als die Zunahme im Friedrichshain.
In Marzahn-Nord und entlang der AdK fahren heute in den HVZ 18 Fahrten pro Stunde und Richtung zzgl. Verstärker in der Spitzenstunde, und die Züge sind in der jeweiligen Lastrichtung nach meinen Beobachtungen und einigen hier geposteten Berichten regelmäßiger Nutzer wirklich gut ausgelastet. Da wäre der Wegfall eines Drittels der Fahrten ein sehr derber und ungeschickter Eingriff. Die Ausdünnung der M10 zugunsten von 18 und 21 dürfte auch erst nach Realisierung der Ostkreuz-Einbindung der 21 sinnvoll sein.

All diese Problempunkte hatten wir hier aber auch schon einige Male beim Wickel. Das Fazit lautet: Entweder man findet elegantere Ansatzpunkte für Einsparungen (Ingolf hatte da schon richtigerweise auf Anpassungsmöglichkeiten im Busnetz hingewiesen), oder man muß eben eine gewisse Mehrleistung für die Angebotsverbesserung in Kauf nehmen.

Wie auch immer, auf jeden Fall hast Du die schon öfter hier vorgetragenen Ansätze für Angebotsverbesserungen im Bereich Friedrichshain unnd Siegfriedstr. mal sehr anschaulich dargestellt und mit der Tabelle eine gute Grundlage für die weitere Diskussion geschaffen.

Grüße vom ex-Dresdner
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