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BLZ: Mit der Straßenbahn vom Alex nach Steglitz
geschrieben von Weiß Punkt 81er 
Es heißt doch nicht umsonst Straßenbahn oder habe ich die Umbenennung in Rasenbahn oder so verpasst? Den einen Kilometer auf der Schloßstraße wird man doch wohl mal auf der Straße zurücklegen können. So viel Verkehr, dass die Bahn da langsamer als die Fußgänger vorankommt, ist da nun wirklich nicht.

Platte
> Den einen Kilometer auf der Schloßstraße wird man doch wohl mal auf der Straße zurücklegen können.
> So viel Verkehr, dass die Bahn da langsamer als die Fußgänger vorankommt, ist da nun wirklich nicht.

Also ich kenne die Schloßstraße vor allem sonnabends vom Einkaufen,
und dann ist da immmer so viel Verkehr, dass eine Straßenbahn, die auf einer für Autos freigegebenen Spur fahren müsste, wohl kaum pünktlich bliebe.
Um da wirklich eine Beruhigung des Autoverkehrs hinzukriegen, müsste vor allem die Parkplätze weg - und das wird wiederum der Einzelhandel nicht hinnehmen.
Zitat
Martin Kley
Um da wirklich eine Beruhigung des Autoverkehrs hinzukriegen, müsste vor allem die Parkplätze weg - und das wird wiederum der Einzelhandel nicht hinnehmen.

Mitnichten, die Parkfläche würde nicht im geringsten dem Laufkundschaft-Potential einer Straßenbahn entsprechen. Außerdem verfügt das Schloss-Straßen-Center über ein 24h-Parkhaus, welches potentielle Käufer eher nutzen werden, als die mühsame Parkplatzsuche im Kiez...

Gruß, Tatra83
Tatra83 schrieb:
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> Mitnichten, die Parkfläche würde nicht im
> geringsten dem Laufkundschaft-Potential einer
> Straßenbahn entsprechen. Außerdem verfügt das
> Schloss-Straßen-Center über ein 24h-Parkhaus,
> welches potentielle Käufer eher nutzen werden, als
> die mühsame Parkplatzsuche im Kiez...

Ja, das sind die Fakten. Aber nicht das, was die Einzelhändler vorheulen werden. Da wird es heißen, wenn man nicht direkt vor meiner Ladentür parken oder zumindest halten kann, kommen im Prinzip gar keine Kunden mehr und ich kann den Laden gleich dicht machen. Es wäre mal interessant, eine Statistik zu sehen, wie viele Kunden tatsächlich direkt vor der Tür auf Kurzzeitparkplätzen parken und welchen Anteil diese so am Umsatz haben. Vermutlich könnte man die dramatischen Vorträge der Einzelhändler damit stark relativieren.
Adenosin schrieb:
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> Ja, das sind durchaus plausible und stichhaltige
> Argumente. Aber wir reden hier von Autofahrern...!
> Man schaue sich nur die Diskussion über Parkzonen
> an: wenn es um das Thema Verkehr geht, sind die
> meisten Bürger aus unerklärlichen Gründen, für
> rationale Argumente nicht mehr zugänglich

Besser kann man es nicht sagen!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Dann wende dich mal an die Herrschaften im Forum
> hier, die für jede Straßenbahntrasse ein eigenes
> Gleisbett fordern. Dafür reicht die Schloßstraße
> nun mal NICHT, auch wenn es in Hinterposemuckel
> ein Boulevard wäre.

Selbst an der engsten Stelle hat die Schloßstr. 4 Fahrspuren, 1 Parkspur, 2 Gehwege und einen Mittelstreifen.
Extrem eng also.
5 Spuren nur für den Quell- und Ziel-MIV und eine Autobahn für den Durchgangsverkehr - wo gibt es das bitte sonst noch in Berlin oder sonstwo?
Wer meint, davon könne man keine 2 Spuren dem ÖPNV widmen, will einfach keinen ÖPNV!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Lopi2000 schrieb:
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> Tatra83 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Mitnichten, die Parkfläche würde nicht im
> > geringsten dem Laufkundschaft-Potential einer
> > Straßenbahn entsprechen. Außerdem verfügt das
> > Schloss-Straßen-Center über ein 24h-Parkhaus,
> > welches potentielle Käufer eher nutzen werden,
> als
> > die mühsame Parkplatzsuche im Kiez...
>
> Ja, das sind die Fakten. Aber nicht das, was die
> Einzelhändler vorheulen werden. Da wird es heißen,
> wenn man nicht direkt vor meiner Ladentür parken
> oder zumindest halten kann, kommen im Prinzip gar
> keine Kunden mehr und ich kann den Laden gleich
> dicht machen. Es wäre mal interessant, eine
> Statistik zu sehen, wie viele Kunden tatsächlich
> direkt vor der Tür auf Kurzzeitparkplätzen parken
> und welchen Anteil diese so am Umsatz haben.
> Vermutlich könnte man die dramatischen Vorträge
> der Einzelhändler damit stark relativieren.


Ihr kennt die Schloßstraße wohl wirklich nicht. Vor den Geschäften gibt es so gut wie keine Parkplätze, das sind Plätze zum Be- und Entladen. Die Parkplätze sind vielmehr in den Parkhäusern und auf Freiflächen unter der Joachim-Tiburtius-Brücke und auch in der Düppelstraße und den anderen Straßen der bewirtschafteten Parkzone: Nur, zu den Parkhäusern muß man erst mal hinkommen. Aber es ist klar, wer (so gut wie) nie selbst hinter dem Steuer eines Autos sitzt, sieht die Anforderungen eines Großstadtverkehrs nicht und kann sich auch nicht denken, daß man trotz Stadtautobahn/Westtangente Gründe hat, durch die Schloßstraße zu fahren
dubito ergo sum schrieb:
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> Vollring über Westkreuz schrieb:
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> > Dann wende dich mal an die Herrschaften im
> Forum
> > hier, die für jede Straßenbahntrasse ein
> eigenes
> > Gleisbett fordern. Dafür reicht die
> Schloßstraße
> > nun mal NICHT, auch wenn es in Hinterposemuckel
> > ein Boulevard wäre.
>
> Selbst an der engsten Stelle hat die Schloßstr. 4
> Fahrspuren, 1 Parkspur, 2 Gehwege und einen
> Mittelstreifen.
> Extrem eng also.
> 5 Spuren nur für den Quell- und Ziel-MIV und eine
> Autobahn für den Durchgangsverkehr - wo gibt es
> das bitte sonst noch in Berlin oder sonstwo?
> Wer meint, davon könne man keine 2 Spuren dem ÖPNV
> widmen, will einfach keinen ÖPNV!

Jaja, immer die gleiche Leier! Wo entdeckst du 5 Spuren auf der Schloßstraße? Der (nicht sehr breite) Mittelstreifen wird nicht rückbaubar sein, schon wegen der Bäume. Und wo bekommt die Straßenbahn dann ihren eigenen Gleiskörper her? Hat sie den nicht, steckt sie rettungsloser im Verkehr, vor allem sonnabends und in der Vorweihnachtszeit, als ein Bus, der die Fahrstreifen wechselt. Ich empfehle dir, und auch einigen anderen, sich das Verkehrsaufkommen in der Schloßstraße mal anzusehen. Es gibt Zeiten, an denen stauen sich die Fahrzeuge (aller Art) an verschiedenen Kreuzungen. Ich habe es schon erlebt, daß ich zu Fuß einen Bus, der mir an der Zimmermannstraße weggefahren ist, am Rathaus Steglitz bequem noch erreicht habe.
Aber schon klar, Straßenbahnen sind ein Allheilmittel für manche. Mit dem Busangebot in der Schloßstraße und der U-Bahn darunter sind die Bedürfnisse des ÖPVN gut abgedeckt. Und so lang ist die Schloßstraße zwischen Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz auch nicht, daß man sie zwecks Einkaufsbummel nicht ohnehin zu Fuß bewältigt.
Wie soll das überhaupt gehen mit der Straßenbahn? Die Fahrgäste vom M48 und M85 werden am Rathaus rausgeschmissen um auf die Straßenbahn gezwungen zu werden? Was anderes wird doch hier nicht gefordert.
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Ihr kennt die Schloßstraße wohl wirklich nicht.
> Vor den Geschäften gibt es so gut wie keine
> Parkplätze, das sind Plätze zum Be- und Entladen.
> Die Parkplätze sind vielmehr in den Parkhäusern
> und auf Freiflächen unter der
> Joachim-Tiburtius-Brücke und auch in der
> Düppelstraße und den anderen Straßen der
> bewirtschafteten Parkzone: Nur, zu den Parkhäusern
> muß man erst mal hinkommen. Aber es ist klar, wer
> (so gut wie) nie selbst hinter dem Steuer eines
> Autos sitzt, sieht die Anforderungen eines
> Großstadtverkehrs nicht und kann sich auch nicht
> denken, daß man trotz Stadtautobahn/Westtangente
> Gründe hat, durch die Schloßstraße zu fahren

Warum kauft eigentlich nicht alles auf der grünen Wiese ein, wo es keinen störenden ÖPNV gibt und dafür Parkplätze bis zum erbrechen?
Warum tun sich Autofahrer die Schloßstr. an, wenn sie so unzumutbar ist?
Wie können eigentlich Geschäfte in Straßen überleben, die sich nicht komplett dem MIV untergeordnet haben?

Wenn es um die Einführung des extrem platzverschwendenden Automobils in stark belasteteten Straßen ginge, könnte man die Diskussion vielleicht nachvollziehen.
Aber wir sprechen über ein Verkehrsmittel, das Verkehr sinnvoller organisiert, reduziert und dadurch Verkehrsfläche entbehrlich macht.
Dagegen mit mangelndem Platz zu argumentieren ist schon dreist.

Die Probleme der Schloßstr. beruhen darauf, dass sie keine Straßenbahn mehr hat.
Sie sind durch ihre Stillegung erst entstanden.
Bus, U-Bahn und Autobahn haben keinen der Straßenbahn vergleichbaren Effekt erzielen können - welche Konsequenz sollte man wohl daraus ziehen?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Also ich wohne in der Nähe der Schlosstr. und muss leider sagen, dass die Strba wirklich nicht voran kommen würde. Nur unter der Woche morgens (kauft ja keiner ein) und spät abends sowie sonntags.
Ansonsten habe auch cih es schon erlebt, dass ich mit dem Bus teilweise gut 20 min vom Walther-Schreiber-Platz zum Raht Steglitz gebraucht habe.
Trotzdem würde ich mir eine Straba dort wünschen. ich denke, der Individualverkehr würde rapide abnehmen, stünden keine entsprechenden Fahrspuren zur Verfügung. Denn viele der Prakhäuser an der SChlosstr. erreicht man auch durch Nebenstraßen, die deswegen auch nicht maßlos überfüllt wären.
Kennt hier eigentlich jemand die Zahlen, wieviel des MIV in der Schlossstraße Durchgangsverkehr ist, und somit auf die Westangente verlagerbar wäre?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Da aber die Fußgängerwege zukünftig verbreitert werden, und es danach nur noch eine Fahrspur für Autos geben wird, hätte sich diese Träumerei auch erledigt. Es wäre schlichtweg kein Platz mehr da.
Ich selbst fahr gelegentlich zur Schloßstraße. Und das mit der U-Bahn, weil ich einfach keinen Nerv haben, erst einen Parkplatz zu suchen.
Nicht jeder fährt einen Smart, sodass schnell ein Parkplatz gefunden wird. Eine Straßenbahn in der Schloßstraße wird von mir als "Positiv" betrachtet.
dubito ergo sum schrieb:
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> Warum kauft eigentlich nicht alles auf der grünen
> Wiese ein, wo es keinen störenden ÖPNV gibt und
> dafür Parkplätze bis zum erbrechen?
> Warum tun sich Autofahrer die Schloßstr. an, wenn
> sie so unzumutbar ist?
> Wie können eigentlich Geschäfte in Straßen
> überleben, die sich nicht komplett dem MIV
> untergeordnet haben?

Kannst du mal Argumente bringen statt Plattitüden? Ich brauche für die Schloßstraße kein Auto, weil ich zu Fuß dort hin kann. Sollte ich aber etwas kaufen wollen, was ich nicht zu Fuß oder per BVG abtransportieren kann, nehme ich natürlich ein Auto.
Was heißt, die Autofahrer tun sich die Schloßstraße an? Warum wollen sich einige hier eine Straßenbahn in der Schloßstraße antun, wenn die bestehenden Buslinien die gleiche Funktion haben. Auf dem betreffen Abschnitt fahren derzeit 3 (bzw. 4 = 282er bis Schildhornstraße) Buslinien, d.h. man kommt, wenn man nicht laufen will/kann alle paar Minuten per Bus von einem Ende zum anderen. Wie oft müßte dafür die Straßenbahn fahren, um einen gleichwertigen Takt zu erreichen?

>
> Wenn es um die Einführung des extrem
> platzverschwendenden Automobils in stark
> belasteteten Straßen ginge, könnte man die
> Diskussion vielleicht nachvollziehen.
> Aber wir sprechen über ein Verkehrsmittel, das
> Verkehr sinnvoller organisiert, reduziert und
> dadurch Verkehrsfläche entbehrlich macht.
> Dagegen mit mangelndem Platz zu argumentieren ist
> schon dreist.
>
> Die Probleme der Schloßstr. beruhen darauf, dass
> sie keine Straßenbahn mehr hat.
> Sie sind durch ihre Stillegung erst entstanden.
> Bus, U-Bahn und Autobahn haben keinen der
> Straßenbahn vergleichbaren Effekt erzielen können
> - welche Konsequenz sollte man wohl daraus ziehen?

Auch die Beibehaltung der Straßenbahn hätte nicht dazu geführt, daß die Motorisierung der Bevölkerung das heutige Ausmaß angenommen hat. Wir haben (ich wiederhole mich) nun mal das Jahr 2009 und nicht 1929 oder von mir aus 1959. Es gibt nun mal mehr als eine Million Menschen in dieser Stadt, die nun mal gern die meisten ihrer Wege statt mit dem ÖPVN lieber in ihren eigenen Autos zurücklegen, ob es einem verbohrten Autogegner wie Dir nun paßt oder nicht.
Die Schloßstraße ist für eine Straßenbahn ungeeignet!!!
Grenko schrieb:
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> Da aber die Fußgängerwege zukünftig verbreitert
> werden, und es danach nur noch eine Fahrspur für
> Autos geben wird, hätte sich diese Träumerei auch
> erledigt. Es wäre schlichtweg kein Platz mehr da.


Ob das jemand von den Straßenbahnträumern verstehen will?
Zitat

Kannst du mal Argumente bringen statt Plattitüden? Ich brauche für die Schloßstraße kein Auto, weil ich zu Fuß dort hin kann. Sollte ich aber etwas kaufen wollen, was ich nicht zu Fuß oder per BVG abtransportieren kann, nehme ich natürlich ein Auto.
Was heißt, die Autofahrer tun sich die Schloßstraße an? Warum wollen sich einige hier eine Straßenbahn in der Schloßstraße antun, wenn die bestehenden Buslinien die gleiche Funktion haben. Auf dem betreffen Abschnitt fahren derzeit 3 (bzw. 4 = 282er bis Schildhornstraße) Buslinien, d.h. man kommt, wenn man nicht laufen will/kann alle paar Minuten per Bus von einem Ende zum anderen. Wie oft müßte dafür die Straßenbahn fahren, um einen gleichwertigen Takt zu erreichen?


Ironie ON

Reicht nicht das platte Pauschalargument, daß der MIV schlecht und der ÖPNV gut ist? Außerdem entschädigt der Schienenbonus doch für alles, selbst im Stau stehen wird dadurch schöner, da braucht es keine sachlichen Argumente oder gar ein intensives Auseinandersetzen mit dem Thema.
Merke: Straßenbahn ist immer gut, Bus nur Tram-Ersatzverkehr!

Ironie OFF

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Warum wollen sich einige hier eine Straßenbahn in der Schloßstraße antun, wenn
> die bestehenden Buslinien die gleiche Funktion haben. Auf dem betreffen Abschnitt fahren derzeit
> 3 (bzw. 4 = 282er bis Schildhornstraße) Buslinien, d.h. man kommt, wenn man nicht laufen will/kann
> alle paar Minuten per Bus von einem Ende zum anderen. Wie oft müßte dafür die Straßenbahn
> fahren, um einen gleichwertigen Takt zu erreichen?

Na ich nehme an, daß es ein wesentliches Anliegen ist, die Betriebskosten bei (mindestens) gleichbleibender Kapazität zu senken.
Hinzu kommt die unter Fachleuten allgemein anerkannte Tatsache, daß mit schienegebundenem ÖPNV mehr "Wahlfreie" erreicht werden (sog. "Schienenbonus"), also die Einnahmen erhöht werden können.

> Auch die Beibehaltung der Straßenbahn hätte nicht dazu geführt, daß die Motorisierung der
> Bevölkerung das heutige Ausmaß angenommen hat. Wir haben (ich wiederhole mich) nun mal das Jahr 2009
> und nicht 1929 oder von mir aus 1959. Es gibt nun mal mehr als eine Million Menschen in dieser
> Stadt, die nun mal gern die meisten ihrer Wege statt mit dem ÖPVN lieber in ihren eigenen Autos
> zurücklegen,

Na ja, der MIV-Anteil nimmt zu, wenn das Autofahren attraktiver wird (Schnellstraßen, Parkhäuser, billiger Spritt, ...). Umgekehrt nimmt er ab, wenn Autofahren nicht mehr so viel Spaß macht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2009 16:13 von Gleisfräse.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Warum wollen sich einige hier eine Straßenbahn in der Schloßstraße antun, wenn die bestehenden Buslinien die gleiche Funktion haben. Auf dem betreffen Abschnitt fahren derzeit 3 (bzw. 4 = 282er bis Schildhornstraße) Buslinien, d.h. man kommt, wenn man nicht laufen will/kann alle paar Minuten per Bus von einem Ende zum anderen.

Ich gebe dir Recht, laut Fahrplan besteht ein regelmäßiger Busverkehr mit relativ dichten Intervallen. Diese sind Mo-Fr tagsüber bekannterweise Makulatur, die Straßenbahn würde diese Funktion besser erfüllen, da dank notwendigem eigenem Gleiskörper die Bedienqualität höher ist. Die Schloßstraße wäre ein idealer Kandidat für eine Straßenbahn-Allee, weil damit gleichzeitig viel Grün erhalten bleibt.

Du scheinst selbst als Anti-Straßenbahn-Träumer kein Argument der Gegenseite zu zulassen.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Wie soll das überhaupt gehen mit der Straßenbahn? Die Fahrgäste vom M48 und M85 werden am Rathaus rausgeschmissen um auf die Straßenbahn gezwungen zu werden? Was anderes wird doch hier nicht gefordert.

Hm, der M85 endete eine lange Zeit am Rathaus Steglitz - unvorstellbar, die Fahrgäste wurden dort einfach aus dem Bus geschmissen...
Der Umsteigeknoten S+U Rathaus Steglitz ist sehr gut als Brechungspunkt der Relationen aus Zehlendorf und Lichterfelde geeignet. Mittels einer gemeinsamen Haltestelle für Bus + Straßenbahn, mit Übergang zur S+U-Bahn, sind kurze Wege gegeben.

Gruß, Tatra83



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2009 16:16 von Tatra83.
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Ich brauche für die Schloßstraße kein Auto, weil
> ich zu Fuß dort hin kann.

Also vermutlich in der Mehrzahl der Fälle.

Sollte ich aber etwas
> kaufen wollen, was ich nicht zu Fuß oder per BVG
> abtransportieren kann, nehme ich natürlich ein
> Auto.

Was vermutlich eher gelegentlich vorkommt.
Wieviele Fahrspuren sollte man denn bitte für gelegentliche Nutzungen vorhalten und wieviel Straßenraum für permanente Nutzungen?

> Was heißt, die Autofahrer tun sich die
> Schloßstraße an? Warum wollen sich einige hier
> eine Straßenbahn in der Schloßstraße antun, wenn
> die bestehenden Buslinien die gleiche Funktion
> haben.

Mehr Komfort, mehr Platz, schnellere Reisezeiten, kein Vordereinstieg, keine Abgase, zuverlässige Takte etc. etc. etc.

Auf dem betreffen Abschnitt fahren derzeit
> 3 (bzw. 4 = 282er bis Schildhornstraße) Buslinien,
> d.h. man kommt, wenn man nicht laufen will/kann
> alle paar Minuten per Bus von einem Ende zum
> anderen. Wie oft müßte dafür die Straßenbahn
> fahren, um einen gleichwertigen Takt zu
> erreichen?

Genauso oft?
Das wäre dann alle 2,5 min.
Die M4 fährt heute schon alle 3 1/3 min., die Verlängerung nach Steglitz wird vermutlich eine noch attraktivere Taktfolge erforderlich machen.
Dazu kommen dann noch die anderen Linien, entweder als Buslinien oder ebenfalls auf Straßenbahn umgestellt.
Die Beförderungskapazität wird erhöht, die Takte eher verdichtet, als ausgedünnt.

> Auch die Beibehaltung der Straßenbahn hätte nicht
> dazu geführt, daß die Motorisierung der
> Bevölkerung das heutige Ausmaß angenommen hat.

Dann sind wir uns ja einig:-)

Wir
> haben (ich wiederhole mich) nun mal das Jahr 2009
> und nicht 1929 oder von mir aus 1959. Es gibt nun
> mal mehr als eine Million Menschen

Ganz im Gegensatz zu 1929...

in dieser
> Stadt, die nun mal gern die meisten ihrer Wege
> statt mit dem ÖPVN lieber in ihren eigenen Autos
> zurücklegen, ob es einem verbohrten Autogegner wie
> Dir nun paßt oder nicht.

Eine herrliche Platitüde!
Sowas von verbohrt, Du lässt dich von der Realität nun wirklich keines besseren belehren!
Über die Hälfte der Berliner Haushalte hat gar kein Auto.
Demzufolge haben wir es mit einer verbohrten Mehrheit zu tun, die überwiegend nicht das Auto für ihre Wege nutzt.
Vielleicht sollte das einmal in der Verkehrspolitik berücksichtigt werden?
Oder hast du etwas gegen eine demokratische Herangehensweise an Verkehrspolitik?

> Die Schloßstraße ist für eine Straßenbahn
> ungeeignet!!!

Wie breit sollte denn deiner Meinung nach eine für die Straßenbahn geeignete Straße sein?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2009 18:22 von dubito ergo sum.
Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Umsteigeknoten S+U Rathaus Steglitz ist sehr
> gut als Brechungspunkt der Relationen aus
> Zehlendorf und Lichterfelde geeignet. Mittels
> einer gemeinsamen Haltestelle für Bus +
> Straßenbahn, mit Übergang zur S+U-Bahn, sind kurze
> Wege gegeben.

Aber noch kürzere Wege sind momentan gegeben, wenn die Leute, die sagen wir mal aus Lichterfelde, Lankwitz, Südende mit dem Bus ankommen, bis zu ihrem Einkaufsziel fahren können und nicht am Rathaus Steglitz nochmal in eine Straßenbahn umsteigen müssen.
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