Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Hartschalensitze bei der U-Bahn
geschrieben von Ikarus280 
Guten Abend,

werden eigentlich weiterhin Hartschalensitze in die F-Züge eingebaut oder wurde dieses Vorhaben eingestellt? Wenn ja, warum?

Ich persönlich finde diese ziemlich unbequem als Fahrgast, jedoch sind sie besser zu reinigen und die Lebensdauer ist höher.

Gruß Ikarus
Ikarus280 schrieb:
-------------------------------------------------------
> werden eigentlich weiterhin Hartschalensitze in die F-Züge eingebaut oder wurde dieses Vorhaben eingestellt?

Es ist ein Versuch, wie einst die Holzsitze im A3L82, die sich nicht bewährt haben und wieder weg sind.
Mit den Hartschalen wurden 10 F-Fahrzeuge ausgerüstet, davor gab es einen Versuchswagen. Weitere Wagen werden nicht damit ausgerüstet, bis die Auswertung erfolgt ist. Ein genereller Einsatz erfolgt nur bei wesentlichen wirtschaftlichen Vorteilen der Kunststoffsitze, zur Ermittlung der Langzeitkosten dient der voraussichtlich längerfristige Versuch.

so long

Mario
./.
26.10.2008 07:16
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.04.2009 18:18 von Jäger90.
Hallo,

geschrieben von: Jäger90
> Mir sagte man, wenn die Ersatzteile aufgebraucht sind sollen weitere Hartschalensitze verbaut werden.

Gegen einen Einbau von Holz- (vorzugsweise) oder Kunststoffsitzen ist m.E. grundsätzlich nichts einzuwenden, da die Polster nun einmal ziemlich schwer sauberzuhalten und zudem vandalismusanfällig sind. Allerdings sollte man sich dann wirklich einmal damit befassen, die Form in puncto Bequemlichkeit etwas zu optimieren.
Anstelle solcher "Waschbecken" würde ich mir eher eine glatte Bank mit entsprechend ausgerundeter Lehne wünschen. Als Vorbild könnten die klassischen Holzlattenbänke von alten Eisenbahnfahrzeugen (auch bei der Berliner S-Bahn lange Zeit üblich) dienen, deren Form sehr bequem ist.
Praktischerweise muß man so etwas ja heutzutage nicht mehr aus einzelnen Latten fertigen ...

Amüsant finde ich an der Geschichte, wie manche Dinge sich im Laufe der Zeit umkehren: Nach der Wende fluchte man plötzlich über die schlimmen Plastschalensitze der Tatrawagen (obwohl es ähnliche Sitze auch bei zahlreichen westdeutschen Straßenbahnwagen der 60er- bis 80er-Jahre gab) und war stolz, sie durch Polstersitze zu ersetzen. Heute erfindet man den Plastesitz neu ...

Grüße vom ex-Dresdner
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Gegen einen Einbau von Holz- (vorzugsweise) oder
> Kunststoffsitzen ist m.E. grundsätzlich nichts
> einzuwenden, da die Polster nun einmal ziemlich
> schwer sauberzuhalten und zudem
> vandalismusanfällig sind.
Irgendwann kann man auf alle Sitzplätze vertichten. Das ist noch weniger vandalismusanfällig.
Und dann sollte man auf Fenster verzichten, damit kann man jegliches Scratching unterbinden. Mit dem Zukleben der Fenster durch Werbelochfolien und jetzt durch diese scheußlichen Brandenburger Tore (bei der U-Bahn) ist man ja schon auf dem besten Weg dahin.
Und als allerletzten Schritt sollte man auf Fahrgäste verzichten. Da gibt es ganz bestimmt keinen Vanadlismus mehr…

Oder mal ganz ohne Polemik:
Ich finde es in höchstem Maße bedenklich, wie eigentlich grundlegende Standards im ÖPNV (wieder) aufgegeben werden. Dabei ist zweitrangig, ob dies aus der Hoffnung auf etwas kurzfristige Ersparnis oder (vorgeschobenem) Vandalismusschutz passiert - am Schluss ist der Fahrgast der Leidtragende. Denn bisher haben die Vandalen immer noch etwas gefunden, wo sie sich austoben können. Schließlich kann man auch Plastiksitze und Wände scratchen (schon gesehen). Hier hilft nur mehr Personal - und nicht ein gegenseitiges Wettrüsten zu Lasten des Fahrgastes.

> Amüsant finde ich an der Geschichte, wie manche
> Dinge sich im Laufe der Zeit umkehren: Nach der
> Wende fluchte man plötzlich über die schlimmen
> Plastschalensitze der Tatrawagen (obwohl es
> ähnliche Sitze auch bei zahlreichen westdeutschen
> Straßenbahnwagen der 60er- bis 80er-Jahre gab) und
> war stolz, sie durch Polstersitze zu ersetzen.
> Heute erfindet man den Plastesitz neu ...
Ähnlich ist es mit dem Vordereinstieg bei Bussen, der auch alle paar Jahre wiederkommt. Auch er dient zuallererst der Disziplinierung von Fahrgästen und weniger der Attraktivitätserhöhung des ÖPNV.

Ingolf
Richtig.
Die demonstrative Vernachlässigung des ÖPNV ist (mit-)verantwortlich für seine Geringschätzung und Zerstörung durch die Nutzer.
Statt durch Vordereinstige diszpliniert, von Automaten verarscht und von Kontrolleuren belästigt zu werden, soll es Zeiten gegeben haben, da in Form von Schaffnern Personal zur Verfügung stand, das einen mit Fahrscheinen und Informationen bediente und darüberhinaus subjektiv und objektiv für Sicherheit von Fahrgästen und Fahrzeugen sorgte.
Das ist heute natürlich zu teuer, weil die Mittel dafür überall dort gebunden sind, wo sich die Realität nicht an das Ideal der zuverlässigen personalfreien Dienstleistung hält.
Die Personaleinsparungen begannen, als es an Personal mangelte.
Heute haben wir das umgekehrte Problem, ohne das die Doktrin zum Personaleinsatz dementsprechend angepasst wurde.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Hast Du mal daran gedacht wieviele Jahrzehnte es her ist, daß es im ÖPNV-Schaffner gab?
Automaten gibt es bei der BVG seit vielen Jahren und das erfolgreich. Nicht jede U-Bahnstation war mit einem besetzten Schalter versehen und im Bus bekam man längst nicht alle Fahrscheintypen, so wie heute auch.

Was bringt es ständig ein verklärtes Bild von angeblich besseren Zeiten zu präsentieren, die es so schlicht nicht gab?

------------------------------------------------
ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2008 20:18 von hotte789.
hotte789 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hast Du mal daran gedacht wieviele Jahrzehnte es
> her ist, daß es im ÖPNV-Schaffner gab?

Und wogegen soll das jetzt ein Argument sein?
Müsste man das erst wieder jahrelang in Studien erforschen?

> Automaten gibt es bei der BVG seit vielen Jahren
> und das erfolgreich.

Dennoch kaufen die Fahrgäste ihre Fahrscheine lieber am Schalter - an diesem Kundenwunsch sollte sich ein Dienstleister orientieren.

Nicht jede U-Bahnstation war
> mit einem besetzten Schalter versehen und im Bus
> bekam man längst nicht alle Fahrscheintypen, so
> wie heute auch.

Mal ganz davon abgesehen, dass mir nicht ersichtlich ist, inwiefern das meine Ansichten entkräftet:
Vandalismus in diesem Ausmaß war schlichtweg unbekannt, weil die Wertschätzung öffentlicher Verkehrsmittel durch den persönlichen Kontakt höher war.
>
> Was bringt es ständig ein verklärtes Bild von
> angeblich besseren Zeiten zu präsentieren, die es
> so schlicht nicht gab?

Als wenn irgendwer irgendwann die Vergangenheit bemüht hätte, um sie um ihrer selbst willen darzustellen.
Es geht immer um die Sicht der Gegenwart auf die Geschichte, ob ich nun etwas belegen oder du etwas widerlegen willst.
Und selbst, wenn mein Gedankengang nicht in Einklang mit der Historie zu bringen sein sollte - wird er damit für Dich wertlos?

Offensichtlich hälst du es nicht für wert, dich mit dem Gedanken, dass mehr Personal zu weniger Vandalismus und mehr Service führt, auseinanderzusetzen.
Wozu machst du dir dann die Mühe, willkürlich Dinge aufzuzählen, die nur deiner Meinung nach meine Meinung "widerlegen"?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Mehr Personal ändert nichts an der heutigen Geringschätzung an sogenanntem Allgemeineigentum, sondern verlagert/verdrängt es nur in andere Bereiche.
Außerdem wäre so ein massiver Personalaufwand nur mit Preisanhebungen von 50-100% finanzierbar, es sei man möchte 1 Euro Jobber oder so ähnlich dafür (miss)brauchen.

[Ironie ON]
Was wird unter dem Deckmäntelchen des Service gefordert wenn in jedem U-Bahnwagen und in jedem Bus oder jeder Tram ein Schaffner/Begleiter sitzt? Personal an den Haltestellen damit dort keiner die Füße auf die Sitze legt? Wachtruppen im U- und S-Bahnhof und an jeder Verkehrsampel einer Zweierstreife der Polizei zur Einhaltung von Recht und Ordnung? Natürlich der Service nicht vergessen falls sich ein chinesischer Tourist verläuft.
[Ironie OFF]

------------------------------------------------
ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und dann sollte man auf Fenster verzichten, damit kann man jegliches Scratching unterbinden. Mit dem
> Zukleben der Fenster durch Werbelochfolien und jetzt durch diese scheußlichen Brandenburger Tore
> (bei der U-Bahn) ist man ja schon auf dem besten Weg dahin.
> Und als allerletzten Schritt sollte man auf Fahrgäste verzichten. Da gibt es ganz bestimmt keinen Vanadlismus mehr


Naja, bei einer U-Bahn, die wirklich NUR im Untergrund fährt, braucht man auch nicht wirklich Fenster. Es ist ja eh dunkel im Tunnel....

Längssitze und statt Fenster, 1-2 Plasma-TV's pro Seite mit wechselndem Programm... Ist u.U. billiger, als alle 2-3 Monate neue Fenster einzubauen.
Von den zusätzlichen Werbemöglichkeiten ganz zu schweigen....

;-))))

Gruß, plums

plums # [tram.swetlin.net]
Hallo,

geschrieben von: plums
Datum: 28. Oktober 2008 01:02
> Naja, bei einer U-Bahn, die wirklich NUR im Untergrund fährt, braucht man
> auch nicht wirklich Fenster. Es ist ja eh dunkel im Tunnel....


... bist Du schonmal mit der U1, U2, U3 oder U5 gefahren? Diese Linien fahren nicht nur auf längeren Abschnitten oberirdisch, sie durchfahren dabei zum Teil auch einige architektonisch bzw. landschaftlich durchaus reizvolle Stadtviertel. Dort möchte ich als Fahrgast sehr wohl hinaussehen und die Umgebung betrachten.

Grüße vom ex-Dresdner
Hallo,

geschrieben von: Ingolf
Datum: 27. Oktober 2008 14:18
> Irgendwann kann man auf alle Sitzplätze vertichten. Das ist noch weniger
> vandalismusanfällig. [...] Ich finde es in höchstem Maße bedenklich, wie
> eigentlich grundlegende Standards im ÖPNV (wieder) aufgegeben werden. Dabei
> ist zweitrangig, ob dies aus der Hoffnung auf etwas kurzfristige Ersparnis
> oder (vorgeschobenem) Vandalismusschutz passiert - am Schluss ist der
> Fahrgast der Leidtragende.


Der Aussage, daß man nicht jegliche Komforteinbußen ständig nur mit der Vandalismussicherheit begründen sollte, würde ich zustimmen. Trotzdem würde ich im konkreten Fall der Holz- oder Plastesitze nicht sagen, daß das automatisch eine drastische Verschlechterung des Komforts bedeuten muß, das Thema ist schon etwas vielschichtiger.
Auf den Holzsitzen der "Stadtbahner" z.B. sitzt man m.E. durchaus bequem, auch auf den Plastesitzen der Tatrawagen oder den Durofolsitzen einiger DÜWAGs kann man sich durchaus wohlfühlen. Im Gegensatz dazu sind die "Polstersitze" mancher moderner Fahrzeuge deutlich unbequemer, wenn sie mit einem direkt auf die Plastschale aufgezogenen Plüschbezug eine Polsterung vortäuschen und man dann beim In-den-Sitz-fallen-lassen merkt, das das Ding bretthart ist (z.B. in einigen Bussen, ich glaube es sind die Solaris). Da wäre mir ein "ungetarnter" Plastesitz, dem man vorher ansieht, daß er hart ist, lieber!
Die heute weit verbreiteten Plüschpolster haben auf jeden Fall den gravierenden Nachteil, daß sie Flüssigkeiten jeglicher Art aufsaugen wie ein Schwamm. Nicht nur, daß es in den meist schlecht belüfteten modernen Fahrzeugen im Sommer dann teilweise riecht wie im Raubtiergehege, man kann auch gelegentlich mal eine feuchte Überraschung erleben - sehr praktisch, wenn man sich z.B. auf dem Weg zu einem wichtigen Termin befindet. Deshalb ist es mir völlig unverständlich, warum die S-Bahn bei den 480ern die ursprünglichen Kunstlederbezüge durch die Plüschbezüge wie im 481 ersetzt hat. Eigentlich hätte man es andersherum machen müssen, zumal die alten bunten Bezüge der 480er auch keine so dankbare Grundfläche für Schmierereien waren.
Allerdings gebe ich Dir Recht, Ingolf, daß natürlich auch Holz- oder Plastesitze beschmiert oder zerkratzt werden können. Hier käme es ggf. wirklich auf einen Test an, was langfristig weniger kostet. Jedenfalls müßte das nicht unbedingt eine Komfortminderung bedeuten.

> Und dann sollte man auf Fenster verzichten, damit kann man jegliches
> Scratching unterbinden. Mit dem Zukleben der Fenster durch Werbelochfolien
> und jetzt durch diese scheußlichen Brandenburger Tore (bei der U-Bahn) ist
> man ja schon auf dem besten Weg dahin.


Da stimme ich Dir auf jeden Fall zu. Die Brandenburger Tore auf den Fenstern der U-Bahn-Wagen sind, ebenso wie die Werbelochfolien, unmöglich. Da können die Fenster auch zerscratcht sein, das kommt auf's gleiche heraus.

> Und als allerletzten Schritt sollte man auf Fahrgäste verzichten. Da gibt
> es ganz bestimmt keinen Vanadlismus mehr


Auch die Betriebsdurchführung könnte sich dadurch spürbar vereinfachen. Bei Straßenbahn-Sonderfahrten in mehreren Städten zeigte die Erfahrung, daß LSA-Vorrangschaltungen häufig ohne Verkehrshalte viel besser funktionieren ...
;-)

> Ähnlich ist es mit dem Vordereinstieg bei Bussen, der auch alle paar Jahre
> wiederkommt. Auch er dient zuallererst der Disziplinierung von Fahrgästen und
> weniger der Attraktivitätserhöhung des ÖPNV.


Volle Zustimmung! Eigentlich hatten die meisten Verkehrsbetriebe schon in den 60er-Jahren erkannt, daß der Fahrgastfluß die Haltestellenaufenthalte keineswegs in der gehofften Weise verkürzt, sondern sie eher noch verlängert, und ihn deshalb wieder abgeschafft. Doch in Westberlin hielt man das Gänsemarschprinzip weiterhin für eine zweckmäßige Technologie, und nun präsentiert man uns das wieder einmal als revolutionäre Neuerung - auch wenn auf stark frequentierten Buslinien Haltestellenaufenthaltszeiten jenseits von gut und böse entstehen.

Grüße vom ex-Desdner
Das Gänsemarschprinzip war in West-Berlin notwendig, schließlich hatte man weit über 80% Doppeldecker mit nur 1 Treppe. So war wenigstens halbwegs gesichert, daß man von Oben wenigstens runterkam und einem die Massen nicht gleich entgegen stürmten. Dieses Chaos hat man beim letzten Fehlschlag des Einstiegs überall gehabt.

------------------------------------------------
ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Re: Fahrgastfluß
28.10.2008 12:45
Hallo,

geschrieben von: hotte789
Datum: 28. Oktober 2008 09:26
> Das Gänsemarschprinzip war in West-Berlin notwendig, schließlich hatte man
> weit über 80% Doppeldecker mit nur 1 Treppe. So war wenigstens halbwegs
> gesichert, daß man von Oben wenigstens runterkam und einem die Massen nicht
> gleich entgegen stürmten. Dieses Chaos hat man beim letzten Fehlschlag des
> Einstiegs überall gehabt.


... das zeigt einmal mehr die mangelnde Eignung von DD-Bussen für aufkommensstarke innerstädtische Linien mit starkem Fahrgastwechsel an den Haltestellen - und das gilt natürlich erst Recht, wenn sie nur eine Treppe haben.
Da lob' ich mir den 3- oder 4-türigen Gelenkbus, aber der kann natürlich seine Vorteile nur ohne das Gänsemarschprinzip voll entfalten.

In Erwartung meiner umgehenden virtuellen Steinigung durch fanatische DD-Bus-Anhänger grüßt Euch
der ex-Dresdner
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> geschrieben von: hotte789
> Datum: 28. Oktober 2008 09:26
> > Das Gänsemarschprinzip war in West-Berlin
> notwendig, schließlich hatte man
> > weit über 80% Doppeldecker mit nur 1 Treppe. So
> war wenigstens halbwegs
> > gesichert, daß man von Oben wenigstens runterkam
> und einem die Massen nicht
> > gleich entgegen stürmten. Dieses Chaos hat man
> beim letzten Fehlschlag des
> > Einstiegs überall gehabt.
>
Das Straßenbahnen größtenteils durch Doppeldecker mit nur zwei Türen und einer Treppe zu ersetzt wurden, zeigt, dass eine sinnvolle Bewältigung des Verkehrs unmöglich gemacht werden sollte.
Der derart sabotierte Öffentliche Oberflächenverkehr musste sich zwangsweise am Fahrgastfluß orientieren.
Hier zeigt sich, wie man es nicht machen sollte, ob nun bei der Fahrzeugbeschaffung oder bei der Fahrgastlenkung.

> ... das zeigt einmal mehr die mangelnde Eignung
> von DD-Bussen für aufkommensstarke innerstädtische
> Linien mit starkem Fahrgastwechsel an den
> Haltestellen - und das gilt natürlich erst Recht,
> wenn sie nur eine Treppe haben.

Richtig.

> Da lob' ich mir den 3- oder 4-türigen Gelenkbus,
> aber der kann natürlich seine Vorteile nur ohne
> das Gänsemarschprinzip voll entfalten.
>
Ich habe selten etwas bescheuerteres erlebt, als die drastische Verlängerung der Haltestellenaufenthalte, als man statt aller vier nur noch eine Tür im Ikarus zum einsteigen benutzen durfte.
Der notwendige Mehrbedarf an Fahrten, Personal, Wartung und Fahrzeugen dürfte richtig teuer sein.
Und all das weil man nicht zur Kenntnis nehmen will, dass Großstadtverkehr mit ausreichend großen Fahrzeugen anders organisiert werden muss.

> In Erwartung meiner umgehenden virtuellen
> Steinigung durch fanatische DD-Bus-Anhänger grüßt
> Euch
> der ex-Dresdner

Damit rechne ich auch.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Naja, bei einer U-Bahn, die wirklich NUR im Untergrund fährt, braucht man auch nicht wirklich Fenster. Es ist ja eh dunkel im Tunnel....
>
> ... bist Du schonmal mit der U1, U2, U3 oder U5 gefahren? Diese Linien fahren nicht nur auf längeren Abschnitten oberirdisch, sie durchfahren dabei zum Teil auch einige architektonisch bzw. landschaftlich durchaus reizvolle Stadtviertel. Dort möchte ich als Fahrgast sehr wohl hinaussehen und die Umgebung betrachten.
>
> Grüße vom ex-Dresdner

Hallo ex-Dresdener...
Du hast leider mein Posting nicht richtig gelesen.
Zum einen wegen dem ";-))))" , zum anderen schrieb ich "NUR im Tunnel"
Wozu braucht (nur mal rein theoretisch) z.B. eine U4, U7, U8 oder U9 Fenster???

Gute n8 ;-)
plums

plums # [tram.swetlin.net]
Nu hallo,

geschrieben von: plums
Datum: 29. Oktober 2008 05:07
> Hallo ex-Dresdener...
> Du hast leider mein Posting nicht richtig gelesen.
> Zum einen wegen dem ";-))))"


Okay, dann nix für ungut ...

> zum anderen schrieb ich "NUR im Tunnel" Wozu braucht
> (nur mal rein theoretisch) z.B. eine U4, U7, U8 oder U9 Fenster???


Auch die Architektur der Tunnelbahnhöfe kann durchaus reizvoll sein und zum Betrachten einladen, z.B. die grandiosen Grenander-Bahnhöfe auf dem Mittelabschnitt der U8 mit ihrer stilvollen und zugleich zweckmäßigen Gestaltung oder die "Zeitreise" mit der U7 durch nahezu alle Epochen der Berliner U-Bahnhofs-Architektur.
Aber im Sinne des ";-))))" kann sich natürlich derjenige, der unbedingt auf Bahnhöfen hinaussehen möchte, gefälligst an eine Tür stellen.
:-D

Grüße vom ex-Dresdner
plums schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wozu braucht (nur mal rein theoretisch) z.B. eine
> U4, U7, U8 oder U9 Fenster???

Die ersten Londoner U-Bahn-Wagen hatten keine, das Verkehrsmittel wurde erst richtig angenommen, als Fenster vorhanden waren.
Der Wechsel zwischen hell und dunkel ist psychologisch außerordentlich wichtig.
In einem engen Kasten in einer dunklen Röhre gefangen zu sein, erzeugt Angst und Aggressionen, nicht das Bedürfnis, eine U-Bahn zu benutzen.
Deswegen sind die Stationen oft aufwändig und farbenfroh gestaltet.
Die BVG hat die Lichtintensität (nach eigenen Angaben) verdoppelt, damit die Fahrgäste sich wohler und zumindest subjektiv sicherer fühlen.
Und jetzt klebt man die Scheiben zu!
Ich bin vor kurzem am hellichten Tag in eine Straßenbahn eingestiegen, die rundum beklebt neben einer rundum beklebtem Straßenbahn stand.
Innen war es fast so finster wie nachts, die Scheiben absolut blickdicht, die Stimmung der Passagiere sehr aggressiv.
Wenn das so weiter geht, fährt die BVG bald nur noch Werbung durch die Stadt, keine Fahrgäste mehr.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Re: Offtopic
30.10.2008 18:25
> In Erwartung meiner umgehenden virtuellen
> Steinigung durch fanatische DD-Bus-Anhänger grüßt
> Euch
> der ex-Dresdner


einfach nur *lol*

:D
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen