Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Aktuelles bei der S-Bahn 3
geschrieben von dubito ergo sum 
Die S3 fährt derzeit in Ostkreuz eingleisig und vorhin gabs eine Block/Signalstörung von Karlshorst bis einschließlich AUsfahrt Wuhlheide. In Karlshorst wurde Auf Ersatzsignal und in Wuhlheide auf Befehl ausgefahren. Fazit war bei meinem Verstärkerzug eine Verspätung von 9 Minuten und damit auch gleich wieder eine Verspätung in die Gegenrichtung. Durch die Eingleisigkeit am Ostkreuz überträgt sich die Verspätung weiterhin auf die Gegenrichtung.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Weiß jemand warum gestern morgen der Verkehr der Ringbahn zumindest zwischen Bundesplatz und Schöneberg in beiden Richtung über ein Gleis geführt wurde?
Zitat aus S-Bahn droht mit Streik während der Leichtathletik-WM:

"Bei der S-Bahn in Berlin droht nach dem Desaster mit den Fahrzeugen jetzt auch noch ein Streik. Nach Tagesspiegel-Informationen bereitet man sich bereits darauf vor, mindestens an einem Tag während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 15. bis 23. August die Züge nicht fahren zu lassen."

Auch wenn es uns Fahrgäste besonders hart trifft, wenn einen Tag gar nichts geht, habe ich vollstes Verständnis für die Mitarbeiter. Schließlich muss dieser Sparwahn endlich ein Ende bekommen.




Mal 'ne Frage an die Expertenrunde: In Friedrichstraße wird bei der S1, die nach Schlachtensee (geschildert am Zug) fährt, am Fahrtzielanzeiger des Bahnsteigs Wannsee angezeigt, obwohl die S1 zur Zeit bis Potsdam Hbf fährt, was am Faltblattanzeiger vor den Bauarbeiten noch geschildert worden ist. Will man die Fahrgäste jetzt komplett verwirren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2009 17:48 von DaniOnline.
DaniOnline schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zitat aus S-Bahn droht mit Streik während der
> Leichtathletik-WM:
>
> "Bei der S-Bahn in Berlin droht nach dem Desaster
> mit den Fahrzeugen jetzt auch noch ein Streik.
> Nach Tagesspiegel-Informationen bereitet man sich
> bereits darauf vor, mindestens an einem Tag
> während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom
> 15. bis 23. August die Züge nicht fahren zu
> lassen."
>
> Auch wenn es uns Fahrgäste besonders hart trifft,
> wenn einen Tag gar nichts geht, habe ich vollstes
> Verständnis für die Mitarbeiter. Schließlich muss
> dieser Sparwahn endlich ein Ende bekommen.
>
Ich stimme zu!!
>
> Mal 'ne Frage an die Expertenrunde: In
> Friedrichstraße wird bei der S1, die nach
> Schlachtensee (geschildert am Zug) fährt, am
> Fahrtzielanzeiger des Bahnsteigs Wannsee
> angezeigt, obwohl die S1 zur Zeit bis Potsdam Hbf
> fährt, was am Faltblattanzeiger vor den
> Bauarbeiten noch geschildert worden ist. Will man
> die Fahrgäste jetzt komplett verwirren?
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Polski schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wenn es z.B. allen in diesem Forum egal ist, ob
> > die S-Bahn funktionierend, wo man doch meinen
> > sollte, wir sind alle Fans des ÖPNV und
> engagieren
> > uns dafür, dann frage ich mich, warum soll ich
> als
> > einzelner etwas tun, wo es alleine hier
> bestimmt
> > 300 Leute gibt, die nicht bereit sind,
> gemeinsam
> > etwas zu machen?
>
> Die S-Bahn funktioniert doch, lediglich ein paar
> Züge haben technische Probleme, welche behoben
> werden.
>
Ein "paar" Züge? Ich glaube, es war 3/4 der Flotte, die stillgelegt wurde....
>

> > Wenn Ihr sagt ein Bürgerbegehren ist sch....
> dann
> > macht doch mal einen Gegenvorschlag! Aber da
> kam
> > bisher auch nichts, rein gar nichts!
>
> Denk mal drüber nach warum das so ist. Nur weil Du
> von etwas überzeugt bist muß das nicht
> Mehrheitsfähig sein.
>
Stimmt, muß es nicht!

> > Einer alleine wird in der Regel nicht ernst
> > genommen.
>
> Besonders nicht wenn er Don Quichote spielt und
> gegen seine Windmühle kämpft ;-)
>
Was die Frage aufwirft, warum es ein Kampf gegen Windmühlenflügel ist....
>
> > Ob ich einen Orden bekomme, in Berlin bekannt
> > werde oder nicht ist mir sowas von sch...egal.
> > Mich interessiert, das der ÖPNV wieder auf die
> > BEine kommt und das diese unsägliche 1950iger
> > Jahre Autogeilpolitik in Berlin aufhört!
>
> Wer mit solchen polemischen Statements agiert darf
> sich nicht wundern wenn er milde belächelt statt
> unterstützt wird. Du würdest Dich wundern wenn wir
> in Berlin einen ÖPNV mit Stand von 1950 hätten!
> Ich kann in Berlin keinerlei autogeile Politik
> erkennen, Fakt ist das der MIV eine tragende Rolle
> spielt. Diese kann man nicht nach gutdünken
> übergehen und mit irgendwelchen ÖPNV-Märchen
> kommen. Eine Verdrängung und Behinderung des MIV
> und Wirtschaftsverkehrs ändert nichts und macht
> den ÖPNV per se nicht attraktiver.

Die Erfahrungen in Amerika und in vielen europäischen Ländern - einschließlich Polen - haben gezeigt, das sich allein mit dem Bau von Straßen keine Verkehrsprobleme lösen lassen. Das hat nichts mit ÖPNV - Märchen, wie Du es nennst zu tun, sondern sind Fakten, die sich nachlesen lassen (muß man aber auch wollen!)

Je attraktiver das ÖPNV - Angebot und je besser es genutzt wird, verringert den MIV und sorgt damit dafür, das Leute wie Du, die gerne Autofahren - was ja legitim ist - schneller von A nach B kommen.

Der MIV ist nicht das Maß aller Dinge, genau das IST 50iger Jahre Politik und Autogeilheit. Im Übrigen gibt es genügend Beispiele für rein MIV orientierte Politik in Berlin, ich nenne nur mal 3

1, Bernauer Str. - Ausbau zur Hauptdurchgangsstarße unter Verzicht auf eigene Trasse für die Strassenbahn, dadurch keine Förderung durch GVFG und wesentlich mehr Verkehr

2. Abschalten der Vorrangschaltung für Straßenbahnen

3. Unbedingter Wille zum weiteren Stadtautobahnbau

> Bis jetzt kam von Dir außer "DB ist schei sse und
> muß bekämpft werden" nichts intelligentes, also
> warum sollte man Dich unterstützen?


Och, ich denke, das ist Ansichtssache, es kommt eben darauf an, ob Du auch die positiven Dinge lesen willst oder nicht.

Was die DB sich geleistet hat und leistet kann man mit dem Wort sch... umschreiben, auch wenn ich es so nicht gesagt habe. Fakt ist, das Deine heißgeliebte DB seit 2005 immer öfter gegen den Verkehrsvertrag verstößt, weil sie Leistungen nicht erbringt, die sie vertraglich zugesagt hat. Wenn Du das toll findest, das es so läuft, ist es Deine Sache. ICh vermute, das Du auch zu dem Verein gehörst aber laß Dir gesagt sein, wenn Du nicht verbeamtet bist, werden sie Dich irgendwann auch hinausbefördern, weil sie dann noch weniger Personal brauchen als heute. Oder meinst Du allen ernstes, die DB behält Lokführer, die sie nicht mehr gebrauchen kann, weil die Züge andauernd im Depot oder in der Werkstatt stehen`?

Es ist klar, das Dir das als Autofahrer am A... vorbeigeht, den 1000den Berlinern, die aber auf die S-Bahn angewiesen sind, weil sie nicht Autofahren können oder wollen, zu denen ich auch gehöre, ist es mittlerweile über, sich nicht auf die S-Bahn verlassen zu können.

Im Übrigen hast Du mir noch nicht auf meine Frage geantwortet: Was meinst Du, muß man tun, damit wir wieder eine zuverlässige S-Bahn bekommen? Das Du meine Ideen sch... findest und was weiß ich nicht noch alles ist noch keine Antwort auf die Frage!" Wenn Du so schlau bist und alles besser weißt, dann mache Du doch mal konkret einen Vorschlag! Aber darauf gehst Du gar nicht ein, weil Dir was besseres als Aussitzen auch nicht einfällt! Oder es macht Dir einfach zuviel Mühe, ist ja auch einfacher, eben alles nur als Schwachsinn abzutun, was von meiner Seite kommt.

Aber ich mache es Dir mal etwas leichter, damit Du wieder was hast, was Du von meiner Seite sch... finden kannst:

1. Was meinst Du, wird verhindern, das die DB die S-Bahn in Zukunft nicht wieder mit Millionenforderungen in Bedrägnis bringt?

2. Wenn die DB Deiner Meinung nach weiterhin den S-Bahnverkehr betreiben soll, wie ist sichergestellt, das er wieder zuverlässig ist?

Auf diese Frage hätte ich gerne konkrete Antworten von Dir - statt Beleidigungen!

Bis jetzt kamen weder vom neuen Bahnchef noch von der S-Bahnführung eindeutige Hinweise für ein Umdenken.
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die S-Bahn funktioniert doch, lediglich ein paar
> Züge haben technische Probleme, welche behoben
> werden.
Berlin würde auch ganz ohen S-Bahn funktionieren. Nur hätten wir dann eine ganze Menge mehr Autoverkehr und folglich eine geringere Lebensqualität in der Stadt.
Wenn wir mit dem Autoverkehr ernsthaft in Konkurrenz treten wollen, benötigen wir einen qualitativ hochwertigen ÖPNV und nicht das Jammerspiel, was uns gegenwärtig die S-Bahn bietet.

Du würdest Dich wundern wenn wir
> in Berlin einen ÖPNV mit Stand von 1950 hätten!
Wenn wir in dieser Stadt einen ÖPNV mit dem Stand von 1950 hätten (von der Behebung der damals noch ausstehenden Kriegsschäden abgesehen und an die gegenwärtigen Stadtstrukturen und den Stand der Technik angepasst - d.h. Ausbau in die seither gewachsenen Außenbezirke und kontinuierliche Modernisierung), dann hätten wir einen spürbar höheren Modal-Split-Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr. Denn dann hätten wir um die 200 Kilometer mehr Straßenbahn als heute statt der ewig langsamen und unwirtschaftlichen Busse auf für einen möglichst schnellen Autoverkehr ausgebauten Innenstadtstraßen.


> Fakt ist das der MIV eine tragende Rolle
> spielt. Diese kann man nicht nach gutdünken
> übergehen und mit irgendwelchen ÖPNV-Märchen
> kommen. Eine Verdrängung und Behinderung des MIV
> und Wirtschaftsverkehrs ändert nichts und macht
> den ÖPNV per se nicht attraktiver.
Welche tragende Rolle worin? Der MIV hat in Berlin etwa einen Anteil von 38% am gesamten Modal-Split, Wirtschaftsverkehre machen etwa 20 % des Autoverkehrsaufkommens in Berlin aus. Die Mehrheit (fast 2/3 der Wege) in Berlin wird nicht mit dem Auto zurückgelegt.

Und nirgendwo ist irgendwie festgelegt, dass diese Größenverhältnisse im Modal Split nicht veränderbar sind. Und es gilt doch schon längst als Allgemeinwissen, dass der jeweilige Modal Split eben sehr stark von der angebotenen Infrastruktur abhängt. Umd so mehr und bessere Straßen - um so mehr MIV. Um so besserer ÖPNV, um so größer seine Anteile. Fördert man beides parallel, dann ändert sich wenig an den Relationen zueinander (da andere Rahmenbedingungen dann bestimmend wirken). Es wird aber insgesamt mehr gefahren (längere Wege könne in kürzerer Zeit zurückgelegt werden).

Und den allermeinsten Berliner Stadtteilen würde etwas weniger Autoverkehr sehr gut tun: weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Unfälle, Weniger Trennungswirkung etc. Und es ist völlig absurd zu behaupten, dass dies zu einem Zusammenbruch unseres Verkehrssystems führen würde, denn es gibt etliche Städte, die mit weniger Autoverkehr auskommen und wirtschaftlich bestens gedeihen.

Ingolf
Bravo, ein sehr guter Beitrag!
Zitat

1. Was meinst Du, wird verhindern, das die DB die S-Bahn in Zukunft nicht wieder mit Millionenforderungen in Bedrägnis bringt?
Indem die Bahn wieder komplett verstaatlicht wird, und dieser Privatisierungswaahn endlich aufhört !
Man schaue sich nur mal das heruntergewirtschaftete Netz in England an.
DaniOnline schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zitat aus S-Bahn droht mit Streik während der
> Leichtathletik-WM:
>
> "Bei der S-Bahn in Berlin droht nach dem Desaster
> mit den Fahrzeugen jetzt auch noch ein Streik.
> Nach Tagesspiegel-Informationen bereitet man sich
> bereits darauf vor, mindestens an einem Tag
> während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom
> 15. bis 23. August die Züge nicht fahren zu
> lassen."
>
> Auch wenn es uns Fahrgäste besonders hart trifft,
> wenn einen Tag gar nichts geht, habe ich vollstes
> Verständnis für die Mitarbeiter. Schließlich muss
> dieser Sparwahn endlich ein Ende bekommen.

Das Problem ist nur, dass die S-Bahn sowieso keiner mehr nutzt, ein Streik also ziemlich wirkungslos bleiben würde. Wenn die Werkstattmitarbeiter unberistet die Arbeit einstellen würden, dann....
Meine Sympathien haben sie so oder so!
Zitat

Aber ich mache es Dir mal etwas leichter, damit Du wieder was hast, was Du von meiner Seite sch... finden kannst:

1. Was meinst Du, wird verhindern, das die DB die S-Bahn in Zukunft nicht wieder mit Millionenforderungen in Bedrägnis bringt?

2. Wenn die DB Deiner Meinung nach weiterhin den S-Bahnverkehr betreiben soll, wie ist sichergestellt, das er wieder zuverlässig ist?

Auf diese Frage hätte ich gerne konkrete Antworten von Dir - statt Beleidigungen!

Ein ordentlicher Verkehrsvertrag mit eng gesteckten Zielen und Vorgaben und fähige Politiker und nicht solche Kasper wie Wowereit&Co!

Ein großer Teil der Millionenforderungen sind wohl berichtig und beinhalten die Rückzahlung der Kredite für die Finanzierung von 400 Vz der BR481/482.


Zitat

Wenn wir in dieser Stadt einen ÖPNV mit dem Stand von 1950 hätten (von der Behebung der damals noch ausstehenden Kriegsschäden abgesehen und an die gegenwärtigen Stadtstrukturen und den Stand der Technik angepasst - d.h. Ausbau in die seither gewachsenen Außenbezirke und kontinuierliche Modernisierung), dann hätten wir einen spürbar höheren Modal-Split-Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr. Denn dann hätten wir um die 200 Kilometer mehr Straßenbahn als heute statt der ewig langsamen und unwirtschaftlichen Busse auf für einen möglichst schnellen Autoverkehr ausgebauten Innenstadtstraßen.

Dann hätten wir wohl eher 200km veraltete Straßenbahnstrecken auf welcher zwar moderne Züge mit geringer Leistungsfähigkeit durch enge Innenstadtstraßen zuckeln und kein so gut ausgebautes U-Bahnetz!



Zitat

Welche tragende Rolle worin? Der MIV hat in Berlin etwa einen Anteil von 38% am gesamten Modal-Split, Wirtschaftsverkehre machen etwa 20 % des Autoverkehrsaufkommens in Berlin aus. Die Mehrheit (fast 2/3 der Wege) in Berlin wird nicht mit dem Auto zurückgelegt.

Dann verstehe ich die Argumente gegen den MIV nur mehr als Nörgelei von Autohassern, welche aus einer 3,4 Millionenstadt ein Dorf machen wollen und das als Lebensqualität anpreisen!

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2009 00:23 von Kursbuch.
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------

> Dann hätten wir wohl eher 200km veraltete
> Straßenbahnstrecken auf welcher zwar moderne Züge
> mit geringer Leistungsfähigkeit durch enge
> Innenstadtstraßen zuckeln und kein so gut
> ausgebautes U-Bahnetz!
Das S- und U-Bahn-Netz war bereits damals im Vergleich zu bebauten Stadtfläche außerordentlich gut ausgebaut. Es wäre - da ich ja von einer kontinuierlichen Entwicklung geschrieben habe - auf den wichtigen Hauptachsen weiter ausgebaut worden, wenn sich die Stadtfläche ausgedehnt hätte. Ebenso hätte man die Straßenahn modernisiert, d.h. auf Eigentrassen verlegt bzw. anderweitig für freie Fahrt gesorgt. So wie es in praktisch allen Städten geschehen ist, die die Straßenbahn erhalten haben.

Und selbst "moderne Züge mit geringer Leistungsfähigkeit durch enge
Innenstadtstraßen" sind heute um ein vielfaches leistungsfähiger und - wenn man halbwegs den Verkehr vernünftig organisiert, dass die Straßenbahn nicht permanent im Stau stehen muss - schneller und vor allem attraktiver als jeder Innenstadtbus.

> Dann verstehe ich die Argumente gegen den MIV nur
> mehr als Nörgelei von Autohassern, welche aus
> einer 3,4 Millionenstadt ein Dorf machen wollen
> und das als Lebensqualität anpreisen!
Dasist dumme Polemik und keine sachliche Diskussion.

Ingolf
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein großer Teil der Millionenforderungen sind wohl
> berichtig und beinhalten die Rückzahlung der
> Kredite für die Finanzierung von 400 Vz der
> BR481/482.

Das haben wir doch schon mehrmals hier geklärt, nimm es doch einfach mal zur Kenntnis!
Die Abschreibungen für die Fahrzeuge und die Bedienung der Kredite sind wie beispielsweise die Trassen- und Stationsgebühren nicht Teil des abgeführten Gewinns, sondern unabhängig von diesem.
Die Millionenforderungen, also die jährlich stark steigenden abgeführten Gewinne, sind in der Kritik, weil der Betrieb über all die legitimen Geldflüsse an die DB hinaus so sehr ausgesaugt wird, dass nicht einmal mehr die Sicherheit gewährleistet werden kann.

> Dann verstehe ich die Argumente gegen den MIV nur
> mehr als Nörgelei von Autohassern, welche aus
> einer 3,4 Millionenstadt ein Dorf machen wollen
> und das als Lebensqualität anpreisen!

Die Berichtigung deiner Ansicht von der "tragenden Rolle" ist "Nörgelei"?
Offensichtlich siehst auch du selbst deine Argumentation als zu wenig fundiert an, um sie weiter zu verfolgen.
Wie kamen die Berliner nur zurecht, als es noch 4,5 Mio waren und es keinen nennenswerten MIV gab?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die S-Bahn funktioniert doch, lediglich ein paar
> Züge haben technische Probleme, welche behoben
> werden.

Was zu einem Angebot führt, das nur noch mit dem von 1945 vergleichbar ist.
Also alles in Butter.

> Ich kann in Berlin keinerlei autogeile Politik
> erkennen,

Nehmen wir doch mal die Verbindungen nach Dresden und zum BBI.
Sechstreifige Autobahnen(A100 und 113) inkl. dreier Tunnel wurden neugebaut.
Ein Wiederaufbau der Dresdener Bahn unterbleibt stattdessen, weil die Interessen der Anwohner selbstverständlich einen Tunnel rechtfertigen, für den komischerweise kein Geld da ist.
Der Verlängerung der A100 nach Friedrichshain stehen jedoch weder die nötigen Tunnel im Weg, noch die Interessen der Anwohner - deren Häuser werden einfach abgerissen werden.
Könnte in der Verkehrspolitik mit zweierlei Maß gemessen werden?

Fakt ist das der MIV eine tragende Rolle
> spielt.

Selbst die lediglich 38% Anteil am modal split wären ohne die autofixierte Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte nicht möglich.
Sind all die Autobahnen und diversen Strassenausbauten vom Himmel gefallen?
Was davon gab es denn in deinem Referenzjahr 1950?
Alles politisch gewollte Parallelinvestitionen zu einem weltweit vorbildlich ausgebauten ÖPNV, der dennoch noch durch Stillegungen weiter um seine nach wie vor vorhandene Attraktivität gebracht werden musste.

Diese kann man nicht nach gutdünken
> übergehen und mit irgendwelchen ÖPNV-Märchen
> kommen. Eine Verdrängung und Behinderung des MIV
> und Wirtschaftsverkehrs ändert nichts und macht
> den ÖPNV per se nicht attraktiver.

Die Verdrängerung und Behinderung des ÖPNV und der anderen Verkehrsträger würde bei Abkehr vom flächendeckenden Vorrang des MIV entfallen.
ÖPNV, fahrradfahren und zu Fuß gehen würden deutlich attraktiver werden.
Es müssten nichtmehr viele sich von wenigen behindern lassen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das S- und U-Bahn-Netz war bereits damals im
> Vergleich zu bebauten Stadtfläche außerordentlich
> gut ausgebaut. Es wäre - da ich ja von einer
> kontinuierlichen Entwicklung geschrieben habe -
> auf den wichtigen Hauptachsen weiter ausgebaut
> worden, wenn sich die Stadtfläche ausgedehnt
> hätte.

Du brauchst mir nicht erklären welche Netzgröße S- und U-Bahn in Berlin 1950 hatten, die Pläne habe ich selber im Schrank!
Trotzdem hege ich arge Zweifel das es unter anderen Umständen in der Stadt eine U7 oder U9 gegeben hätte und die Ausbauten der U6 und U8 wären ebenfalls so nicht erfolgt.
Die U-Bahnplanungen in Berlin nach 1945 haben den Verzicht auf Tram und auch S-Bahn zur Grundlage.




> > Dann verstehe ich die Argumente gegen den MIV nur
> > mehr als Nörgelei von Autohassern, welche aus
> > einer 3,4 Millionenstadt ein Dorf machen wollen
> > und das als Lebensqualität anpreisen!

> Das ist dumme Polemik und keine sachliche
> Diskussion.

Stimmt es ist ja pro MIV, das kann ja nur unsachlich sein in Deinen Augen :-(

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
dubito ergo sum schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das haben wir doch schon mehrmals hier geklärt,
> nimm es doch einfach mal zur Kenntnis!

Ich habe das sehr wohl verstanden und vielleicht solltest Du mal zur Kenntnis nehmen auf welchen Beitrag eine Antwort erfolgt!


> Die Berichtigung deiner Ansicht von der "tragenden
> Rolle" ist "Nörgelei"?
> Offensichtlich siehst auch du selbst deine
> Argumentation als zu wenig fundiert an, um sie
> weiter zu verfolgen.
> Wie kamen die Berliner nur zurecht, als es noch
> 4,5 Mio waren und es keinen nennenswerten MIV gab?


Nur weil laut Ingolf - belegte Quelle fehlt hier völlig - angeblich 2/3 aller Wege in Berlin ohne MIV ausgeführt werden, bedeutet es nicht das dem MIV keine tragende Rolle im täglichen Verkehrsleben zusteht. (Das Du Ironie nicht erkennst steht auf einem anderen Blatt)
Wie Berlin zu Zeiten ohne nennenswerten MIV zurechtkam kannst Du in den bekannten zeitgenössischen Berichten und Erzählungen selber nachlesen. Zille dürfte ein geeigneter Einstieg sein.


> Nehmen wir doch mal die Verbindungen nach Dresden und zum BBI.
> Sechstreifige Autobahnen(A100 und 113) inkl. dreier Tunnel wurden neugebaut.
> Ein Wiederaufbau der Dresdener Bahn unterbleibt stattdessen, weil die
> Interessen der Anwohner selbstverständlich einen Tunnel rechtfertigen, für den > komischerweise kein Geld da ist.
> Der Verlängerung der A100 nach Friedrichshain stehen jedoch weder die nötigen
> Tunnel im Weg, noch die Interessen der Anwohner - deren Häuser werden einfach
> abgerissen werden.
> Könnte in der Verkehrspolitik mit zweierlei Maß gemessen werden?


Der Bundesverkehrswegeplan und Landesplanungen sind zweierlei Maß.


> Selbst die lediglich 38% Anteil am modal split wären ohne die autofixierte
> Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte nicht möglich.

Wenn es nur noch 38% sind, kann kaum von einer autofixierten Verkehrspolitik gesprochen werden.


> Sind all die Autobahnen und diversen Strassenausbauten vom Himmel gefallen?
> Was davon gab es denn in deinem Referenzjahr 1950?
> Alles politisch gewollte Parallelinvestitionen zu einem weltweit vorbildlich > ausgebauten ÖPNV, der dennoch noch durch Stillegungen weiter um seine nach wie > vor vorhandene Attraktivität gebracht werden musste.


Der Faktor Mensch scheint in Deinen Überlegungen keine große Rolle zu spielen. Die Bewohner wollten und wollen den MIV, weil er eben jene Vorteile bietet, die ein linearer Maßentransport nicht bieten kann.
Die steigenden ÖPNV-Anteile sind weniger ideologisch, sondern ein reiner Kostenfaktor. Für viele ist der ÖPNV in Berlin die preiswertere Alternative, mehr nicht.


> Die Verdrängerung und Behinderung des ÖPNV und der anderen Verkehrsträger würde > bei Abkehr vom flächendeckenden Vorrang des MIV entfallen.
> ÖPNV, fahrradfahren und zu Fuß gehen würden deutlich attraktiver werden.
> Es müssten nichtmehr viele sich von wenigen behindern lassen.

Mir aber Polemik vorwerfen ... *prust*

Übrigens kann man diesen 3 Sätze von Dir auch umkehren ;-)

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2009 10:05 von Kursbuch.
Zitat aus Gewerkschaft ruft nicht zu Streik bei S-Bahn auf:

"Bisher sind weitere Stellenkürzungen nur ausgesetzt, bis sich die Verkehrssituation in Berlin wieder normalisiert hat. Aufgrund umfangreicher, vom Eisenbahn-Bundesamt angeordneter Wartungsarbeiten ist der S-Bahn-Verkehr seit Wochen eingeschränkt. Mit einem regulären Fahrbetrieb rechnet die Bahn erst wieder zum Dezember."

Wenn die Mitarbeiter also besonders fleißig und schnell sind, gibt's die Entlassung sogar schon vor Dezember? Wenn das keine Motivation ist. Das ist in meinen Augen ein Aufruf an alle Werkstätten, so lange zu streiken, bis endlich die Zukunft über das Jahr 2009 geklärt ist.
Ich schlage "Dienst nach Vorschrift" vor, also die Verweigerung jeglicher Überstunden.
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------

> Du brauchst mir nicht erklären welche Netzgröße S-
> und U-Bahn in Berlin 1950 hatten, die Pläne habe
> ich selber im Schrank!
> Trotzdem hege ich arge Zweifel das es unter
> anderen Umständen in der Stadt eine U7 oder U9
> gegeben hätte und die Ausbauten der U6 und U8
> wären ebenfalls so nicht erfolgt.
> Die U-Bahnplanungen in Berlin nach 1945 haben den
> Verzicht auf Tram und auch S-Bahn zur Grundlage.
Es ging damals weniger um eine Verbesserung des ÖPNV bzw. um seine Wettbewerbsfähigkeit, sondern darum, dass was an ÖPNV noch zwingend erforderlich ist möglichst so abzuwickeln, dass der Autoverkehr möglichst wenig durch diesen "gestört" wird. Und das bedeutete eben U-Bahn auf wenigen Hauptachsen und in der Fläche ausschließlich dem Autoverkehr untergeordnete Busse.
Bei einem Erhalt der Straßenbahn kann man auch eine ÖPNV-freundlichere Politik unterstellen, was durchaus auch den Bau einiger neuer Schnellbahnachsen beinhaltet hätte.

> Stimmt es ist ja pro MIV, das kann ja nur
> unsachlich sein in Deinen Augen :-(
Wenn man sich für weniger Autoverkehr in unseren Städten ausspricht ist man weder lebensfremd noch der irgendwelcher dörflicher Idyllen. Und da Du mit diesem Vorwurf jeden Beitrag, der den gegenwärtigen Modal-Split nicht als gottgegeben hinnimmt und dem Autoverkehr keine Sonderrolle unter den Verkehrsmitteln einräumt, entgegnest, ist und bleibt es aus meiner Sicht schlichtweg einfach unsachliche Polemik.

> Der Faktor Mensch scheint in Deinen Überlegungen keine große Rolle zu spielen. > Die Bewohner wollten und wollen den MIV, weil er eben jene Vorteile bietet, die > ein linearer Maßentransport nicht bieten kann.
> Die steigenden ÖPNV-Anteile sind weniger ideologisch, sondern ein reiner
> Kostenfaktor. Für viele ist der ÖPNV in Berlin die preiswertere Alternative,
> mehr nicht.
Das ist vielleicht Deine Sicht der Dinge, dass die Mehrheit aller Menschen sich wünscht, alle Fahrten grundsätzlich mit dem eigenen Auto unternehmen zu wollen und die negativen Folgen des Autoverkehrs als selbstverständlich in Kauf nimmt und der ÖPNV ausschließlich aufgrund finanzieller Nöte genutzt wird.

Aber glücklicherweise ist das tatsächliche Verhalten vieler Menschen (und auch durchaus von Mehrheiten) anders und kann sehr stark durch bestimmte Rahmenbedingungen und Angebote an Verkehrsmöglichkeiten beeinflusst werden.
Deine Sicht auf den "Faktor Mensch" hält der Realität eben nicht stand, auch wenn vielleicht Dein persönliches Verkehrsverhalten sich so darstellt, wie Du es hier allen unterstellen magst.

Ingolf
S-Bahn feuert Instandhaltungschef

[www.bz-berlin.de]
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> dubito ergo sum schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Das haben wir doch schon mehrmals hier geklärt,
> > nimm es doch einfach mal zur Kenntnis!
>
> Ich habe das sehr wohl verstanden

Also distanzierst du dich von:

Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein großer Teil der Millionenforderungen sind wohl
> berichtig und beinhalten die Rückzahlung der
> Kredite für die Finanzierung von 400 Vz der
> BR481/482.

?

und vielleicht
> solltest Du mal zur Kenntnis nehmen auf welchen
> Beitrag eine Antwort erfolgt!

Was ändert das bitte an der eben zitierten Passage von Dir?

> Nur weil laut Ingolf - belegte Quelle fehlt hier
> völlig - angeblich 2/3 aller Wege in Berlin ohne
> MIV ausgeführt werden,

Ein "Experte" sollte den Berliner modal split kennen.
Aber selbst wenn nicht, zeigt der erste Treffer bei Google die 38% Autoverkehr, aufgeschlüsselt in PKW/LKW, mot. Zweiräder und Mitfahrer:
[www.stadtentwicklung.berlin.de]

bedeutet es nicht das dem
> MIV keine tragende Rolle im täglichen
> Verkehrsleben zusteht.

Mangels deine Ansicht unterstützender Zahlen sprichst du nicht mehr von einer tragenden Rolle des MIV, sondern davon, dass diese dem MIV zusteht.
Also willst du mehr Bedeutung für den MIV, ohne überhaupt zu wissen, wie bedeutend der MIV derzeit ist.
Was für eine Argumentationsgrundlage!

(Das Du Ironie nicht
> erkennst steht auf einem anderen Blatt)

Es ist schwer zu ermessen, welche deiner kontrafaktischen Ansichten ernst und welche ironisch gemeint sind.
Aber das geht offenbar nicht nur mir so und ist auch irrelevant, weil beides in einer ernsthaften Diskussion deplatziert ist.

> Wenn es nur noch 38% sind, kann kaum von einer
> autofixierten Verkehrspolitik gesprochen werden.

Wer hat denn behauptet, dass autofixierte Verkehrspolitik erfolgreich sein muss?
Der geringe Anteil am modal split zeigt eher, wie sehr die Verkehrspolitik an den Bedürfnissen der Bürger vorbeigeht.

> Der Faktor Mensch scheint in Deinen Überlegungen
> keine große Rolle zu spielen.

Nichts zeigt die Nachteile des MIV so sehr auf, wie die Beeinträchtigungen, die der "Faktor Mensch" für ihn inkauf nehmen muss, zum Beispiel durch jahrzehntelangen massiven Aus- und Neubau von Strassen und die dadurch erst möglichen Belastungen.
Spielt das in deinen Überlegungen eine Rolle?

Die Bewohner wollten
> und wollen den MIV, weil er eben jene Vorteile
> bietet, die ein linearer Maßentransport nicht
> bieten kann.

So pauschal und absolut trifft das nicht zu.
Die "Bewohner" wägen die Vorteile des MIV mit seinen Nachteilen ab, was z.B. zu erfolgreichen Initiativen für verkehrsberuhigte Zonen und Widerstand gegen Autobahnbau führt bzw. zu dazu gegensätzlichen Meinungen.
Das führt zu einem sehr gemischten Bild, dem mitnichten Mehrheiten für eine autofixierte Verkehrspolitik zu entnehmen sind.

> Die steigenden ÖPNV-Anteile sind weniger
> ideologisch, sondern ein reiner Kostenfaktor.

Gibt es kein Umweltbewusstsein?
Gibt es niemanden, der auf die Idee kommt, für weniger Autoverkehr könne er am besten selbst sorgen?
Aber selbst wenn es nur der Kostenfaktor wäre, ist das doch schon das schlagendste Argument gegen den MIV.
Völlig objektiv und volkswirtschaftlich sinnvoll.

Für
> viele ist der ÖPNV in Berlin die preiswertere
> Alternative, mehr nicht.

Muss jeder sein bevorzugtes Verkehrsmittel so vergöttern, wie die MIV-Verfechter?

> Mir aber Polemik vorwerfen ... *prust*

Polemik stammte von Ingolf.
Nicht das ich etwas gegen seine Wortwahl hätte, aber es war nicht meine.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Dieses Thema wurde beendet.