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Schienenverkehrs-Wochen 2009
geschrieben von DaniOnline 
Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was ist an den Doppeldeckern fürchterlich? Die
> haben wesentlich mehr Sitzplätze als die
> Gelenkbusse. Und man hat oben seine Ruhe.

Die Hälfte der Sitzplätze ist für große Menschen sowie mobilitätseingeschränkte und alte Menschen nicht oder nur schwer erreichbar. Für Kurzstreckenfahrten ist das Oberdeck ebenfalls völlig ungeeignet. besonders auf der Potsdamer Straße zu ebobachten, wie die "Erdgeschosse" hoffnungslos überfüllt sind, während oben ein Drittel der Plätz noch frei ist. Und stehen darf man im Oberdeck nicht!

Hier die Zahlen: Klick mich


Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2009 18:21 von Florian Schulz.
Florian Schulz schrieb:
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> Lehrter Bahnhof schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Was ist an den Doppeldeckern fürchterlich? Die
> > haben wesentlich mehr Sitzplätze als die
> > Gelenkbusse. Und man hat oben seine Ruhe.
>
> Die Hälfte der Sitzplätze ist für große Menschen
> sowie mobilitätseingeschränkte und alte Menschen
> nicht oder nur schwer erreichbar. Für
> Kurzstreckenfahrten ist das Oberdeck ebenfalls
> völlig ungeeignet. besonders auf der Potsdamer
> Straße zu ebobachten, wie die "Erdgeschosse"
> hoffnungslos überfüllt sind, während oben ein
> Drittel der Plätz noch frei ist. Und stehen darf
> man im Oberdeck nicht!
>
> Hier die Zahlen: Klick mich
>
>
> Viele Grüße
> Florian Schulz

Also mit nem GN schafft man am Sonntag auf´m M46 eine Verspätung von sage und schreibe 8 min, mit einem DL hat man das auf der Linie nicht.

Also ist ein DL besser als ein GN auch für Kurzstreckenfahrgäste.
Ich persönlich gehe sogar für eine Station ins OD.
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Von den fürchterlichen
> Doppeldeckern gibt es nun wirklich genug in
> Berlin.

Nein!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hallo,

geschrieben von: Lehrter Bahnhof
> Was ist an den Doppeldeckern fürchterlich? Die haben wesentlich mehr
> Sitzplätze als die Gelenkbusse. Und man hat oben seine Ruhe.


Zunächst einmal stört es mich, wenn man als normal großer Mensch im Doppeldecker ständig aufpassen muß, sich nicht irgendwo den Kopf zu stoßen - im Schlenki passiert einem das nicht so leicht.
Außerdem ist mir das Unterdeck einfach zu beengt - dort gibt es, bedingt durch den Platzverbrauch der Treppen, nicht nur kaum Sitzplätze, sondern auch relativ wenige Stehplätze. Das Oberdeck mag zwar reichlich Sitzplätze bieten, ist mir aber zu unattraktiv. Einerseits habe ich keine Lust, für die meist kurzen Strecken, die ich mit dem Bus fahre, dort hochzusteigen, andererseits nervt mich die dort besonders akute Kopfanstoßgefahr. Überhaupt nicht vorgesehen scheint mir im DD-Bus die Mitnahme von Einkaufsbeuteln o.ä. - die Treppen kommt man damit kaum schadlos hoch, außer man ist akrobatisch veranlagt, und im Unterdeck findet sich bei guter Auslastung auch kaum ein Platz für einen mit Taschen bepackten Fahrgast.
Außerdem halte ich das Treppensteigen im fahrenden Bus beim heutigen Verkehr schlichtweg für ein unnötiges und ziemlich hohes Gefahrenpotential.

Auf jeden Fall bin ich heilfroh, für die in meinem Alltag anfallenden ÖPNV-Fahrten auf leistungsfähige und komfortable Schienenverkehrsmittel zurückgreifen zu können - die Notwendigkeit zur Nutzung von Bussen im Allgemeinen und speziell Doppeldeckern ergibt sich gittseidank eher selten.

Grüße vom ex-Dresdner
Also ich mit einer Größe von rund einem Meter neutzig habe mir bisher nur einmal im DN den Kopf gestoßen, dafür aber schon an so einer dämlichen Haltestange, die blöder weise genau über mit an der 2+2 Sitzecke bei den neueren Solaris sein musste.

Außerdem finde ich es nicht so toll zB von Zoo nach Britz 55 min stehen zu müssen, denn auf´m M46 fährt man im einen GN nicht mal mehr mit Stehplatzgrantie, was in einem DL dort nicht vorherrscht.

Also mehr DD für Berlin, weniger 15m Wagen und GN.
Also ich, 182 Zentimeter, fahre jeden Tag auf dem Ku'damm, oder auch wenn's nur zwei Stationen von Halensee nach Bismarckplatz sind, Oberdeck. Mit Rucksack. Man muss halt vor allem aufpassen beim Hinuntersteigen. Am besten, man wartet oben, bis der Bus angehalten hat.

Die hohe Sitzplatzzahl spricht einfach für den Doppeldecker. Nach deiner Quelle hat ein DL im Unterdeck im Vergleich zum GN nur 15 Sitzplätze weniger (28 zu 43). Dazu kommen dann die 55 Sitzplätze im Oberdeck. Diese quasi Sitzplatzgarantie im Doppeldeckerbus ist der einzige Grund für mich, Bus zu fahren (außer natürlich, wenn's sonst keine andere Verbindung gibt). Ansonsten fahre ich überhaupt nicht gerne mit dem Bus. Außnahme ist, wie gesagt, der Doppeldecker.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
ex-Dresdner schrieb:
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> Zunächst einmal stört es mich, wenn man als normal
> großer Mensch im Doppeldecker ständig aufpassen
> muß, sich nicht irgendwo den Kopf zu stoßen - im
> Schlenki passiert einem das nicht so leicht.
etc.

Jeder hat so seine Präferenzen und findet natürlich dafür die entsprechenden Argumente, die sicher subjektiv und manchmal objektiv berechtigt sind. Jede Art von Bus hat seine Vor- und Nachteile und die Tatsache, dass es außerhalb Berlins in Mitteleuropa nur wenig DD-Busse gibt, bestätigt sicher ihre Ablehnung.

Aber: seit über 100 Jahren sind doppelstöckige Busse (Pferdebusse und Kraftfahrzeuge) typisch für Berlin und trotz der von dir beschriebenen Erschwernisse habe ich nichts davon gehört, dass durch die DD-Fahrzeuge der Belegungsgrad unserer Krankenhäuser erheblich gesteigert wurde. Also haben mehreren Generationen von Fahrgästen die Wagen mit Oberdeck durchaus intelligent benutzt und gesund wieder verlassen.

Die neuesten DL-Busse sind in meinen Augen das Beste, was bisher in Berlin gelaufen ist. Vielleicht sollte man über eine kürzere Variante nachdenken. Ansonsten bieten sie m.E. durchaus zeitgemäßen Komfort, auch wenn man das Heizungs/Lüftungssystem noch optimieren könnte.

Man vergleiche die Wagen mit den historischen DE, die auf dem 218er laufen: mit diesen Büchsen hat man ja mal die komfortablere Straßenbahn ersetzt und das auch noch als Fortschritt verkauft; da schüttelt es einen heute noch!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Hallo,

geschrieben von: BV3222
> Außerdem finde ich es nicht so toll zB von Zoo nach Britz 55 min stehen zu
> müssen, denn auf'm M46 fährt man im einen GN nicht mal mehr mit Stehplatzgrantie,
> was in einem DL dort nicht vorherrscht.
> Also mehr DD für Berlin, weniger 15m Wagen und GN.


Falsche Schlußfolgerung: Es mag ja sein, daß auf einigen Buslinien in Berlin die Schlenkis an ihre Kapazitätsgrenze stoßen, aber deshalb muß man doch nicht die Beschaffung zusätzlicher Doppeldecker fordern.
Wo im innerstädtischen Verkehr Gelenkbusse im 10-min-Takt (oder noch dichterem Abstand) nicht in der Lage sind, das Fahrgastaufkommen zu bewältigen, gehört dringend eine Straßenbahn hin.

@ Lehrter Bahnhof:
Den Unterschied von 15 Sitzplätzen im Unterdeck zwischen Schlenki und Doppeldecker finde ich nicht gerade wenig: Dem DD-Bus fehlt dort immerhin 1/3 der Sitzplätze des Schlenkis!
Und wie Florian Schulz schon richtig schrieb: Es ist ja nicht nur so, daß die Plätze im Oberdeck von manchen Fahrgästen nicht genutzt werden, weil sie keine Lust haben, dort hochzusteigen und sich den Kopf zu stoßen: Für viele ältere oder mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sind die Treppen schlichtweg ein unüberwindbares Hindernis - da nützt ihnen die große Sitzplatzzahl im Oberdeck herzlich wenig.
Und es mutet schon ein wenig seltsam an, daß einerseits heutzutage bei der Straßenbahn häufig die zwei Stufen zwischen Nieder- und Mittelflurbereich in partiellen NF-Wagen schon Anlaß zur Kritik sind, auf der anderen Seite aber die fortwährende Beschaffung von Doppeldeckern unter Verweis auf die Tradition verteidigt und offenbar auch von vielen Leuten akzeptiert wird.

@ Harald:
Tradition in allen Ehren - ich fordere auch nicht die komplette Abschaffung der Doppeldecker in Berlin. Für einige touristisch bedeutsame Linien (100, 200) und meinetwegen auch für einige Außenstrecken mit vergleichsweise langen Reiseweiten, bei denen eine Strab-Umstellung mittelfristig nicht realistisch erscheint, kann man gerne auch weiterhin eine gewisse Anzahl von DD-Bussen vorhalten.
Was mir jedoch übel aufstößt, ist die Absicht von Herrn Raetz & Co, noch mehr Doppeldecker zu beschaffen. Deshalb auch meine Aussage in meiner ersten Antwort in diesem Thread, daß es von den Doppeldeckern in Berlin genug gibt. Von einer Abschaffung hatte ich nicht gesprochen, nur denke ich halt, daß man den Anteil der Doppeldecker in der BVG-Flotte nicht noch weiter erhöhen sollte.

Und das Argument mit der angeblich insgesamt größeren Kapazität halte ich für schlecht durchdacht: Damit kann man nämlich auch wunderbar die heutige unbefriedigende Situation in Berlin mit einem überlasteten Busverkehr in diversen straßenbahnwürdigen ÖPNV-Achsen zementieren. "Wenn wir immer mehr größere Busse beschaffen, wozu brauchen wir dann neue Straßenbahnstrecken?", könnte die provokative Frage lauten. Klüger wäre es m.E., von Seiten der BVG den Druck auf den Senat bzgl. der Umstellung der am stärksten belasteten Buskorridore auf Straßenbahn zu verstärken.

Grüße vom ex-Dresdner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2009 10:06 von ex-Dresdner.
Also, hundert tausende Berliner müssen jahrelang leiden, nur weil ex-Dresdner die notwendigkeit einer Strassenbahnausbau beweisen will.. *Kopfschuttel*

Klar, nicht jeder schafft es nach oben.. aber die es können machen Platz unten für andere.

@ex-Dresdner Könnte es sein, dass die DLs einfach zu gut sind schnell Menschenmassen zu bewegen?

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2009 11:04 von IsarSteve.
Florian Schulz schrieb:
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> Die Hälfte der Sitzplätze ist für große Menschen
> sowie mobilitätseingeschränkte und alte Menschen
> nicht oder nur schwer erreichbar.

Auf wieviel Prozent der Kundschaft trifft dies zu?


> Für Kurzstreckenfahrten ist das Oberdeck ebenfalls
> völlig ungeeignet. besonders auf der Potsdamer
> Straße zu ebobachten, wie die "Erdgeschosse"
> hoffnungslos überfüllt sind, während oben ein
> Drittel der Plätz noch frei ist. Und stehen darf
> man im Oberdeck nicht!


Das liegt nicht am Doppeldecker, sondern an den Fahrgästen. Früher sagten die Busfahrer auch mal durch das oben noch Plätze frei wären.
Durch die intelligente Führung vorn rein, hinten raus klappte das sehr gut im alten Berlin (West).


@ steve

Recht haste!

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
IsarSteve schrieb:
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> Also, hundert tausende Berliner müssen jahrelang
> leiden, nur weil ex-Dresdner die notwendigkeit
> einer Strassenbahnausbau beweisen will..
> *Kopfschuttel*

Kannst du dein Kopfgeschütteltes mal näher erklären? Ist ein wenig wirr geschrieben.


> Klar, nicht jeder schafft es nach oben.. aber die
> es können machen Platz unten für andere.

Dumm nur, wenn die normalen Menschen, die keine Beschwerden haben, ebenfalls im Unterdeck bleiben, da ihnen der Aufsteig ins Oberdeck zu mühsam oder aufrund der zu fahrenden Kurzstrecke unnötig ist.
Es ist naiv zu glauben, dass sich in einem Doppeldecker die Menschen brav selber sortieren.
Im Grunde haben wir in solchen Fällen nichts anderes als ein Cito mit Aussichtsplattform, die man allerdings nur bei Bedarf aufsucht.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Es ist offenbar auch naiv zu glauben, dass sich die Fahrgäste irgendwo sinnvoll verteilen. Da nützt mir auch der GN nichts, wenn genug Leute die magische Grenze hinter der zweiten Tür als heilig und unüberwindbar ansehen. Da nützt mir auch die S-Bahn nichts, weil die Leute alle in der Tür stehen bleiben. Denn ich muss mich dann da durchdrängeln.
Philipp Borchert schrieb:
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> Es ist offenbar auch naiv zu glauben, dass sich
> die Fahrgäste irgendwo sinnvoll verteilen. Da
> nützt mir auch der GN nichts, wenn genug Leute die
> magische Grenze hinter der zweiten Tür als heilig
> und unüberwindbar ansehen. Da nützt mir auch die
> S-Bahn nichts, weil die Leute alle in der Tür
> stehen bleiben. Denn ich muss mich dann da
> durchdrängeln.

Der S-Bahnvergleich hinkt, da hier in der Regel mehr als zwei Türen sind und so mehr Leute in einer Tür stehen können (um mal bei deiner Argumentation zu bleiben).
Ansonsten hast du wohl Recht. Die Frage ist woran liegts im Bus? Der Mensch sucht sich immer die Orte aus, wo er am meisten Platz hat. Erahnt er bereits vorher, dass es im hinteren Bereich des Busses eng wird, bleibt er an der letzten Stelle stehen, die vom Raum her am größten ist.
Dabei kann der hintere Bereich sowohl menschlich als auch räumlich gesehen eng sein, das scheint egal zu sein. In einem Gang, wo nur eine Person Platz hat, will man sich nicht hinstellen, da man einem etwaigen persönichen Konflikt ausgesetzt sein könnte, wenn ein anderer Fahrgast diese enge Stelle ebenfalls passieren und an eimen vorbei möchte.
Dabei spielt die Relativität zum freien Raum eine große Rolle, wie man sehr schön an vollen Fahrzeugen erkennen kann. Ist das Fahrzeug leer, steht der Mensch nur ungern mit anderen Personen eng aneinander. Der "Intimbereich" ist ziemlich groß (damit ist die Zone um einen selber gemeint, ab der man es als unangenehm empfindet, wenn ein anderer in diesen Bereich eindringt. Das ist nicht nur im sexuellen Sinne gemeint sondern allgemein gültig.)
Merkt man, dass man in der Wahl der Größe des Raumes keine zufriedenstellenden Möglichkeiten hat, ist man bereit seinen Intimbereich einzuschränken - man stellt sich enger mit anderen Personen zusammen, achtet aber weiterhin darauf, dass andere einem nicht zu nahe kommen.
Geht auch dies nicht mehr, wird der Intimbereich nahezu komplett aufgegeben und der Geist stellt sich auf möglichen Körperkontakt durch Berühren ein. Ab hier redet man vom berühmten "Massenkuscheln"
Und nun muss man sich diesen gegen null tendierenden Intimbereich (der trotzalledem noch immer vorhanden ist und nur bei gewollten Körperkontakt wie bspw. beim S e x * vollends aufgegeben wird) in einem leeren Bus vorstellen: Hier tritt es nicht auf und wird solange nicht auftreten, wie genügend eigener Raum vorhanden ist und man diesen auch nutzen kann. Da der Mensch einfach gestrickt ist, ist es in der Regel immer der Raum an der zweiten Tür.

Viele Grüße
Flroian Schulz

* Wieso wird denn "anderes Wort für Geschlechtsverkehr" durch Sex ersetzt? Was ist daran verwerflich? Das gehört zum Leben genauso wie das Essen und Schlafen. Merkwürdige Zensur.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2009 12:21 von Florian Schulz.
Kursbuch schrieb:
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> Florian Schulz schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Die Hälfte der Sitzplätze ist für große
> > Menschen
> > sowie mobilitätseingeschränkte und alte
> > Menschen
> > nicht oder nur schwer erreichbar.
>
> Auf wieviel Prozent der Kundschaft trifft dies
> zu?

Worauf willst du hinaus? Wenn die Minderheit zu gering ist, wird sie kurzerhand nicht beachtet?

> > Für Kurzstreckenfahrten ist das Oberdeck
> ebenfalls
> > völlig ungeeignet. besonders auf der Potsdamer
> > Straße zu ebobachten, wie die "Erdgeschosse"
> > hoffnungslos überfüllt sind, während oben ein
> > Drittel der Plätz noch frei ist. Und stehen
> darf
> > man im Oberdeck nicht!
>
>
> Das liegt nicht am Doppeldecker, sondern an den
> Fahrgästen. Früher sagten die Busfahrer auch mal
> durch das oben noch Plätze frei wären.
> Durch die intelligente Führung vorn rein, hinten
> raus klappte das sehr gut im alten Berlin (West).

Aha, also erklimmst du auch immer für eine oder zwei Haltestellen das Oberdeck und suchst dir einen Platz?
Schon wieder wühlst du in der Geschichtskiste. Du kannst die heutige Situation nicht mit damals vergleichen. Heutzutage ist der Mensch viel zu sehr verwöhnt und bequem geworden, als dass er im gleichen Maße wie damals bereit wäre, bestimmte körperliche Aktionen auch weiterhin auszuführen (nicht umsonst sind die Menschen in den Jahren viel zu dick - zu vieles und zu reichhaltiges Essen, im Gegenzug zu wenig Bewegung aufrund von großzügigen Bequemlichkeiten)

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2009 12:16 von Florian Schulz.
Florian Schulz schrieb:
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> Worauf willst du hinaus? Wenn die Minderheit zu
> gering ist, wird sie kurzerhand nicht beachtet?

Wenn deswegen erprobte Systeme gestürzt werden sollen und die Mehrheit der Fahrgäste dadurch keinerlei Vorteile oder gar Nachteile hat - JA!

> Aha, also erklimmst du auch immer für eine oder
> zwei Haltestellen das Oberdeck und suchst dir
> einen Platz?

Wenn unten alles voll ist habe ich das immer so gemacht.


> Schon wieder wühlst du in der Geschichtskiste. Du
> kannst die heutige Situation nicht mit damals
> vergleichen. Heutzutage ist der Mensch viel zu
> sehr verwöhnt und bequem geworden, als dass er im
> gleichen Maße wie damals bereit wäre, bestimmte
> körperliche Aktionen auch weiterhin auszuführen
> (nicht umsonst sind die Menschen in den Jahren
> viel zu dick - zu vieles und zu reichhaltiges
> Essen, im Gegenzug zu wenig Bewegung aufrund von
> großzügigen Bequemlichkeiten)


Dann wird es wohl Zeit der verwöhnten Bequemlichkeit den Kampf anzusagen und erprobte Verhaltensweisen wieder in den Vordergrund zu rücken.
ÖPNV funktioniert nur durch Spielregeln, "ich mache was ich will und wehe du sagst was" ist keine Spielregel sondern schnöder Egoismus.

Gruß KB
----------------------
Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
Kursbuch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Florian Schulz schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Worauf willst du hinaus? Wenn die Minderheit zu
> > gering ist, wird sie kurzerhand nicht beachtet?
>
> Wenn deswegen erprobte Systeme gestürzt werden
> sollen und die Mehrheit der Fahrgäste dadurch
> keinerlei Vorteile oder gar Nachteile hat - JA!

Keinerlei (also der absolute Ausdruck: gar keine) Vorteile? Niveaugleicher Einstieg dank Kneeling, Druckknöpfe an fast jeder Stelle und viel Platz im Bus ergeben überhaupt keine Vorteile für normale Menschen?


> > Aha, also erklimmst du auch immer für eine oder
> > zwei Haltestellen das Oberdeck und suchst dir
> > einen Platz?
>
> Wenn unten alles voll ist habe ich das immer so
> gemacht.

Schön für dich, nur macht das die große Masse der Fahrgäste nicht.


> Dann wird es wohl Zeit der verwöhnten
> Bequemlichkeit den Kampf anzusagen und erprobte
> Verhaltensweisen wieder in den Vordergrund zu
> rücken.
> ÖPNV funktioniert nur durch Spielregeln, "ich
> mache was ich will und wehe du sagst was" ist
> keine Spielregel sondern schnöder Egoismus.

Sehr schön, ganz meiner Meinung! Jetzt müssen wir es nur noch der heutigen Menschheit verklickern.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
IsarSteve schrieb:
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> Also, hundert tausende Berliner müssen jahrelang
> leiden, nur weil ex-Dresdner die notwendigkeit
> einer Strassenbahnausbau beweisen will..
Prinzipiell ist die Argumentation für die Straßenbahn in diesem Zusammenhang völlig richtig, auch wenn dies erst eine mittelfristiger Perspektive ist und dies ein einzelnes von vielen Argumenten für die Umstellung ist.
Egal, welches Busmodell angewendet wird - ab einem bestimmten Fahrgastaufkommen (welches wir in Berlin auf etlichen Strecken erreichen) wird dieses Verkehrsmittel mit weiter steigenden Fahrgastzahlen immer unattraktiver und unwirtschaftlicher.
Durch den Einsatz von Doppeldeckern lässt sich der Busverkehr weder beschleunigen noch gibt es auch nur einen einzigen praktischen Beweis, dass die Umstellung einer Buslinie von Standard- bzw. Gelenkbussen auf Doppeldecker oder gar Doppelgelenkbusse (Hamburg, Aachen, ehemals Bordeaux, ...) zu irgendeinem relevanten Fahrgastzuwachs führt. Bei der Umstellung von Bus auf Straßenbahn ist das aber regelmäßig der Fall - und dabei ist völlig unerheblich, was da vorher für Busse gefahren sind.

> Könnte es sein, dass die DLs einfach zu gut sind schnell Menschenmassen zu
> bewegen?
Das wäre ja ganz neu, dass die stark belasteten Buslinien in Berlin besonders schnell, leistungsfähig oder zuverlässig wären...

Ingolf
Kursbuch schrieb:
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> Dann wird es wohl Zeit der verwöhnten
> Bequemlichkeit den Kampf anzusagen und erprobte
> Verhaltensweisen wieder in den Vordergrund zu
> rücken.
> ÖPNV funktioniert nur durch Spielregeln, "ich
> mache was ich will und wehe du sagst was" ist
> keine Spielregel sondern schnöder Egoismus.
Man sollte aber auch in der Lage sein, zu unterscheiden, was "verwöhnte Bequemlichkeit" und was "erprobte Verhaltensweisen" sind.
Zwischen der Durchsetzung von Regeln eines zivilisierten Zusammenlebens und dem Eingehen auf bestimmte Komfort- und Qualitätssansprüche der (potentiellen) Fahrgäste ist ein sehr großer Unterschied. Beiden Maßnahmen ist aber gemeinsam, dass die ganz wichtige Elemente für die Attraktivität des ÖPNV sind.

Ingolf
Ingolf schrieb:
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> Das wäre ja ganz neu, dass die stark belasteten
> Buslinien in Berlin besonders schnell,
> leistungsfähig oder zuverlässig wären...
>
> Ingolf

Also der M11 ist annähernd stark belastet und zu über 90% pünktlich.
Hallo,

geschrieben von: BV3222
> Also der M11 ist annähernd stark belastet und zu über 90% pünktlich.

Das mag ja sein, aber der bloße Tatbestand der Pünktlichkeit sagt ja noch nichts über die Reisegeschwindigkeit aus. Wenn der Fahrplan großzügig genug ausgelegt ist, kann so ziemlich jedes Fahrzeug eine hohe Pünktlichkeit aufweisen, ohne aber deshalb ein schnelles Verkehrsmittel zu sein. Auch die Kirnitzschtalbahn ist meist pünktlich, trotzdem würde wahrscheinlich niemand auf die Idee kommen, sie als ein besonders schnelles Verkehrsmittel zu bezeichnen (Reisegeschwindigkeit ca. 15 km/h) - was natürlich auch nicht ihr Zweck ist.

Und zur Zuverlässigkeit: Eine Pünktlichkeit von "über 90%", wie Du schreibst, ist für heutige Qualitätsanforderungen kein besonders hoher Wert, das hat sogar die S-Bahn außerhalb ihrer Chaostage meist geschafft. Wirklich befriedigende Pünktlichkeitswerte sollten sich eher in einem Bereich deutlich oberhalb der 95% bewegen.

Grüße vom ex-Dresdner
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