Mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung, führt die Deutsche Bahn nun die lange erwartete Erneuerung der Fahrgastinformationssysteme der Bahnhöfe Friedrichstraße, Alexanderplatz und Ostbahnhof im Regional- und Fernbahnbereich aus. Neben den vom Zoo und Hauptbahnhof bekannten LCD-Anzeigern, werden auch die Lautsprecheranlagen zur akustischen Fahrgastinformation erneuert.
Auf den Bahnhöfen Alexanderplatz und Friedrichstraße begann die Maßnahme am 1. November und soll bis zum 14. Dezember abgeschlossen sein. Die Arbeiten am Ostbahnhof starten zum Jahreswechsel und sollen noch im Januar abgeschlossen werden. In dieser Zeit gibt es Einschränkungen bei der Fahrgastinformation, da die alten Anlagen vor der Installtion der neuen Technik abgebaut werden müssen. In einer Pressemitteilung vom 30.09. verspricht die Deutsche Bahn: "Während der Umrüstung wird die Information der Reisenden durch zusätzliche Aushänge, zusätzliches Personal auf den Bahnsteigen und manuelle Ansagen sichergestellt."
Am Montag, den 2. November zeigte sich die die Situation am Alexanderplatz folgendermaßen: Am oberen und unteren Ende der Treppen und Fahrtreppen weisen auf dem Bodenbelag angebrachte Aufkleber auf die Baumaßnahmen hin. Zusätzliche Schilder sind auch auf dem Bahsteig verteilt. Ausgerechnet die Stelle, wo die Fahrgäste normalerweise zuerst hinschauen, wurde jedoch vergessen. Die alten Fahrzielanzeiger sind weiß geblättert und zeigen keinerlei Information an und erscheinen auch dank weiterhin vorhandener Beleuchtung betriebsbereit, ein Hinweis auf den Umbau fehlt. Ein einfaches auskreuzen mittels Klebeband, wie man es von gestörten Anzeigern kennt, wurde nicht vorgenommen. Das versprochene "zusätzliche Personal auf den Bahnsteigen" war nicht zu sehen. Auch bei den manuellen Ansagen besteht noch Nachsteuerungsbedarf: Bei Einfahrt eines Zuges, oder einer S-Bahn sind sie schwer verständlich und die Ansagen für beide Gleise überschnitten sich teilweise, sodass es schwerfällt die richtige Ansage herauszuhören.
(Foto: Alter Anzeiger am Alexanderplatz im Betriebszustand - Tom Gerlich)
Artikel geschrieben von
Tom Gerlich