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Vorentscheidung für S-Bahn-Zukunft getroffen
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Hallo!
Endlich mal eine wegweisende Reaktion auf diese unredlich agierende DB!

Aber mal zu den 25 % Verkehrsleistung, die da ausgeschrieben werden sollen:
S45 und S85 , weil die S- Bahn Berlin GmbH es schon langfristig nicht schafft diese beiden Linien überhaupt zu bedienen!!!
UND
S41 und S42, der Idee eines Herrn Leistner folgend...
Vielleicht liegt das Konzept noch in seiner Schublade!

Alles andere würde Brandenburg betreffen und wer weiß, was diese Herrschaften noch im Petto haben.
Ich denke mal laut: ( für Brandenburg)
1. Abbau aller S - Bahntrassen auf Ihrem Hoheitsgebiet, weil Partner S- Bahn Berlin GmbH ist unzuverlässig!!!
2. Stopp aller S- Bahn Neubauprojekte ( Rangsdorf, Falkensee...), Wer will das bei dem Fahrzeugmangel noch vermitteln wollen!?
3. ...

MfG
strolch
Eine richtige Entscheidung seitens JR, die schon überfällig war. Vielleicht reagiert die DB auch ganz anders als erwartet und lässt einen 5Min.-Takt auf allen Linien springen, Frei Haus (+ Neubaufahrzeuge und Erneuerung der gesamten Flotte) ;-)

Ich denke das vorallem S9 und S45 auf der Liste der auszuschreibenden Linien stehen werden. Denn der Verkehr von und zum BBI wird in der Zukunft noch wichtiger für die Stadt sein. Und da kann man sich nicht leisten die Linien am Treptower Park verenden zu lassen.

Selbst wenn diese 25% wirklich ausgeschrieben werden (die Varianten 2 & 3 werden meiner Meinung nach nicht eintreten), die verbliebenen 75% wären weiter in den Händen der Bahn und ich glaube ebensowenig wie andere hier, das sich am Vorgehen des S-Bahn-Mutterkonzerns viel ändern wird. Versprechen kann man viel, aber wenn der neue Vertrag erstmal steht - Pustekuchen! Das gewinnbringende Tochterunternehmen wird noch eine ganze Weile ausgeschlachtet.

Was mir dabei auch bissl Sorgen macht, sind die Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH. Bei 25% Streckenverlust dürfte das schon ein paar Arbeitsplätze kosten.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2010 18:05 von FuzzyLogic.
Ich möchte mal anmerken, dass im Falle zu teurer DB Konditionen die übrig bleibenden 25% jetzt auch keine Katastrophe mehr sind.
Wir hatten 2009 Phasen da fuhren nur noch geschätzt/gefühlt/wasauchimmer 40%, die 15 sind dann sehr(!!!) kurzweilig auch noch erträglich und erlauben die Suche nach einem neuen Wettbewerber, falls der DB die abzuführende Rendite zu klein wird.
Hallo,

zunächst einmal finde auch ich es schön, daß die Senatsverwaltung hier endlich mal ein paar klare Aussagen zur Zukunft der S-Bahn trifft.

Allerdings frage ich mich auch, warum es keine Variante "Ausschreibung des gesamten S-Bahn-Betriebes" (meinetwegen aufgeteilt in 2...3 Lose) gibt. Spätestens nach den Sprüchen von Herrn Homburg in der jüngsten DB-Pressemeldung sollte man diese Variante ergänzen.
Meine persönliche Vorzugsvariante wäre aber tatsächlich die Übernahme der S-Bahn durch das Land Berlin, ob in BVG-Regie oder als weiterhin separates Unternehmen, sei erstmal dahingestellt.

Des weiteren denke ich auch, daß man angesichts der auch weiterhin deutlich verringerten Verfügbarkeit der BR 481 mehr als 190 neue Viertelzüge ausschreiben sollte.

Beste Grüße aus Karlshorst,
vom ex-Dresdner
Zitat
ex-Dresdner
Allerdings frage ich mich auch, warum es keine Variante "Ausschreibung des gesamten S-Bahn-Betriebes" (meinetwegen aufgeteilt in 2...3 Lose) gibt.

Laut der Pressemeldung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung liegt das daran, dass in der Zeit vom Beginn der Ausschreibung bis zum Vertragsauslauf, also von Anfang 2011 bis Ende 2017, die Industrie nur bis zu 190 Viertelzüge zu "vertretbaren Konditionen" werde entwickeln können.
Zitat
FuzzyLogic
Was mir dabei auch bissl Sorgen macht, sind die Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH. Bei 25% Streckenverlust dürfte das schon ein paar Arbeitsplätze kosten.

Das ist aber irgendwie ein wenig kurzgedacht. Letztlich braucht ein neuer Betreiber auch Personal. Da wohl kaum eine Bedienung mit noch weniger Personal akzeptiert wird und zusätzlich bei einer Aufteilung auf zwei Betriebe noch zusätzliche Kräfte in der Administration gebraucht weren (auch wenn das eher ein Randeffekt ist), kommt letztlich ein mindestens genauso großer Personalbedarf zustande.

Gruß

Jonas
jonpro schrieb:
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> Da wohl kaum eine Bedienung mit noch
> weniger Personal akzeptiert wird und zusätzlich
> bei einer Aufteilung auf zwei Betriebe noch
> zusätzliche Kräfte in der Administration gebraucht
> weren (auch wenn das eher ein Randeffekt ist),
> kommt letztlich ein mindestens genauso großer
> Personalbedarf zustande.

Der Gewinner der Ausschreibung wird sicherlich sein eigenes Personal mitbringen.
Aber es werden so oder so noch Arbeitsplätze flöten gehen. Ob Ausschreibung oder nicht. Ich sehe kein Ende beim Sparwahn und die DB zeigt ja auch kein bisschen Einsicht sondern beharrt auf alten Floskeln.

Mal gucken wielange die BW Fi sich halten wird. Sobald alles halbwegs überstanden ist, wird das Ding eiskalt wieder geschlossen. Das RAW gleich mit ;)

Sorry, bin da sehr pessimistisch eingestellt.
FuzzyLogic schrieb:
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> Was mir dabei auch bissl Sorgen macht, sind die
> Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH. Bei 25%
> Streckenverlust dürfte das schon ein paar
> Arbeitsplätze kosten.

Was machen diese Mitarbeiter eigentlich heute? Einen Tag mit "nur" 25% Ausfall hatten wir ja schon lange nicht. Gibt es genügend "Multitalente", die auch in der Werkstatt eingesetzt werden können oder gar Kurzarbeit?
Na super, die Deutsche Bahn steht zur S-Bahn Berlin!!

Wenn sich da liest, "seit Einführung der zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen infolge des Radscheibenbruchs an einem S-Bahnzug im Mai 2009 hat das Unternehmen immer wieder darauf hingewiesen, dass nicht die Deutsche Bahn für die offensichtlich mangelhaft konstruierten Radsätze verantwortlich sei", fragt sich, wer denn da sonst gepennt hat?

Die Industrie? Das EBA? Die Politik? Oder die Fahrgäste, weil sie eigentlich selbst die Reifen ... äh Räder prüfen müssten? Rückhaltlose Aufklärung, Herr Vorstand!
Vor allem wird nur wieder auf die Räder verwiesen. Das (damals) selbstverschuldete Problem mit den Bremsen lässt man wohl unter den Tisch fallen ...
Zitat
samm
Vor allem wird nur wieder auf die Räder verwiesen. Das (damals) selbstverschuldete Problem mit den Bremsen lässt man wohl unter den Tisch fallen ...

Ganz zu schweigen von dem massiven Personalabbau und überhaupt der vorsätzlichen Streckung von Wartungsintervallen, siehe Unfall Südkreuz...
Ich finde, dass das Senatskonzept einen wirklich gelungenen Neuanfang darstellt.

Wie man mit dem Trick nur 25% der Leistung (was dem Anteil an BR480 und BR485 entspricht) auszuschreiben einen Wettbewernsvorteil der gescheiterten DB zuvorkommt - einfach klasse.

Was ist eigentlich mit den anderen 75% Leistung. Sollen die dann allesamt mit Ablauf der Betriebsgenehmigung für die BR481 ausgeschrieben werden, und wann wäre das?

Interessant finde ich noch, dass der Senat anscheinend selbst nicht allzuviel hält von Variante 2 und 3.
Die Pressestelle schreibt:
Mit Blick auf die Vermeidung einer Systemhavarie ist es von Vorteil, wenn mehrere von einander unabhängige Betreiber vorhanden sind.

In eine ähnliche Richtung geht auch die FDP: Sie ist (wie sollte es auch anders sein) gegen die Schaffung eines neuen BVG-Monopels. Aber ich denke der entscheidende Unterschied ist, dass es sich dann zwar auch um ein Monopel handelt, jedoch eines über dessen Zustand die Fahrgäste alle 4 Jahre abstimmen können. Was mir in jedem Falle lieber wäre, als dass die DB auch nur noch eine einzige Linie der Berliner S-Bahn bedient (wie konnte man nur den Betrieb innerhalb so weniger Jahre so vor die Hunde gehen lassen).

Wenn ich mir die Leier vom Homburg anhöre, kommt mir schon wieder das Kotzen.
Ein Unternehmen, dass offensichtlich überhaupt keinen Selbstzweifel kennt und immer alle Fehler auf andere schiebt (die Radhersteller, und NUR die sind schuld) mit dem geht man keine Geschäft ein.


Grüße M29 hopper
Dem Bund gehört noch immer 100 Prozent der Deutschen Bahn. Warum macht der nicht endlich kurzen Prozess und nimmt der S-Bahn den Fuhrpark weg und überlässt die Infrastruktur einem künftigen Betreiber? Die Bahn mit einem evtl. Kauf der S-Bahn auch noch zu belohnen halte ich für den falschen Weg.

Die Bahn hat die S-Bahn schrittweise ausgequetscht. Offensichtlich ist ihr nun aufgefallen, das man eine halbtote Kuh nicht mehr melken kann und hat nun anscheinend das Interesse an ihr verloren und sucht nur noch einen Schlachter, der sie das halbtote Vieh zu einem guten Preis verkaufen kann....

Die Bahn will an die Börse. Wie aber will sie ihre Aktien gewinnbringend verkaufen, wenn ihre Betriebsmittel, die den Gewinn erwirtschaften, nicht mehr funktionieren??
Zum ersten mal seit einem Jahr kann man mit einer Senatsentscheidung zufrieden sein. Bin mal gespannt, wann der Konzern wieder mit Wegzug aus Berlin droht (wenn auch bestimmt offiziell in einem anderen Zusammenhang). Berlin darf sich nicht mehr erpressen lassen. Bei den restlichen 75% kann man dann ja mal schauen, wer ein akzeptables Angebot vorlegt und die Leistung garantiert. Hauptsache ist, dass NIE wieder ein Unternehmen so erpresserisch und großmäulig agieren und eine ganze Stadt ungestarft lahmlegen kann. Ein Jammer, dass die DB noch 8 Jahre weiter wüten kann - was aber auch an der verfehlten Politik von Wowereit und co. liegt!
südkreuz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zum ersten mal seit einem Jahr kann man mit einer
> Senatsentscheidung zufrieden sein.

Frau JR will "prüfen" - also könnte man auch daraus schliessen, das sie einfach nichts tut!

Bin mal
> gespannt, wann der Konzern wieder mit Wegzug aus
> Berlin droht (wenn auch bestimmt offiziell in
> einem anderen Zusammenhang).

Soll er doch, das wird Berlin auch überleben!

Berlin darf sich
> nicht mehr erpressen lassen.

Genau!!Endlich spricht es mal einer aus!


Bei den restlichen
> 75% kann man dann ja mal schauen, wer ein
> akzeptables Angebot vorlegt und die Leistung
> garantiert. Hauptsache ist, dass NIE wieder ein
> Unternehmen so erpresserisch und großmäulig
> agieren und eine ganze Stadt ungestarft lahmlegen
> kann.

Genau. Aber dafür wäre es besser, wenn man sich nicht wieder von einem Anbieter abhänhog macht, sondern dem Verkehrsdienstleister die Fahrzeuge leiht, die in einer LNVG zusammengefasst sind.

Ein Jammer, dass die DB noch 8 Jahre weiter
> wüten kann - was aber auch an der verfehlten
> Politik von Wowereit und co. liegt!

Und sowas nennt sich dann Rechtsstaat!Es ist eigentlich unbegreiflich, das man jeden Vertrag bei groben Verstössen - Nichterfüllung - vorzeitig kündigen kann, nur hier soll das nicht gehen? 1. Stunde BWL, naja etwas später, aber da hiess es: Verträge, die man nicht kündigen kann, sind nichtig. Jeder KAufmann, jeder kleine Unternehmer wäre schon gnadenlos fertiggemacht worden....

Ja, die Bahn kann sich bei Wowi und Co wirklich bedanken. Sie hat 5 Jahre Spass gehabt auf Kosten der Allgemeinheit und konnte sich Geld aus der S-Bahn ziehen, bis alles zusammenbrach. Und Dank einer Verkehrsenatorin, die immer nur zuschaute, bis es zu spät war.

Und letztlich Dank der Berlinerinnen und Berliner, denen ihre S-Bahn so scheissegal war und ist, das sie nicht auf die Straße gingen, um den notwendigen Druck zu erzeugen....
südkreuz schrieb:
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Ein Jammer, dass die DB noch 8 Jahre weiter
> wüten kann - was aber auch an der verfehlten
> Politik von Wowereit und co. liegt!

Das heisst also, wir werden weitere 8 JAhre auf eine funktionierende S-Bahn verzichten müssen. Przepraszam Leute, aber dann brauchtnichts mehr auszuschreiben....dann sind die Fahrgäste massenweise abgewandert....das klingt so ein bischen wie Anfang der 80iger Jahre, als man in West - Berlin vorhatte, die S-Bahn einzustellen, um sie nach und nach wieder in Betrieb zu nehmen....

Okay, freuen wir uns also auf 2018. Dann haben wir endlich wieder eine funktioniende S-Bahn. Toll. Unsere Kinder werden sich dann überraschd und staunend die Augen reiben und sagen: Papa, was n das für ne komische Bahn....und bis dahin sollen es Strassenbahn, U-Bahn und Bus richten oder wie sehe ich das?
Nochmal extra für dich Polski, da du die Gedenkschrift von Franz offenbar nicht gelesen hast.

Eine Kündigung bringt GARNIX. Die S-Bahn ist das einzige Unternehmen mit passenden Fahrzeugen, was bedeutet, dass die S-Bahn per Auferlegung zum Betrieb gezwungen würde. Bei einer Auferlegung dürfen aber ALLE damit verbundenen Kosten weitergegeben werden! Ergo wäre es genau das, was die Bahn nach deinem Weltbild erreichen wollen müsste, denn DANN käme sie wirklich ungestraft davon.

Offenbar sind die Leute ja auch immernoch so blöd und fahren S-Bahn, ja sie kehren sogar zurück, wenn das Angebot besser wird.

J-R mag noch ein bissel prüfen, aber sie hat nun klare Daten benannt, an denen Entscheidungen getroffen werden. Ihre Verwaltung arbeitet nun gemeinsam mit dem VBB das Linienbündel aus, das diesen 190 Viertelzügen entspricht. Am Ende werden es dann vermutlich 200 sein, denn das ist eine schöne runde Zahl. Zudem hat sie offen verkündet, dass sie Homburg kein Wort mehr glaubt. Für dich mögen das nur Worte sein, aber politisch gesehen ist diese Aussage ziemlich heftig und sendet ein recht deutliches Signal ins Glashaus am Potsdamer Platz.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dem Bund gehört noch immer 100 Prozent der
> Deutschen Bahn. Warum macht der nicht endlich
> kurzen Prozess und nimmt der S-Bahn den Fuhrpark
> weg und überlässt die Infrastruktur einem
> künftigen Betreiber? Die Bahn mit einem evtl. Kauf
> der S-Bahn auch noch zu belohnen halte ich für den
> falschen Weg.
...
> Die Bahn will an die Börse.

Mal abgesehen davon, dass es formell gar nicht zulässig wäre, einem EVU Infrastruktur zu übertragen, weil es dafür ja eben EIU (also Instrukturbetreiber) gibt, ist das Netz beim ganzen Thema ja zumindest bisher (vom Winterdienst mal abgesehen) nur ein Randaspekt. Eine gut funktionierende Aufsichtsbehörde vorausgesetzt, finde ich es erstmal unproblematisch, das S-Bahn-Netz bei DB Netz zu lassen.

Und dann ist es ja nun auch nicht so, dass "Die Bahn" unbedingt an die Börse will, sondern, dass der Bund als ihr Eigentümer dies will, was noch viel problematischer ist. Und gleichzeitig ist es auch der Grund, warum der Bund jetzt nicht stärker "dazwischen schlägt".

Letztlich hat das S-Bahn-Management ja aus Sicht des Eigentümers zunächst eine ordentliche Arbeit gemacht und sein Unternehmen zum vorgesehenen Zeitpunkt des Börsengangs offensichtlich sehr gut aufgestellt. Die Aktionäre wären begeistert gewesen, dass die DB AG eine so tolle Tochter hat.

Leider haben sich dann in den letzten Monaten doch ein paar Nachteile der Sparmaßnahmen gezeigt, die aber auch nur am Lieferanten lagen. Dass dann noch einige Managementfehler dazukamen, ist zwar ärgerlich, aber die zuständigen Menschen wurden ja auch schon versetzt. Es wird in den nächsten Monaten dann darum gehen, zu zeigen, dass ein engagiertes börsengangorientiertes Unternehmen auch die Probleme, die schlechte Zuliefererleistungen eingebracht haben, in Eigenregie trotz aller Widrigkeiten lösen kann, worauf man dann 2011 beim 2. Anlauf für den Börsengang stolz verweisen kann.

Damit will ich hier jetzt nichts schönreden, sondern nur mal versuchen, aufzuzeigen, wie jemand, der den DB-Börsengang aus Überzeugung zum politischen oder betriebswirtschaftlichen Ziel hat, wohl denken dürfte...
janh-u schrieb:
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> Allerdings frage ich mich auch, warum es keine
> Variante "Ausschreibung des gesamten
> S-Bahn-Betriebes" (meinetwegen aufgeteilt in 2...3
> Lose) gibt.
>
> Laut der Pressemeldung der Senatsverwaltung für
> Stadtentwicklung liegt das daran, dass in der Zeit
> vom Beginn der Ausschreibung bis zum
> Vertragsauslauf, also von Anfang 2011 bis Ende
> 2017, die Industrie nur bis zu 190 Viertelzüge zu
> "vertretbaren Konditionen" werde entwickeln
> können.

Weil inzwischen zuviel Zeit vertan wurde und auch fraglich ist, wer denn bitte bis 2017 4x190 Vz liefern soll und wer diesen immensen Wagenpark schlagartig abnehmen und betreiben will und dazu in der Lage ist.
Daher haben wir hier einen Testballon vor uns - von der Entscheidung, an wen dieses 1.Los geht(DB, BVG, Veolia etc.), hängt die weitere Entwicklung ab.

Ohne eine Aufteilung in Lose hätte man alle Wettbewerbsfetischisten gegen sich - überhaupt eine Variante 2 und 3 zu veröffentlichen, stellt bereits eine bemerkenswerte Provokation der herrschenden Ideologen dar.

Und natürlich will JR es sich auch weiterhin bestenfalls scheibchenweise mit der DB verscherzen - sie droht nur den Verlust von 25% an und hofft, damit bereits heulen und zähneklappern verursacht zu haben - als wenn die DB nicht weiter von ihrem Netz profitieren würde, nur weil es ein anderer betreibt.

Seriöser wäre es natürlich gewesen, auch zu den verbleibenden 75% eine Aussage zu treffen.
Aber da ihr auch ohne das bereits eine Vorentscheidung attestiert wird, hat sie sich doch offensichtlich weit genug aus dem Fenster gelehnt, um vom Stümper zum Vorreiter aufzusteigen.
Gucken wir doch mal, wer überhaupt neben der DB ein Gebot abgibt und ob daraus tatsächlich Chancen entstehen, die DB als Betreiber zu ersetzen.
Die "Ausschreibung" des Allerweltsregionetzes Brandenburg ist doch auch grandios gescheitert.
Zu den wahrscheinlichsten Ergebnissen der Ausschreibung der S-Bahn zählt nach wie vor die erneute Vergabe an die DB.

Nur um dennoch ein bisschen politischen Druck aufzubauen, wurden zwei weitere Varianten mitveröffentlicht.
Eine politische Mehrheit im Abgeordnetenhaus, die die BVG stärken will, wäre uns sicher nicht verborgen geblieben.
Eine politische Mehrheit im Abgeordnetenhaus, die den ÖPNV auch mittels allein von Berlin aufzubringender Milliardenbeträge(ob nun für Fahrzeuge oder gane Netze) stärken will, wäre uns genausowenig verborgen geblieben.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Polski schrieb:
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> Dem Bund gehört noch immer 100 Prozent der
> Deutschen Bahn. Warum macht der nicht endlich
> kurzen Prozess und nimmt der S-Bahn den Fuhrpark
> weg

Was soll der Bund dann mit dem Fuhrpark anfangen?

und überlässt die Infrastruktur einem
> künftigen Betreiber?

Bestenfalls für einen Preis, bei dem die Kasse noch mehr klingelt, als heute - für die Gewinne aus den Nutzungsgebühren ist es unerheblich, ob der Betreiber S-Bahn-Berlin GmbH, BVG, Veolia oder sonstwie heisst.

Die Bahn mit einem evtl. Kauf
> der S-Bahn auch noch zu belohnen halte ich für den
> falschen Weg.

Die S-Bahn gehört nun einmal der DB und diese dem Bund.
Verschenken wird der Bund sie nicht, bestenfalls aus der DB ausgliedern und einer noch zu schaffenden ebenfalls bundeseigenen Eisenbahn übertragen.

> Die Bahn hat die S-Bahn schrittweise
> ausgequetscht. Offensichtlich ist ihr nun
> aufgefallen, das man eine halbtote Kuh nicht mehr
> melken kann und hat nun anscheinend das Interesse
> an ihr verloren und sucht nur noch einen
> Schlachter, der sie das halbtote Vieh zu einem
> guten Preis verkaufen kann....

Die DB will eine ihrer profitabelsten Einnahmequellen nicht loswerden und Bundeseigentum verkaufen kann sie gar nicht.
>
> Die Bahn will an die Börse. Wie aber will sie ihre
> Aktien gewinnbringend verkaufen, wenn ihre
> Betriebsmittel, die den Gewinn erwirtschaften,
> nicht mehr funktionieren??

Es wäre nicht der erste Börsengang, der nicht einmal daran scheitert.
Viel wichtiger als die Betriebsmittel ist doch. dass Vater Staat stets einspringt, wenn der Bahn etwas fehlt oder nicht passt.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
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