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Fahrerwechsel beim Bus - muss das so laufen?
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Immer wieder nervt mich der Personalwechsel beim Bus am Adenauerplatz. Das läuft dann so ab: Bus hält, Tür wird geöffnet, Fahrer öffnet Kassendings, Fahrgäste quetschen sich am Kassendings vorbei, Fahrer interessieren die Fahrkarten und ihre Besitzer nicht, will sich in entgegen dem Strom durchquetschen, begrüßt den neuen Fahrer in der Tür, sodass nun alles verstopft ist. Und als der letzte Fahrgast eingestiegen ist, schließt der neue Fahrer sein Kassendings, die Tür, und fährt ab.

Läuft in 80% aller Fahrerwechsel so ab.
Jetzt frag ich mich: Muss das sein?
Warum kann der alte Fahrer nicht 15 Sekunden warten, bis alle eingestiegen sind, DANN erst aussteigen, und den neuen Fahrer einsteigen lassen.

Kommt es auf die paar Sekunden früheren Diensschlusses wirklich an?

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.2010 12:35 von Lehrter Bahnhof.
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Warum kann der alte Fahrer nicht 15 Sekunden
> warten, bis alle eingestiegen sind, DANN erst
> aussteigen, und den neuen Fahrer einsteigen
> lassen.
>
> Kommt es auf die paar Sekunden früheren
> Diensschlusses wirklich an?

Man könnte auch fragen: warum können die Fahrgäste nicht warten, bis der Personalwechsel abgeschlossen ist? Ich kenne die Richtlinien nicht: ist der ablösende oder der abgelöste Fahrer für Fahrkartenverkauf/-kontrolle zuständig?
Meist hat sich der alte Fahrer doch schon abgemeldet und dann kann er kein Geld mehr annehmen. Glaub ich zumindest. Vorhin so gesehen. An der letzte nHaltstelle des "alten Fahrers" wir d dann doch meist schon die Geldkassette - oder wie auch immer das Ding heißt - schon rausgenommen. Denn im fahrplan sind keine Kapazitäten für Fahrerwechsel vorgesehen.
Das heißt, eigentlich müssten die Fahrgäste einfach kurz warten, bis dieser Fahrerwechsel vollzogen ist. Aber nein: Sobald die Tür offen ist, stürmen alle sofort rein.
Früher, als ich noch regelmäßig mit dem Bus fahren mußte, war es so, daß an der Ablösehaltestelle zuerst der neue Fahrer einstieg und erst wenn dieser sich eingerichtet hatte durften die Fahrgäste zusteigen.
Damals, das ist jetzt auch gut 30 Jahre her, durfte auch nur vorn eingestiegen werden und jeder hat sich selbstverständlich daran gehalten.

Gruß KB
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Lehrter Bahnhof 1871-1959(!)

Gegen Tempo 30 auf Hauptstrassen
deejay schrieb:
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> Aber nein: Sobald die Tür offen
> ist, stürmen alle sofort rein.

Warum auch nicht, gerade angesichts des aktuellen Wetters?

Habe ich als Fahrgast ein Interesse daran, dass mein Ticket kontrolliert wird? Nein.

Gibt es irgendwo ein Schild oder einen Hinweis, dass dies bei einem Fahrerwechsel erforderlich ist? Nein.
aus kundenrelevanter Sicht würde ich erst den Fahrgastwechsel beenden lassen. Aber Kundenrelevant und BVG sind doch zwei Worte die unterschiedlich nicht sein können.
Oh fr gibt Leute die haben Interesse an der Kontrolle ihres Tickets. Es gibt sogar Leute die sich darüber aufregen wenn sie ein Ticket gekauft haben und dann gar nicht kontrolliert. Meistens Gelegenheitskunden.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Wirbelstrombremse schrieb:
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> aus kundenrelevanter Sicht würde ich erst den
> Fahrgastwechsel beenden lassen. Aber
> Kundenrelevant und BVG sind doch zwei Worte die
> unterschiedlich nicht sein können.

Volle Zustimmung!
Fahrerwechsel dauern meist minutenlang(weswegen er im laufenden Betrieb auch fehl am Platz ist) - was stört es die BVG schon, dass alle Fahrgäste warten dürfen, statt befördert zu werden?
Da ist es doch nur konsequent, wenn man von den Fahrgästen auch noch erwartet, dass sie bei jedem Wetter draußen stehend warten - sonst könnten noch bei den Kunden Erwartungen an ihren Dienstleister einreissen, die ja nun wirklich eine bodenlose Anmaßung darstellen!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Also an manchen Wechselpunkten verstecken sich die einwechselnden Fahrer auch manchmal so gut hinter den Fahrgästen, dass diese spontan beim Türöffnen gar keinen Rückschluss darauf ziehen könnten, dass jetzt Fahrerwechsel wäre.

So z. B. am Rathaus Spandau, wo die Fahrer noch bei ihren Kollegen rumstehen und wenn ihr Bus eingetroffen ist, allmählich ihr Gespräch beenden, um dann zum Bus zu sprinten (was ich ihnen aber auch nicht absprechen will ;) ).

Oder an der Haltestelle Gatower Str./Heerstr. (Richtung Gatow/Kladow), wo beim obligatorisch 10 Minuten verspäteten oder auch im Pulk fahrenden X34 sich die einwechselnden Fahrer manchmal durchfragen müssen, welcher Kurs das jetzt wäre.

Aber ich hab in den vielen Jahren, in denen ich jetzt hier schon mit dem Bus fahre, auch noch nie erlebt, dass ein Fahrer vor dem Fahrerwechsel den Einstieg von Fahrgästen untersagt hätte.
In der Hinsicht war mein Bestes Erlebnis beim 100er, als ein Fahrer am Alex rankam und fragte welcher Umlauf er sei und auf die Antwort erstmal sehr verdutzt guckte, bis der Fahrer ihm erklärte, dass er derzeit mit 40 Minuten Verspätung unterwegs ist.

Im Normalfall kann man für eine Ablösung 1-3 Minuten veranschlagen, ich hab aber auch schon Ablösungen erlebt, wo nicht viel zu erzählen war und die ungefähr so lange wie der Fahrgastwechsel dauerten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Im Normalfall kann man für eine Ablösung 1-3
> Minuten veranschlagen, ich hab aber auch schon
> Ablösungen erlebt, wo nicht viel zu erzählen war
> und die ungefähr so lange wie der Fahrgastwechsel
> dauerten.

I.d.R. dauern die Ablösungen, die ich erlebe, auch nie sehr viel länger als eine Minute, da die meisten Fahrer schon vor dem Wechsel ihre Kasse einpacken und sich ihr Ticket ausdrucken.
Die meiste Zeit nimmt es eigentlich fast ein, wenn der Wechsel zwischen einem recht großen und einem recht kleinen Fahrer stattfindet, da der einwechselnde erstmal noch alles verstellen muss.

Ich weiß auch nicht ganz, ob mich mein Gedächtnis trübt, glaube aber in Erinnerung zu haben, dass so vor rund 10 Jahren die Fahrerwechsel noch deutlich länger gedauert haben, wäre aber auch nicht verwunderlich, schließlich waren die Wendezeiten damals noch um einiges großzügiger (könnte natürlich aber auch subjektiv länger gewesen sein, war ja damals noch ein Kind ^^).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.2010 15:31 von LeFrog.
Erst recht schön ist es wenn die Fahrer im X83 noch einen 5minütigen Plausch halten und man dadurch seinen Anschluss zum 101er verpasst. Nur so gedacht *hust*

Aber wie gesagt, woher soll ich als Fahrgast wissen das ein Fahrerwechsel stattfindet. Dann müsste sich der Fahrer, der seinen Dienst antritt, schon ganz vorne hinstellen. Und bei dem Wetter möchte ich schon möglichst schnell in den warmen Bus. ;)
FuzzyLogic schrieb:
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> Erst recht schön ist es wenn die Fahrer im X83
> noch einen 5minütigen Plausch halten und man
> dadurch seinen Anschluss zum 101er verpasst. Nur
> so gedacht *hust*

Vergeichbare Fälle kenn ich auch, aber für gewöhnlich geht's ja recht zügig (Lob an die Fahrer übrigens ;) ).


> Aber wie gesagt, woher soll ich als Fahrgast
> wissen das ein Fahrerwechsel stattfindet. Dann
> müsste sich der Fahrer, der seinen Dienst antritt,
> schon ganz vorne hinstellen. Und bei dem Wetter
> möchte ich schon möglichst schnell in den warmen
> Bus. ;)

So eine große Beliebtheit hat das Fahrkartenkontrollieren nicht gebracht, als dass sich die Busfahrer auch beim Auswechseln leidenschaftlich drum kümmern würden :P
LeFrog schrieb:
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> Vergeichbare Fälle kenn ich auch, aber für
> gewöhnlich geht's ja recht zügig (Lob an die
> Fahrer übrigens ;) ).

Ja klar, das ist keine alltägliche Situation. Aber wenns passiert ist es doch sehr ärgerlich. Und es wurde nix dienstliches besprochen ;)

Die Leute wollen ja auch nicht in den Bus um kontrolliert, sondern um befördert zu werden.
LeFrog schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber ich hab in den vielen Jahren, in denen ich
> jetzt hier schon mit dem Bus fahre, auch noch nie
> erlebt, dass ein Fahrer vor dem Fahrerwechsel den
> Einstieg von Fahrgästen untersagt hätte.

Direktes untersagen passiert selten, weil es zu Widerspruch und Fehlverhalten der Fahrgäste führen könnte.
Können-sie-nicht-warten-brüllen oder gleich den Durchgang verstellen wird deutlich öfter praktiziert.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
wieso steigt der Ablösende nicht einen Halt vorher ein, dann kann schon mal das "betriebliche" oder "interne" besprochen werden und dann wäre das auch schon mal vom Tisch. So wird das hier im Rhein-Main Gebiet bei der S-Bahn auch teils gemacht. Ein Halt vorher zugestiegen und alles bereits übergeben und am nächste Halt verschwindet man in den Feierabend. Oder was hier so oft zu beobachten ist. Erst ein schneller Wechsel und wenn alles so weit ist wird noch schnell das wesentliche besprochen. Aber die meisten nutzen das eher um sich über belanglose Dinge zu unterhalten und vergessen das sie ein Dienstleister sind und nach Fahrplan zu fahren haben um eventuelle Anschlüsse einzuhalten.
Wirbelstrombremse schrieb:
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> wieso steigt der Ablösende nicht einen Halt vorher
> ein, dann kann schon mal das "betriebliche" oder
> "interne" besprochen werden und dann wäre das auch
> schon mal vom Tisch.

Weil sich der Fahrer während der Fahrt auf den Verkehr bzw. die Signale konzentrieren soll. Passiert währenddessen ein Unfall, dann heißt es schnell, der Fahrer wäre unaufmerksam gewesen (auch wenn er es nicht war).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
seltsam das es bei anderen Verkehrsträgern auch ohne Probleme geht. BVG eben.
Zitat

Aber die meisten nutzen das eher um sich über belanglose Dinge zu unterhalten und vergessen das sie ein Dienstleister sind und nach Fahrplan zu fahren haben um eventuelle Anschlüsse einzuhalten.
Sorry, aber ich kann dieses Dienstleistergequatsche nicht mehr hören. Die Busfahrer machen auch keinen leichten Job. Und wenn sie mal ein kurzes Schwätzchen halten dann kann man es auch mal locker nehmen. Wenn Du selbst Busfahrer wärst, dann wärst Du mit sicherheit sehr unbeliebt unter den Kollegen, da Du alles schnell, schnell und ganz genau machen willst.
Ich glaube auch, daß die zugesicherten Anschlüsse eine ganz schlimme Erfindung sind. Seitdem gibt es (spätestens hier im Forum) eine Menge Zeitgenossen die immer ganz genau auf die Uhr gucken und ihren ganzen Tagesablauf per Fahrplan minutengenau planen.
Ein Glück habe ich wichtigere Probleme als Fahrerablösungen zu kritisieren.
Also beim Fahrerwechsel in U Alt-Mariendorf Richtung Süden (X76, M76, 179) habe ich bisher immer erlebt,
dass der abzulösende Fahrer die Fahrgäste erst einsteigen lässt und
dann der Fahrerwechsel mit einer kurzen Besprchung der möglichen Besonderheiten statt findet.
Die während des Wechsels einteffenden Fahrgäste warten entweder kurz oder schlüpfen an den beiden vorbei in den Bus und zeigen selbstverständlich ihren Fahrausweis vor.

Dummheit kennt keine Grenzen, aber verdammt viele Leute.
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