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Aktuelles bei BVG und S-Bahn
geschrieben von Jay 
Schmierzug schrieb:
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> murkelpurkel schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Ich fürchte dafür hat die (S-)Bahn den Senat
> > viel zu lange und zu doll an der
> > Nase herumgeführt.
>
> Aber andere machen es dann ganz anders, ja?
>
> Hier besteht meiner Meinung nach der Irrtum. Wer
> noch grün hinter den Ohren ist, glaubt natürlich
> mit einer anderen Bahngesellschaft wird das alles
> viel besser.
>

Natürlich gibt es auch der Welt immer noch einen Idioten der noch
bekloppter ist als alle anderen.
In Berlin hat aber der Senat nur mit der S-Bahn zu tun und die ist seit
Jahren betrieblich und politisch dermaßen gescheitert daß es in Deutschland
beispiellos ist. Ich bin gerne offen für Gegenbeispiele.
Die (S-)Bahn führt den Senat und ihre Fahrgäste seit Jahren an der Nase herum.
Nach jeder Pleite kommen immer wieder Bekundungen sich zu bessern.
Nach jeder Bekundung kommen die nächsten Pleiten. Schon jahrelang.
Ich glaube eine direkte Vergabe an die S-Bahn ist politisch nicht machbar.
Das Vertrauen an die (S-)Bahn ist verspielt. Da hat die (S-)Bahn lange
dran gearbeitet.
Das liegt auch daran, daß die (S-)Bahn nicht offen kommuniziert.
Immer wird nur so viel zugegeben wie ich gestern schon in der Zeitung
gelesen habe. Ich fürchte mal die gleiche Kommunikationskultur
haben die auch intern. Da kann natürlich auch nichts besser werden.
Das letzte Versagen anfang Dezmber wurde ja praktisch komplett
den Weichen angelastet ohne auf die anderen Probleme zu schauen.
War das die Wahrheit? Wir sehen es jetzt.
Sogar das EBA hat kein Vertrauen mehr in die S-Bahn. Die Betriebserlaubnis
nur für ein Jahr war da ein klares Signal. Das hat die (S-)Bahn aber komplett
verschlafen. Ich wette die neue Betriebserlaubnis wird auch nicht
sehr lange gültig sein. Vertrauen verspielt.
Alle Ursachen dafür liegen bei der (S-)Bahn. Punkt.
Die Details lenken da nur vom Hauptproblem ab. Falsche Zielsetzungen und
schlechte Kommunikation im Unternehmen sind immer noch nicht korrigiert.
Auch wenn einige Personen inzwischen bei Air-Berlin oder in Laboe sind.
Herr Grube scheint sich auch nicht zu interessieren.
Woher sollen Gründe für eine Direktvergabe kommen?
Vertrauen - verspielt.
Kompetenz - kann sich im Unternehmen nicht durchsetzen (wenn vorhanden)
Schmierzug schrieb:
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> Die moderne Technik ist eben nicht so
> unverwüstlich. Alles ist vom schlauen BWLer nur
> exakt so ausgelegt, wie max. erforderlich
> geglaubt.
>
Der gegenwärtige Zustand der ist kein Resultat eines technischen Versagens einer Baureihe, sondern der Rahmenbedingungen, die Politik und Gesellschaft für das Bahnsystem in Deutschland geschaffen haben.

Ordnungspolitisch haben wir einen Zustand geschaffen, wo ein Unternehmen einzelnes Unternehmen in einem weitgehend für dieses zurechtgebogenen Marktumfeld tätig ist, es hier gegenüber anderen potenziellen Unternehmen gigantische, staatlich garantierte Vorteile besitzt (marktbeherrschende Stellung, Verfügung über die gesamte Infrastruktur).

Dies wäre dann ohne zu starke negative Auswüchse beherrschbar, wenn sich Politik und Gesellschaft dazu bekennen würden, dass es sich auch beim System Eisenbahn um eine öffentliche Aufgabe handeln würde, die nicht nach dem Prinzip kurzfristiger Gewinnorientierung zu organisieren ist.
Doch genau dies ist hierzulande nicht der Fall - die Deutsche Bahn hat von den ihrem Eigentümer genau den Auftrag erhalten, kurzfristig gewinnorientiert zu arbeiten. Der bund gibt sich damit der Illusion hin, bei einer derartigen Struktur mit einer Monopolgewinne generierenden Bahn insgesamt für das Schienensystem in diesem Lande weniger Geld ausgeben zu müssen.

Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass das System Eisenbahn die ihm per Gesetz zugedachte und volkswirtschaftlich wünschenswerte gesellschaftliche Aufgabe nicht erfüllen kann (und auch gar nicht mehr soll).
Folglich nutzt die Deutsche Bahn ihre fast monopolartige Herrschaft über das System Eisenbahn in Deutschland - wirtschaftlichen Grundprinzipien entsprechend - auch aus. Und der Eigentümer denkt gegenwärtig nicht im Geringsten daran, dies zu ändern. Und das nicht einmal, wenn ein millionenfach nachgefragtes Teilsystem permanent kollabiert.

Wenn wir das Prinzip ändern wollen, gibt es ordnungspolitisch zwei Wege: (1) vollständig unter öffentlicher Kontrolle stehende Bahnverwaltungen, die explizit keine Gewinne aus dem System für andere Zwecke ziehen sollen oder (2) die Schaffung eines funktionierenden Marktes in den Teilbereichen, wo dies überhaupt möglich ist (Leistungserbringung) und öffentliche Verfügung mit gemeinwirtschaftlichen Zielen, über die Bereiche, wo sich kein Markt herausbilden kann (Infrastruktur).
Beides erfordert jedoch einen starke regulatorische Kontrolle und Überwachung und ein Bekenntnis der Gesellschaft, ein attraktives System Eisenbahn haben zu wollen. Das bedeutet selbstverständlich auch öffentliches finanzielles Engagement.

Ingolf
Diejenigen, welche am lautesten motzen und von Ausschreibung usw. träumen haben weder Einblick noch Durchblick!

Gruß Spandauer
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Spandauer70 schrieb:
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> Diejenigen, welche am lautesten motzen und von
> Ausschreibung usw. träumen haben weder Einblick
> noch Durchblick!


Diejenigen die ein Leistungsfähiges System an die Wand fahren haben mehr Ein
oder Durchblick??? "Lach"
Diejenigen die Auschreibungen nicht fordern gehören zum alten Europa oder dem
Konzern an der die S-Bahn gegen die Wand fährt.

Michaela
Schmierzug schrieb:
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> achherrje schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> r
> > Das (Reservezug) funktioniert doch jetzt auch
> > nicht. Mit dem Unterschied, dass es alles eine
> > Grütze ist.
>
> So nun ist Aussage gegen Aussage, stellt sich die
> Frage wer hier mehr Einblick hat.
>
> > Also ich frag mich wirklich, wovon Du nachts
> > träumst. "Im Störungsfall ... nach 5 Minuten
> ..."
> > bei der Bahn ... ?? Womit denn. Die haben Nix
> zum
> > Ersetzen.
>
> Nicht ersetzen, sondern Störungsfelder umfahren
> (eingleisig fahren). Das wird sehr wohl auf den
> Strecken gemacht, wo es technisch möglich ist. Du
> hast nicht verstanden und polterst gleich los, das
> ist der schöne Ton bei Bahninfo.
>
> > Und genau das ist ja der interessante Punkt.
> > Während Anbieter A die Ringbahn schnurren lässt
> > und Anbieter B auf der Ost/West-Relation
> > scheitert, müssen sich die Unternehmen
> vergleichen
> > lassen und dann kann man sagen "Der kanns und
> der
> > nicht."
>
> Achso, und es gibt Anbieter, die törungsfreie
> Züge, Weichen und Personal haben, nie Türstörungen
> haben und nie wegen Dritter stehen bleiben müssen?
> Ok, da lerne ich ja was von dir.
>
> > Und wenn drei Anbieter an die DBNetz ihre
> > Regressforderungen weiterreichen, dann wird
> sich
> > das buchalterisch auch irgendwo bemerkbar
> machen.
> > Dann is nix mehr mit Mauscheln und vertuschen
> ...
>
> Genau. Sehen wir ja im Fernverkehr, wie toll das
> läuft. Man merkt, du hast den Einblick.
>
> Vielen Dank fürs Gespräch.

Aaach verdammt ... ich hatte ganz vergessen dass Du der Einzige mit Ahnung hier bist. "Wir bitten um Entschuldigung."
Schmierzug schrieb:
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> murkelpurkel schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Ich fürchte dafür hat die (S-)Bahn den Senat viel
> > zu lange und zu doll an der
> > Nase herumgeführt.
>
> Aber andere machen es dann ganz anders, ja?
>
> Hier besteht meiner Meinung nach der Irrtum. Wer
> noch grün hinter den Ohren ist, glaubt natürlich
> mit einer anderen Bahngesellschaft wird das alles
> viel besser. [...]

Ich empfehle an dieser Stelle den Film "Der große Ausverkauf" (Trailer), der genau auf die Problematik "dann wird alles besser" und "wir machen alles billiger" eingeht. Die Eisenbahnmisere in Großbritannien wird im Film ebenfalls sehr anschaulich dargestellt, teilweise auf sehr zynischer Art.

"Bis heute gibt es auf der Welt keine Privatisierung, bei der im Nachhinein die Vorteile überwiegt haben. Keine!" (Frank Rieger)

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Florian Schulz schrieb
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>
> "Bis heute gibt es auf der Welt keine
> Privatisierung, bei der im Nachhinein die Vorteile
> überwiegt haben. Keine!" (Frank Rieger)
>
> Viele Grüße
> Florian Schulz

Ich habe nicht gesagt es würde besser. Ich habe gesagt die (S-)Bahn
hat dafür gesorgt, daß der Senat politisch keine andere Möglichkeit
haben wird als auszuschreiben.
Ich bekomme gerade Nachricht über die vorzuüglichen Anschlüsse zwischen SEV und S-Bahn an der Storkower Straße. Schlappe 17 Minuten darf man an der heimeligen Station warten, bis einen der Pendelzug nach Treptower Park bringt. Wie es dann dort aussieht, will ich mir gar nicht ausmalen...
nicolaas schrieb:
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> Ich bekomme gerade Nachricht über die
> vorzuüglichen Anschlüsse zwischen SEV und S-Bahn
> an der Storkower Straße. Schlappe 17 Minuten darf
> man an der heimeligen Station warten, bis einen
> der Pendelzug nach Treptower Park bringt. Wie es
> dann dort aussieht, will ich mir gar nicht
> ausmalen...

Ich hatte zumindest gestern abend den Eindruck, dass der SEV ziemlich leer durch die Gegend fuhr, die Fahrgäste sich also eher andere Wege suchen als sich dies anzutun. Vor zwei Wochen hörte ich von einer rund einstündigen Reise von der Schönhauser zur Frankfurter Allee. Ich selbst würde mir das auch nur antun, um mal einen Eindruck davon zu gewinnen und mir ansonsten andere Wege suchen.
murkelpurkel schrieb:
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> Florian Schulz schrieb
> -------------------------------------------------
> >
> > "Bis heute gibt es auf der Welt keine
> > Privatisierung, bei der im Nachhinein die
> Vorteile
> > überwiegt haben. Keine!" (Frank Rieger)
> >
Aber einige Privatbahnen die Pünktlich und Zuverlässig Verkehren.
>
> Ich habe nicht gesagt es würde besser. Ich habe
> gesagt die (S-)Bahn
> hat dafür gesorgt, daß der Senat politisch keine
> andere Möglichkeit
> haben wird als auszuschreiben.


Nicht alles aber Privatbahnen würden mehr Druck gegenüber DB Netz machen.
Diese Möglichkeit kann oder will die S-Bahn Gmbh nicht nutzen.Und warum?
Ganz einfach sie gehört zum DB Konzern.

Michaela
Spandauer70 schrieb:
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> Diejenigen, welche am lautesten motzen und von
> Ausschreibung usw. träumen haben weder Einblick
> noch Durchblick!

Ja, wenn ich hier so mitlese, beschleicht mich dieser Verdacht auch.
Auch wenn die Diskussion ein gutes Stück vom eigentlichen Thema abschweift, so wurden doch durchaus gute Argumente gebracht, die man nicht immer mit Tot-Schlag-Postings "Die haben keine Ahnung" niedermachen sollte.

Allerdings sollte man auch bedenken, was eine Ausschreibung für gewöhnlich bedeutet. In aller Regel geht es darum, den billigsten Anbieter zu finden.

Das, was wir hier in Berlin aber brauchen, ist Versorgungssicherheit. Darum müßte eine Ausschreibung auf fixe Qualitätsstandards setzen und sehr strenge Vorgaben bezgl. der Kapazitäten machen. Als Konsequenz könnten die Kosten für die Länder Berlin und Brandenburg sogar noch steigen.

Bisher hat die S-Bahn und die Bahn AG zu wenig getan, um die Situation zu beheben. Denn die strukturellen Ursachen bleiben bestehen. Namentlich der chronische Fahrzeugmangel.

Hier ist nun in der Tat die Frage, wie geht man damit um, wenn der bestehende Verkehrsvertrag 2017 ausläuft. Dabei wären mehrere Szenarien denkbar. Aus meiner Sicht am sinnvollsten währen diese beiden Alternativen:

1) Verlängerung des Verkehrsvertrages mit der S-Bahn Berlin unter der strikten Vorgabe von Gesamt, Reserve und Werkstattkapazitäten. Das bedeutet dann zwangsläufig, dass die S-Bahn ihren Fuhrpark auf über 700 VZ erweitern müsste

oder aber

2) Vergabe eines Teilnetzes an die S-Bahn Berlin und Ausschreibung des Restnetzes, dabei dürfen nur andere Anbieter mitbieten. Das Teilnetz wird so gewählt, dass die S-Bahn Berlin dies mit den Zügen der BR481 unter Berücksichtigung einer ausreichenden Betriebsreserve und Werkstattkapazität bedienen kann.


Wie bring man die S-Bahn nun dazu, möglichst schnell das volle Angebot wieder herzustellen? Hier hilft aus meiner Sicht nur erheblicher finanzieller Druck. Die Kürzungen allein erreichen das Ziel nicht. Daher sollte man die Restzahlungen auf ein Notar-Konto überweisen und diesen Betrag erst dann freigeben, wenn der Betrieb wieder mit 560 VZ hergestellt ist.
achherrje schrieb:
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> Aaach verdammt ... ich hatte ganz vergessen dass
> Du der Einzige mit Ahnung hier bist. "Wir bitten
> um Entschuldigung."

Naja, sagen wir mal so: es gibt den Ausblick vom Fahrgast und den Einblick vom Mitarbeiter. Nun beleidigt zu sein, weil da einige Einblicke haben, die dir verwehrt bleiben, sollte dich nicht verärgern. Aber leider hier im Forum weit verbreitet und wird schnell als Arroganz dargestellt.

Tut mir leid dir darzustellen, dass ich es einfach einem Bahnfan oder Fahrgast abspreche, die Hintergründe und Zusammenhänge voll zu erkennen oder zu verstehen. Dazu ist das System Eisenbahn einfach insgesamt zu komplex.

Aber hier im Forum zählen überwiegend nur die Ausblicke, wer mit Einblicken kommt wird nieder gemacht, arrogant dargestellt oder als Spinner dargestellt. Daher kann man die Ergebnisse der Diskussionen hier auch nicht ernst nehmen. Aber es gibt ja auch einige wenige vernüftige Stimmen hier in der Runde, das muss ja auch gesagt sein.
Lopi2000 schrieb:
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> nicolaas schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ich bekomme gerade Nachricht über die
> > vorzuüglichen Anschlüsse zwischen SEV und
> S-Bahn
> > an der Storkower Straße. Schlappe 17 Minuten
> darf
> > man an der heimeligen Station warten, bis einen
> > der Pendelzug nach Treptower Park bringt. Wie
> es
> > dann dort aussieht, will ich mir gar nicht
> > ausmalen...
>
> Ich hatte zumindest gestern abend den Eindruck,
> dass der SEV ziemlich leer durch die Gegend fuhr,
> die Fahrgäste sich also eher andere Wege suchen
> als sich dies anzutun. Vor zwei Wochen hörte ich
> von einer rund einstündigen Reise von der
> Schönhauser zur Frankfurter Allee. Ich selbst
> würde mir das auch nur antun, um mal einen
> Eindruck davon zu gewinnen und mir ansonsten
> andere Wege suchen.


Ich habs heut auch mal probiert, das zu umfahren. Bericht kannst beim Schneechaosthread entnehmen
Mal ne kurze Zwischnenfrage: WIrd denn nun flächendeclend mit jedem Fahrzeug 60 gefahren?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Logital schrieb:
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> Mal ne kurze Zwischnenfrage: WIrd denn nun
> flächendeclend mit jedem Fahrzeug 60 gefahren?

Nein. Es gibt auch Fahrzeuge die keine "vereisten Rohre" haben, bspw. die gerade aus den warmen Werkstätten kamen oder lange im Tunnel gestanden haben.

Wenn dann die tägliche Sandprobe positiv an allen Viertelzügen des Zuges war und keine weiteren Störungen vorliegen, die die Geschwindkeit begrenzen (es gibt ja noch andere Fehlermöglichkeiten), kann der Zug auch mehr fahren (mehr als 80 geht ja momentan eh nicht).
Danke. Wie wird das nach Strausberg Nord gemacht? Müsste die 60er Beschränkung nicht arge Probleme bringen? Ich frage das weil ich morgen 5:59 ab Mahlsdorf in die Richtung muss, Pünktlich sein ist wichtig, hab vielleicht 20 Minuten Reserve, eine Stunde früher wollte ich nicht unbedingt fahren, sondern lieber schlafen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Seit 18:50 Uhr (18.12.2010) legte eine "technische Störung" den Verkehr auf der U2 zwischen Alex und Luxemburgplatz lahm. Hat sich die (während des an diesem Wochenende zum Luxemburgplaz verlängerten SEV) ordentlich beanspruchte Weiche zur Kehranlage am Luxemburgplatz verabschiedet?

Na jedenfalls hat es mit den Infos bei der BVG wieder mal arg gehapert. Daisy zeigte am U2-Bahnsteig Alexanderplatz munter weiter jeden einfahrenden und hier endenden Zug in Richtung Norden mit Pankow an, so dass die meisten am Bahnsteig wartenden Fahrgäste erst einmal (nachdem die austeigenden Fahrgäste den Zug verlassen hatten) munter einstiegen, was der schnellen Leerung der Züge, die nun bereits am Alex kehren mussten, nicht wirklich förderlich war.

Die Ansage auf dem Bahnsteig wurde von der Lautstärke der Menschenmassen auf dem Bahnsteig fast vollständig übertönt. Und wenn man seine Ohren spitzte, wurde man darüber infomiert, dass man mit der Straßenbahn zum Rosa-Luxemburgplatz fahren solle und dann dort weiter mit dem Ersatzverkehr. Nicht nur Ortsunkundigen half diese Info nicht wirklich weiter, auch der Berliner fragte sich, wie er denn mit der Straßenbahn vom Alex (direkt) zum Luxemburgplatz kommt? Eine genauere Information (erst M2 dann umsteigen in Mollstr. in die M8 etc.) wäre schon wünschenswert gewesen. Auch ein paar Mitarbeiter der BVG, die den Fahrgästen auf dem Bahnsteig direkt weitere Infos geben könnten, fehlten völlig. Die drei Hansel in der Leitstelle (?) im Zwischengeschoss starrten auch nur hilflos zu dritt auf einen der Bildschirme. Zweie von denen hätte man sicher runter auf den Bahnsteig schicken können.

Na immerhin ist der BVG später - ausweislich der bvg.de-Seite - doch noch eingefallen, dass man praktischerweise einfach den SEV bis zum Alex verlängert. Ob es der BVG allerdings auch gelungen ist, die Fahrgäste per Durchsage kompetent zur Haltstelle des SEV zu leiten, steht in den Sternen...
Die Mitarbeiter der SIS Leitstelle Alexanderplatz sind für die U2 nicht zuständig sondern für die 5,8 und 9 sowie 55. Daher wäre es auch neben der notwendigen Mindestbesetzung nicht sinnvoll gewesen, von dort Mitarbeiter auf den U2 Bahnsteig zu schicken. Die U2 Information läuft von der Leitstelle am Nollendorfplatz.
murkelpurkel schrieb:
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> Schmierzug schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > murkelpurkel schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> >
> > > Ich fürchte dafür hat die (S-)Bahn den Senat
> > > viel zu lange und zu doll an der
> > > Nase herumgeführt.

Wie es im Amtsdeutsch immer so schön heisst: der Senat hätte erkennen müssen, das er an der Nase herumgeführt wird. Vielleicht hat er es aber auch erkannt und ganz bewusst nichts unternommen, denn was eigenet sich wohl besser, neue Autobahnen durchzusetzen als der Hinweis auf ein nicht funktionierendes S-Bahnsystem...man braucht auch gar nicht hinweisen, denn irgendwann gibt jedere Fahrgast, der eine Alternative hat, auf, die S-Bahn zu benutzen

> >
> > Aber andere machen es dann ganz anders, ja?
> >
> > Hier besteht meiner Meinung nach der Irrtum.
> Wer
> > noch grün hinter den Ohren ist, glaubt
> natürlich
> > mit einer anderen Bahngesellschaft wird das
> alles
> > viel besser.

Wenn man bedenkt, das z b die ODEG und die Oderland bzw Heidekrautbahn relativ pünktlich fahren - und das bei dem selben Wetter - kann man sich schon mal die Frage stellen, ob es nicht eine andere Bahngesellschaft besser hinbekommt....
>
> Natürlich gibt es auch der Welt immer noch einen
> @#$%& der noch
> bekloppter ist als alle anderen.

Genau das ist der Punkt. Mutti ich hatte ne 5 aber von allen die beste....

> In Berlin hat aber der Senat nur mit der S-Bahn zu
> tun und die ist seit
> Jahren betrieblich und politisch dermaßen
> gescheitert daß es in Deutschland
> beispiellos ist. Ich bin gerne offen für
> Gegenbeispiele.

Keine S-Bahn in Deutschland steht derzeit so mies da wie die Berliner....

> Die (S-)Bahn führt den Senat und ihre Fahrgäste
> seit Jahren an der Nase herum.
> Nach jeder Pleite kommen immer wieder Bekundungen
> sich zu bessern.
> Nach jeder Bekundung kommen die nächsten Pleiten.
> Schon jahrelang.
> Ich glaube eine direkte Vergabe an die S-Bahn ist
> politisch nicht machbar.
> Das Vertrauen an die (S-)Bahn ist verspielt. Da
> hat die (S-)Bahn lange
> dran gearbeitet.
> Das liegt auch daran, daß die (S-)Bahn nicht offen
> kommuniziert.
> Immer wird nur so viel zugegeben wie ich gestern
> schon in der Zeitung
> gelesen habe. Ich fürchte mal die gleiche
> Kommunikationskultur
> haben die auch intern. Da kann natürlich auch
> nichts besser werden.
> Das letzte Versagen anfang Dezmber wurde ja
> praktisch komplett
> den Weichen angelastet ohne auf die anderen
> Probleme zu schauen.
> War das die Wahrheit? Wir sehen es jetzt.
> Sogar das EBA hat kein Vertrauen mehr in die
> S-Bahn. Die Betriebserlaubnis
> nur für ein Jahr war da ein klares Signal. Das hat
> die (S-)Bahn aber komplett
> verschlafen. Ich wette die neue Betriebserlaubnis
> wird auch nicht
> sehr lange gültig sein. Vertrauen verspielt.
> Alle Ursachen dafür liegen bei der (S-)Bahn.
> Punkt.
> Die Details lenken da nur vom Hauptproblem ab.
> Falsche Zielsetzungen und
> schlechte Kommunikation im Unternehmen sind immer
> noch nicht korrigiert.
> Auch wenn einige Personen inzwischen bei
> Air-Berlin oder in Laboe sind.
> Herr Grube scheint sich auch nicht zu
> interessieren.
> Woher sollen Gründe für eine Direktvergabe
> kommen?
> Vertrauen - verspielt.
> Kompetenz - kann sich im Unternehmen nicht
> durchsetzen (wenn vorhanden)


Brillant zusammengefasst!
Dieses Thema wurde beendet.