achherrje schrieb:
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> Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Der
> Gedanke erscheint nach drei Jahren gelebter
> Inkompetenz wohl mehr als nur abwegig.

Weil man nicht auf einmal kurzfristig gaaanz schnell neue Züge besorgen kann? Denn das ist das Hauptproblem, dass der Fahrzeugpark geschrumpft wurde, ein grober Fehler der alten GF.
Diese Fahrzeuge fehlen jetzt, und deswegen wirkt es sich aus, wenn mehr Zügen kaputt gehen, als durchschnittlich üblich.

Dank dreier Verspätungen am Freitag abend, habe ich für meine Strecke
von Britz nach Babelsberg nur 5min länger gebraucht, als bei Fahrinfo vorausgesagt.

Wartezeit Neukölln auf verspätete S41 1min,
Wartezeit Schöneberg auf verspätete S1 (+5) 1min,
Wartezeit Wannsee lt. Anzeiger 12min, nach 2min kam die S7 bereits
ohne das der Anzeiger umsprang.
Dafür am Bf.Griebnitzsee Weiterfahrt erst nach 8min Wartezeit auf Gegenzug.
Mehrere Fahrgäste der Gegenrichtung fragten den Triebfahrzeugführer Richtung Potsdam was los sei.
Am Bf.Babelsberg (gegen 21.20) stand bereits der nächste Gegenzug als S1 Waidmannlust...

Positiv am Bf.Griebnitzsee war, das der Triebfahrzeugführer eine Durchsage machte
warum wir länger warten mussten!

mcbit schrieb:
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> [...]
> Diese Fahrzeuge fehlen jetzt, und deswegen wirkt
> es sich aus, wenn mehr Zügen kaputt gehen, als
> durchschnittlich üblich.

Richtig, und im Gegensatz zu "früher" macht sich das dann eben sofort bemerkbar. Auch den früheren "goldenen Zeiten" gabs im Winter deutlich höhere Ausfallquoten im Fahrzeugpark, die aber eben durch die grßeren Reserven angefangen wurden. Da die Züge nun langsam älter werden, treten eben auch langsam Erscheinungen auf, die es vorher nicht gab. Die ganze Elektronik wird mit der Zeit anfälliger.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

mcbit schrieb:
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> achherrje schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen:
> Der
> > Gedanke erscheint nach drei Jahren gelebter
> > Inkompetenz wohl mehr als nur abwegig.
>
> Weil man nicht auf einmal kurzfristig gaaanz
> schnell neue Züge besorgen kann? Denn das ist das
> Hauptproblem, dass der Fahrzeugpark geschrumpft
> wurde, ein grober Fehler der alten GF.
> Diese Fahrzeuge fehlen jetzt,

Ah ja. Und wieviel Fahrzeugbeschaffungen hat die *neue* GF in
den anderthalb Jahren, seitdem sie im Amt ist, in Auftrag
gegeben, dass wenigstens mittelfristig eine Besserung eintreten
könnte?

...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 17:38 von 54E.

Jay schrieb:
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> Richtig, und im Gegensatz zu "früher" macht sich
> das dann eben sofort bemerkbar. Auch den früheren
> "goldenen Zeiten" gabs im Winter deutlich höhere
> Ausfallquoten im Fahrzeugpark, die aber eben durch
> die grßeren Reserven angefangen wurden. Da die
> Züge nun langsam älter werden, treten eben auch
> langsam Erscheinungen auf, die es vorher nicht
> gab. Die ganze Elektronik wird mit der Zeit
> anfälliger.


Richtig. Dazu kommt, dass dieser und der letzte Winter doch schon etwas deftiger ausfällt, als die davor. Ein Zug, der in die Betriebswerkstatt muss, kann auch nicht glich bearbeitet werden, da es bis zu 5h dauert, bis das Teil "aufgetaut" ist.

Global Fisch schrieb:
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> Ah ja. Und wieviel Fahrzeugbeschaffungen hat die
> *neue* GF in
> den anderthalb Jahren, seitdem sie im Amt ist, in
> Auftrag
> gegeben, dass wenigstens mittelfristig eine
> Besserung eintreten
> könnte?

Das weiß ich nicht, da ich, im Gegensatz zu vielen anderen hier, keinen Einblick in die tieferen Gedanken und den Akten der GF habe. Aber ich weiß, dass man nicht in den Laden geht, und mal eben einen Zug kauft. Da müssen Lastenhefte erstellt werden (die vom 481er sollte man tunlichst nicht nehmen).
Und ich weiß, dass die Aufarbeitung der 485er weiter geht und auch der Austausch vieler überalterter Bauteile des 481er weiter geht. Ich weiß, dass man den Engpasss an Werkstattkapazität erkannt hat und versucht, gegenzusteuern. Soweit ich weiß, ist sogar wieder teilweise Erkner mit im Spiel. Ich weiß, dass die benötigten Achsen auf sich warten lassen, dass immernoch Personal rekrutiert wird (die wachsen auch nicht auf Bäumen). Ich weiß, dass dieses Jahr noch nicht eine Fahrsperre eingefroren ist und dass die Anzahl der Ausfälle von Antrieben diesmal in kleinerem Rahmen verläuft. Ich weiß, dass die Umrüstung der Besandungsanlage (automatische Füllstandskontrolle und evtl. Kontrolle des Sandsdurchflusses) läuft, und das zusätzlich zur normalen Instandhaltung.
Man kann leider das, was die alte GF verbockt hat, nicht so schnell kompensieren.
Es ist leider so, dass man die "Erfolge" nur in homöopathischen Dosen sehen kann, oder auch nicht.
Das alles ist natürlich für den verärgerten Fahrgast unverständlich, was ich nachvollziehen kann. Auch das Personal ist zu großen Teilen nicht glücklich über diese Situation.

Der Kauf von neuen Vz wird auch nicht kommen, so lange der Senat noch am rumeiern ist ob ausgeschrieben wird oder nicht. Das derzeitige Chaos rechtfertigt nicht, Fahrzeuge zu bauen, die in 3 bis 4 Jahren aufm Hof stehen und im allerschlimmsten Fall dann in 6 Jahren abgestellt werden müssen.
Einziger Weg das zu verhindern wäre, das der Senat die Fahrzeuge jetzt kauft, und sie in 3 bis 4 Jahren wenn sie Betriebsbereit sind, an die S-Bahn vermietet und dann nach der Ausschreibung an den dann ggf. neuen Betreiber vermietet. Alles andere macht keinen Sinn.
Weiterer Vorteil wäre, das der Senat dann ja nicht das billigste vom billigsten Bestellen brauch - ok, schlechter Scherz .. ;)

Chep87 schrieb:
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> Der Kauf von neuen Vz wird auch nicht kommen, so
> lange der Senat noch am rumeiern ist ob
> ausgeschrieben wird oder nicht. Das derzeitige

Danke, das hatte ich vergessen.

> Chaos rechtfertigt nicht, Fahrzeuge zu bauen, die
> in 3 bis 4 Jahren aufm Hof stehen und im
> allerschlimmsten Fall dann in 6 Jahren abgestellt
> werden müssen.
> Einziger Weg das zu verhindern wäre, das der Senat
> die Fahrzeuge jetzt kauft, und sie in 3 bis 4
> Jahren wenn sie Betriebsbereit sind, an die S-Bahn
> vermietet und dann nach der Ausschreibung an den
> dann ggf. neuen Betreiber vermietet. Alles andere
> macht keinen Sinn.

Das wäre in meinen Augen finanziell gesehen dem Steuerzahler kaum plausibel zu machen.


> Weiterer Vorteil wäre, das der Senat dann ja nicht
> das billigste vom billigsten Bestellen brauch -
> ok, schlechter Scherz .. ;)

LOL, der war gut.

In Strausberg wird wohl planmäßig 2-4 Minuten vor der nächsten Abfahrt gefahren. Sowas kann man ruhig auch in die Betriebslage schreiben.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Logital schrieb:
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> In Strausberg wird wohl planmäßig 2-4 Minuten vor
> der nächsten Abfahrt gefahren. Sowas kann man
> ruhig auch in die Betriebslage schreiben.

Oder 18-16 Minuten später?

Sicher 18 Minuten später aber dann sollte man einfach nicht mehr losfahren und die letzten 2 Minuten auch noch warten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Logital schrieb:
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> Sicher 18 Minuten später aber dann sollte man
> einfach nicht mehr losfahren und die letzten 2
> Minuten auch noch warten.

Klingt absolut logisch. Die zwei Minuten mehr oder weniger sind auch zu ertragen ... *kopfschüttel* ... und bei nächster passender Gelegenheit wird dann geschimpft, die Mitarbeiter kümmern sich nicht um Verspätungsabbau. *Daumenhoch*

Viele Grüße von Matze

Drer Bahnhof Strausberg ist ein großer ländlicher Unsteigepunkt. Ich fuhr dort heute die Straßenbahn. Man kommt zur Minute 01 an. Die Leute sehen die SBahn im Stumpfgleis und denken sich Glueck gehabt wird die wohl 06 fahren. und waehrend die dann gemütlich zum Bahnhof laufen faehrt die ohn die vielen Umsteiger ab. Diese Situation konnte ich heute 4 mal beobachten. Was meinst wo das Geschimpfe jetzt am groeßten ist. Und nach Strausberg raus kam heute nur alle 30 - 40 Minuten was.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2010 17:15 von Logital.

Logital schrieb:
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> Drer Bahnhof Strausberg ist ein großer ländlicher
> Unsteigepunkt. Ich fuhr dort heute die
> Straßenbahn. Man kommt zur Minute 01 an. Die Leute
> sehen die SBahn im Stumpfgleis und denken sich
> Glueck gehabt wird die wohl 06 fahren. und
> waehrend die dann gemütlich zum Bahnhof laufen
> faehrt die ohn die vielen Umsteiger ab. Diese
> Situation konnte ich heute 4 mal beobachten. Was
> meinst wo das Geschimpfe jetzt am groeßten ist.
> Und nach Strausberg raus kam heute nur alle 30 -
> 40 Minuten was.

Ja. Das ist ärgerlich! Gar keine Frage. Aber vor allem deshalb, weil es wie immer um die Sach- und die Emotionsebene geht. Worüber diskutieren wir hier? Um Ersteres? Um Letzteres? Um beides? Noch mal: Die Situation ist ärgerlich, aber wenn ich das endlose Gemeckere der Leute lesen oder hören will, fahre ich S-Bahn oder ziehe mir die Leserbriefe oder Bla-Bla-Artikel in den Zeitungen rein.

Viele Grüße von Matze

Logital schrieb:
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> Sicher 18 Minuten später aber dann sollte man
> einfach nicht mehr losfahren und die letzten 2
> Minuten auch noch warten.

Man kann es wohl keinem recht machen. Während sich die einen gefreut hätten, hätte die, die schon länger gewartet haben, sich darüber aufgeregt hätten, dass der Zug erst zu spät kommt und dann auch noch noch später wieder los fährt.

mcbit schrieb:
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> Logital schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Sicher 18 Minuten später aber dann sollte man
> > einfach nicht mehr losfahren und die letzten 2
> > Minuten auch noch warten.
>
> Man kann es wohl keinem recht machen. Während sich
> die einen gefreut hätten, hätte die, die schon
> länger gewartet haben, sich darüber aufgeregt
> hätten, dass der Zug erst zu spät kommt und dann
> auch noch noch später wieder los fährt.

So ist es. Nicht auszuschließen, dass irgendwo unterwegs wegen den zwei zusätzlichen Minuten ein anderer Anschluß nicht klappt. Aber das interessiert die zurückbleibenden Fahrgäste (verständlicherweise) herzlich wenig. Erst einmal denkt jeder nur an sich und sein persönliches (subjektiv geprägtes) Rechtsempfinden.

Viele Grüße von Matze

Die Sache erübrigt sich, da es sich um eine eingleisige Strecke mit Ausweichstellen handelt. Statt mit 18 Minuten Verspätung loszufahren, wäre ein Wechsel auf den Folgeumlauf sinnvoller gewesen. Aus Fahrgastsicht war es sowieso ein Ausfall und die 2 Minuten (+x) dürfte sich der Zug dann spätestens in Fredersdorf gefangen haben, wenn er dort dann auf den nächsten stadtauswärtigen Zug warten muss.

Sinn des Betriebs ist die Fahrgastbeförderung und nicht der Betrieb selbst! Insofern darf nicht alles stur nach "Betrieb" ablaufen, es muss vielmehr ein Abwägungsprozess stattfinden.

@Logital: Wie sah es denn mit der NEB aus, war die wenigstens halbwegs pünktlich unterwegs?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Trotzdem ist es sehr ärgerlich, dass der Tf nicht gewartet hat.

fairsein schrieb:
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> Trotzdem ist es sehr ärgerlich, dass der Tf nicht
> gewartet hat.


Der entscheidet das aber nicht. Der bekommt die Anweisung, schnellstens wieder los und dann hat der das zu machen.