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Streiks bei der S-Bahn
geschrieben von fairsein 
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Lopi2000

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Balu der Bär
Lasst die GDL streiken. Auch hier gilt am Ende. All das Geld, was dieser Streik kostet, muss am Ende verdient werden, bevor man den ersten Cent der Lohnerhöhung erwirtschaften kann.

Das Geld würde ja ohnehin verdient - sei es durch laufende Rationalisierungen, andere Einsparungen oder mehr Zuschüsse - nur dann eben an die Anteilseigner statt die Mitarbeiter ausgezahlt.

Wenn ich hier einmal einhaken darf:
Vorab: Da ja vor allem die Löhne bei den Privaten der Stein des Anstoßes ist, können wir davon ausgehen, dass es sich bei nachfolgender Betrachtung um bereits ausgeschriebene Strecken handelt.
Ich weiß nicht wo du die Informationen her hast, dass es weitere Rationalisierungspotentiale aus dem laufenden Betrieb gibt? Momentan geht ja eher der Trend hin zu mehr Ausgaben vor allem im Bereich Werkstatt, wo ja vorher bekanntermaßen zu viel gestrichen wurde. Aber gut hier könnte man evtl. ja noch einzelne Punkte finden wo sich noch etwas herausquetschen lässt. Aber was ich nicht verstehe ist deine Zuversicht zu höheren Zuschüssen?? Die Regionalisierungsmittel stagnieren und werden peut a peut zurück gefahren. Ich sehe hier eher noch eine Verschärfung bei zukünftigen Ausschreibungen.
Was den Bereich Auszahlungen an Anteilseigner betrifft möchte ich hier mal mit einem Mythos aufräumen: Wir sind hier nicht im Bankensektor, wo 20% Rendite angestrebt werden. Die Margen in den Schienenfahrzeugsbranche liegen alle (teils deutlich) unter 10% und das bei einem extrem hohen Investment zu Beginn der Anlage (Fahrzeuge kosten nun mal Geld) und einem recht langen Investitionszeitraumes von bis zu 15 Jahren. Bei Nettoverträgen kommt noch das Risiko der Fahrgeldeinnahmen hinzu, die für den entsprechenden Zeitraum prognostiziert werden müssen. Es besteht also u.U. ein deutliches Risiko, welches auch die Geldgeber (hier sind wir dann doch wieder bei Banken) sehen. Die sehen zwar sichereEinnahmen aus den staatlichen Zuwendungen, aber der Rest (inkl. Inflation) ist für über 10 Jahre abzuschätzen. Um überhaupt einen Kredit zu bekommen, braucht man entweder eine solvente Eigentümerstruktur (siehe DB) oder entsprechende Renditen (siehe Finanzkrise, bei der es kein privates Unternehmen geschafft hat auch nur mittelgroße Netze zu gewinnen).
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Logital
Eine Idee waere mal wenn man nur die Vertriebsmitarbeiter streiken laesst. Automaten werden nicht mehr geleert, Fahrkartenstellen nicht besetzt. Dies wuerde nur den Unternehmer schaden nicht den Fahrgast. Das ist aber vermutlich ein anderer Tarifvertrag.

Abgesehen davon haben die wenigsten Privatbahnen überhaupt einen eigenen Vertrieb. Das läuft in der Regel ja über die Verbünde bzw. wird DB Station und Service mit dem Vertrieb beauftragt.
Zitat

Abgesehen davon haben die wenigsten Privatbahnen überhaupt einen eigenen Vertrieb. Das läuft in der Regel ja über die Verbünde bzw. wird DB Station und Service mit dem Vertrieb beauftragt.
Kleine Korrektur - Der Vertrieb wird nicht von DB Station und Service sondern von DB Vertrieb durchgeführt.
Zitat
Blaschnak
Ich weiß nicht wo du die Informationen her hast, dass es weitere Rationalisierungspotentiale aus dem laufenden Betrieb gibt? Momentan geht ja eher der Trend hin zu mehr Ausgaben vor allem im Bereich Werkstatt, wo ja vorher bekanntermaßen zu viel gestrichen wurde. Aber gut hier könnte man evtl. ja noch einzelne Punkte finden wo sich noch etwas herausquetschen lässt.

Ich habe gar keine Informationen, aber letztlich gibt es ja nur einige wenige große Kostenpunkt, bei denen man ohnehin nur an einigen etwas beeinflussen kann:
- Die Finanzierung kann über Bürgschaften oder andere Initiativen der Aufgabenträger vergünstigt und vereinheitlicht werden. Ansonsten ist hier tendenziell der Anbieter mit der solventesten Eigentümerstruktur im Vorteil.
- Die Personalkosten können derzeit teilweise über Lohndumping gesenkt werden, durch Tariftreueforderungen, Flächentarifverträge etc. soll hier aber auch allmählich mehr vereinheitlicht und fixiert werden. Letztlich ging es hier vermutlich zunächst darum, vermeindlich zu hohe Tarife bei alten DB-Verträgen mehr oder weniger los zu werden.
- Die Energiekosten sind ziemlich fix, Großunternehmen wie die DB sind hier leicht im Vorteil, da sie als Großabnehmer bessere Konditionen fordern können bzw. mit ihrem eigenen Tochterunternehmen arbeiten.
- Am Energieverbrauch kann auch nur bedingt etwas geändert werden, dies ist eher eine längerfristige Aufgabe für die Fahrzeugindustrie als dass man in einer einzelnen Ausschreibung hier viel herausholen könnte.
- Somit bleibt der Personaleinsatz, an dem man noch am ehesten versuchen kann, herum zu doktorn. Ob hier noch ein großer Rationalisierungsbedarf besteht, weiß ich nicht, die Extrembeispiele im Fernverkehr und bei der Berliner S-Bahn zeigen zumindest, wo es nicht mehr weiter geht... Aber letztlich ist dies fast die einzige verbliebene Stellschraube, um trotz niedrigerer Angebote noch Gewinne zu erwirtschaften.


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Blaschnak
Aber was ich nicht verstehe ist deine Zuversicht zu höheren Zuschüssen?? Die Regionalisierungsmittel stagnieren und werden peut a peut zurück gefahren. Ich sehe hier eher noch eine Verschärfung bei zukünftigen Ausschreibungen.

Naja, die Regionalisierungsmittel sind ja ohnehin nur ein Übergangsmittel. Letztlich sollen die Länder langfristig aus ihren eigenen Haushalten (in denen ihnen dann theoretisch mehr Finanzmittel durch andere Steuereinnahmen zur Verfügung stehen) den Regionalverkehr finanzieren und eigenständiger über die Ausgaben entscheiden. Praktisch wird angesichts derzeit knapper öffentlicher Finanzmittel jede Kürzung von Regionalisierungsmitteln zum Anlass genommen, diese Kürzung voll auf die Finanzierung des SPNV durchzureichen. Aber langfristig wird schon die Einsicht zunehmen, dass der derzeitige Selbstverzicht des Staates an den finanziellen volkswirtschaftlichen Zugewinnen teilzuhaben, nicht der richtige Weg ist. Wenn die Staaten denn stark genug sind, in der einen oder anderen realwirtschaftlichen Krise der Wirtschaft auszuhelfen, wie es in der Bankenkrise passierte, wird schon der Zeitpunkt kommen, an dem die Stärke eines Staates und somit auch seine Steuereinnahmen als Standortvorteil betrachtet werden.

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Blaschnak
Was den Bereich Auszahlungen an Anteilseigner betrifft möchte ich hier mal mit einem Mythos aufräumen: Wir sind hier nicht im Bankensektor, wo 20% Rendite angestrebt werden. Die Margen in den Schienenfahrzeugsbranche liegen alle (teils deutlich) unter 10% ...

Dies ändert allerdings nichts daran, dass die Interessen einiger, schnelle Rendite zu erzielen, zu Kapitalabflüssen aus den Unternehmen führen, die zum einen zu Lasten der Beschäftigten gehen und zum anderen die langfristige Zukunft des Unternehmens gefährden können. Die Finanzmärkte begünstigen oftmals die Interessen derjenigen, die eine kurzfrisitige Rendite wollen gegenüber denjenigen, die an der langfristigen Existenz eines gesunden Unternehmens interessiert sind. Öffentliche Unternehmen haben da oft den Vorteil, dass ihre Anteilseigner volkswirtschaftlich sinnvolle Interessen verfolgen und die Renditeerwartungen nachrangig oder gar nicht vorhanden sind.
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bahn.de
Die Deutsche Bahn ist auf die kurzfristig für Freitag, den 04.03.2011, von 8:30 bis 11:30 Uhr angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorbereitet. Bislang wurden seitens der Gewerkschaft keine regionalen Streikschwerpunkte genannt. Bekannt ist lediglich, dass die S-Bahn Berlin vom Streik ausgenommen ist.

Die haben doch echt den Schuss nicht gehört...
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VvJ-Ente
Die haben doch echt den Schuss nicht gehört...

Das Scheint tatsächlich so zu sein: [cache.gdl.de]

Und hier noch die neueste Info der Lokführergewerkschaft, die angesichts der weiter verschlechterten "Angebote" der DBAG und der "G6" die laufende Urabstimmung mit Warnstreikmaßnahmen untermauert:
Zitat
GDL
Arbeitskampf am 4. März von 8.30 bis 11.30 Uhr - DB-Angebot: Ein Stück aus dem Tollhaus
Pressemitteilung - 03.03.2011

„Das ist kein Angebot, sondern ein Stück aus dem tarifpolitischen Tollhaus." Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky das neue Angebot der Deutschen Bahn.

Die DB fordert die GDL-Führung darin ultimativ auf, die bis 4. März 2011 laufende Urabstimmung unter ihren Mitgliedern abzubrechen. „Das heißt im Klartext, dass wir Gremienbeschlüsse und damit die Meinung unserer Mitglieder ignorieren sollen,“ so Weselsky. „Auf diese Dreistigkeit werden unsere Mitglieder an diesem Freitag die passende Antwort mit einem zusätzlichen Warnstreik geben".

Da die sechs großen Schienenpersonennahverkehrsunternehmen – G6 – (Abellio GmbH, Arriva Deutschland GmbH, BeNEX GmbH, Keolis Deutschland GmbH & Co. KG, Veolia Verkehr GmbH und die Unternehmen der Hessischen Landesbahnen) weiterhin darauf verzichteten, ein verhandlungsfähiges Angebot abzugeben, betreffen die Warnstreiks auch die Unternehmen dieser Gruppe.

Vorgehen der DB erfordert klare Antwort
„Die GDL hatte zunächst keine Arbeitskampfmaßnahmen während der Karnevalszeit geplant, doch das Vorgehen der DB erfordert eine klare Antwort,“ so Weselsky.

Weiterhin war ein Arbeitskampf, auch aus Solidarität mit den berechtigten Forderungen der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, nicht geplant. „Wir haben uns in Absprache mit dem Deutschen Beamtenbund ursprünglich darauf verständigt, nicht die Aktionen unserer Kollegen im Öffentlichen Dienst – auch nicht die Aktionen, die dort gemeinsam mit verdi staffinden – stören zu wollen. Leider lässt uns die DB hier keine andere Wahl“, so Weselsky. Eine entsprechende Solidaritätserklärung hat die GDL an den dbb adressiert.

Die GDL hat erneut den Willen, nicht die Berufspendler zu tangieren und die Wochenendpendler nur zu einem geringen Teil. Die S-Bahn Berlin wird auch diesmal nicht in die Streiks einbezogen. Der Streik am 4. März 2011 ist die letzte Arbeitskampfmaßnahme vor der Urabstimmung, die am 7. März 2011 mit der Auszählung abgeschlossen wird.

DB hat Angebot verschlechtert
Über die unzulässige Einmischung in GDL-interne Belange hinaus hat die DB ihr Angebot sogar verschlechtert: Das Angebot für die höchste Entgeltstufe beim Lokomotivführerentgelt liegt mit 2 645 Euro jetzt noch unter dem bisherigen Niveau der DB mit 2 775 Euro. Damit nicht genug, soll auch das Weihnachtsgeld wegfallen. Damit würde das Entgeltniveau um weitere vier Prozent sinken. Darüber hinaus soll die wöchentliche Arbeitszeit auf 39 Stunden dauerhaft steigen. Die Arbeitszeit würde aber ab 1. Januar 2012 auf 38 Stunden pro Woche bei vollem Lohn sinken. „Dass wir Karnevalszeit haben ist uns bewusst, dass die DB aber noch selbst die besten Büttenredner in den Schatten stellen will, haben wir nicht erwartet" so Weselsky.

GDL fordert Flächentarifvertrag
Die GDL fordert einen Flächentarifvertrag für die Lokomotivführer in Deutschland. Damit soll ein einheitliches Mindesteinkommen auf dem Niveau des Marktführers DB erreicht werden. Bei der DB fordert die GDL fünf Prozent mehr Lohn. Zu den Kernforderungen im Flächentarifvertrag gehören auch eine Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit, beispielsweise nach Suiziden, und einheitliche Qualifizierungsstandards. Des Weiteren fordert die GDL Regelungen zum Betreiberwechsel im SPNV. So hat die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) beispielsweise Ausschreibungen in Berlin und Brandenburg gewonnen. Lokomotivführer der DB hatten erstens keine Einstellungsgarantie bei der ODEG. Zweitens: Wurden sie tatsächlich eingestellt, müssen sie für bis zu 30 Prozent weniger Lohn auch noch zwei Stunden länger arbeiten. Die GDL fordert, dass künftig bei jeder Ausschreibung das Lohnniveau des Flächentarifvertrags zugrunde zu legen ist. Bisher bestehende Tarifverträge sind stufenweise an dieses Niveau anzugleichen. „Mit der GDL wird es dauerhaft keine Zwei-Klassen-Lokomotivführer im SPNV geben“, so Weselsky.

Faktische Entgeltminderung
Geht es nach der DB, soll ab 2012 die Wochenarbeitszeit von 38 ohne Lohnausgleich auf 39 Stunden erhöht werden. Das bedeutet eine faktische Entgeltminderung um 2,5 Prozent. Außerdem fehlt die dringend notwendige Absicherung nach unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit, beispielsweise nach Suiziden und Arbeitsunfällen. Lokomotivführer haben in solchen Fällen keinen Kündigungsschutz. Die GDL lehnt dieses Angebot der DB daher ab.

G6 verweigern Verhandlungen zum Flächentarifvertrag
Die G6 verweigern komplett die Verhandlungen zum Flächentarifvertrag, obwohl die GDL 70 Prozent der Lokomotivführer bei den privaten Bahnen organisiert. Sie wollen stattdessen, dass die GDL den mit der EVG geschlossenen Tarifvertrag mit 6,25 Prozent weniger Lohn und deutlich schlechteren Arbeitszeitregelungen unterschreibt. „Wir unterzeichnen aber keinesfalls Tarifverträge, deren Lohnniveau niedriger ist, als jenes, das heute schon 90 Prozent aller Lokomotivführer besitzen“, so der GDL-Bundesvorsitzende.

GDL bietet freiwillig Notdienst an
Obwohl die Verhandlungen zu einer Notdienstvereinbarung mit der DB ergebnislos verliefen, ist die GDL auch weiterhin bereit, eine besondere Verantwortung im Arbeitskampf wahrzunehmen und bietet an, bestimmte Züge nicht zu bestreiken: Kranken-/Behindertentransporte, Sonderzüge, die ausschließlich Schüler, zum Beispiel bei Schulausflügen transportieren (nicht zu verwechseln mit Regelzügen, in denen sich auch Schüler befinden), Transporte mit lebensnotwendigen Gütern, Medikamenten, Kraftwerksgütern, die zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung in Deutschland dienen, radioaktiven Gütern und Lebensmitteln, bei denen die akute Gefahr des Verderbens besteht. Die GDL wird außerdem in allen notwendigen Schlüsselfunktionen, die zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit des Eisenbahnsystems notwendig sind, auf Streiks verzichten. Dazu gehört auch die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Eisenbahnfahrzeuge, damit auch im Streikfall die Bordrestaurants und die Heizung bzw. Klimatisierung der Züge gewährleistet ist. Selbstverständlich werden auch die Einsatzfähigkeit der Notfalltechnik und die Daten verarbeitenden Systeme der Betriebssteuerung und -disposition sichergestellt.

Die G6 haben bisher kein Interesse an einer Notdienstvereinbarung geäußert. Trotzdem gilt das Angebot auch an diese Unternehmen.

Damit dürfte der Konflikt in der nächsten Woche vollends eskalieren, ohne deutliche Zugeständnisse der Arbeitgeberseite ist ein unbefristerter Stillstand des gesamten deutschen Eisenbahnnetzes kaum noch zu vermeiden. Das sollte jeder Bahnkunde bei seinen Reiseplänen in den nächsten Wochen bedenken.
Davon werden die S-Bahnnetze ebenfalls voll betroffen sein.

so long

Mario
Also die ODEG ist wohl auch gefahren. zumindest die Strecke nach Werneuchen wurde bedient. Habe ich aber leider erst zu spät gesehen, da saß ich schon im 390er Bus und musste erst mal einen kleinen Umweg fahren. Aber wenigstens hat es mir nichts extra gekostet. Der Bus hatte keine Zahlbox oder wie man das Teil vorne beim Fahrer nennt.
Aber mal was anderes. Was hätte ich eigentlich zahlen müssen.
Von zu Hause bis zum S-Banhof Ahrensfelde hatte ich ja mein Soz- Ticket. Aber was hätte ich im Bus lösen müssen ?
Ich musste bis Ahrensfelde Bahnstr.
A ) das Anschlußticket für den C- Bereich ? 1,50 Euro
B ) ein Kurzstreckenticket ? ( vom S-Bahnhof Ahrensfelde bis zur Bahnstr, sind es genau 6 Haltestellen.) 1,40 Euro

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Kommt drauf an, von wo nach wo du fahren wolltest.
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DonChaos
Kommt drauf an, von wo nach wo du fahren wolltest.
Schreib er doch: von S Ahrensfelde Bhf nach Ahrensfelde, Bahnstr.

fahrinfo (onlein) wirft als für diese Verbindung entweder "Kurzstrecke Berlin" für 1,40 EUR oder "Berlin BC" für 2,70 EUR aus. Da Du, Fahrgastbetreuer, ja nicht weiter durch das Berlin-BC-Gebiet fahren willst, sollte ein Kurzstreckenfahrschein ausreichen.

Theoretisch ginge Deine Fahrt wohl von irgendwo in Berlin nach Ahrensfelde, Bahnstraße, so dass Du einen Anschlussfahrschein brauchen tätest. (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein Anschlussfahrschein überhaupt mit dem Sozialticket kombinierbar ist - früher war's jedenfalls nicht möglich und im aktuellen Tarif finde ich das Sozialticket auf die Schnelle nicht)

Aber es kann dir ja niemand verbieten, erstmal nur von Berlin bis zum Bahnhof Ahrensfelde zu fahren, dort 'ne Currywurst zu essen und später eine weitere Fahrt vom Bahnhof Ahrensfelde zur Bahnstraße zu unternehmen. Für die erste Fahrt hast du ja dein Soz.-Ticket und die zweite Fahrt reicht dann der Kurzstreckenfahrsein.
Zitat
Jumbo
(onlein)

Absicht oder Fehler?

Zitat

Aber es kann dir ja niemand verbieten, erstmal nur von Berlin bis zum Bahnhof Ahrensfelde zu fahren, dort 'ne Currywurst zu essen und später eine weitere Fahrt vom Bahnhof Ahrensfelde zur Bahnstraße zu unternehmen. Für die erste Fahrt hast du ja dein Soz.-Ticket und die zweite Fahrt reicht dann der Kurzstreckenfahrsein.

Bingo. Da wo die Kurzstrecke gilt (also BVG und S-Bahn) kann sie auch anstellte eines Anschlusses genutzt werden. Darfst sie dann natürlich nicht irgendwo in der Stadtmitte entwerten...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Gibt es keine andere Möglichkeit als stumpf alles lahmzulegen? Damit tun sich die Lokführer keinen Gefallen, da die Stimmung zumindest hier in Berlin ziemlich gereizt ist. Am Donnerstag wären ein paar Fahrkartenkontrolleure beinahe ziemlich verbeult worden, als sie versucht haben, 2 Möbelpacker o.ä. zu kontrollieren. Wo bleibt die Fantasie?
Immer diese Streiks. Nur weil die nicht Kohle kriegen können.
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Jurado394
Immer diese Streiks. Nur weil die nicht Kohle kriegen können.

Mal abgesehen von der grandiosen Vergewaltigung der deutschen Sprache, es geht nicht primär um die Einkommenshöhe. Hat sich das noch nicht bis zum letzten BILD-Leser herumgesprochen?
Zitat
VvJ-Ente
Gibt es keine andere Möglichkeit als stumpf alles lahmzulegen? Damit tun sich die Lokführer keinen Gefallen, da die Stimmung zumindest hier in Berlin ziemlich gereizt ist. Am Donnerstag wären ein paar Fahrkartenkontrolleure beinahe ziemlich verbeult worden, als sie versucht haben, 2 Möbelpacker o.ä. zu kontrollieren. Wo bleibt die Fantasie?

Was rechtfertigt das Angreifen von Kontrolleuren? BTW, lass mal konstruktive Vorschläge hören, wie der Berufsstand "Lokführer" sonst berechtigte Forderungen durchzusetzen versuchen soll, wenn nicht durch ein paar Warnstreiks? Schmollen? Böse gucken?
1. rechtfertige ich keine Gewalt, weder gegen Kontrolle, (und stell dir mal vor) noch gegen streikende Lokführer. Ich fand das nur bemerkenswert, dass die Kontrolleure Stress mit Leuten bekommen haben, die im Allgemeinen friedlich ihre Karte zücken.

2. Hatte ich oben schon vorgeschlagen: Gezielt Berührungspunkte mit den "Privaten" blockieren. Wenn in Eberswalde 4 RE "geparkt" werden oder ein paar Güterzüge auf der Ostbahn, dürfte auch die ODEG Probleme bekommmen, egal wieviele Fahrdienstleiter sie einsetzen. Oder bei der S-Bahn Kontrolleure "ausbremsen", in dem die Fahrgäste gewarnt werden, wenn welche zusteigen wollen. Oder einzelne Fahrten ausfallen lassen, so dass für den Fahrgast mal ein Zug ausfällt, die Verwaltungsebene aber ständig damit beschäftigt wird, Dienst- und Umlaufpläne umzuschreiben. Vielleicht gibt es noch mehr Möglichkeit, keine Ahnung.

Ich (als Fahrgast) finde jedenfalls die jetzige Lösung, die DB komplett lahmzulegen, und bei den Privatbahnen nur die Schultern zu zucken und zu sagen "die sind halt nicht in der Gewerkschaft", schlicht unverschämt.
So sind nunmal schlichtweg die Realitäten, das kann man noch so unschön finden. Die Politik hat schon beim letzten Mal ihr Desinteresse demonstriert.

Im übrigen hats im 3. Anlauf dann auch mit der ODEG geklappt, die auf zwei Linien streikbedingt Einschränkungen hinnehmen musste. Die DB ist auch bei weitem nicht "komplett" lahmgelegt, denn Beamten (und davon gibts noch welche) dürfen bekanntlich nicht streiken.

Wo die 4 RE für Eberswalde herkommen sollen, müsstest du auch noch erklären. Ich denke ein RE in Bernau wäre schon interessanter. Da sich die GDL von sich aus bereit erklärt hat bestimmte Züge trotz fehlender Notdienstvereinbarung zu fahren, muss natürlich auch immer die Möglichkeit bestehen durchzukommen. Zudem wird nur im Personenverkehr und bei SC Henker gestreikt, mit den "SGV-6" gab/gibt? es noch Verhandlungen und damit keinen Streikgrund.

Der Eisenbahnverkehr ist ganz einfach zu komplex um so etwas auf ein simples Gut/Böse zu reduzieren. Wenn zufällig alle in der GDL organisierten Lokführer der ODEG gleichzeitig im Streikzeitraum Dienst hätten, dann wären die Auswirkungen sehr ähnlich zu denen bei der DB.

Nach deiner Argumentation müsstest du dich ja auf den unbefristeten Streik freuen, dann wird es für die kleineren Gesellschaften nämlich nicht mehr möglich sein die Dienste noch schnell zu tauschen und Verwaltungspersonal einzusetzen. Dementsprechend werden sie dann auch stärker getroffen. Für den Fahrgast ist das natürlich weit problematischer, als ein 2-3 stündiger Warnstreik...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Oh, das kann eine lustige Woche werden...

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E-Mail von xxx
Boykottiert den Streik!

*unwichtiges Gesülze von wegen Diktator Weselsky und so*

Lasst euch das nicht gefallen! Berlin hat auch ohne S-Bahn immer noch ein gutes ÖPNV-Angebot. Nehmt die BVG, auch wenn es 15-20 min länger dauert! Bildet Fahrgemeinschaften! Holt eure Fahrräder raus! Zeigt den Herren von der GDL das SIE auf UNS angewiesen sind und nicht umgekehrt! Mal sehen wie lange die ihren Streik durchhalten wenn alle fahrenden Züge nur noch heiße Luft transportieren.
Auf Tagesspiegel.de wird Frank Nachtigall, Bezirksvorsitzender für Berlin, Sachsen und Brandenburg zitiert: "Unter Umständen wird die Hauptstadtregion mehrere Tage lang vom Streik betroffen sein", sagte Nachtigall. Dies würde aus Sicht der Gewerkschaft "die Sache beschleunigen".
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Lopi2000
Auf Tagesspiegel.de wird Frank Nachtigall, Bezirksvorsitzender für Berlin, Sachsen und Brandenburg zitiert: "Unter Umständen wird die Hauptstadtregion mehrere Tage lang vom Streik betroffen sein", sagte Nachtigall. Dies würde aus Sicht der Gewerkschaft "die Sache beschleunigen".

Wenn der Spuk dann endlich vorbei ist und die sich wieder alle zusammensetzen, solls mir Recht sein.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
GDL kündigt bundesweiten Ausstand an
Lokführer bestreiken Güter- und Personenzüge

Die Lokführergewerkschaft GDL will noch heute Abend mit einem Streik im Güterverkehr beginnen, ab 4 Uhr nachts soll dann auch der Personenverkehr bundesweit bestreikt werden. Seit Bekanntgabe des Ergebnisses der Urabstimmung für Streiks habe sich auf Arbeitgeberseite nichts bewegt, erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky. Die Streiks im Personenverkehr betreffen Nah- und Fernverkehr sowie die Berliner S-Bahn. Wo genau Pendler sich auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen müssen, ließ die GDL auch auf Nachfrage offen.

mehr: [www.tagesschau.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2011 17:05 von Grenko.
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