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Streiks bei der S-Bahn
geschrieben von fairsein 
Zitat
Tradibahner
[www.morgenpost.de]

Schlechter Kommentar. Der Autor ist sogar der Ansicht dass Private weiterhin weniger zahlen sollten weil es sonst weniger Wettbewerb gibt. Ich bin ein Freund von Wettbewerb kann aber auf den Wettbewerb der sich nur aus den Unterschieden des Gehaltsunterschiedes speist verzichten.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
In Adlershof fuhr heute gegen 7.45 so einiges:

7.40 eine 46 nach Hermannstr. und gleich dahinter eine 9 nach Schoenhauser Allee. Ich dachte mir: Donnerwetter bis Schoenhauser Allee. Die muessen ja ne Menge Tf bereit haben. In die Gegenrichtung fuhren kurze Zeit spaeter auch diese beiden Linien durch. Doch was soll der Bloedsinn mit den wenig verfuegbaren Zuegen so weit reinzufahren? Angtan von soviel Angebot dachte ich mir doch nun zumindest mit der SBahn statt mit dem 163 nach Schoeneweide zu kommen. Aber nun war wieder nur eine 46 fuer 8.10 angekuendigt, die 9 gar nicht. Warum faehrt man mit den wenigen Zuegen die man hat so weit rein in die Stadt?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
In Adlershof fuhr heute gegen 7.45 so einiges:

7.40 eine 46 nach Hermannstr. und gleich dahinter eine 9 nach Schoenhauser Allee. Ich dachte mir: Donnerwetter bis Schoenhauser Allee. Die muessen ja ne Menge Tf bereit haben. In die Gegenrichtung fuhren kurze Zeit spaeter auch diese beiden Linien durch. Doch was soll der Bloedsinn mit den wenig verfuegbaren Zuegen so weit reinzufahren? Angtan von soviel Angebot dachte ich mir doch nun zumindest mit der SBahn statt mit dem 163 nach Schoeneweide zu kommen. Aber nun war wieder nur eine 46 fuer 8.10 angekuendigt, die 9 gar nicht. Warum faehrt man mit den wenigen Zuegen die man hat so weit rein in die Stadt?


Ich war auch erstaunt, dass in Adlershof die S9 bis Schönhauser aufgeblättert war.
Naja, vielleicht ist diese Strecke vollständig frei und auf andere (BVG-alternativlosere) Strecken bekommt man die Züge nicht umgeleitet, weil auf dem Weg dorthin liegende Stationen mit bestreikten, geparkten S-Bahn-Fahrzeugen versperrt sind?
Ich finde es doch gut, dass die S-Bahn dort fährt, wo sie kann. Besser als wenn 6 Stunden lang einfach alles steht, obwohl Teilstrecken in reduzierten Takten befahrbar sind.
Viele Grüße
C-L
Zitat
Logital
In Adlershof fuhr heute gegen 7.45 so einiges:

7.40 eine 46 nach Hermannstr. und gleich dahinter eine 9 nach Schoenhauser Allee. Ich dachte mir: Donnerwetter bis Schoenhauser Allee. Die muessen ja ne Menge Tf bereit haben. In die Gegenrichtung fuhren kurze Zeit spaeter auch diese beiden Linien durch. Doch was soll der Bloedsinn mit den wenig verfuegbaren Zuegen so weit reinzufahren? Angtan von soviel Angebot dachte ich mir doch nun zumindest mit der SBahn statt mit dem 163 nach Schoeneweide zu kommen. Aber nun war wieder nur eine 46 fuer 8.10 angekuendigt, die 9 gar nicht. Warum faehrt man mit den wenigen Zuegen die man hat so weit rein in die Stadt?

Ich denke mal es ging darum das Streikbrecherangebot an vielen Stellen an die U-Bahn anzubinden.
Die Leute in Ostkreuz auszusetzen bringt denen gar nichts. Das kleene Bisschen Bus das da fährt kriegt
doch nüscht weg. Zumal die Straßen rundherum komplett zu waren. Ich mußte mit dem Fahrrad ganz schön
zirkeln.
Hinter der 7:44h S9 nach Schönhauser fehlter aber erst mal ein Umlauf. Also hatten sie dort wohl nicht genug Züge um so weit zu fahren. So bin ich heute doch mit dem 163 von Adlershof zum S Schöneweide und dann mit der 21 zum Loeperplatz. Das wurde auch von anderen rege genutzt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Tradibahner
[www.morgenpost.de]

Schlechter Kommentar. Der Autor ist sogar der Ansicht dass Private weiterhin weniger zahlen sollten weil es sonst weniger Wettbewerb gibt. Ich bin ein Freund von Wettbewerb kann aber auf den Wettbewerb der sich nur aus den Unterschieden des Gehaltsunterschiedes speist verzichten.

Der Wettbewerb muss aber auch über das Gehalt möglich sein. Natürlich sollten Untergrenzen eingezogen werden, so dass es nicht zu einem Lohndumping kommt. Das, was die GDL aber fordert, ist Gleichmacherei. Oder einfach Lohn-Kommunismus...
Zitat
Balu der Bär


Der Wettbewerb muss aber auch über das Gehalt möglich sein.

Warum? Was wär so schlimm wenn alle Lokführer annähernd das gleiche kriegen?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital

Warum? Was wär so schlimm wenn alle Lokführer annähernd das gleiche kriegen?

Warum sollten nicht einfach alle das gleiche kriegen?
Zitat
eiterfugel
Zitat
Logital

Warum? Was wär so schlimm wenn alle Lokführer annähernd das gleiche kriegen?

Warum sollten nicht einfach alle das gleiche kriegen?

Lokführer? Weil es ungerecht wäre? Ein gemeinsamer Basislohn sollte Ziel sein, aufgestockt durch Zulagen der Leistungen entsprechend.

Gruß Spandauer
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2011 10:43 von Spandauer70.
Zitat
murkelpurkel

... Streikbrecherangebot ...

Also, das finde ich schon heftig, es sind nichtmal alle in dieser Gewerkschaft und trotzdem wird vom Streikbrechen geredet. Im Radio auch, da ging's um nen verbeamteten Tf vom ICE, denen jetzt locker mal noch ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Das ist, zusammen mit den Gleisblockaden, echt unterste Schublade!
Ich halte eine Flächentarifvertrag für dringent notwendig. Das ist sonst Normalität. Ob der Streik mit der Härte aber gerechtfertigt ist, wage ich zu bezweifeln.
Jay
Re: Streiks bei der S-Bahn
10.03.2011 10:52
@Ente: Sorry, aber das ist einfach nur billige Polemik die du da bringst. Wenn die Arbeitgeber keine ernsthafte Notdienstvereinbarung wollen, dann gibt es auch keine. Egal in welchem Tarifkonflikt. Die Aufschläge zahlt auch nicht der Verbraucher, wie immer so gern behauptet wird, das läuft allein über die Gewinnmarge. Preiserhöhungen laufen völlig unabhängig von Tarifabschlüssen, aber die werden natürlich gern als Ausrede herangezogen.
Mich nervt ganz einfach diese einseitige Hetze und Neiddebatte gegen die Gewerkschaft(en). Zu einem Tarifkonflikt gehören beide Seiten und Lokführer haben dasselbe Streikrecht wie z.B. die Metaller oder eben auch Erzieher und nichtbeamtete Lehrer. Letztere haben durchaus auch schon so gestreikt, dass Eltern Probleme bekommen haben.

Frag doch mal Tante Angie, warum ihr Ziehvater Helmut die Lokführer von Beamten zu Mitarbeitern gemacht hat? Wer keine Lokführerstreiks will, der muss die Lokführer eben wieder verbeamten.

@Tradibahner: Klar, dass Springer so denkt. Ob denen klar ist, dass die GDL ihrer heißgeliebten CDU nahe steht? Ansonsten scheint die Autorin verpennt zu haben, dass den Spartengewerkschaften durch das Verfassungsgericht der Rücken gestärkt und nicht geschwächt wurde.

@Spandauer: Es geht doch auch "nur" um einen Rahmentarifvertrag auf den dann die Haustarifverträge aufgesattelt werden, die die regionalen Unterschiede berücksichtigen. Der Basislohn sollte aber IMO schon derselbe sein. Es kann nicht angehen, dass die ODEG Wettbewerb über das Gehalt der Mitarbeiter betreibt. Wettbewerb sollte über Qualität und schlanke Verwaltung laufen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2011 10:58 von Jay.
Zitat
Jay

Mich nervt ganz einfach diese einseitige Hetze und Neiddebatte gegen die Gewerkschaft(en). Zu einem Tarifkonflikt gehören beide Seiten und Lokführer haben dasselbe Streikrecht wie z.B. die Metaller oder eben auch Erzieher und nichtbeamtete Lehrer. Letztere haben durchaus auch schon so gestreikt, dass Eltern Probleme bekommen haben.

Vergleich mal bitte die Gehälter von Personal im pädagogischen Bereich - die in vielen Fällen sogar ein abgeschlossenes Hochschulstudium haben, das vor allem eines produziert: Kosten bzw. im Extrem sogar Schulden - die sollten streiken, viel mehr sogar! Da wird dann immer gerne darauf verwiesen, dass sie das doch können - die haben keine Lobby, gar keine (zur Not gibt es halt i-wo alte Menschen, die gerne mal - für lau versteht sich - Miet-Großeltern spielen wollen) und wenn es sich nicht grad um Lehrer_innen handelt (inzwischen aber auch immer öfter da), können die von den aktuell geforderten Löhnen für die Tfs meist nur träumen. Aber Hauptsache die GdL tritt für ihre Mitglieder ein - das hat überhaupt nichts mehr mit Solidarität zu tun!

Und deswegen meinte ich das mit dem "Einheitslohn" auch durchaus ernst: Alle Aufgaben sind wichtig für die Gesellschaft - warum das nicht auch irgendwie mal finanziell zeigen?
Zitat
eiterfugel
Zitat
murkelpurkel

... Streikbrecherangebot ...

Also, das finde ich schon heftig, es sind nichtmal alle in dieser Gewerkschaft und trotzdem wird vom Streikbrechen geredet. Im Radio auch, da ging's um nen verbeamteten Tf vom ICE, denen jetzt locker mal noch ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Das ist, zusammen mit den Gleisblockaden, echt unterste Schublade!

Das Angebot bricht den Streik. Wie soll ich es sonst nennen?
Auch die, die nicht in der Gewerkschaft sind dürfen streiken (und nacher einen verbesserten Tarif haben).
Bei Beamten kenne ich mich nicht so genau aus. Da hilft evtl. Kreativität.
Eigentlich bin ich Fahrgast. Mit der GdL habe ich nichts zu tun. Heute bin ich aber wirklich sehr gerne Fahrrad gefahren.
Die Tfs die beim Streik fahren können ruhig etwas schlechtes Gewissen gemacht kriegen.
Zitat
eiterfugel
Und deswegen meinte ich das mit dem "Einheitslohn" auch durchaus ernst: Alle Aufgaben sind wichtig für die Gesellschaft - warum das nicht auch irgendwie mal finanziell zeigen?

Die Entlohnung einer Arbeit richtet sich logischerweise nicht nach der fiktiven Wichtigkeit einer Arbeit sondern nach Angebot und Nachfrage. Wobei alle Aufgaben logischerweise auch nicht gleich Wichtig sind, unabhängig davon wie/ob man die Wichtigkeit einer Arbeit überhaupt objektiv errechnen wollen würde/könnte.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2011 12:13 von peterl.
Zitat
peterl
Zitat
eiterfugel
Und deswegen meinte ich das mit dem "Einheitslohn" auch durchaus ernst: Alle Aufgaben sind wichtig für die Gesellschaft - warum das nicht auch irgendwie mal finanziell zeigen?

Die Entlohnung einer Arbeit richtet sich logischerweise nicht nach der fiktiven Wichtigkeit einer Arbeit sondern nach Angebot und Nachfrage. Wobei alle Aufgaben logischerweise auch nicht gleich Wichtig sind, unabhängig davon wie/ob man die Wichtigkeit einer Arbeit überhaupt objektiv errechnen wollen würde/könnte.


Deswegen fordert die GDL auch "nur" einen gemeinsamen Basislohn, welche den Anforderungen und Fähigkeiten entsprechend durch Zuschläge aufgewertet werden kann.

Generell halte ich eine generelle Lohnuntergrenze für angebracht, darüber hinaus darf es gern nach Angebot&Nachfrage sowie Kompetenz&Wichtigkeit oben hin offen sein.

Gruß Spandauer
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Zitat
Jay
@Tradibahner: Klar, dass Springer so denkt. Ob denen klar ist, dass die GDL ihrer heißgeliebten CDU nahe steht? Ansonsten scheint die Autorin verpennt zu haben, dass den Spartengewerkschaften durch das Verfassungsgericht der Rücken gestärkt und nicht geschwächt wurde.

ich hatte den Beitrag eigentlich mit ganz neutraler Meinung und ohne Kommentar verlinkt!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Hallo,

um 16 Uhr fielen mir immer noch ausfallende Verstärkerzüge auf, so auf der S3 (BI) und S5 (EI), wie kann das 6 Stunden nach Streikende sein? Kann mir das mal einer erklären, User Wirbelstrombremse, oder auch User Schweinebacke? Für sachliche Aufklärung wäre ich sehr dankbar, aber nicht, es fuhr alles pünktlich, ich hab meine Beoabachtungen am Ostbahnhof und in Karlshorst gemacht.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Jay
Mich nervt ganz einfach diese einseitige Hetze und Neiddebatte gegen die Gewerkschaft(en). Zu einem Tarifkonflikt gehören beide Seiten und Lokführer haben dasselbe Streikrecht wie z.B. die Metaller oder eben auch Erzieher und nichtbeamtete Lehrer.

Welche Hetze gegen die Gewerkschaften? Es ist bei dieser Auseinandersetzung auch notwendig, die Forderungen und Arbeitskampfmaßnahmen der GdL infrage zu stellen.

Zitat
Jay
Frag doch mal Tante Angie, warum ihr Ziehvater Helmut die Lokführer von Beamten zu Mitarbeitern gemacht hat? Wer keine Lokführerstreiks will, der muss die Lokführer eben wieder verbeamten.

Ich meine mich zu erinnern, dass eine breite Bundestags-Mehrheit bei den Reformen der Staatsbetriebe Bahn und Post zugestimmt hatte. Natürlich wollte man auch mehr Optionen bei den verkrusteten Behördenstrukturen im Personalbereich schaffen. Einige "Staatsdiener" wollen das bis heute nicht begreifen.

Zitat
Jay
Es kann nicht angehen, dass die ODEG Wettbewerb über das Gehalt der Mitarbeiter betreibt. Wettbewerb sollte über Qualität und schlanke Verwaltung laufen.

Wieso nicht? Du nimmst das auch bei Industriewaren billigend in kauf! Oder strickst Du Deine Unterhosen selbst?

Übrigens sind die Spielräume aufgrund der so gern geforderten umfangreichen Ausschreibungsvorgaben für die EVU letztlich nicht mehr sehr groß.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2011 18:14 von Prinz Eisenherz.
Man kann, nein muss - als genervter Fahrgast ja mittlerweile sogar schon so denken:


"Danke Liebes Bundesverwaltungsgericht!
Dank Eures Urteils werden in Zukunft alle Regionalverkehre und S-Bahn-Leistungen Europa-weit ausgeschrieben! Am Ende ist es das BVG, dass uns von der Erpresser-GDL befreit."

Als Konsequenz könnten dann auch ungarische, rumänische oder portugiesische Unternehmen zum Zug kommen. Deren Mitarbeiter wären dann nicht in der GDL, die Züge würden fahren. Zu geringeren Kosten, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit weniger Streiks.

Die GDL sägt an dem Ast, der sie trägt, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat. Man kann auch über einen Arbeitskampf nicht zu den alten Monopol-Zeiten zurück. Wettbewerb, auch über die gezahlten Löhne, ist eine Folge der Liberalisierung und ausdrücklich politisch erwünscht.
Die Forderungen, die die GDL stellt, werden zwangsläufig dazu führen, dass innländische EVU kaum noch wettbewerbsfähig sind. Die Mitgliedschaft in der EU bedeutet auch Freizügigkeit der Arbeitnehmer. Noch nicht für alle Mitglieder im Osten, aber auch die wird kommen. Wenn die GDL ihre Forderungen wirklich durchbringen sollte, so wird das nur dazu führen, dass in Zukunft Firmen mit Sitz außerhalb von D die Eisenbahn-Leistungen in D erbringen. Ob das im Interesse der Lokführer sein kann, ich wage es zu bezweifeln.

Wenn Weselsky und Co. das nicht wahrhaben wollen, dann sollten sie nach China auswandern. Da mag das, was sich die Herren erträumen, noch möglich sein.
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