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Streiks bei der S-Bahn
geschrieben von fairsein 
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Tagesspiegel: GDL erntet Kritik von allen Seiten


"Kritik an der GDL übte auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Immer häufiger würden verärgerte Fahrgäste ihren Unmut an Mitarbeitern im Service und der Auskunft oder an auch Zugbegleitern oder Fahrkarten-Verkäufern auslassen, erklärte EVG-Chef Alexander Kirchner. Die streikenden Lokführer schlössen sich in den Führerständen ein und die Kollegen müssten „das Chaos ausbaden, das da angerichtet wird.“

Genau so war das zu befürchten, während sich Lokführer in den Führerständen nasebohrend verkriechen. Die gehören an die Kundenfront, wenn sie tatsächlich von ihrer Sache überzeugt sind!
Zitat
Balu der Bär
Man kann, nein muss - als genervter Fahrgast ja mittlerweile sogar schon so denken:



Als Konsequenz könnten dann auch ungarische, rumänische oder portugiesische Unternehmen zum Zug kommen. Deren Mitarbeiter wären dann nicht in der GDL, die Züge würden fahren. Zu geringeren Kosten, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit weniger Streiks.

Das schöne am Eisenbahnverkehr ist, man kann ihn nicht auslagern. Er muss hier erbracht werden. Diese Tarifverträge würden auch für ausländische Mitarbeiter gelten, die hierzulande arbeiten.
Wie wettbewerbsfähig hiesige EVU im Ausland sind interessiert mich nicht als Kunde und auch nicht als Bürger. Ich glaube die GDL hat die Zeichen der Zeit absolut verstanden. Wenn Wettbewerb nur über den Lohn möglich ist, dann eben nicht. Aber es gibt Branchen mit Mindestlohn in dem auch mehr Unternehmer existieren. Letztlich gewinnt eben der der die geringere Gewinnmarge aufschlägt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Jay
Re: Streiks bei der S-Bahn
10.03.2011 19:30
@Eisenherz: Schlag die BILD-Zeitung oder den Kurier auf - auch der oben verlinkte Mottenpost-Artikel zeigt recht eindeutig, was ich meine. Natürlich muss man sich auch mit der GDL auseinandersetzen, die dafür entscheidene Aussage hast du zwar mitzitiert, aber ignoriert. Die Verantwort für den Konflikt liegt auf BEIDEN Seiten. Gute Gewerkschaft VS. böse Arbeitgeber ist genauso falsch wie das vor allem durch die Medien praktizierte Andersrum.

Natürlich hat der Bundestag die Bahnreform mit breiter Mehrheit getragen. Bisher hat sich aber keine Regierung gefunden, die die eigentlich notwendige Nachsteuerung wirklich angeht. Wer gegen die GDL hetzt, dem sollte klar sein, dass sowohl Schell, als auch Weselsky Mitglieder der CDU sind und es damit sehr wohl in der Hand unserer Regierungschefin läge etwas zu unternehmen.

Was nun die Industriebirne mit dem SV-Apfel zu tun haben soll... Generalstreiks sind in Deutschland verboten und demnach darf die GDL genau das tun, was sie tut - nämlich sich für Belange ihrer Mitglieder einsetzen, nicht jedoch für die Einkaufspolitik anderer Konzerne.

@Balu: Hinter der achso armen kleinen ODEG steckt unter anderem die Hamburger Hochbahn, die in Hamburg nie auf die Idee käme Lohndumping zu betreiben. Die Märkische Regiobahn hat den Veolia-Konzern im Rücken und die NEB ist eine Beteiligung von Captrain Deutschland, wo die französische Staatsbahn SNCF ihr Auslangsgeschäft konzentriert. Die Bahnbranche in Deutschland ist längst international und dennoch sind es vor allem deutsche Lokomotivführer. Wer hier fahren will, der muss auch die Sprache beherrschen. Tut er dies nicht, wird er vom nächsten Fahrdienstleiter der das bemerkt ausm Verkehr gezogen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@Jay

Ich finde Deine Medienschelte schon etwas einseitig. Die Landschaft besteht aus mehr, als den von Dir genannten Medien. Daraus auf eine Hetze zu schließen, halte ich für vermessen.

In welcher Partei nun die GDL-Sprecher sind, weiß ich auch. Es spielt aber keine Rolle.

Was nun die Industriebirne mit dem SV-Apfel zu tun haben soll? Es ging um das Zulassen unterschiedlicher Löhne und Wettbewerb. Dagegen spricht grundsätzlich nichts. Das mag die GDL meinetwegen anders sehen ....
Zitat
Prinz Eisenherz
Medienlink:
Tagesspiegel: GDL erntet Kritik von allen Seiten


"Kritik an der GDL übte auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Immer häufiger würden verärgerte Fahrgäste ihren Unmut an Mitarbeitern im Service und der Auskunft oder an auch Zugbegleitern oder Fahrkarten-Verkäufern auslassen, erklärte EVG-Chef Alexander Kirchner. Die streikenden Lokführer schlössen sich in den Führerständen ein und die Kollegen müssten „das Chaos ausbaden, das da angerichtet wird.“

Genau so war das zu befürchten, während sich Lokführer in den Führerständen nasebohrend verkriechen. Die gehören an die Kundenfront, wenn sie tatsächlich von ihrer Sache überzeugt sind!

Das gleiche Thema bringt ausführlich auch die Berliner Zeitung:

[www.berlinonline.de]

Ja, die streikenden Lokführer sollten sich mal an die "Dienstleistungspunkte" (auch Servicepoints genannt! ;-) und Fahrkartenschalter setzen und sich mit den verärgerten Kunden herum streiten, dann würden sie wohl bei der nächsten Urabstimmung anders entscheiden...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Ja, die streikenden Lokführer sollten sich mal an die "Dienstleistungspunkte" (auch Servicepoints genannt! ;-) und Fahrkartenschalter setzen und sich mit den verärgerten Kunden herum streiten

Die GDL-Führung aber auch!
Zitat
Ruhlebener
Zitat
Harald Tschirner
Ja, die streikenden Lokführer sollten sich mal an die "Dienstleistungspunkte" (auch Servicepoints genannt! ;-) und Fahrkartenschalter setzen und sich mit den verärgerten Kunden herum streiten

Die GDL-Führung aber auch!



Sollten beide nicht!

Diejenigen, welche gegen die Lokführer und die GDL pöbeln sind höchstwahrscheinlich solche Leute, die für ihr eigenes Schicksal immer Verständnis von anderen fordern aber niemals bereit sind ihre eigenen Vorderungen anderen zu zu stehen!
Wer trotz der Streikansage zum Bahnhof geht, dort Stunden rumhockt und flennt und über die Bahn tobt ist im Grunde nur ein armes egozentrisches Würstchen!

Wer seine Rechte (und Pflichten) nicht kennt oder wahrnehmen will, soll unter seinen Stein zurück kriechen und die Klappe halten!

Gruß Spandauer
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Zitat
Spandauer70
Diejenigen, welche gegen die Lokführer und die GDL pöbeln sind höchstwahrscheinlich solche Leute, die für ihr eigenes Schicksal immer Verständnis von anderen fordern aber niemals bereit sind ihre eigenen Vorderungen anderen zu zu stehen!

Nee, daß sind eher Leute die nicht verstehen, warum sie als Zielscheibe da stehen müssen wenn die GDL auf die Bahnunternehmensleiter schiessen will.

Zitat
Spandauer70
Wer trotz der Streikansage zum Bahnhof geht, dort Stunden rumhockt und flennt und über die Bahn tobt ist im Grunde nur ein armes egozentrisches Würstchen!

Oder es ist jemand, der trotz des Streiks hofft, einen Zug zu bekommen, weil er auf seine Strecke keine andere Transportmöglichkeit hat, aber trotzdem fahren muss, weil er sonst ein Urlaubstag oder Gehalt opfern muß oder sonst finanzielle Einbüsen selber tragen muß wenn er einfach nicht fährt weil ein Streik 'höhere Gewalt' ist und daher die Fahrgäste das Nachsehen haben.

Dager sollen eher die Streikausrufende mal zum Bahnhof hingegehn, und versuchen die verprellte Fahrgäste zu überzeugen, daß es alles gut und richtig ist daß sie als unparteiliche, entscheidungunbefugte Dritten den Opfer tragen müssen.



PS "flennen"? Wat dat?
Tja, es gibt auch Leute, die vom Streik kalt erwischt wurden. Ich habe z. B. grad einen Umzug hinter mir, noch nicht mal Internet oder Fernsehen eingerichtet und dementsprechend war ich nicht wirklich vorbereitet. Glück im Unglück für mich war und ist, daß ich derzeit die S-Bahn meide und auf U-Bahn und Bus ausweiche. Wenn das eine größere Anzahl Fahrgäste täten, könnte man auch Druck auf die Tf's ausüben. Leere Züge durch die Gegend zu gondeln wie in den 70er und 80er Jahren (auch wenns andere Gründe waren), dürfte ihnen recht schnell vor Augen führen, daß sie sich damit selbst schaden.

Dennis
Zitat
Harald Tschirner
Ja, die streikenden Lokführer sollten sich mal an die "Dienstleistungspunkte" (auch Servicepoints genannt! ;-) und Fahrkartenschalter setzen und sich mit den verärgerten Kunden herum streiten, dann würden sie wohl bei der nächsten Urabstimmung anders entscheiden...

Das geht nicht. Wer streikt, arbeitet nicht, kann vom Arbeitgeber auch nicht mit anderen Arbeiten beschäftigt werden. Was Streikende während des Streiks machen, geht den Arbeitgeber nichts an, da er für die Zeit auch kein Entgelt bezahlt.

so long

Mario
Zitat
drstar
Tja, es gibt auch Leute, die vom Streik kalt erwischt wurden.

Das bestreitet niemand. Die herrschende Gesellschaftsordnung hat nun mal neben vielen Vorteilen für die Bürger auch einige Nachteile.
Das verfassungsmäßige Streikrecht auf der einen Seite zu befürworten heisst auf der anderen Seite die entstehenden Folgen in Kauf zu nehmen.

so long

Mario
GdL will schon wieder streiken

Mal sehen ob das Verständnis so hoch bleibt, wenn länger gestreikt wird. Die Fahrgäste in anderen Bundesländern hatten ja kein wochenlanges S-Bahn-Chaos vor ein paar Wochen.
Zitat
der weiße bim

Das geht nicht. Wer streikt, arbeitet nicht, kann vom Arbeitgeber auch nicht mit anderen Arbeiten beschäftigt werden. Was Streikende während des Streiks machen, geht den Arbeitgeber nichts an, da er für die Zeit auch kein Entgelt bezahlt.

Natürlich geht das nicht, das war auch mehr rhetorisch gemeint, den Lokführern würde es schon an Kenntnisse für einen solchen Einsatz fehlen.

Streikrecht hin, Streikrecht her, ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein kleiner Teil von Mitarbeitern eines einstmals großen zusammen gehörenden Unternehmens, in dem einer ohne den anderen sinnlos ist, mit Nagelstiefeln auf den Nerven nicht nur der Kunden sondern eben aller anderen Mitarbeiter herumtritt!

Beste Grüße
Harald Tschirner
pm
Re: Streiks bei der S-Bahn
14.03.2011 08:34
Es gefällt natürlich keinen Fahrgast wenn der Zug ausfällt. Lokführer haben eine Aufgabe. Züge von A nach B zu bewegen.
Frage:
Welche anderen Möglichkeiten haben Lokführer ihre Forderungen durchzusetzen. Sie können nur ihren Zug stehen lassen. Oder??????

Gruß Peter
Was regen wir uns eigentlich auf.
Bisher sind wir Berliner noch immer da hin gekommen wo wir hin wollten. Es ging ohne s-Bahn, aber es ging auch schon mal ohne BVG.

Zugegeben, für Berlinebesucher ist es nicht gerade schön.

mfg: Ihr Fahrgastbetreuer a.D (seit dem 29.09.2011)

Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie ohne Kommentar behalt
Es geht ja nicht nur um Berlin - ein Bahnstreik trifft alle Teile des Landes.
Zitat
Ruhlebener
Es geht ja nicht nur um Berlin - ein Bahnstreik trifft alle Teile des Landes.


Und alle werden es überstehen, so wie bei jedem Streik!

Gruß Spandauer
-------------------------------------------------
pm
Re: Streiks bei der S-Bahn
14.03.2011 15:52
Und? Hat nun jemand eine Idee wie die GDL das ohne Nachteile für Fahrgäste gebacken bekommt?

Gruß Peter
Zitat
pm
Und? Hat nun jemand eine Idee wie die GDL das ohne Nachteile für Fahrgäste gebacken bekommt?
Wir brauchen ein Gerichtsurteil, das feststellt, dass Streik keine höhere Gewalt ist. Wenn die Bahn allen Fahrgästen ein Taxi zahlen muss, dürfte mancher streik nicht mehr passieren und mancher andere Streik kürzer ausfallen.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
.-
14.03.2011 20:06
..



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.02.2012 02:11 von André Loop.
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