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Zurückbleiben! Aber noch nicht ausgestiegen...Was tun?
geschrieben von Logital 
Aber wie will man Verständnis erreichen, wenn das "Zurückbleiben bitte" bereits nach so kurzer Zeit ertönt, dass es nicht mal alle Aussteigewilligen aus dem Zug geschafft haben können? Ich habe das im Winter des Öfteren erlebt (z.B. Ostkreuz, gerade Ostkreuz (!)), so schnell kann der Fahrgastwechsel gar nicht stattfinden bei dem Andrang, der während der eher chaotischen Tage zuweilen herrscht.

Wie kommt sowas dann zustande? Versucht man, den Zug nur leer zu bekommen? Kann man dem Plan so hinterherhinken, dass die Zu- und Abgangszeiten drastisch gekürzt werden dürfen?

Kann natürlich 'ne subjektive Sache sein, aber hätten ich und alle anderen, die einsteigen wollten auf den Warnruf gehört - dann hätten wir da abends noch gestanden...

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Zitat
Philipp Borchert
Aber wie will man Verständnis erreichen, wenn das "Zurückbleiben bitte" bereits nach so kurzer Zeit ertönt, dass es nicht mal alle Aussteigewilligen aus dem Zug geschafft haben können? Ich habe das im Winter des Öfteren erlebt (z.B. Ostkreuz, gerade Ostkreuz (!)), so schnell kann der Fahrgastwechsel gar nicht stattfinden bei dem Andrang, der während der eher chaotischen Tage zuweilen herrscht.

Ostkreuz ist dahingehend noch ein "Problemfall". Die Aufsicht muss aus ihrem Häuschen das "Zurückbleiben" verkünden und anschließend raus an den Zug, um dem Tf den Türschließauftrag zu geben. Da vergehen etwa 15 Sekunden. Deshalb wirst Du auch am Ostkreuz nie ein "Zurückbleiben hab ich gesaaaaaagt" hören, weil die Aufsicht keine Möglichkeit hat, von außen zu warnen.

An den Stationen, an denen man solche Sprüche hört, hat die Aufischt einen Monitor und macht alles von derselben Stelle, oder eben der Tf im ZAT-Verfahren. Da kommt das "Zurückbleiben", jemand kommt aber noch angerannt, steckt seinen Arm in die fast geschlossene Tür und zieht diese mit Gewalt auf. Dabei hat man evtl. schon Verspätung. Und eben in solchen Fällen kommt so ein Spruch. Wenn jemand hingegen beim Aussteigen eingeklemmt wird und es wird bemerkt, fordert die Aufischt den Tf auf, die Türen nochmals freizugeben. So hab ich es bisher erlebt.
Zitat
Alex P.
Ostkreuz ist dahingehend noch ein "Problemfall". Die Aufsicht muss aus ihrem Häuschen das "Zurückbleiben" verkünden und anschließend raus an den Zug, um dem Tf den Türschließauftrag zu geben. Da vergehen etwa 15 Sekunden. Deshalb wirst Du auch am Ostkreuz nie ein "Zurückbleiben hab ich gesaaaaaagt" hören, weil die Aufsicht keine Möglichkeit hat, von außen zu warnen.

Wobei Montag (oder vllt doch Dienstag) glaube ich war das, wo das Pendeln wieder ging - die Stationsansagen etc. aber nicht - per Megafon abgefertigt wurde. Zu sehen war dies in Abendschau.
Wenigstens der Wille der Beschallung zur Abfertigung der Züge und die Hinweise auf den Zugablauf war zu sehen und zu merken.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
Alex P.
[...] Wenn er sich allerdings nach dem "Zurückbleiben" in eine Tür quetscht (was die Regel ist), dabei eingeklemmt wird und die Notbremse zieht, muss er mit einem Strafverfahren gegen sich selbst rechnen. [...]

So ein Unsinn! Erstens kann der Zug gar nicht abfahren, wenn jemand in der Tür klemmt und zweitens falls das doch mal passiert, muss selbstverständlich die Notbremse gezogen werden!
Zitat

Zurecht. Wenn man 3 Mal zurückbleiben sagt und es drängt sich immer noch jemand rein und hält die Tür für andere auf, ist auch irgendwann mal Schluss. Hinterher regen sich die Leute widerrum über die Verspätung auf.
Das geschilderte bezog sich darauf, das in einem 480 am Hbf jmd in der Tür eingeklemmt war (und um dieTüren des 480 aufzudrücken muss man schon viel Kraft aufwenden) und statt dem Triebfahrzeugführer die Türen wieder freigeben zu lassen, wurden die Fahrgäste die die Tür aufgezogen haben damit diejenige nimmer eingeklemmt ist, durch die Aufsicht so "freundlich" auf ihr Fehlverhalten hingewiesen.
Zitat
Alex P.

Ich empfehle jeden Kritiker, mal eine Mitfahrgenehmigung bei der S-Bahn zu beantragen und einen Tf mal ein paar Stunden zu begleiten. Da wäre der Ein oder Andere sehr erstaunt, was da so abgeht.

Das würde ich gern machen. Wo gibts den Antrag und was kostet das?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
DonChaos

So ein Unsinn! Erstens kann der Zug gar nicht abfahren, wenn jemand in der Tür klemmt...

Das habe ich bis vor 2 Jahren auch gedacht...bis ich ein 480er gesehen habe, der mit offener (vollständig geöffnet) Tür losgefahren ist. Leider saß ich im Zug der Gegenrichtung.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
DonChaos


So ein Unsinn! Erstens kann der Zug gar nicht abfahren, wenn jemand in der Tür klemmt und zweitens falls das doch mal passiert, muss selbstverständlich die Notbremse gezogen werden!

Nur weil Du anderer Ansicht bist, musst Du die Beiträge anderer nicht als Unsinn bezeichnen! Wenn sich ein Fahrgast in eine schließende Tür drängt, verursacht er in erster Linie eine Gefahr! Um diese Gefahr abzuwenden, wenn die Technik dann doch mal versagt, muss durchaus die Notbremse gezogen werden. Dennoch ging die Gafahr vom Fargast aus und damit hat er, in einem solchen Fall, mit einer Anzeige zu rechnen. Zwar nicht wegen der Notbremse, wohl aber wegen dem Eingriff in den Bahnverkehr. Ob das umgesetzt wird ist die andere Sache.

@Logital: Ich weiß nicht ob es zurzeit möglich ist und ob es, wenn doch, was kostet. Antrag kannst du formlos beim Kundencenter stellen, der wird dann, denke ich, weitergeleitet. In der Vergangenheit hat man so etwas ermöglicht, wie es jetzt beim "Chaos" aussieht, weiß ich nicht.
Zitat
Chep87

Das geschilderte bezog sich darauf, das in einem 480 am Hbf jmd in der Tür eingeklemmt war


Wäre vielleicht nicht passiert, wenn man die roten blinkenden Lämpchen am Zug nicht als Aufforderung versteht, noch reinzuspringen. Als die Türen bei den alten Zügen noch richtig zugeknallt sind, gabs das weniger, wohl auch, weil einige Fahrgäste dieses Fehlverhalten (Aufspringen auf den Zug) schnell mit ihrem Leben bezahlt haben. Heute verlässt man sich nur auf die Technik und es sind natürlich immer die anderen schuld.
wenn es denn blinkt oder aufleuchtet und die akustische Warnmeldung kommt. In letzter Zeit sind mir auf dem Ring Züge begegnet, bei denen nur noch die optische Warnleuchte funktionierte - und bei Sonnenschein sieht man die auch nicht so gut. Betraf übrigens ausnahmslos 481er, und stets war die Anzeige für die nächste Station dann auch "offline". Das scheint (aus mir unerfindlichen Gründen) miteinander gekoppelt zu sein, obwohl das wenig Sinn ergibt.

Dennis
Zitat
drstar
wenn es denn blinkt oder aufleuchtet und die akustische Warnmeldung kommt. In letzter Zeit sind mir auf dem Ring Züge begegnet, bei denen nur noch die optische Warnleuchte funktionierte - und bei Sonnenschein sieht man die auch nicht so gut. Betraf übrigens ausnahmslos 481er, und stets war die Anzeige für die nächste Station dann auch "offline". Das scheint (aus mir unerfindlichen Gründen) miteinander gekoppelt zu sein, obwohl das wenig Sinn ergibt.

Das läuft beides über die Lautsprecheranlage. Aber nun mal im Ernst: Möchtet Ihr wirklich behaupten, dass all die Fahrgäste, die sich noch irgendwie mit brachialer Gewalt in die sich schließenden Türen springen, dies natürlich nur machen, weil sie überhaupt nicht wussten, dass der Zug schon abfahren will und nicht etwa, weil sie unbedingt noch mitwollen? Stellt Euch mal ne Stunde an die Friedrichstraße, vorzugsweise ganz vorne oder ganz hinten und dann beobachtet mal die Situation. Ihr könnt dann mal zählen, wieviele Fahrgäste vom Persobal beim Aussteigen eingeklemmt werden und wieviele es werden, weil sie sich noch unbedingt reindrängen mussten.

Stellt doch die Fahrgäste selbst nicht blöder hin als sie sind. Jeder Mensch sieht, wenn sich eine Tür schließt und weiß, jetzt will der Zug losfahren. Außerdem ist es ja nun bei Weiten nicht so, dass die Leute sich nur bei Zügen reinquetschen, bei dem der Warnton ausgefallen ist.
Zitat
Alex P.
Ich erlebe im täglichen Betrieb auch solche Situationen. Erst neulich wieder ein Rollstuhlfahrer in Gesundbrunnen. Er bleibt die ganze Zeit über stehen, erst nach dem Warnruf "Zurückbleiben" fährt er los und will einsteigen. Die Aufsicht gibt zuvor den Türschließauftrag, er wird eingeklemmt und kommt nach vorne: "Das ist Körperverletzung was sie hier machen!"

Stimme deinem Beitrag mehrheitlich zu, aber hierzu ein Einwand: Kann es womöglich sein, dass der Rollstuhlfahrer einfach nur gewartet hat, dass der TF oder die Aufsicht die Rampe ans Fahrzeug legt? Kann mir auch gar nicht vorstellen, wie ein Rollstuhlfahrer ganz allein in eine S-Bahn einsteigen will.

Zitat
Alex P.
Wohl ein weiterer Grund, der gegen die Auffassung vieler Bahnfans spricht, die Vorkriegsfahrzeuge hätten noch jahrelang eingesetzt werden können.

Aus technischer Sicht: Wohl eher nicht.
Aus Sicherheitsgründen: Allemal! Es hat Jahrzehnte funktioniert und warum, hast du selbst erkannt: Weil die Technik nicht so zimperlich war und jeder wusste, dass er mit seiner Gesundheit spielt, wenn er da Unsinn macht.

Zitat

Ich empfehle jeden Kritiker, mal eine Mitfahrgenehmigung bei der S-Bahn zu beantragen und einen Tf mal ein paar Stunden zu begleiten.

Das ist bei der S-Bahn nicht möglich, nur beim ICE und das kostet dort eine Menge Kohle.
Anders sieht es aus, wenn du vom Fernsehen oder einer Redaktion bist, dann kannst du dir eine Drehgenehmigung im Führerstand kaufen.

Zitat
P. Borchert
Wie kommt sowas dann zustande? Versucht man, den Zug nur leer zu bekommen? Kann man dem Plan so hinterherhinken, dass die Zu- und Abgangszeiten drastisch gekürzt werden dürfen?

Fall Ostkreuz: Das liegt auch daran, dass fast alle Leute vom Ringbahnsteig kommen am Bahnsteig D und sich alle hinten reindrängen müssen. Wenn ich sehe, dass der Fahrgasteinstieg sehr lange dauert und ich, ganz hinten, womöglich nicht mehr reinkomme oder in Kollison mit den Türen geraten könnte, laufe ich rasch ein, zwei Türen weiter vor und steige dort ein. Hab sowieso immer das Gefühl, an meinen Türen dauert es am längsten. xP

Zitat
Logital
Das habe ich bis vor 2 Jahren auch gedacht...bis ich ein 480er gesehen habe, der mit offener (vollständig geöffnet) Tür losgefahren ist.

Klar, das war die Führerstandsseitentür. xD
Ist im Übrigen bei 480 und 481 verboten, weil die ausleiern durch den Fahrtwind.

Zum Thema: Ich sage a) und würde der Aufsicht anschließend klarmachen, dass sie den Leuten bitte mehr Zeit zum Umsteigen geben soll. Ich erlebe aber in der Praxis eigentlich so gut wie nie (außer am Bps. BOKD, Ostkreuz D), dass zu wenig Zeit zum Umsteigen bleibt. Schlimmstenfalls steigt man erst nach dem Zurückbleiben bitte ein, aber dass ich so spät reinkomme, dass mich die Türen touchieren, das erlebe ich eigentlich nicht.

Im Übrigen verstehe ich gar nicht, Logital, wie du zu dem Beispiel mit dem Aussteigen kommst. Wenn ich das so lese, kommt bei mir sofort der Gedanke auf, du hast geschlafen und deine Station beinahe verpasst. Ansonsten gibt es die viel angesprochene „Freiheitsberaubung“ eigtl. nicht, weil die Leute ohnehin immer erst aussteigen. Viel öfter gibt es Probleme beim Einsteigen und da kann man zurecht auf den nächsten Zug verweisen.

Wie schon von mehreren Leuten, u.a. Alex P., gesagt: Es verhält sich fast immer so, dass die Beförderungsfälle zu arrogant und uneinsichtig sind, um schnell ein- und auszusteigen oder den nächsten Zug zu nehmen, bzw. sich überhaupt nach dem Fpl zu richten! Hatte vorgestern wieder 2 Jugendliche in der U-Bahn, die kamen ganz gemütlich zum Wagen getrottet und gerieten dann in die angesprochene Kollision mit den Türen, die sie erst mal schön blockiert haben, klar, Dumm und
Dümmer wollen ja auch noch rein. Sie stiegen dann eine Station später wieder aus. Es wäre aber auch echt unzumutbar gewesen, 4 Min. auf die nächste U-Bahn zu warten oder einfach zu laufen! Frechheit …

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Stahldora

Stimme deinem Beitrag mehrheitlich zu, aber hierzu ein Einwand: Kann es womöglich sein, dass der Rollstuhlfahrer einfach nur gewartet hat, dass der TF oder die Aufsicht die Rampe ans Fahrzeug legt? Kann mir auch gar nicht vorstellen, wie ein Rollstuhlfahrer ganz allein in eine S-Bahn einsteigen will.

Hallo,

viele Rollstuhlfahrer steigen selbständig ein und aus, wenn der Höhenunterschied nicht zu groß ist - eigentlich die Mehrheit. Ansonsten stehen sie erkennbar vorne und sagen bescheid. Ich hab nicht mal einen Rollstuhlfahrer wahrgenommen auf dem vollen Bahnsteig.



Zitat
Stahldora
Das ist bei der S-Bahn nicht möglich,

Ich weiß dass es mal möglich war, wie es jetzt aussieht, kann ich allerdings nicht sagen. Es gibt für den Zweck auch extra Mitfahrberechtigungen.
@Alex: über die Fälle, wo Leute noch angerannt kommen, brauchen wir uns doch garnicht unterhalten - da ist die Sache glasklar. Es geht hier in dem Beitragsbaum nur um die Fälle, wo ein Zug abgefertigt wird, obwohl der Fahrgastwechsel noch nicht abgeschlossen ist. Und das scheint bei einigen Aufsichten leider Standard zu sein. Ich habe es zuletzt am Wochenende erlebt, wo die Aufsicht Hbf auf die weise ganz tolle Eigenwerbung zum 5. Geburtstag gemacht hat. Und da ich das bei mehreren aufeinanderfolgenden Zügen beobachtet hab, während ich auf jemanden wartete, fällt es schwer da ein Versehen drin zu sehen. Möglich wäre natürlich, dass die Kamera vorne Richtung Osten nicht richtig eingestellt ist und es natürlich schwerfällt Treppenläufer und Einsteiger auseinanderzuhalten. Der erhöhte Fahrgastandrang im ersten Wagen bei Dreivirtelzügen sollte aber inzwischen bei den Aufsichten angekommen sein. Und im konkreten Fall kam weder ein "bitte alle Türen nutzen" oder "der Zug kommt zur Ausfahrt". Schon die "Zug nach Lichtenberg" & "Einsteigen bitte"-Ansage hat sich jene Aufsicht mehrfach geklemmt, mündliche Baustelleninfo erfolgte garnicht.

Abfertigung vor Abschluss des Fahrgastwechsels habe ich neben Hbf auch schon Friedrichstr. und Alex erlebt. Mein erster Fall war allerdings schon vor Jahren in Lichtenberg, wo ich beim Aussteigen bereits den netten weißen Querbalken am Signal sehen konnte - und ich war weder besonders langsam, noch der Letzte beim Ausstieg.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Möglich wäre natürlich, dass die Kamera vorne Richtung Osten nicht richtig eingestellt ist und es natürlich schwerfällt Treppenläufer und Einsteiger auseinanderzuhalten.

Das Problem was ich gerade entlang der Stadtbahn erlebe ist Folgendes: Die S7 kommt wegen der Bauarbeiten zwischen Grunewald und Nikolassee i.d.R. 2 Minuten zu spät, weshalb eine größere Taktlücke entsteht. Dementsprechd schwarz sind die Bahnsteige, vor allem in Friedrichstraße. Hier ist es in der Tat so, dass man die Massen einsteigen lässt, irgendwann aber mal einen Türschließauftrag gibt. Man würde sonst nie vom Fleck wegkommen. Gerade dort kommen immer neue Fahrgäste von der Nord-Süd-Bahn nach oben und wollen mit rein. Wenn man da nicht irgendwann die Schotten dicht macht, steht man ne Stunde später immer noch dort.



Zitat
Jay
Der erhöhte Fahrgastandrang im ersten Wagen bei Dreivirtelzügen sollte aber inzwischen bei den Aufsichten angekommen sein.

Ebenso aber auch bei den Fahrgästen, vor allem auch bei denen, die grundsätzlich nie ohne Fahrrad reisen.

Zitat
Jay
Und im konkreten Fall kam weder ein "bitte alle Türen nutzen" oder "der Zug kommt zur Ausfahrt".

Das hätte sie sagen sollen, da gebe ich Dir recht. Nützen tut das allerdings so gut wie nichts. Im Winter stand ich Friedrichstraße mit dem Zug am Bahnsteig fest, es gab kein Rein- und kein Roskommen mehr. Ich wusste, dass mir der nächste Zug bereits im Blockabstand folgt und so bat ich die Fahrgäste, doch bitte eine Minute zu warten, da käme ein weiterer Zug mit wesentlich mehr Platzkapazität. Denkst Du, das hat irgendjemand interessiert? Nein, alle haben sich weiter reingestopft. Ebenso interessiert die Ansage, man solle alle Türen benutzen, herzlich wenig. Allein der Warnruf "Zurückbleiben" sorgt für eine plötzliche Motivation der Fahrgäste, doch nicht nur eine Tür zu benutzen.

Dieses Phänomen haben wir aber nicht nur in Berlin. In jeder Stadt schildern Fahrpersonale ganau die gleichen Erfahrungen.


Zitat
Jay
Abfertigung vor Abschluss des Fahrgastwechsels habe ich neben Hbf auch schon Friedrichstr. und Alex erlebt. Mein erster Fall war allerdings schon vor Jahren in Lichtenberg, wo ich beim Aussteigen bereits den netten weißen Querbalken am Signal sehen konnte - und ich war weder besonders langsam, noch der Letzte beim Ausstieg.

Das würde ja bedeuten, es sind nicht alle Leute rausgekommen und einsteigen konnte schon gar keiner in den Zug (weil ja noch nichtmal alle draußen waren)?
Also ich warte beim Spruch "nächster Zug folgt", bzw. wenn ich ihn selbst schon sehe, gerne auf den nächsten Zug, sofern ich nicht gerade nach Strausberg Nord will. Und als Fahrgast hab ich auch schon mehrfach erlebt, dass sich andere Fahrgäste von diesen Sprüchen durchaus beeindrucken lassen. Leider kommen diese Ansagen viel zu selten.

Bei überfüllten Zügen dauert es nun leider mal ne ganze Weile, eh alle raus sind, die auch rauswollen und das Gefährt sich anschließend wieder gefüllt hat. In den meisten Fällen wartet die Aufsicht ganz in Ruhe ab, bis der Fahrgastwechsel abgeschlossen ist. Pech für den Fahrplan, aber Sinn des Betriebs ist nunmal die Fahrgastbeförderung. Irgendwann ist die Kiste entweder voll, oder die Traube vor den Türen verschwunden. Und genau dann schaffen es auch die meisten Aufsichten recht problemlos den Zug abzufertigen. Und solange der nächste Zug nicht schon hintendran steht, halte ich das auch für die optimale Abfertigungsvariante.

In meinem Lichtenberg-Fall war es so, dass ich in der linken Sitzgruppe hinter dem Führerstand saß. Der Tf hat das Signal nicht sofort umgesetzt, sondern noch einen Augenblick gewartet, sodass tatsächlich alle rauskamen. Wenn ich es richtig in Erinnerung hab, dann haben da auch nicht viele Leute gewartet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Der Tf hat das Signal nicht sofort umgesetzt, sondern noch einen Augenblick gewartet

... oder das Signal war einfach nur gestört. Das kommt auch hin und wieder vor. Dann leuchtet der Streifen permanent und man wird mdl. abgefertigt.
Zitat
Jay
Und als Fahrgast hab ich auch schon mehrfach erlebt, dass sich andere Fahrgäste von diesen Sprüchen durchaus beeindrucken lassen.

Wie gesagt, da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Selbst wenn du 20 Mal ansagst, dass der Zug endet und alle aussteigen sollen, bleibt mind. einer drin und fährt mit in die Kehre. Auf die Frage hin, ob es ihm denn nicht zumindest komisch vorkam, dass alle plötzlich ausgestiegen sind, folgt meist nur ein irritierter Blick. Die Meisten erkennen dann zumindest, dass es ihre eigene Schuld war. Ganz schlimm sind dann jedoch die, die dreist behaupten, man hätte nichts gesagt und dann mit dem Freiheisberaubung-Universalspruch kommen.
Zitat
Alex P.
Zitat
Jay
Und als Fahrgast hab ich auch schon mehrfach erlebt, dass sich andere Fahrgäste von diesen Sprüchen durchaus beeindrucken lassen.

Wie gesagt, da hab ich andere Erfahrungen gemacht.

Das könnte daran liegen, dass es eigentlich nur auf der Stadtbahn Wurst ist, mit welchem Zug man weiterfährt - und das auch nur zwischen Ostkreuz und Charlottenburg. Will ich nach Köpenick, fahre ich ja nicht z.B. mit der S7 bis Ostbahnhof um dann nochmal den Zug zu wechseln, sondern nehme gleich die S3. Wenn ich da den nächsten Zug nehme, muss ich entweder Ostbahnhof zwangsumsteigen und 7 Minuten warten oder 20 Minuten auf die nächste S3 warten. Und auf dem Ring habe ich schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die nachfolgenden Züge kurzerhand früher rausgenommen werden, wenn es sich staut, sowohl bei den Vollringzügen als auch bei denen der S46/47. Auf den Trick fällt man einmal rein und dann quetscht man sich Neukölln trotz Anzeige "S46 Westend in 2 min" in den vollen Zug und ist erleichtert, wenn man Bundesplatz aussteigt und dort als nächstfolgender Zug "S41 Ring in 11 min" angekündigt wird...
Zitat
VvJ-Ente

Das könnte daran liegen, dass es eigentlich nur auf der Stadtbahn Wurst ist, mit welchem Zug man weiterfährt -

Genau hier herrscht das Problem doch überwiegend: Friedrichstraße wirds richtig voll, in Ostkreuz entspannt es sich wieder. Also dürfte der Anteil der Fahrgäste, der diese Bahn tatsächlich nehmen muss um ans Ziel zu kommen, relativ gering sein.


Zitat
VvJ-Ente
Und auf dem Ring habe ich schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die nachfolgenden Züge kurzerhand früher rausgenommen werden, wenn es sich staut

Dass man den Anzeigen nicht traut, kann ich verstehen. Wenn allerdings der Tf selbst sagt, dass der nachfolgende Ringzug bereits in einer Minute kommt, weil der Zug schon vor dem Bahnsteig wartet, dann darf man das auch glauben. Wenn nicht muss man sich eben reinquetschen, aber damit leben, dass die Türen irgendwann geschlossen werden, da ein Fahrgastwechsel aufgrund der Überfüllung sowieso nicht mehr stattfinden kann.

Davon abgesehen gibt es das Phänomen: "Da muss ich rein, es fährt ja nur ein Zug am Tag" nicht nur bei der S-Bahn. Hier kann ich es ja aufgrund der Problematik noch zum Teil verstehen, da man ja nicht selten die Erfahrung gemacht hat, dass es dann wirklich der letzte Zug war. Nein, auch am Alex bei der U5 ist es immer gut zu beobachten: Türen schließen, aber man muss ja unbedingt noch mit, fährt ja ne Stunde lang kein Zug mehr.
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