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Invalidenstraße (Nordbahnhof-Hauptbahnhof) - Thread geschlossen
geschrieben von Bielefelder 
Für das Geld der 900 Meter U-Bahn zur Turmstraße kann man die Straßenbahn schon bis nach Tegel bauen. Und ich glaube nicht, dass wir da neben U6 und U7 noch eine weitere U-Bahnachse gen Nordwest brauchen. Was sind die denn die offiziellen Planungen für die U5 und Straßenbahn westlich der Turmstraße?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
achherrje
Die U5 bis Jungfernheide wäre natürlich toll, aber dazu muss die Wirtschaft erstmal rennen ...

Sehe ich etwas anders: die Stadt will doch, dass sich die verloren gegangene Wirtschaft und Industrie hier wieder ansiedelt. Von daher sollte sich die Stadt mal schön hübsch und attraktiv für Wirtschaft und Industrie machen (also in den Bereichen wo sie angesiedelt werden soll).

Dazu gehört eben auch der Ausbau der Infrastruktur. Es reicht eben einfach nicht "nur" Hauptstadt mit Riesen Flächen, einem neuen Hauptbahnhof und Airport zu sein. Da muss der Senat gemeinsam mit Industrie und Wirtschaft Konzepte entwickeln, dann klappt es vielleicht auch mal mit Beteiligungen an Finanzierungen zum Beispiel für den Bau einer solchen U-Bahn oder Tram (wie vor 100 Jahren).

Schauen wir doch mal die Tram in Adlershof an. Riesige Flächen am Groß-Berliner Damm. Kurz vor ihm endet jetzt die Neubaustrecke der Tram 60/61. Wer hat da Lust eine Firma mit hunderten Mitarbeitern anzusiedeln? Oder in den Bau von Wohnparks zu investieren?

Gleiches gilt eben auch für den Bereich rund um den Hauptbahnhof was die Tram und den Weiterbau der U5 angeht. Berlin baut immer schöne 3D Wunschmodelle wie es mal aussehen könnte, tut sich aber recht schwer die Flächen attraktiv zu machen und wenn man es macht dauert es insgesamt zu lange, da ist die Tram in der Invalidenstraße das beste Beispiel für.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Gerade die Straßenbahn in die Wista Adlershof ist ja ein sehr schönes Beispiel, was passiert wenn "die Wirtschaft rennt". Da war doch dem Senat keine Ausrede zu blöd, um die Eröffnung der Neubaustrecke immer weiter nach hinten zu schieben oder zwischenzeitlich ganz in Frage zu stellen. Wer "jetzt" am Groß-Berliner Damm investierte, könnte (falls die Nachfrage nach ÖPNV sofort da wäre) so ca. 2015 mit einer Verdichtung des 163ers auf 10-min-Takt in der HVZ und ca. 2030 mit einer Verlängerung der Straßenbahn rechnen...
Zitat
Stefan Metze
Schauen wir doch mal die Tram in Adlershof an. Riesige Flächen am Groß-Berliner Damm. Kurz vor ihm endet jetzt die Neubaustrecke der Tram 60/61. Wer hat da Lust eine Firma mit hunderten Mitarbeitern anzusiedeln? Oder in den Bau von Wohnparks zu investieren?

Firmen mit mehreren hundert Mitarbeitern, welche alle per Tram zu Arbeit kommen? Die Zeiten sind seit 50 Jahren vorbei. Moderne Lager- und Produktionsstandorte baut der Mittelstand auf und da kommen nur wenige Arbeitsplätze neu hinzu.
Eine Neuansiedlung von Groß- und Schwerindustrie wird es in Berlin nicht geben und es interessiert die wenigsten Arbeitgeber wie das Personal zur Arbeit kommt. Da zählen ganz andere finanzielle Dinge.

Fahrt frei
Thomas
Zitat
Thomas Mueller
Eine Neuansiedlung von Groß- und Schwerindustrie wird es in Berlin nicht geben und es interessiert die wenigsten Arbeitgeber wie das Personal zur Arbeit kommt. Da zählen ganz andere finanzielle Dinge.

Dem ist zum Glück nicht immer so. In Zeiten knapper werdender Ressourcen an qualifiziertem Personal werden längst nicht mehr alle Entscheidungen aus rein buchhalterischen Gesichtspunkten getroffen.
Zitat
achherrje
Zitat
Thomas Mueller
Eine Neuansiedlung von Groß- und Schwerindustrie wird es in Berlin nicht geben und es interessiert die wenigsten Arbeitgeber wie das Personal zur Arbeit kommt. Da zählen ganz andere finanzielle Dinge.

Dem ist zum Glück nicht immer so. In Zeiten knapper werdender Ressourcen an qualifiziertem Personal werden längst nicht mehr alle Entscheidungen aus rein buchhalterischen Gesichtspunkten getroffen.

Es wird trotzdem keine großen Industrieansiedlungen in Berlin geben, welche mit mehreren hundert Arbeitsplätzen aufwarten können.

Fahrt frei
Thomas
Zitat
Thomas Mueller
Zitat
achherrje
Zitat
Thomas Mueller
Eine Neuansiedlung von Groß- und Schwerindustrie wird es in Berlin nicht geben und es interessiert die wenigsten Arbeitgeber wie das Personal zur Arbeit kommt. Da zählen ganz andere finanzielle Dinge.

Dem ist zum Glück nicht immer so. In Zeiten knapper werdender Ressourcen an qualifiziertem Personal werden längst nicht mehr alle Entscheidungen aus rein buchhalterischen Gesichtspunkten getroffen.

Es wird trotzdem keine großen Industrieansiedlungen in Berlin geben, welche mit mehreren hundert Arbeitsplätzen aufwarten können.

Es hat auch niemand was von Groß- und Schwerindustrie geschrieben...eine große Menge verschiedener Mittelständischer Betriebe kann auch als "Wirtschafts- und Industrieansiedlung" gezählt werden, man nennt das heute Cluster, den bekanntesten und größten Deutschlands haben wir in Adlershof. Das ist sogar ein Vorteil gegenüber eines einzelnen "großen" Industriebetriebes. Da tut es dann nicht ganz so weh, wenn mal einer in die Insolvenz muss. Beispiel Solon in Adlershof, der Standort kann das locker verkraften.

Die Mischung vieler verschiedener Ansiedlungen macht es eben aus....von daher muss sich die Stadt besonders anstrengen um für eben diese infrastrukturell attraktiv zu sein.
In Adlershof hat das alles ja geklappt, mir persönlich dauert das aber zu lange. Das darf in Tegel nicht wiederholt werden. Von daher sollte man eben auch in großen Schritten denken und sich Gedanken darüber machen: wenn man einen zweiten Standort von der Größe Adlershofs plant, wie erschließt man ihn am besten wenn dort täglich in ca. 20 Jahren mehrere 1000 Menschen arbeiten und wohnen sollen.
Eine A100 und 3 Buslinien allein machen das nicht. In Adlershof hatte man von Anfang an die S-Bahn. In Tegel hat man so gut wie gar nichts was auf Gleisen an den künftigen "Standort" ran reicht.

Deshalb müssen jetzt bald auch die Weichen für eine potenzielle U5 Verlängerung zum Standort Tegel gestellt werden.
Der gesamte Moabiter Bereich kann davon profitieren, die Verlängerung der Straßenbahn nach Moabit hinein würde den Bezirk ebenfalls attraktiver machen.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.2012 20:15 von Stefan Metze.
Was passiert eigentlich mit den ganzen S-Bahn-Millionen, die der Senat seit Jahren einbehält und wohl auch die nächsten Jahre einbehalten wird? Das kann ja nicht alles in die Barrierefreiheit der Berliner Bahnhöfe und ins Dach des oberen Regiohaltes Ostkreuz gehen, oder? Würde sich ein gezielter und schneller Tramausbau, für den sonst angeblich immer das Geld fehlt, in so einer Situation nicht anbieten? So könnte die Strecke zum Kulturforum beschleunigt geplant und gebaut werden, sodass diese 2015 fertig ist und auch die Strecke zum Hauptbahnhof könnte man gleich bis zum Zoologischen Garten weiterführen und somit beim Tramausbau West endlich mal Nägel mit Köpfen machen. Moabit und Charlottenburg waren früher von vielen Tramlinien durchzogen, was wohl um einiges ökologischer war, als die ganzen Busse, von denen die großen Gelben ja bis zu 70 Liter auf 100 km brauchen sollen!
Zitat

Was passiert eigentlich mit den ganzen S-Bahn-Millionen, die der Senat seit Jahren einbehält und wohl auch die nächsten Jahre einbehalten wird? Das kann ja nicht alles in die Barrierefreiheit der Berliner Bahnhöfe und ins Dach des oberen Regiohaltes Ostkreuz gehen, oder?
Kann es. Das ist alles so scheisse teuer ... :-/
Schon klar, andererseits hat man von der S-Bahn aber auch einiges einbehalten...
Ich bin jetzt zu faul zum suchen, aber es gibt eine auch hier verlinkte Abgeordnetenhaus-Drucksache oder so, in der zumindest für die Jahre 2009 bis 2011 die Verwendung der einbehaltenen Gelder dargestellt ist. Unter anderem fließen doch einige Millionen in die Sanierung der Uferbahn ;)
Bis in Tegel was passiert dauert es noch Jahre. Der Flughafen wird nicht am 4. Juni geschlossen, sondern nur nicht mehr im Passagierverkehr angeflogen. So lange das Flugfeld in Betrieb bleibt sind alles nur Gedankenspiele.
Ich denke es wird auf eine Tram-Strecke hinauslaufen und nicht auf eine neue U-Bahn. Als Spange zwischen U6 Kurt-Schumacher-Platz und U7/S-Bahn Jungfernheide reicht das allermeist.

Außerdem, welche Fachbereichen sollen sich denn in Berlin ansiedeln? Die grüne Branche ist längst nicht so grün wie in den Vorschußlorbeeren geäußert. Ohne staatliche Förderung läuft meistens so gut wie nichts und der Bio-Sprit E10 hat sich unlängst auch als Ökolüge enttarnt.
Mich würde nicht wundern wenn die Wista auf der aktuellen Ausdehnung stehen bleibt und in Tegel bis auf Wohnraum nicht passiert.

Fahrt frei
Thomas
Zitat
les_jeux
Ich bin jetzt zu faul zum suchen, aber es gibt eine auch hier verlinkte Abgeordnetenhaus-Drucksache oder so, in der zumindest für die Jahre 2009 bis 2011 die Verwendung der einbehaltenen Gelder dargestellt ist. Unter anderem fließen doch einige Millionen in die Sanierung der Uferbahn ;)

Korrekt. Die BVG hat es verstanden die S-Bahngelder für die Luxussanierung abzupressen. Natürlich mit freundlicher Hilfe der Umweltverwaltung.

Außerdem fließen S-Bahngelder in die Sanierung des Bw Friedrichsfelde.

Problem an den Geldern ist nicht nur die Zweckmittelbindung für den ÖPNV, sondern auch, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt investiert sein müssen. Da derzeit kein Straßenbahnprojekt baureif ist, kann man da also auch keine Gelder reinstecken. Die logische Schlussfolgerung wäre es also Gelder für die entsprechenden Planungen bereitzustellen, um die dann aus der Schublade zu holen, wenn es wieder S-Bahngelder oder Konjunkturprogramme gibt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Thomas Mueller
Bis in Tegel was passiert dauert es noch Jahre. Der Flughafen wird nicht am 4. Juni geschlossen, sondern nur nicht mehr im Passagierverkehr angeflogen. So lange das Flugfeld in Betrieb bleibt sind alles nur Gedankenspiele.

Zitat
http://www.presseportal.de/pm/6600/2045946/messe_berlin_gmbh
Am 2. Juni 2012 folgt die spektakuläre Umzugsnacht. Aus zwei wird eins: Die Flughäfen Tegel und Schönefeld schließen abends. Über Nacht werden quer durch die Stadt alle mobilen Geräte, Maschinen und Anlagen zum neuen Hauptstadt-Airport BBI gebracht - vieles auch von Luftsicherheitsbereich zu Luftsicherheitsbereich.

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
würde man das neue Gebiet anschliessen wollen, böte sich tatsächlich der schon halbfertige Zweig ab Jungfernheide an. Die Feuerwehr kann dann woanders nen Platz zum Üben kriegen. Ungenutzte U-Bahnhöfe oder Tunnel haben wir ja nun reichlich. =)

Straßenbahn macht ja nur Sinn, wenn irgend eine andere Linie zum Gesamtnetz verknüpft werden würde ... dichtester Anschlußpunkt wäre da wohl das Virchow-Klinikum / Seestr. ...
Um das SemiOffTopic Thema wieder auf die richtigen Bahnen zu lenken und vielleicht mal abzuschließen - hier einige Auszüge der Ist-Konzeptionen mit der Straßenbahn & Tegel aus den unterschiedlichsten Quellen:

Wie aus allen Quellen zulesen, wird ein Anschluß nur möglich sein wenn es ein komplett grundlegendes Konzepts der Straßenbahnausbaus (HBHF - Turmstr sowie/oder Virchow Klinikum - Beuselstr.) geben wird. Keiner wird "nur" wegen dem Standort Tegel ein Kilometerlanges "teures" Verkehrsmittel bauen. Bei der Finanzierung sind sich die politischen Quellen allerdings einig - wird es schwierig.

Die beste Stellung nimmt hier der Artikel aus dem Signal ein, da er auch die weiteren Aspekte der Gegend mit aufnimmt. Der Berliner fährt halt gerne ins Grüne - wenn es so praktisch mit der Straßenbahn gehen würde - wäre das ein zusätzlicher Mehrwert, als nur die reine wirtschaftliche Orientierung zum sog. kommenden Industriestandort. Die Aspekte der attraktiven Anbindung der Wohngebiete in Moabit werden mir zu stark ignoriert.

Hier nun die Quellen...

Zitat
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Langfristig ist die Verlängerung der Straßenbahn von der Endhaltestelle Virchow-Klinikum (Sylter Straße) über S-Bahnhof Beusselstraße zur Turmstraße geplant (Lt. StEP Verkehr Realisierung im Rahmen des oberen Finanzszenarios). Aus diesem Bereich wäre eine Straßenbahnanbindung zum Flughafen Tegel vorstellbar. Diese Fragestellung könnte ggf. Gegenstand der Überarbeitung des StEP Verkehr sein.

Nachnutzung Flughafen Tegel - Grundlagenermittlung (PDF)
Seite 27

Zitat
SPD AG „Nachnutzung Flughafengelände Tegel“
Auch Überlegungen eine Straßenbahn von der Seestraße in das Gebiet zu führen, werden nach unserer festen Überzeugung an den immensen Kostenscheitern (allein das Brückenbauwerk über die Stadtautobahn dürfte den Kostenrahmen derart nach oben schrauben, das diese Idee nach einer Kosten-Nutzen-Analyse nicht weiter verfolgt wird).

Die Zeit nach TXL - Handlungsansätze - Anregungen - Visionen
Seite 17

Zitat
Signal
Die künftige Nutzung des Flughafengeländes Tegel spielt auch für den Ausbau der Tram eine Rolle. Sollte sich Berlin für Nutzungen mit Verkehrsbedarf entscheiden, ließe sich die Straßenbahn von Moabit Richtung Nordwesten ansprechend auf Rasengleisen in neue Wohn-, Gewerbe- bzw. Ausflugsgebiete führen. Wohnen und Einkaufen in Moabit, Abfahren in die weite Welt am Hauptbahnhof, Kulturprogramm am Hackeschen Markt, Erholung am Badesee und im vergrößerten Stadtforst Jungfernheide – eine Straßenbahnlinie würde es möglich machen, dies alles ohne Umsteigen zu erreichen!

Report Straßenbahn für ganz Berlin! Teil II
„Leuchtturm-Projekte“ wichtig

Aller schönen Visonen und Ideen der Diskutierenden entgegen, im Endbericht Nachnutzung wird eine Straßenbahn nicht mal erwähnt! Lediglich planerisch sollen der U & S-Bahn für die Anbindung des Geländes mehr Bedeutung zugedacht werden.

Zitat
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
die gute Erreichbarkeit mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV), und zwar über die direkte Anbindung an die Autobahn A 111 sowohl aus allen Teilen der Stadt als auch von außerhalb. Die Anbindung an das ÖPNV-Netz ist derzeit für eine gewerbliche Nutzung ebenfalls ausreichend. Allerdings ist frühzeitig sicherzustellen, dass nach Schließung des Flughafens direkte und leistungsfähige Verbindungen aufrecht erhalten bleiben und mit Blick auf die Größe des Geländes ausgebaut werden. Von wesentlicher Bedeutung ist außerdem, dass auch der nördliche und nordöstliche Teil des Geländes besser in das Straßennetz eingebunden wird. Damit wird zugleich eine weitere Anbindung des Geländes an die U-Bahn und an das S-Bahnnetz möglich;

Standort Flughafen Tegel Chancen einer gewerblich-industriellen Nachnutzung (PDF)
Seite 15

Bleibt nur zu hoffen, dass vorallem die kleineren Teilstückchen im Fokus bleiben (HBHF - Turmstr) und eher ultra langfristig (Virchow - Beusselstr.). Das würde den Menschen eher was bringen und der positiven Stadtentwicklung auch den richtigen Weg bereiten.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
@MTB

Das betrifft nur den südlichen und zivilen Teil. Der alte Flughafenbereich auf der Nordseite bleibt vorerst als Militär-, Regierungs- und Ausweichplatz erhalten bis auf BER diese Anlagen neu erstellt worden sind.
Es wird nicht so kommen wie in Tempelhof, wo wenige Wochen nach Schließung drauf rumgewandert werden konnte.

@ Pneumatik

Problematisch bleiben alle SPNV-Anbindungen zum Gelände, da nichts wirklich vorbereitet ist. Am einfachsten wäre ein Abzweig von der U6 her zu realisieren, bleibt aber teurer als eine Tramanbindung.
Die nächsten 10-15 Jahre wird man dort mit dem Bus auskommen müssen oder zur nächsten Bahn laufen bzw. radeln müssen.

Fahrt frei
Thomas
Zitat
Thomas Mueller

Die nächsten 10-15 Jahre wird man dort mit dem Bus auskommen müssen oder zur nächsten Bahn laufen bzw. radeln müssen.

Das scheint mir realistisch. Selbst die Einrichtung der bereits angedachten Buslinie 323 U-Bf. J.-Kaiser-Pl. - ex-Flughafen-Terminal ist wohl noch nicht sicher.


Für neue Straßenbahn- (Steglitz) und U-Bahnstrecken (Lankwitz) gäbe es m.E. wichtigere Projekte als die Anbindung des Tegeler Flughafengeländes.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner

Für neue Straßenbahn- (Steglitz) und U-Bahnstrecken (Lankwitz) gäbe es m.E. wichtigere Projekte als die Anbindung des Tegeler Flughafengeländes.

...und nicht zu vergessen Warschauer Straße > Hermannplatz .. was IMO eigentlich sehr wichtig und vielversprechend ist.. aber was leider immer wieder übersehen wird..

IsarSteve
Zitat
achherrje
würde man das neue Gebiet anschliessen wollen, böte sich tatsächlich der schon halbfertige Zweig ab Jungfernheide an. Die Feuerwehr kann dann woanders nen Platz zum Üben kriegen. Ungenutzte U-Bahnhöfe oder Tunnel haben wir ja nun reichlich. =)

Straßenbahn macht ja nur Sinn, wenn irgend eine andere Linie zum Gesamtnetz verknüpft werden würde ... dichtester Anschlußpunkt wäre da wohl das Virchow-Klinikum / Seestr. ...

Die Erschließung eines Gewerbegebietes mit einer U-Bahn - und sei es auch "nur" ein wenige Kilometer langer Abzweig von einer bestehenden Strecke ist bezüglich der Nachfrage kaum auch niur ansatzweise zu rechtfertigen.
Selbst zu Zeiten des Höhepunkts der Industrialisierung mit konzentriert angesiedelten Großbetrieben mit zehntausenden Mitarbeitern war weltweit der Bau von U-Bahnen zu deren Erschließung eine abslout unübliche Ausbahme, da eine Wirtschaftlichkeit der Anlagen aufgrund der Reduzierung auf der Nachfrage auf zwei kurze Verkehrsspitzen morgens und abends nicht gegeben war. U-Bahnen sind vor allem in dichten mischgenutzten Gebieten entstanden.
Und im Falle der Nachnutzung von Tegel werden wir ein Gewerbegebiet mit mittlerer bis geringer Nutzungsdichte bekommen. Und mit Sicherheit keine zehntausenden Arbeitsplätze an einem konzentrierten Ort.

Selbst der Bau einer Straßenbahn dürfte zur expliziten Erschließung dieses Standortes dürfte kaum gerechtfertigt werden können.

Aber es besteht durchaus eine Möglichkeit, dieses Gebiet zu erschließen. Und zwar, indem man etwas über die Zäune des Flughafengeländes hinwegblickt und sich den ÖPNV im Umfeld anschaut. Und da fällt einem mit dem Linienbündel M21/X21 doch einer der stärkstgenutzten Berliner Busachsen auf - mit einer Nachfrage, die anderswo selbstverständlich die Planung einer Straßenbahn hervorrufen würde und in den (fast) allertollkühnsten Berliner U-Bahn-Planungen (Anfang der 1990er Jahre) gar mit einer U-Bahn-Option belegt wurde - die freilich nie auch nur eine ernsthafte Chance auf eine Realisierung hatte.
Eine Straßenbahnnordtangente Rosenthal - Märkisches Viertel - Kurt-Schumacher-Platz - Jakbob-Kaiser-Platz - Jungfernheide (- optionale Weiterführung nach Moabit) ließe sich (1) entweder über das Tegeler Flughafengelände verschwenken oder (2) mit einer Stichstrecke in das Gewerbegebiet ausstatten. Damit erhielten wir nicht nur eine eine hochattraktive Tangentialverbindung in Reinickendorf, sondern auch eine Anbindung des "Tegeler Feldes" in alle relevanten Richtungen (Zubringer zur U7, Ringbahn, U6, Erschließung großer Teile Reinickendorfs) mit einem hochwertigen öffentlichen Verkehrsmittel.

Ingolf
Dieses Thema wurde beendet.