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Flexity Serienlieferung
geschrieben von Matz_Matz 
Hey, doch 8018 ist schon ausgeliefert und war bereits als Probefahrt unterwegs.

gruß
Zitat
Jay
Laut BVG-PM gilt nun folgende Aufteilung:
38 ERL
47 ZRL
53 ZRK
+ 4 Vorserienzüge ergibt das 142 Flexity.

Hossa! Nun wird also innerhalb von fünf Jahren die Anzahl an Zweirichtungswagen mehr als verdreifacht. Soll die M4 nach Potsdamer Platz / Kulturforum also doch noch kommen?
Zitat
Mike485
Zitat
Jay
Laut BVG-PM gilt nun folgende Aufteilung:
38 ERL
47 ZRL
53 ZRK
+ 4 Vorserienzüge ergibt das 142 Flexity.

Hossa! Nun wird also innerhalb von fünf Jahren die Anzahl an Zweirichtungswagen mehr als verdreifacht. Soll die M4 nach Potsdamer Platz / Kulturforum also doch noch kommen?

Verwunderlicher finde ich eher die hohe Zahl *kurzer* Zweirichter. Davon hätte man doch derzeit genügend in Form der GT6NZ!? Die langen werden ja dringend für M2 und M10, eigentlich auch für die 18 und zukünftig die 50 benötigt, dann würden die GT6NZ wieder frei. Wozu also soviele kurze, wenn sie noch nicht einmal kuppelbar sind?
... das weiss wohl selbst die BVG nicht.
222
Re: Flexity Serienlieferung
22.06.2012 20:12
Zitat
SaschaT
Verwunderlicher finde ich eher die hohe Zahl *kurzer* Zweirichter. Davon hätte man doch derzeit genügend in Form der GT6NZ!? Die langen werden ja dringend für M2 und M10, eigentlich auch für die 18 und zukünftig die 50 benötigt, dann würden die GT6NZ wieder frei. Wozu also soviele kurze, wenn sie noch nicht einmal kuppelbar sind?
Ja, ich hab mich auch gewundert. Lieber wären mir persönlich mehr ERL. Warum braucht man bald Zweirichter auf der 50? Kann man da überhaupt mit Flexitys fahren?
Planungen sehen vor , die ZRK auf die Linien M 10, M 13 und 50 zu schicken, damit wären nach Eröffnung Hauptbahnhof und Verlängerung der M 13 zum S und U Warschauer Str. bereits 43 dieser Wagen gebunden . M 10 = 19 M 13 = 13 50 = 11 Wagen.
Man kann dann auch besser jonglieren an den Endstellen, einige 50er werden jetzt schon am Virchow_Klinikum zu M 13- ern, mit einem Wagentyp ists logischerweise besser zu bewerkstelligen
Zitat
222
Warum braucht man bald Zweirichter auf der 50?

Es gibt eine angedachte Variante, die für den nächsten Nahverkehrsplan erarbeitet wurde, bei der hinter dem S+U Pankow in Richtung Innenstadt eine Zwischenendstelle mit Stumpfgleis errichtet werden soll. Dann will man die 50 bis dahin aus Buchholz kommend einkürzen (zur Metrolinie aufwerten) und braucht dafür Zweirichter. Ihre "Aufgaben" auf der Strecke zum Virchow-Klinikum soll dann von einer Linie 23 übernommen werden. Diese soll den Wedding über Bornholmer und Wisbyer Str. mit der Prenzlauer Allee und dem Alex verbinden. Dafür würde dann auch die M2 entsprechend ausgedünnt.
Für die 23 bräuchte man dann ebenfalls Zweirichter.

Im Grunde würden alle bisherigen langfristigen Planungen - nach meinem (Halb-)Wissensstand und nur unter einem ganz großen "Eventuell" - Zweirichter auf folgenden Linien erfordern:

M2 (Endstelle Alex oder perspektivisch Kulturforum)
M4 (Endstelle Kulturforum)
M10 (Endstelle U Warschauer; perspektivisch U Herrmannplatz und/oder U Turmstr.,diverse Haltestellen)
M13 (Endstelle U Warschauer nach Ausbau)
16 (perspektivisch Endstelle am S Ostkreuz)
18 (Endstelle S Springpfuhl)
21 (Endstelle S Friedrichsfelde Ost, bei "Umlegung" des Fahrwegs aus der Ehrlichstr. nach S Karlshorst, Haltestelle Frankfurter Tor)
23 (Endstelle Alex)
M50 (Endstelle S+U Pankow)
62 (Endstelle S Mahlsdorf nach Umlegung unter die dortige Brücke)

vielleicht dazu auch die
M1- bei doch kommender Verlängerung in Richtung Wittenau

Alles natürlich mit großen Fragezeichen versehen!!! Aber so ergäbe sich ein erhöhter Bedarf an Zweirichtern. Die "Langen" gingen dann vielleicht auf die (M1,) M2, M4, M10 und/oder M13. Aber das ist bisher nur meine eigene Spekulation!
Die ERL wären dann angebracht auf M5, M6 und M8.

Gruß
Thomas

PS: tram-kenners Posting kam zeitgleich, ich denke, er wird da schon mehr Ahnung haben....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2012 23:14 von TMBerlin.
genau das EVENTUELL ist hier die Frage, was gabs schon alles für Planungen , gerade in Pankow

-Schleife am alten Busbahnhof Vinetastrasse ( da steht jetzt ein Supermarkt )
-Gleisbogen Berliner Strasse links in die Wisbyer Strasse und damit Führung der alten 53 von Rosenthal über Pankow, Wisbyer Strasse, Prenzlauer Alle bis Alex
-M 50 bis Bf Pankow und die neue 23 sind auch schon paar Jahre im Gespräch.......und was wurde seit 1989 gepackt ?
Ja, volle Zustimmung...außer, dass man die Leistungen auf der Schönhauser Allee immer weiter ausgedünnt hat, was zu immer volleren Zügen geführt hat: nichts! Leider!

Ich weiß, dass es gegen die "23"-er Planung jetzt wieder Vorbehalte gibt, weil zum einen der Platz im Straßenraum hinter dem Bhf. Pankow (stadteinwärts) nicht ausreichend wäre und zum anderen zu viele Verbindungen auf der M2 zwischen Am Steinberg und Prenzlauer/Ostseestr. wegfallen würden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2012 23:36 von TMBerlin.
Die M2 sollte man auch so lassen wie se is und der Gleiswechsel am Bf Pankow is auch nur ne Mogelpackung um Züge zu sparen....meine Meinung...., der 10 min takt nach Buchholz reicht, da muss keine M50 im 6/7/7 Takt her...die 23 wär auch nur so ein Lückenfüller...man sollte einfach recherchieren wo die fahrgäste hinwollen und dann die Linien so einrichten.......Verdichtung Pankow-Schöhhauer Allee-Mitte wäre da oberstes Gebot...........denk mal die Verbindung Pankow-Wedding erfüllen die Busse M27 und 255 ausreichend.
Zitat
strolch
Was heißt hier "erklimmen".


Man kann das sicher mit dem beschwerlichen Aufstieg bzw. Einstieg in ein Propellerflugzeug (z.B. Air Dolomiti von MUC nach Pisa, bevorzugt abends um 23 Uhr, ATR-72 heißt die wundersame Kiste).
Wie bei den Tatra-Trambahnen: Man schafft den Aufstieg mit viel gutem Willen, würde dasselbe aber zum Beispiel seiner eigenen Mutter niemals zumuten wollen.

Ich glaube, das definiert das "Erklimmen" in diesem Zusammenhang ganz gut.


Zitat

Auf dieser tollen Erde soll es sogar Doppelstockstrassenbahnen geben.
Oder Busse mit (ein bisschen überspitzt) Außenleitern oder Zugängen nach oben.

Und was es sonst noch alles gibt!
In Nordamerika bekommt man noch fabrikneue PKW mit den Ausmaßen einer S-Klasse und einem 4-Gang-Automatikgetriebe (nicht mehr lang, da wäre Eile geoten).
Etwas weiter südlich konnte man vor einigen Jahren noch einen neuen VW Käfer beim Volkswagen-Händler seines Vertrauens erwerben. Falls man ebendort nichts findet, das einem passt, gibt es ja noch Orte auf dieser Welt, wo man einen VW-Bus T2 (fast wie 1968) kaufen kann.
Und falls diese Alternativen nicht verfügbar sind, gibt es ja vielerorts doch noch das gute, alte Kamel. Das schaukelt zwar ziemlich, aber durch seinen interessanten Charakter ersetzt es nicht nur die Ablenkung durch iPhone und iPad, sondern auch das Autoradio.

Im internationalen Vergleich trifft man also auf viele Fortbewegungsmittel, die es hier nicht oder nicht mehr gibt. Das muss doch einen Grund haben.


Zitat

Gott sei Dank gibt es noch Menschen, die in der Lage und Willens sind Treppen zu steigen!

Ach so, die Leute sind einfach faul und blöd, ja?
Mal ganz grundsätzlich: jeder von uns kann morgen im Rollstuhl sitzen (mein Vater erlitt z.B. kürzlich einen Schlaganfall und sitzt seitdem im Rollstuhl), zudem werden wir alle älter und sind früher oder später froh über jede Treppe, die uns erspart bleibt. Oder ist man auch mit 85 Jahren einfach nur unwillig, eine Treppe zu benutzen? -> Vgl. Demographie bzw. Faktor, demographischer

Und wenn nun, nachdem viele, viele Jahre der gesamte Berliner Busverkehr stufenlos abgewickelt wird, die Tramlinien folgen, ist das ganz sicher einfach nur höchste Zeit.

Zitat

Man sollte auch grundsätzlich alle vier Jahreszeiten in solche Überlegungen mit einbeziehen.
In so einem Winter kann auch mal wieder Eis und Schnee liegen ....
Zugänge zu diesen "Gefährten" mit unterschiedlichen Einstiegshöhen und - möglichkeiten, Platz für Rollstühle und Kinderwagen ...
oder aber Wer das beste EKG hat sitzt oben!

Wie meinen?
Bei Neuschnee und vereister Straße oder nicht geräumtem Bahnsteig kommt man besser in die alten Bahnen?
Den Blödsinn glaubst du doch hoffentlich selbst nicht...?
Zitat
IsarSteve
Zitat
les_jeux
Zitat
Harald Tschirner
Na ja, ich denke, niemand glaubt ernsthaft an eine wie auch immer geartete Ausleihe o.ä. zwischen Berlin und München; das obige Geplänkel war nicht so ganz ernst gemeint!

Danke, Harald - aber IsarSteve ja scheinbar schon. Der meint offenbar, dass die Bahnen in Berlin im Überfluss an Bäumen sprießen. München will keine 100 Wagen - aber so um die 20 dürften es wohl schon sein, oder? So viele S-Wagen haben die doch etwa geordert.

Nebenbei bemerkt: Mit Ausnahme der vier (aktuell wohl noch zwei) letzten P-Züge setzt München seit Jahren ausschließlich Niederflurfahrzeuge ein. Die durch Auslieferung der Flexity freiwerdenden GT6 werden in Berlin dazu benötigt, endlich das an vielen Stellen - auch hier - vehement geforderte flächendeckende barrierefreie Angebot einzurichten. Die wiederum freigesetzten KT4D wurden teilweise ja bereits mit Fristablauf abgestellt.

Dass die Mehrzahl der blauäugig die billige Variobahn von Stadler bestellenden Städte auf die Schnauze fallen würden, war ja klar. Dass es mit München nun eine "reiche" Stadt so hart trifft, ist wohl Ironie des Schicksals.

.... Die BVG hat sich den Mund voll gemacht mit einer Bestellung von 240 neue Strassenbahnen. Und was ist davon geblieben? Bis jetzt ist nur 10% der Auftrag gekommen. München hat fast gleichzeitig 15 Strassenbahnen bestellt und hat den Auftrag 100% erhalten. Ob Stadler in Pankow keine gute Arbeit geleistet hat muss man noch feststellen.

Edit: Ein Teil gelöscht - Kommt aber woanders wieder

Anscheinend hat Isar Steve nicht bemerkt, das vor Auslieferung der ersten Flexi-Rohbauwagenkästen
das Spreehochwasser durch die Bautzener Werkhallen von Bombardier tobte,
die Kästen deshalb verschrottet werden mussten. Daher die erhebliche Lieferverzögerung.
Das führte u.a. dazu, das Tatra nochmal eine Fristverlängerung bekommen hatten,
die eigentlich schon in der Ecke stehen sollten.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
IsarSteve
Zitat
les_jeux
Zitat
Harald Tschirner
Na ja, ich denke, niemand glaubt ernsthaft an eine wie auch immer geartete Ausleihe o.ä. zwischen Berlin und München; das obige Geplänkel war nicht so ganz ernst gemeint!

Danke, Harald - aber IsarSteve ja scheinbar schon. Der meint offenbar, dass die Bahnen in Berlin im Überfluss an Bäumen sprießen. München will keine 100 Wagen - aber so um die 20 dürften es wohl schon sein, oder? So viele S-Wagen haben die doch etwa geordert.

Nebenbei bemerkt: Mit Ausnahme der vier (aktuell wohl noch zwei) letzten P-Züge setzt München seit Jahren ausschließlich Niederflurfahrzeuge ein. Die durch Auslieferung der Flexity freiwerdenden GT6 werden in Berlin dazu benötigt, endlich das an vielen Stellen - auch hier - vehement geforderte flächendeckende barrierefreie Angebot einzurichten. Die wiederum freigesetzten KT4D wurden teilweise ja bereits mit Fristablauf abgestellt.

Dass die Mehrzahl der blauäugig die billige Variobahn von Stadler bestellenden Städte auf die Schnauze fallen würden, war ja klar. Dass es mit München nun eine "reiche" Stadt so hart trifft, ist wohl Ironie des Schicksals.

.... Die BVG hat sich den Mund voll gemacht mit einer Bestellung von 240 neue Strassenbahnen. Und was ist davon geblieben? Bis jetzt ist nur 10% der Auftrag gekommen. München hat fast gleichzeitig 15 Strassenbahnen bestellt und hat den Auftrag 100% erhalten. Ob Stadler in Pankow keine gute Arbeit geleistet hat muss man noch feststellen.

Edit: Ein Teil gelöscht - Kommt aber woanders wieder

Anscheinend hat Isar Steve nicht bemerkt, das vor Auslieferung der ersten Flexi-Rohbauwagenkästen
das Spreehochwasser durch die Bautzener Werkhallen von Bombardier tobte,
die Kästen deshalb verschrottet werden mussten. Daher die erhebliche Lieferverzögerung.
Das führte u.a. dazu, das Tatra nochmal eine Fristverlängerung bekommen hatten,
die eigentlich schon in der Ecke stehen sollten.

T6JP

IsarSteve zusammengeschrieben bitte !

IsarSteve
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
IsarSteve
Zitat
les_jeux
Zitat
Harald Tschirner
Na ja, ich denke, niemand glaubt ernsthaft an eine wie auch immer geartete Ausleihe o.ä. zwischen Berlin und München; das obige Geplänkel war nicht so ganz ernst gemeint!

Danke, Harald - aber IsarSteve ja scheinbar schon. Der meint offenbar, dass die Bahnen in Berlin im Überfluss an Bäumen sprießen. München will keine 100 Wagen - aber so um die 20 dürften es wohl schon sein, oder? So viele S-Wagen haben die doch etwa geordert.

Nebenbei bemerkt: Mit Ausnahme der vier (aktuell wohl noch zwei) letzten P-Züge setzt München seit Jahren ausschließlich Niederflurfahrzeuge ein. Die durch Auslieferung der Flexity freiwerdenden GT6 werden in Berlin dazu benötigt, endlich das an vielen Stellen - auch hier - vehement geforderte flächendeckende barrierefreie Angebot einzurichten. Die wiederum freigesetzten KT4D wurden teilweise ja bereits mit Fristablauf abgestellt.

Dass die Mehrzahl der blauäugig die billige Variobahn von Stadler bestellenden Städte auf die Schnauze fallen würden, war ja klar. Dass es mit München nun eine "reiche" Stadt so hart trifft, ist wohl Ironie des Schicksals.

.... Die BVG hat sich den Mund voll gemacht mit einer Bestellung von 240 neue Strassenbahnen. Und was ist davon geblieben? Bis jetzt ist nur 10% der Auftrag gekommen. München hat fast gleichzeitig 15 Strassenbahnen bestellt und hat den Auftrag 100% erhalten. Ob Stadler in Pankow keine gute Arbeit geleistet hat muss man noch feststellen.

Edit: Ein Teil gelöscht - Kommt aber woanders wieder

Anscheinend hat Isar Steve nicht bemerkt, das vor Auslieferung der ersten Flexi-Rohbauwagenkästen
das Spreehochwasser durch die Bautzener Werkhallen von Bombardier tobte,
die Kästen deshalb verschrottet werden mussten. Daher die erhebliche Lieferverzögerung.
Das führte u.a. dazu, das Tatra nochmal eine Fristverlängerung bekommen hatten,
die eigentlich schon in der Ecke stehen sollten.

T6JP

Naja @ T6. Das erklärt aber nicht wirklich warum es 100+x werden, statt 240 .. =) *find*

Man darf auf die Hk - Nachfolger gespannt sein. Vielleicht klappts ja doch mit ein paar weniger Türen...
Jay
Re: Flexity Serienlieferung
23.06.2012 16:40
Zitat
achherrje
Naja @ T6. Das erklärt aber nicht wirklich warum es 100+x werden, statt 240 .. =) *find*

Man darf auf die Hk - Nachfolger gespannt sein. Vielleicht klappts ja doch mit ein paar weniger Türen...

Es wurde nie behauptet, dass 200+x Flexity beschafft werden! Hier muss man ganz deutlich zwischen Bestellung und Optionen unterscheiden. Auch viele andere Städte verfahren nach diesem Modell, sodass z.B. auch noch immer neue Combinos hergestellt werden. Auch Potsdam hatte 16 Combinos bestellt und Optionen für insgesamt 42 Fahrzeuge. Die Optionen wurden jedoch leider gekündigt und ein neuer Beschaffungsvertrag, ebenfalls wieder mit Festbestellung + Optionen ausgeschrieben. Wie weiter oben schon erklärt wurde, hat auch München eine Option auf weitere Variobahnen. Das ist also ein ganz normales Verfahren bei Verkehrsbetrieben. Gut möglich, dass die BVG im Anschluss weitere Flexity bestellt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
222
Re: Flexity Serienlieferung
23.06.2012 19:46
Erst mal Danke für die Antworten auf meine Frage!

Warum lässt man die 50 nicht bis zum Hackeschen Markt fahren, dann braucht man da keine Zweirichter, die Schönhauser hat nen (rechnerischen) 5-Minuten-Takt und man kann von Frz.-Buchholz umsteigefrei bis in die City. Liegt das wieder an Bestellerentgeldern?

Die 23 halte ich für keine gute Idee, denn dann würde die M2 seltener fahren. Man könnte sie aber als Zusatzangebot einführen, zusammen mit der 50 bis zum Hackeschen. Dann hat man in der Bornholmer, Osloer und Seestraße ein gleichbleibendes Angebot und in der Prenzlauer Allee wird öfter gefahren.
Jay
Re: Flexity Serienlieferung
23.06.2012 20:15
Zitat
222
Erst mal Danke für die Antworten auf meine Frage!

Warum lässt man die 50 nicht bis zum Hackeschen Markt fahren, dann braucht man da keine Zweirichter, die Schönhauser hat nen (rechnerischen) 5-Minuten-Takt und man kann von Frz.-Buchholz umsteigefrei bis in die City. Liegt das wieder an Bestellerentgeldern?

Die 23 halte ich für keine gute Idee, denn dann würde die M2 seltener fahren. Man könnte sie aber als Zusatzangebot einführen, zusammen mit der 50 bis zum Hackeschen. Dann hat man in der Bornholmer, Osloer und Seestraße ein gleichbleibendes Angebot und in der Prenzlauer Allee wird öfter gefahren.

Das Problem ist doch gerade, dass man nix ZUSÄTZLICH fahren lassen kann, weil dafür schlicht und einfach die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen. Da kann man noch so dagegen sein, diese Prämisse ist schlichtweg Fakt und muss daher bei solchen Überlegungen berücksichtigt werden, egel wie sinnvoll irgendwelche Maßnahmen erscheinen.

Bei der M2 hat das Metro-Gen bei dir voll zugeschlagen. Mit Einführung der 23 würden bei der M2 genau 2 Stationen ausgedünnt, deren Leistung dafür auf 2 Stationen der M13 umgelegt wird. Auf dem Rest der M2-Strecke bleibt das Angebot gleich oder wird sogar durch die 23 verdichtet. Zusätzlich würde eine Direktverbindung entstehen, die bisher nur durch Umsteigen möglich ist. Dass da durchaus Nachfrage besteht, kann man problems an der Spitze sehen, wenn Fahrgäste aus der M2 aussteigen und zum M13-Bahnsteig Richtung Bornholmer Str. laufen. In dem Zusammenhang könnten man auch das Busnetz in diesem Bereich neu ordnen. Auffällig ist hier z.B. eine Bedienungslücke zwischen M1 und M2-Trasse im Bereich der Neumannstr., die teilweise eine Trassenfreihaltung für die Straßenbahn aufweist.

Aber gut, wir schweifen vom Thema ab...

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
achherrje
Naja @ T6. Das erklärt aber nicht wirklich warum es 100+x werden, statt 240 .. =) *find*

Es wurde nie behauptet, dass 200+x Flexity beschafft werden! Hier muss man ganz deutlich zwischen Bestellung und Optionen unterscheiden. Auch viele andere Städte verfahren nach diesem Modell, sodass z.B. auch noch immer neue Combinos hergestellt werden. [...]

Hallo,

mal ein paar Worte zur Erklärung von Optionen. Man muss unterscheiden zwischen Optionen als Finanzgeschäft und Optionen bei Lieferverträgen.

Als Finanzgeschäft ist eine Kauf-(Call-) oder Verkauf-(Put-)Option im Grunde genommen eine Wette auf den Preis einer Handelsware (sog. Basiswert) zu einem Zeitpunkt oder in einem Zeitraum in der Zukunft.

Die hat jedoch einen realen Hintergrund: Plant beispielsweise ein Verkehrsunternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft eine bestimmte Menge Kraftstoff zu kaufen, kann es sich mittels einer Call-Option dagegen absichern, dafür einen Preis oberhalb einer bestimmten Höhe (sog. Ausübungspreis der Option) zahlen zu müssen.

Dafür zahlt das Verkehrsunternehmen dem Verkäufer der Option einen Preis. Liegt nun zum vereinbarten Zeitpunkt der Preis des sog. Basiswerts (hier des Kraftstoffs) höher als der Ausübungspreis, kann das Verkehrsunternehmen die Option einlösen und der Verkäufer der Option muss den Kraftstoff zum Ausübungspreis liefern oder die Differenz zum Marktpreis erstatten. Liegt der Marktpreis des Basiswerts zu dem Zeitpunkt jedoch unter dem Ausübungspreis der Option, sind die Kosten für die Option für das Verkehrsunternehmen verloren und der Verkäufer der Option hat einen entsprechenden Gewinn.

Solche Optionen sind als Optionsscheine frei handelbar, somit können auch Leute damit "wetten", die mit der eigentlichen Ware, um die es geht (also dem Basiswert), nichts zu tun haben. An den Preisen, zu denen die Optionsscheine gehandelt werden, kann man ablesen, wie die Marktteilnehmer die Preisentwicklung des Basiswerts (im Beispiel der Kraftstoff) einschätzen.

Bei einem Liefervertrag bedeutet eine Option das Recht des Käufers, über die ursprünglich fest bestellte Menge (beispielsweise an Straßenbahnen) hinaus innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine bestimmte weitere Menge nachzubestellen. Einen solchen Vertrag habe ich noch nie gelesen, aber ich gehe davon aus, dass dabei auch Preise (vermutlich mit einer Preisanpassung je nach Einlösezeitpunkt der Option) festgelegt sind, vermutlich auch Lieferfristen.

Hintergrund ist hier aber weniger die Absicherung der Preise, sondern die Möglichkeit des Käufers, innerhalb der Laufzeit der Option überhaupt noch eine weitere Menge des gleichen Typs (hier Straßenbahnen) nachzubestellen. Da sich die fest bestellte Lieferung meist über viele Jahre hinzieht, kann es zum Beispiel sein, dass ein Verkehrsbetrieb wegen nachträglichen Taktverdichtungen, Linienverlängerungen oder auch unerwartet zahlreichen Unfallschäden noch eine Anzahl von Wagen des gleichen Typs nachbestellen möchte.

Ohne Vereinbarung einer Option wäre der Käufer möglicherweise in der Situation, dass der beschaffte Typ zu dem Zeitpunkt nicht mehr angeboten wird (siehe Combino-Beispiel von Jay) oder für eine Nachproduktion ein unverhältnismäßig hoher Preis verlangt wird. Er müsste dann möglicherweise eine kleine Stückzahl eines anderen Typs beschaffen, was ebenso umständlich und unwirtschaftlich wäre. Zudem kann sich ein Käufer mittels Option für den Fall absichern, dass zum Zeitpunkt eines zukünftigen Bedarfs überhaupt kein passendes Nachfolgemodell angeboten wird.

Wenn sich aber bis zum Abschluss der ursprünglich vereinbarten Lieferung beziehungsweise bis zum Ablauf der Option kein Neubedarf oder umgekehrt ein umfangreicher Neubedarf ergibt, wird der Käufer meist die Option verfallen lassen und alternativ ein anderes neues Modell beschaffen beziehungsweise ausschreiben. Ebenso natürlich, falls der Käufer von dem Produkt nicht mehr überzeugt ist.

Derartige Optionen können nicht gehandelt werden, sondern sind fest an den Kaufvertrag gebunden. Im Einzelfall kann es aber möglich sein, dass ein Käufer die Option eines anderen Käufers auf den gleichen Typ nutzen kann.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2012 21:18 von manuelberlin.
Danke für die ausführliche Erklärung. Einen wichtigen Punkt beim Liefervertrag hast du allerdings vergessen.

Bei den Optionen geht es auch darum weitere neue Fahrzeuge beschaffen zu können, ohne eine erneute Ausschreibung vornehmen zu müssen. Das dürfte auch im Fall der BVG einer der Gründe sein, weswegen auch eine so große Zahl zustande kommt. Da sind nicht nur alle potentiellen Netzerweiterungen eingerechnet, sondern wohl auch die ersten Ersatzbeschaffungen für die GT6N berücksichtigt.

Vergleichbar sind auch die Rahmenverträge die die Deutsche Bahn mit den Herstellern abschließt, und die je nach Gewinn von Verkehrsverträgen stückweise eingelöst werden.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Dieses Thema wurde beendet.