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Die Personalkrise der S-Bahn
geschrieben von Logital 
Hallo,

bevor hier alles in den Kurzmeldungen landet, mache ich hier mal was Neues auf. ALso mir wird jetzt wirklich klar, warum sie während der 26 Bauwochenenden auf dem Ostring nicht diesen einen Lokführer hatten um in Otkreuz kürzer zu wenden und in Treptower Park auf die S8/9 zu warten. Meine Befürchtungen sind nun, dass das jedes der folgenden Wochenenden so kommen wird und das find ich echt *****. Dann sollen sie sich für die Wochenende mal was einfallen lassen. Getsern: Was nützt eine S47 die in Schöneweide ankommt und es fährt die nächsten 8 Minuten nix weiter Richtung Baumschulenweg? Was nützt es mir wenn in Adlershof die verbleibenden Zuggruppen direkt hintereinander fahren?

Mein Vorschlag bei Personalmangel: Die auf dem Südring führenden Linien können ja ne nach Personalmangel bis Hermannstraße zurückgezogen werden. Damit kann man ja noch leben. Aber so wie dieses Wochenende gleich 2 Strecken von 10 auf 20 Minutentakt zu erweitern ist doch echt übel.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, was man erzählt wenn im Dezember tatsächlich 500 Viertelzüge einsatzbereit sind und dennoch Linien ausfallen müssen...

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Zitat
Philipp Borchert
Auf jeden Fall bin ich gespannt, was man erzählt wenn im Dezember tatsächlich 500 Viertelzüge einsatzbereit sind und dennoch Linien ausfallen müssen...

"Betriebsbedingt". :-)
Irgend´ne Weiche wird dann schon herhalten müssen die für Ausfall sorgt ;-)
Ja. Ich hör auch schon die BlechElse: "... wir bitten um ... Entschuldigung"
Das Wochenende gibt doch schon einen guten Vorgeschmack. Die S8 ist ersatzlos gestrichen. Die S9 wurde zeitlich verlegt und Dank der Verspätungen "freuen" sich jene Fahrgäste, die in Richtung KW wollen, dass der Umstieg in Baumschulenweg nicht klappt.

Und auch in der letzten Woche habe ich beim Warten auf die Ringbahn nur allzu oft "muss heute betriebsbedingt entfallen" gehört. Aber auch diese Personalmisere war natürlich nicht vorhersehbar... Da hat die S-Bahn nur Glück, dass die Mutter Bahn AG dem Bund gehört. Ansonsten würden die Aktionäre nämlich im Dreieck springen, wenn ein Unternehmen und mit ihm das darin investierte Kapital auf derart dilletantische Weise vernichtet wird.

Ausbaden werden es einmal mehr die Fahrgäste. Nun sollte ja der November wieder Entschädigungsmonat werden. Man könnte auch zynisch meinen, da eh nix fährt wurde der Preis dieses Mal im Voraus dem Angebot angepasst...
Zitat
Balu der Bär
Man könnte auch zynisch meinen, da eh nix fährt wurde der Preis dieses Mal im Voraus dem Angebot angepasst...

Eher umgekehrt:

Die (meisten) Kunden fahren kostenlos also können Sie auch warten!
im Tagesspiegel gibt es einen Beitrag zum Personalmangel zu lesen: [www.tagesspiegel.de], interessantes Zitat:

Zitat

Auch die wegen einer verzögerten Zulassung einer neuen Signaltechnik vorübergehend notwendig gewordene Doppelbesetzung
in den Führerständen der Züge hat Personal gebunden, das jetzt Anspruch auf freie Tage hat
.

und man spart nebenbei noch die Sonntagszuschläge

und 20 Minutentakt in Pankow ist ja irgendwie schon krass, m. M. spart die S-Bahn doch schon wegen der Bauarbeiten:

S1 - 20 Minutentakt von Potsdamer Platz nach Oranienburg

S2 - 20 Minutentakt von Pankow nach Bernau, Verknüpfung mit S9 und Ausfall Nordbahnhof bis Pankow

S25 - Ausfall Potsdamer Platz <> Wollankstraße, Ausfall Verstärkerzüge Potsdamer Platz <> Nordbahnhof

S7 - da wird wohl nichts wirklich gespart

Und trotzdem Ausfall S8, und diverse Umläufe auf den S 5 und S 75-Verstärkern

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Wenn das Aufstehen und Abfertigen durch den TF bei jedem Wetter alle zwei Minuten tatsächlich derart zermürbend ist, dass es auf den Gesundheitszustand dieser drückt - dann muss eben doch wieder auf Personal auf den Stationen gesetzt werden...

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Zitat
Philipp Borchert
Wenn das Aufstehen und Abfertigen durch den TF bei jedem Wetter alle zwei Minuten tatsächlich derart zermürbend ist, dass es auf den Gesundheitszustand dieser drückt - dann muss eben doch wieder auf Personal auf den Stationen gesetzt werden...

Wenn aber dafür auch kein Personal vorhanden ist, dann bleibt den TF keine andere Wahl, als bei jeder Station aufzustehen und selbst abfertigen.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Und irgendwann wird es vielleicht auch noch Tradibahner kapieren, wobei ich da irgendwie dran zweifel, das die S-Bahn NICHTS spart wenn Züge ausfallen. Jeder ausgefallene Zug kostet die S-Bahn Geld, egal welcher Tag. Die S-Bahn verdient nur Geld wenn Züge fahren und damit vom Senat bezahlt werden..
Zitat
Schweinebacke
Und irgendwann wird es vielleicht auch noch Tradibahner kapieren, wobei ich da irgendwie dran zweifel, das die S-Bahn NICHTS spart wenn Züge ausfallen. Jeder ausgefallene Zug kostet die S-Bahn Geld, egal welcher Tag. Die S-Bahn verdient nur Geld wenn Züge fahren und damit vom Senat bezahlt werden..

vom dauernernden Wiederholen wird es auch NICHT glaubwürdiger! Aber Du scheinst es scheinbar nicht bemerkt haben, es ging in meiner Aufzählung nicht um das liebe Geld, sondern um die eigentlich sowieso schon gesparten Lokführer, und das es darüber hinaus nicht gereicht hat. Schön, das Du Dich nur auf mich und das liebe Geld eingeschworen hast. Lies meinen Beitrag bitte nochmal richtig, wir sind hier im Thread "Personalkrise"!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Du schreibst zB was von Sonntagszuschlägen. Um was geht es sonst als um Geld bei dem Wort Zuschläge? Schon so verwirrt das du nicht mehr wei0t was du geschrieben hast?
Und Glaubwürdig? Die S-Bahn bekommt für jeden KM Geld vom Senat, das dürfte selbst dir bewusst sein. Und wenn der KM nicht gefahren wird bekommt die S-Bahn das Geld nicht und muss noch eine Strafe zahlen. Wie gesagt. Irgendwann kapiert es auch der linkeste Genosse hier mal..
@ Schweinebacke

das mit den Sonntagszuschlägen war nur eine Bemerkung am Rande, was ja wohl im Zusammenhang mit der Freistellung der Kollegen wohl stimmt, es stimmt aber auch, das die S-Bahn durch das sparen der Sonntagszuschläge unterm Strich nicht wirklich etwas gespart hat, aber es stimmt auch, das Fahrgäste und Auftraggeber an diesem Wochenende wieder mehr als nur verärgert wurden.

Und nu hau immer weiter auf mich ein, wenn Du fertig bist, teile es mir bitte mit!

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2011 18:01 von Tradibahner.
Die S-Bahn bietet Lokführern für das fahren auf ihren freien Tag Sonderprämien an*-
das scheint für das Unternehmen billiger zu sein als gestrichene Senatsgelder für Ausfall...

( *Info aus S-Bahnerkreisen)

T6JP
Zitat
Tradibahner
im Tagesspiegel gibt es einen Beitrag zum Personalmangel zu lesen: [www.tagesspiegel.de], interessantes Zitat:

Zitat

Auch die wegen einer verzögerten Zulassung einer neuen Signaltechnik vorübergehend notwendig gewordene Doppelbesetzung
in den Führerständen der Züge hat Personal gebunden, das jetzt Anspruch auf freie Tage hat
.

Unter uns: Das Argument mit der Doppelbesetzung war quatsch. Der Tf-Begleiter war meistens ein Tf-Teamleiter, der sonst im Büro gesessen hätte, wenn das kleine Zulassungsproblem nicht gewesen wär. Die Chefs versuchen sich jetzt mit fadenscheinigen Argumenten rauszureden. Und die große Krankheitswelle wird noch kommen, wenn das Wetter richtig schlecht wird....


Zitat
Tradibahner
und man spart nebenbei noch die Sonntagszuschläge

und 20 Minutentakt in Pankow ist ja irgendwie schon krass, m. M. spart die S-Bahn doch schon wegen der Bauarbeiten:

S1 - 20 Minutentakt von Potsdamer Platz nach Oranienburg

S2 - 20 Minutentakt von Pankow nach Bernau, Verknüpfung mit S9 und Ausfall Nordbahnhof bis Pankow

S25 - Ausfall Potsdamer Platz <> Wollankstraße, Ausfall Verstärkerzüge Potsdamer Platz <> Nordbahnhof

S7 - da wird wohl nichts wirklich gespart

Und trotzdem Ausfall S8, und diverse Umläufe auf den S 5 und S 75-Verstärkern

Lieber Tradibahner,

Denke aber bitte noch ein Schritt weiter: nur weil Leistungen ausfallen, weil eine Linie gebrochen wird, so heißt es noch lange nicht dass bedeutend weniger Personal benötigt wird. Ein Beispiel zur S25:
Die S25 (V) fährt in der Zuggruppe Viktor regulär mit 8 Umläufen (ohne Sandprobe-Ersatzzüge). Durch die Bauarbeiten fährt die Linie unterbrochen und jeweils im Süden und im Norden fahren 4 Umläufe = insgesamt 8 Umläufe. Es wird also kein Personal gespart. Außerdem gestaltet sich die Sandprobe der Nord-S25 schwieriger, weil hierfür die Züge nach Greifswalder Str. fahren müssen. Dies erfordert noch zusätzliches Personal.

Die Ringzüge brauchen durch den Bruch in Gesundbrunnen auch zusätzliches Personal, weil der ankommende Zug gleich "vom Hintermann" wieder zurückgefahren wird. Dadurch sind je Ringlinie 2 Tf zusätzlich nötig, das die Mindestunterbrechnung auf der Ringbahn 20 Minuten sind.

Personaldisposition ist noch schwerer als Tfz-Management, weil bei der Personaldisposition noch Regelungen des Lokführer-Tarifvertrags und diverser Betriebsvereinbarungen eingehalten werden müssen.

Grüße
Zitat
Philipp Borchert
Wenn das Aufstehen und Abfertigen durch den TF bei jedem Wetter alle zwei Minuten tatsächlich derart zermürbend ist, dass es auf den Gesundheitszustand dieser drückt - dann muss eben doch wieder auf Personal auf den Stationen gesetzt werden...

Meinst du deinen Beitrag ironisch? Das lässt sich leider nicht erkennen. Also das ständige Aufstehen/Hinsetzten geht ja noch, man kann ja zwischendurch im Stehen fahren. Viel schlimmer ist das ständige Tür auf/Tür zu, so dass man bei Wind und Wetter draußen stehen muss und die nasskalte Luft ständig im Führerstand ist. Da die Heizung des Führerstand für solche Belastung nicht ausgelegt ist, wird es auch im Führerstand nicht richtig warm. Es sollte daher schon zu denken geben, dass die Tf bei der S-Bahn den höchsten Krankenstand (unter allen Tf) haben. Und dieser Krankenstand wird noch steigen, wenn durch Personalmangel die Belastungen noch steigen.


Mmmh, da fällt mir ein: wir sollen aktiv für Quereinsteiger zu einer Tf-Ausbildung werben, die Anspruch auf einen Bildungsgutschein vom Arbeitsamt haben. Wer Lust hat und arbeitslos ist, kann sich gerne bei mir melden, der Rest per PM.

Grüße



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.11.2011 19:23 von Vornesitzer.
Ich hatte eigentlich eher das "derart zermürbend" ironisch gemeint. In dem Zusammenhang wäre der Krankenstand unter Arbeitern, die prinzipiell im Freien arbeiten müssen, interessant.

Wenn's im Führerstand wirklich warm würde, wäre das doch noch ungünstiger für die Gesundheit, da dann der ständige Wechsel warm/kalt viel ausgeprägter wäre. Dann doch lieber in warmer Jacke und mit Heizung nur auf niedriger Stufe...

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Zitat
Vornesitzer
Zitat
Philipp Borchert
Wenn das Aufstehen und Abfertigen durch den TF bei jedem Wetter alle zwei Minuten tatsächlich derart zermürbend ist, dass es auf den Gesundheitszustand dieser drückt - dann muss eben doch wieder auf Personal auf den Stationen gesetzt werden...

Meinst du deinen Beitrag ironisch? Das lässt sich leider nicht erkennen. Also das ständige Aufstehen/Hinsetzten geht ja noch, man kann ja zwischendurch im Stehen fahren. Viel schlimmer ist das ständige Tür auf/Tür zu, so dass man bei Wind und Wetter draußen stehen muss und die nasskalte Luft ständig im Führerstand ist. Da die Heizung des Führerstand für solche Belastung nicht ausgelegt ist, wird es auch im Führerstand nicht richtig warm. Es sollte daher schon zu denken geben, dass die Tf bei der S-Bahn den höchsten Krankenstand (unter allen Tf) haben. Und dieser Krankenstand wird noch steigen, wenn durch Personalmangel die Belastungen noch steigen.


Mmmh, da fällt mir ein: wir sollen aktiv für Quereinsteiger zu einer Tf-Ausbildung werben, die Anspruch auf einen Bildungsgutschein vom Arbeitsamt haben. Wer Lust hat und arbeitslos ist, kann sich gerne bei mir melden, der Rest per PM.

Wäre es unter diesen Umständen nicht kurzfristig effektiver, die JobCenter-Kunden im Schnellkurs als Aufsichten zu schulen, so dass sich die Tf bis zur Verfügbarkeit der Technik-ZAT auf das Fahren konzentrieren können? Die ordnungsgemäße Bedienung einer Neumann-Säule und etwas bahnbetriebliches Grundwissen dürfte in 10 Arbeitstagen zu vermitteln sein und die Option einer Weiterbildung zum Tf könnte man den Leuten danach (bei Umstellung auf die endgültige ZAT) ja immer noch eröffnen.

Diese Frage ist durchaus ernst gemeint...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Vornesitzer
man kann ja zwischendurch im Stehen fahren.

Ach das geht noch? Aber es ist sicher nicht mehr so bequem wie bei den Altbaufahrzeugen, wo man den Stuhl einfach beiseite stellen konnte, oder?

Zitat
Philipp Borchert
In dem Zusammenhang wäre der Krankenstand unter Arbeitern, die prinzipiell im Freien arbeiten müssen, interessant.

Es macht schon einen Unterschied, ob man nur drinnen oder nur im Freien arbeitet oder ständig zwischen beidem wechselt. Mein persönlicher Krankenstand ist bei der Arbeit nur im Freien gleich null. Auch wenn man nicht gleich krank werden muß, ist es doch sehr unangenehm, ständig den Temperaturschwankungen ausgesetzt zu sein. Ein Beispiel: Im Winter bei sibirischer Kälte ein Kaufhaus betreten und es nach einer Viertelstunde wieder verlassen.
Moin,

interessant wäre in diesem Zusammenhang mal der Krankenstand bei den noch vorhandenen Aufsichten, den diese wechseln auf manchen Posten auch ständig zwischen warm und kalt..
Wie auch immer, ich habe die Tf-Ausbildung selber gemacht und abgeschlossen, nur ohne "Führerschein". Ich würde den Job glatt noch mal machen wollen. Und ja, ich weiß, welchen Bedingungen ich mich da aussetze ;-)

Gruß Felix
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