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Trainwriting in Berlin (UNLIKE U Film)
geschrieben von Pneumatik 
Heute mal ein Thema was viele sicherlich innerlich zur Wut treibt oder einfach nur Unverständnis hervorruft. Auch mir blutet das Herz, wenn man Live diese Verschandelung aka Kunst die ja auf Kosten aller betrieben wird sieht.

Die BVG wollte ja im Rahmen der "Null-Toleranz-Politik" den Film komplett verbieten lassen. Zu kaufen gibt es ihn nicht wegen einer Unterlassungsklage, aber eine streaming Version gibt es jetzt. Den Stream "Free Unlike U" gibts hier

Presse:
Zitat
www.jungewelt.de
In den Farben verloren
»Unlike U« ist ein wertungsfreier Dokfilm über Graffiti auf U-Bahnen. Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen ihn gerichtlich verbieten lassen

Zitat
Unlike U«-Projekt
Wir haben der BVG vorgeschlagen, zusammen Workshops mit Jugendlichen zu veranstalten, präventiv zu arbeiten und Videoclips gegen Vandalismus zu drehen, aber das Unternehmen ist darauf nicht eingegangen. Wir haben eher das Gefühl, daß die das alles totschweigen.

Generell find ich die Kommunikationsangebote der Projektleiter recht sinnvoll, auch wenn es solche Programme schon gibt.


ps. Nein ich mache keine Werbung dafür, ich möchte diskutieren!

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Pneumatik
[...] Die BVG wollte ja im Rahmen der "Null-Toleranz-Politik" den Film komplett verbieten lassen. Zu kaufen gibt es ihn nicht wegen einer Unterlassungsklage [...]

Hm, da geht mir die BVG nicht weit genug. Wenn man sich den Film so ansieht, kann man davon ausgehen, dass gewisse Taten nur um sie auf Video zu bannen durchgeführt wurden. Damit erfüllen die Filmemacher den Straftatbestand zur Anstiftung und/oder Beihilfe zur Sachbeschädigung im großen Stil mit gravierendem volkswirtschaftlichen Schaden. Strafanzeige und Schadensersatzansprüche sollten jetzt schnell gestellt werden.
@DonChaos: Der Film ist nun schon etwas älter, sodass ich mir meiner Erinnerung nicht ganz sicher bin. Soweit ich das mal irgendwo gelesen hatte, wurden den Filmemachern etsprechende Videos aus der Szene zugespielt. Da wird es schwer irgendwelche Anstiftungskonstrukte über eine Anzeige hinaus zu bekommen.

Problematisch sehe ich eher, dass der Film durch den Verbotsversuch und das Medienecho überhaupt erst einem größeren Publikum bekannt wird. Die Szene tauscht sich ihre Videos auch so aus - die gibts leider massenweise auf Youtube (und ähnlichen Portalen).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Tja, das sagen die. Das Gesichter-Abblenden der Straftäter in dem Film kann man aber auch als Beihilfe werten. Ist schließlich keine Nachrichtensendung. Die "Darsteller" werden als coole Künstler verherrlicht. Die Verbreitung des Videos ist daher schon als anstiftend zu werten. Auch bei den verbreitenden Internetportalen ist zusätzlich ne Menge Geld zu holen. Die Verkehrsbetriebe beschäftigen Heerscharen von Juristen. Hier können die endlich mal zeigen, was sie können.
Hallo,

den Film habe ich mir bereits vor einigen Wochen angesehen. Der Versuch seitens der BVG, den Film verbieten zu lassen, basiert nach BVG-Angeben einzig und allein darauf, dass eines der Gespräche mit einem der Sprayer auf einem U-Bahnhof aufgenommen wurde, ohne dass die BVG zuvor eine entsprechende Drehgenehmigung erteilt hat.

Ich persönlich halte den Versuch der BVG, den Film verbieten zu lassen, einfach nur für zensorisch motiviert und damit für schäbig. Dokumentationen sind - wie auch investigativer Journalismus - darauf angewiesen, z.T. auch ohne irgendwelche Drehgenehmigungen auszukommen. Sollte das Gericht der Argumentation der BVG folgen, käme das einer Aushebelung demokratischer Grundrechte gleich.

Der Film selbst gefällt mir gut, da ich es sehr interessant finde, einmal einen etwas hintergründigeren Einblick in die Materie erhalten zu haben. Insgesamt habe ich gegen Graffiti nichts einzuwenden, da ich die Malereien eher als subkulturelle Bereicherung für die Stadt empfinde.

Am liebsten wäre es mir, wenn der Film bei einem der massentauglichen Fernsehsender liefe, was mir jedoch relativ unwahrscheinlich erschiene. Aber vielleicht wird sich irgendwann ja wenigstens arte oder 3sat dazu erbarmen, den Film zumindest einem geringfügig größeren Zuschauerkreis zu kredenzen, damit möglichst viele Leute sehen, was für eine coole Stadt berlin doch sein könnte, wenn es die ganzen Spießer nicht gäbe.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Oberdeck
Ich persönlich halte den Versuch der BVG, den Film verbieten zu lassen, einfach nur für zensorisch motiviert und damit für schäbig. Dokumentationen sind - wie auch investigativer Journalismus - darauf angewiesen, z.T. auch ohne irgendwelche Drehgenehmigungen auszukommen. Sollte das Gericht der Argumentation der BVG folgen, käme das einer Aushebelung demokratischer Grundrechte gleich.

Ist denn fremdes Eigentum verschönern verschandeln ein demokratisches Grundrecht?
Zitat
Pommes Schranke
Ist denn fremdes Eigentum verschönern verschandeln ein demokratisches Grundrecht?

Lesefähigkeit = Verstehen des gelesenen.

Offenbar ist diese Fähigkeit bei Dir nicht vollends ausgeprägt, anders kann ich Deinen Kommentar nicht deuten.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Oberdeck
(...) wenn es die ganzen Spießer nicht gäbe.
Berlin lebt von der multikulturellen Vielfalt.
Spießertum ist auch eine Art der Kultur und gehört deshalb wunderbar hierher.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Oberdeck
Zitat
Pommes Schranke
Ist denn fremdes Eigentum verschönern verschandeln ein demokratisches Grundrecht?

Lesefähigkeit = Verstehen des gelesenen.

Offenbar ist diese Fähigkeit bei Dir nicht vollends ausgeprägt, anders kann ich Deinen Kommentar nicht deuten.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Hast mir gerade den Abend versüßt. *lach*
Zitat
Philipp Borchert
Berlin lebt von der multikulturellen Vielfalt.
Spießertum ist auch eine Art der Kultur und gehört deshalb wunderbar hierher.

Das unterschreibe ich glatt. Insgesamt wäre mir ein etwas ausgewogeneres Verhältnis aber wesentlich lieber. Und nein, Du brauchst jetzt nicht sofort an das Schubladensystem zu denken, das Dir kürzlich auf dem Werbemonitor im Regionalepress so gut gefiel, denn spießige Zeitgenossen lassen sich ebensowenig in solch eine Lade stecken, wie es bei anderen Personengruppen der Fall ist. Leute aus dem konservativen Bürgertum können u.U. weltoffener und toleranter sein, als Leute aus der linksalternativen Szene.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Ich wäre für die Löschung des ganzen Threads:

Grund 1: Wenn man nach diesem Sch..ß sucht, wird man via Google hier her geleitet ... "die Nahverkehrsfreaks beschäftigen sich damit" ... daran können wir uns ja richtig aufgeilen.. = Eigentor.
Grund 2: Wie oft haben wir darüber schon diskutiert ... ach nöö, ganz ehrlich, keine weitere Lust darauf.

Besseres Thema: Tagesspiegel: Ferraris & Co für den Schrott xD


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Warum? -> [de.wikipedia.org]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2011 00:37 von peterl.
Deswegen ja die meinerseitige Wünschung zur Löschung des Threads. ;)


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
BVG_Berlin
Deswegen ja die meinerseitige Wünschung zur Löschung des Threads. ;)

Genau solche Zensurwünsche sorgen dafür, dass sich der Film weiter und weiter verbreiten wird. :)

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Oberdeck
Genau solche Zensurwünsche sorgen dafür, dass sich der Film weiter und weiter verbreiten wird. :)

Gegen die Verbreitung illegaler Inhalte über anonyme Kanäle ist ohnehin kaum was zu machen. Je mehr man dagegen vorgeht, um so reizvoller wird die Sache.
Aber: Darf man in Deutschland bei der herrschenden Rechtslage live aufgenommene Filme von Straftaten später legal als Filmkunstwerk vermarkten?
Dann dürfte man als Täter, Mittäter oder Unbeteiligter auch andere Sachbeschädigungen erheblichen Ausmaßes wie das in Mode gekommene Abfackeln von Autos, vielleicht sogar Körperverletzung, Vergewaltigung, Totschlag u.s.w. filmen und später frei veröffentlichen?
Diese Frage muss grundsätzlich geklärt werden.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Aber: Darf man in Deutschland bei der herrschenden Rechtslage live aufgenommene Filme von Straftaten später legal als Filmkunstwerk vermarkten?
Dann dürfte man als Täter, Mittäter oder Unbeteiligter auch andere Sachbeschädigungen erheblichen Ausmaßes wie das in Mode gekommene Abfackeln von Autos, vielleicht sogar Körperverletzung, Vergewaltigung, Totschlag u.s.w. filmen und später frei veröffentlichen?
Diese Frage muss grundsätzlich geklärt werden.

Ich wüsste jetzt keinen Grund, der dagegen spräche. Die Aufnahmen, die Anfang der 1990er Jahre von den eine Woche lang andauernden ausländerfeindlichen Krawallen in Rostock-Lichtenhagen entstanden sind, zeigen beispielsweise zahllose Straftaten (bis hin zum versuchten Mord) und wurden später dennoch in verschiedenen Dokumentationen verwendet. Eine solche Liste liesse sich sicher beliebig erweitern. Möglicherweise wird auch der versuchte Mord, der im U-Bhf. Friedrichstr. von der Überwachungskamera aufgezeichnet wurde, irgendwann einmal in einer Doku zu sehen sein.

Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die BVG in dem Rechtsstreit unterliegen wird. Die Aufnahmen, die während der Sprühaktionen gemacht wurden, stammen ja nicht von den Filmemachern selbst, sondern aus den Archiven der sprühenden Maler. Um diese Aufnahmen geht es wohl auch gar nicht. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, echauffiert sich die BVG in erster Linie über einige Interview-Szenen im Film, in denen einer der Sprayer auf einem der U-Bahnhöfe sitzt und und erzählt. Diese Aufnahmen sind offenbar ohne eine Drehgenehmigung entstanden, was seitens der BVG moniert wird.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
der weiße bim
Aber: Darf man in Deutschland bei der herrschenden Rechtslage live aufgenommene Filme von Straftaten später legal als Filmkunstwerk vermarkten?
Dann dürfte man als Täter, Mittäter oder Unbeteiligter auch andere Sachbeschädigungen erheblichen Ausmaßes wie das in Mode gekommene Abfackeln von Autos, vielleicht sogar Körperverletzung, Vergewaltigung, Totschlag u.s.w. filmen und später frei veröffentlichen?
Diese Frage muss grundsätzlich geklärt werden.

Zitat
Oberdeck
Ich wüsste jetzt keinen Grund, der dagegen spräche. Die Aufnahmen, die Anfang der 1990er Jahre von den eine Woche lang andauernden ausländerfeindlichen Krawallen in Rostock-Lichtenhagen entstanden sind, zeigen beispielsweise zahllose Straftaten (bis hin zum versuchten Mord) und wurden später dennoch in verschiedenen Dokumentationen verwendet.[...]

...Jedoch nicht zum Zwecke der Verherrlichung oder Aufwertung zur Kunstform. Das machen dann nur Serienmörder und Kinderschänder.
Zitat
DonChaos
Jedoch nicht zum Zwecke der Verherrlichung oder Aufwertung zur Kunstform.

Und wie kommst Du darauf, dass der Film "Unlike U" irgedetwas verherrlicht oder aufwertet? Er dokumentiert, mehr nicht. Vielleicht solltest Du ihn Dir einfach einmal ansehen. ;)

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Hab ich - unterbrochen durch mehrere Wut- und Kotzanfälle.
Zitat
DonChaos
Hab ich - unterbrochen durch mehrere Wut- und Kotzanfälle.

Glücklicherweise konnte ich derartige Symptome an mir nicht feststellen, während ich den Film gesehen habe.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
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