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BVG testet die Abschaffung des Kneelings
geschrieben von Logital 
siehe hier:

[www.tagesspiegel.de]

Das soll wohl mal wieder Wartungskosten einsparen, außerdem beklagen sich angeblich Fahrer und Fahrgäste über das ständige Absenken des Busses. Aus meiner Sicht ist die Abschaltung des Kneelings eine Verschlechterung des Qualität. Wenn bei einem Bus diese Fuktion abgeschaltet ist fällts mir beim Einstieg sofort auf. Wie seht ihr das?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hübsches Detail am Tagesspiegel-Artikel ist ja, dass ein (inzwischen ausgemusterter) Wagen von Havelbus abgebildet ist. Bei Havelbus gibt es in der gesamten Flotte statt "Zwangskneeling" schon immer (nur) eine fahrerbediente Kneeling-Funktion. Ob der Redakteur nun jedoch mit der Bildauswahl das "BVG-Zukunftsszenario" in Sachen Kneeling zu illustrieren bestrebt war, darf bezweifelt werden.
Ähm, da hatten wir im Juli 2011 bereits drüber diskutiert, da wars noch neu:
http://www.bahninfo-forum.de/read.php?9,275015,337501#msg-337501
Zitat
Logital
siehe hier:

[www.tagesspiegel.de]

Das soll wohl mal wieder Wartungskosten einsparen, außerdem beklagen sich angeblich Fahrer und Fahrgäste über das ständige Absenken des Busses. Aus meiner Sicht ist die Abschaltung des Kneelings eine Verschlechterung des Qualität. Wenn bei einem Bus diese Fuktion abgeschaltet ist fällts mir beim Einstieg sofort auf. Wie seht ihr das?

Na ja, es kann ja bei Bedarf (Senioren, Kinderwagen, Rolli) weiterhin "manuell" abgesenkt werden, so dass ich das jetzt nicht sooo dramatisch finde. Die Energie- und sonstigen Kosten des Kneelings mögen zwar bezogen auf den einzelnen Halt marginal erscheinen, summieren sich aber beim gesamten BVG-Busbetrieb doch ganz schön.

Laßt uns erst das Versucjsergebnis abwarten... :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Logital
siehe hier:

[www.tagesspiegel.de]

Das soll wohl mal wieder Wartungskosten einsparen, außerdem beklagen sich angeblich Fahrer und Fahrgäste über das ständige Absenken des Busses. Aus meiner Sicht ist die Abschaltung des Kneelings eine Verschlechterung des Qualität. Wenn bei einem Bus diese Fuktion abgeschaltet ist fällts mir beim Einstieg sofort auf. Wie seht ihr das?

Na ja, es kann ja bei Bedarf (Senioren, Kinderwagen, Rolli) weiterhin "manuell" abgesenkt werden, so dass ich das jetzt nicht sooo dramatisch finde. Die Energie- und sonstigen Kosten des Kneelings mögen zwar bezogen auf den einzelnen Halt marginal erscheinen, summieren sich aber beim gesamten BVG-Busbetrieb doch ganz schön.

Laßt uns erst das Versucjsergebnis abwarten... :-)

Wir brauchen kein Versuchsergebnis abwarten, weil schon klar ist, dass rauskommt, was rauskommen soll! Im übrigen ist doch das Problem, dass man den meisten Menschen eben nicht ansehen kann, ob sie das Kneeling benötigen, oder nicht. Sportverletzungen und deren Folgen sind in unserem Land weit verbreitet und führen, so es Beine und Bänder betrifft, zu Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit. Wenn der Arzt nun die Order gibt die Krücken wegzulassen, dann ist einem solchen an der Haltestelle wartenden Menschen nicht anzuerkennen, dass er eigentlich auf das Kneeling angewiesen wäre. Ähnlich sieht das bei Leuten mit Rückenproblemen aus, die vielleicht recht schmerzfrei geradeaus laufen können, aber ihre Probleme beim Überwinden von Stufen haben.
Wer die Berichte aufmerksam verfolgt der merkt, dass diese recht große Nutzergruppe keine Berücksichtigung findet oder finden soll. Ebensowenig ist von Anforderungsknöpfen außen an der 1. Tür die Rede - bekanntermaßen sollen wir aber alle an der 1. Tür einsteigen, da nutzt mir ein möglicher Knopf an der 2. Tür rein garnichts.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hier der Link zu der Anfrage an den Senat von Herrn Gelbhaar:

[www.parlament-berlin.de]

Da öffnet sich eine PDF-Datei!
Jay hat da völlig Recht. Ich war nach einem Sturz die letzten Monate auf Aufzüge, Rampen und eben auch das Kneeling angewiesen. Und da fällt auf: an einigen Bussen, gern auch bei den Privaten im BVG-Pelz, ist das Kneeling bereits abgestellt. Und: Jedes Mal, wenn es abgestellt war, reichte keine freundliche Bitte an den Fahrer, es einzuschalten. "Hä?" war die freundlichte Antwort. Diskussionen, Streitereien, verdrehte Augen, Kopfschütteln... alles, weil der Herr oder die Dame der Meinung waren, der brauch das nich, der tut nur so, etc.

Von selbst und freundlich ist da nichts passiert - nichteinmal als ich anfangs noch mit Krücken Richtung Arzt unterwegs war. Halten ohne Kneeling und manchmal kilometerweit entfernt von der Bordsteigkante. Dann steht man vor der offenen ersten Tür mit Krücke links und rechts, guckt den Fahrer an und der guckt erwartungsvoll zurück.

Erst der Hinweis, ich wäre nicht Super-Mario und könne den Abgrund nicht überspringen, dafür aber sehr gut telefonieren und Herr Grätz würde sich über einen Anruf von mir sicherlich nicht sonderlich freuen, konnte ich dem Fahrer davon überzeugen, doch noch einmal zwei Meter weiter zu fahren und dabei etwas dichter an der Kante zu halten.

Das passiert MIT Krücken. Und ich bin jemand, der sich bei sowas noch sehr gut durchsetzen kann, bin da jedoch in den letzten Monaten durchaus an meine Belastungsgrenzen gestoßen. Das heißt schon was bei mir!

Jetzt stellt euch mal bitte Leute vor, die etwas weniger durchsetzungsfähig auftreten als ich - die Mehrzahl der Bevölkerung. Wie mit denen umgegangen wird, kann jeder problemlos beobachten. Setzt euch im Bus an eine Tür, und fahrt eine längere Strecke mit! Beobchtet, wie sich ältere Menschen unterwürfig in den Bus quälen, bei Fahrt ihren Platz suchen müssen, zu früh aufstehen, weil sie Angst haben, nicht mehr aus den Bus zu kommen, falls sie erst aufstehen würden, wenn der Wagen hält.

Diese Personenwerden bei der BVG diskriminiert. Im Gegensatz zum Rollstuhlfahrer. Bei dem läuten sichtbar die Alarmglocken beim Fahrer auf, der dann plätzlich weiß, er muss nah und gerade am Bordsteig halten, aussteigen und die Rampe ausklappen, sowie fragen, wo der Rollstuhlfahrer aussteigen will, weil er da wieder raus und die Rampe ausklappen muss.

Außerdem ist großes Ziel, wirklich jede Station im S- und U-Bahnnetz mit Aufzügen auszustatten. Diese kosten auch Geld, und das nicht garade wenig. Nicht nur Bau, auch Wartung, Reinigung, Vandalismusbeseitigung, Austausch. Das ist im Jahr für wenige Aufzugsanlagen wesentlich teurer, als ALLE mit dem Kneeling bei ALLEN Bussen verbundenen Kosten. Sollte man deshalb den Aufzugseinbau stoppen? Wohl kaum! Doch eins ist klar: Das Kneeling bei allen Bussen nutzt exorbitant mehr Menschen, als ein Aufzug beispielsweise am S-Bahnhof Gehrenseestr.

Die Gehbehinderung fängt nicht erst im Rollstuhl an!
Wie wäre es an jeder Haltestelle Personal vorzuhalten was die Fahrgast ins Fahrzeug trägt und hinsetzt?
Manche überteiben es langsam mit den Forderungen und Diskriminierungsvorwürfen. Bevor Vorwürfe kommen, ich war auch schon mit Unterarmgehhilfen im ÖPNV unterwegs.
Wer soweit geschädigt ist, daß er selbst damit nur unter großen Mühen vorwärts kommt, gehört nicht in den ÖPNV sondern in einen Krankentransport!

Fahrt frei
Thomas
Zitat
Thomas Mueller
Wer soweit geschädigt ist, daß er selbst damit nur unter großen Mühen vorwärts kommt, gehört nicht in den ÖPNV sondern in einen Krankentransport!

So viele Krankentransporter gibts in ganz Deutschland nicht! Dann fährt Berlin in Krankentransportern durch die Gegend und nur die gänzlich sportlich fitten und Rollstuhlfahrer dürfen den Bus nutzen. Ganz tolle Idee! Dann kann man gleich die Takte ausdünnen.

Deine Art und Weise, Aussagen aufs Primitivste zu verdrehen, kommt mir doch stark bekannt vor.

Zitat
Thomas Mueller
Bevor Vorwürfe kommen, ich war auch schon mit Unterarmgehhilfen im ÖPNV unterwegs

Etwa gegen 1970? In Spandau?
Also auch ich war im letzten Jahr mit Krücken im Bus unterwegs und muss sagen, die Fahrer waren immer sehr aufmerksam und haben so lange an der Haltestelle gewartet, bis ich meinen Sitzplatz eingenommen habe. Und eine Station, bevor ich aussteigen musste, habe ich bescheid gesagt.....alles kein Problem.

Die Abschaffung des Kneelings sehe ich aber auch als Problem.....denn in vielen Fällen ist wirklich nicht sichtbar, ob ein Mensch diese Unterstützung braucht oder nicht.
Zitat
Thomas Mueller
Manche überteiben es langsam mit den Forderungen und Diskriminierungsvorwürfen.

Keine Übertreibung. Das ist sogar in den UN-Behindertenrechtskonvention geregelt, wonach Menschen mit körperlichen Behinderungen nicht vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden dürfen. Wenn jemand mit einem körperlichen Handicap es nicht schafft, in einen Bus einzusteigen, weil ihm der Zutritt aufgrund einer baulichen Barriere versperrt wird, kommt dies einem Auschluss und damit einer Diskriminierung gleich.
In Kanada gehen die Anti-Diskriminierungsgesetze sogar soweit, dass sich dort ein Beinloser den Zutritt zu einem Fußpflegegeschäft einklagen konnte, weil er mit seinem Rollstuhl nicht durch den Eingang kam.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Thomas Mueller
Wie wäre es an jeder Haltestelle Personal vorzuhalten was die Fahrgast ins Fahrzeug trägt und hinsetzt?

Das würde die Arbeitslosenquote in Deutschland massiv senken.

Zitat
Thomas Mueller
Manche überteiben es langsam mit den Forderungen und Diskriminierungsvorwürfen. Bevor Vorwürfe kommen, ich war auch schon mit Unterarmgehhilfen im ÖPNV unterwegs.

Ja und? Lassen Sie mich raten, da hatte der Bus Kneeling und es war eingeschaltet. Nur Sie werden das nicht bemerkt haben.

Zitat
Thomas Mueller
Wer soweit geschädigt ist, daß er selbst damit nur unter großen Mühen vorwärts kommt, gehört nicht in den ÖPNV sondern in einen Krankentransport!

Lächerlich! Dann müsste ja jeder Rollstuhlfahrer aus dem ÖPNV verbannt werden. Wozu verlangt denn die EU und die UN in ihren Konevtionen, dass die Behinderten stärker gefördert werden müssen. In Deutschland gibt es ein Behindertengleichstellungsgesetz in dem klar gefordert wird, dass für jeden Behinderten ein Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden ermöglicht werden muss.

Was die BVG sich hier leistet, ist schlichtweg gesetzeswidrig!
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Thomas Mueller
Manche überteiben es langsam mit den Forderungen und Diskriminierungsvorwürfen.

Das ist sogar in den UN-Behindertenrechtskonvention geregelt, wonach Menschen mit körperlichen Behinderungen nicht vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden dürfen. Wenn jemand mit einem körperlichen Handicap es nicht schafft, in einen Bus einzusteigen, weil ihm der Zutritt aufgrund einer baulichen Barriere versperrt wird, kommt dies einem Auschluss und damit einer Diskriminierung gleich.

Und jeder richtig denkender Mensch findet das in Ordnung.. Bei der Berliner U-Bahn geht die Umstellung trotzdem weiter: [www.flickr.com]

Zitat
Florian Schulz
In Kanada gehen die Anti-Diskriminierungsgesetze sogar soweit, dass sich dort ein Beinloser den Zutritt zu einem Fußpflegegeschäft einklagen konnte, weil er mit seinem Rollstuhl nicht durch den Eingang kam.

eh? Warum Kanada auswählen? Das finde ich auch diskriminierend.. In Grossbritannien ist das Wort 'Behindert' auch nicht mehr akzeptabel.. Das manche Geiste hier noch nicht so weit sind ist doch träurig ..

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.2012 13:48 von IsarSteve.
@ Linie 88

Als ich auf Unterarmgehhilfen unterwegs war gab es dieses Kneeling nicht.


@ Florian Schulz

Dieser Vorfall in Kanada sollte eher mahnendes Beispiel für den ausufernden Unsinn in der westlichen Welt sein, das Einzelwohl und Individualität Vorrang vor allem und jedem hat. Die kommende Kostenlawine kann niemand mehr stemmen!


@ IsarSteve

Großbritannien ist leider auch nur allzuoft ein unrühmliches Beispiel für political correctness. Dem Kind einen ansprechenderen Namen zu verpassen verändert es nicht.



@ all

Ich verstehe die sinnfreie Aufregung hierbei nicht, denn erstens haben das längst nicht alle Busse und für Rollstühle gibt es Rampen und zweitens wird die angeblich beste aller Strassenbahnen in Berlin immer noch durch klettern erklommen.

Fahrt frei
Thomas
Zitat
Thomas Mueller
Ich verstehe die sinnfreie Aufregung hierbei nicht, denn erstens haben das längst nicht alle Busse und für Rollstühle gibt es Rampen und zweitens wird die angeblich beste aller Strassenbahnen in Berlin immer noch durch klettern erklommen.

Und genau deshalb werden die ach so tollen KT4D ja derzeit - zu Recht - durch Flexity ersetzt. Merkst Du was?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Linie 88
Was die BVG sich hier leistet, ist schlichtweg gesetzeswidrig!

Leider ist das auch vor dem rechtlichem Hintergrund der UN-BRK nicht ganz so eindeutig. Rechtswidrig wäre das Vorgehen der BVG nämlich nur, wollte sie das Kneeling bei Neufahrzeugen komplett abschaffen und künftig wieder - wie bis 1991 geschehen - Hochflurbusse ohne jede Einstierghilfe (Rampe, Hublift, Kneeling) beschaffen. Beides plant sie explizit nicht, gewährleistet somit (infrastrukturell) auch weiterhin den Verkehr mobilitätseingeschränkter Fahrgäste im Sinne der UN-BRK sowie des PBefG resp. des Berliner Nahverkehrsplans und agiert somit vollkommen legal.

Dass Fahrer bei Bedarf eine Tste mehr drücken müssen, sollte sich einspielen. Sie haben schließlich im Laufe der letzten 5 Jahrzehnte u. a. auch gelernt, Türfreigaben, IBIS-Geräte, Fahrkartendrucker oder Rollstuhlrampen sinnvoll zu bedienen...

ich kämpfe engagiert für Barrierefreiheit im ÖPNV, ein gewisses Aufwand-Nutzen-Verhältnis kann aber auch hier gewahrt bleiben.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
ich kämpfe engagiert für Barrierefreiheit im ÖPNV, ein gewisses Aufwand-Nutzen-Verhältnis kann aber auch hier gewahrt bleiben.

Das möchte ich bitte doppelt unterstreichen!

Ich bin selber regelmäßig mit Kinderwagen unterwegs und profitieren von Rampen, Aufzügen, Kneeling, etc. Überlege aber auch jedes mal ob die Fahrt mit dem Ding wirklich so notwendig ist. Ggf. macht die Verschiebung der Reise und der damit verbundene Verzicht auf Kind und Wagen Sinn.
Das ist es eigentlich was ich vermisse. Viele überlegen nicht mehr ob ihre Fahrten wirklich zu diesem Zeitpunkt in dieser Konstellation sein müssen (und bei 80% aller Fahrten sind diese mindestens verschiebbar oder anders lösbar). Und es schmeckt mir nicht, dass meine individuellen Bedürfnisse rücksichtslos gesellschaftlich gelöst werden müssen(!). Man sollte sich auch fragen, ob man selber das ganze entschärfen kann.
Das Kneeling ist an vielen Haltestellen doch überflüssig, da wenn man richtig dicht ranfährt keinen Höheren einstieg hat als bei abgesenkten Kneeling. Es sollen eh nach und Nach in dne nächsten Jahren alle Haltestellen mit Kasseler Bord ausgestattet sein.
Zitat
Arnd Hellinger

Dass Fahrer bei Bedarf eine Tste mehr drücken müssen, sollte sich einspielen. Sie haben schließlich im Laufe der letzten 5 Jahrzehnte u. a. auch gelernt, Türfreigaben, IBIS-Geräte, Fahrkartendrucker oder Rollstuhlrampen sinnvoll zu bedienen...

Einige Fahrer weigern sich ja schon die Taste für die erste Tür zu drücken, wenn man das aussteigen will. Und jetzt noch ne zweite hinterher?! Da muss man schon mit Pralinen an der Tür stehen...

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Thomas Müller: Sehe es genauso wie du. Und Blaschnak, dein Einwand ist auch nicht übel … nur Denken, so meint wohl der Großteil, sei krebserregend.

Dass diese Funktion nicht mehr bei jedem Halt ausgeführt wird, und das aus guten Gründen, finde ich gut. Ich habe im Übrigen schon eine Menge Leute erlebt, allen voran andere Verkehrsteilnehmer, die diese Funktion kritisiert haben, z.B. Straßenbahnfahrer, die ewig warten mussten, bis der Bus vor ihnen fertig wurde.

Man kann es wirklich übertreiben. So wie einige hier reden, gab es vor 91 gar keine echten Busse, oder wie?! Wir haben damals auch gelebt! Es ging auch irgendwie. Natürlich ist es richtig, dass Aufzüge und Rampen eingerichtet werden und Behinderte besser ins Leben integriert werden. Aber man muss auch nicht übers Ziel hinausschießen. Hier ist ein sinnvolles Maß gefragt und nicht Goldkrümelchen bis in die hintersten Ecken unserer Stadt zu verteilen. Die meisten Fahrgäste danken es ohnehin nicht.

Im Übrigen gibt es einen nicht geringen Teil von mobilitätseingeschränkten, körperlich behinderten Fahrgästen, die diese ewige Herumtuttelei gar nicht abkönnen oder jedenfalls nicht in diesem Ausmaß. Was Gesunde kaum nachvollziehen können ist unter den Betroffenen gar nicht so selten: Sie wollen kein übermäßiges Mitleid, sondern als normale Menschen akzeptiert werden. Und normal ist nicht, eine Parallelstadt für die Betroffenen zu errichten, mit eigenen Fußgängerwegen, eigenen Türen, eigenen Straßenbüberquerungen und eigenen Kaffeeuntersetzern!

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
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