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BVG testet die Abschaffung des Kneelings
geschrieben von Logital 
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Thomas Mueller

Wenn Sie es nichteinmal schaffen die relativ kleine Stufe vom Fußweg in den Bus zu überwinden, wie schaffen Sie es eine Straße zu überqueren oder eine längere Strecke zu laufen?
Meine rudimentären Orthopädiekenntnisse werfen Zweifel in mir auf und mutmaßen das Sie uns einen Bären aufbinden wollen. Es geht Ihnen wohl mehr um profane Alltagsbequemlichkeit und nicht um ein echtes Bedürfnis um am ÖPNV und öffentlichen Leben teilnehmen zu können!


Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Behinderungen und Erkrankungen, die man den Betroffenen (a.) nicht direkt ansieht und die sich (b.) nur auf ganz bestimmte Körperfunktionen aauswirken. Dazu zählen u. a. suboptimal verheilte Knochenbrüche, Gelenkentzündungen, Muskeldystrophien (im Frühstadium) etc....

Und ausserdem können die Beschwerden ja auch nur Zeitweise auftreten, um mal auf Thomas´ersten Satz zu kommen. ( Nur zur Info - ich bin 33, man sieht mir also z.B. wenn ich im Fahrgast-Unterstand sitze und auf den Bus warte nicht an, dass ich eine Gehbehinderung ( GdB 70 ) habe ). Und wenn man nun auf den Bus wartet, der kommt, man steht auf und hat auf einmal solche Schmerzen im Fuß, dass man kaum noch von der Stelle kommt ( das hatte ich neulich z.B. - einmal zu Hause, da ist es ja relativ egal, und das andere Mal, als ich 100 Meter von zu Hause weg war, da konnte ich dann ja noch umdrehen, und zurückschleichen ) - ist das dann profane Alltagsbequemlichkeit, und muss ich dann nach Deiner Logik so lange dort sitzen bleiben, bis die schmerzen abgeklungen sind, und ich wieder "normal" laufen kann??
Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich jammere überhaupt nicht über meine Behinderung, schliesslich habe ich beide Beine, und kann halbwegs normal laufen - da gibt es eine Menge Leute, die schlimmer dran sind. Aber so pauschal Leute zu verurteilen, deren Situation man nicht wirklich Beurteilen kann, das halte ich für etwas daneben.

Gruß aus Hamburg - Nils

@Chep: 100% Zustimmung: Ich brauche es auch nicht, werde aber froh sein,wenn ich es denn gebrauchen kann



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2012 22:58 von Nils.
Zitat

Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich jammere überhaupt nicht über meine Behinderung, schliesslich habe ich beide Beine, und kann halbwegs normal laufen - da gibt es eine Menge Leute, die schlimmer dran sind.
*unterschreib*
Zitat
Chep87
Zitat

Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich jammere überhaupt nicht über meine Behinderung, schliesslich habe ich beide Beine, und kann halbwegs normal laufen - da gibt es eine Menge Leute, die schlimmer dran sind.

*unterschreib*

Sehe ich genauso. Dennoch kommt mir bei solch pauschalen Unterstellungen wie den von Thomas Müller hier Vorgetragendn regelmäßig die Galle hoch.

Viele Grüße
Arnd
Nils: Wie bist du früher Bus gefahren? Nur mal so aus Neugier.

Jay: Ein gutes Wort findet auch einen guten Ort. Wer sich nicht dazu aufraffen kann, den Busfahrer um Hilfe zu bitten, dem scheint die Fahrt nicht wichtig genug zu sein. Und sollte es im Extremfall wirklich einmal vorkommen, dass dich der Fahrer nicht für voll nimmt, dann hast du immer noch die Möglichkeit Fahrzeugnummer, Uhrzeit + Ort aufzuschreiben und eine Beschwerde an den Dienstleister zu schicken. Tritt das vermehrt auf, wird der Dienstleister sein Personal schon entsprechend anweisen, derartige Hilfe-Bitten ernstzunehmen.

Zitat
Triebfahrzeugführer
Gut, für 0,20Pf wird man da auch nicht mehr fahren können,

Das sind höchstens Vorwände dafür …


Zitat
Arnd Hellinger
Diesen Leuten pauschal "Bequemlichkeit" zu unterstellen, wirft denn doch gewisse Fragen nach Deinem Elternhaus auf.

Baaahninfoooooo :D


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Dürfen eigentlich noch Doppeldecker angeschafft werden? Ist doch diskriminierend, so viele unerreichbare Plätze im Oberdeck...
Zitat
VvJ-Ente
Dürfen eigentlich noch Doppeldecker angeschafft werden? Ist doch diskriminierend, so viele unerreichbare Plätze im Oberdeck...

Da die einschlägigen Regelwerke nur Mindestwerte für die Anzahl barrierefrei zugänglicher Plätze je Fahrzeug vorgeben, ist die weitere Beschaffung von Doppeldeckern - wie auch London zeigt - rechtlich unproblematisch.

Viele Grüße
Arnd
Ich sag doch "Rolltreppen zum Oberdeck" ... wo muss man denn unterschreiben ?
Zitat
Stahldora
Nils: Wie bist du früher Bus gefahren? Nur mal so aus Neugier.

D

Ganz normal, wie es jeder macht: Zur Haltestelle gehen, auf den Bus warten, einsteigen und an der Zielhaltestelle aussteigen. Das mache ich heute übrigens immer noch so.

Ich vermute allerdings mal, dass Du das nicht wissen wolltest, komme jetzt aber nicht hinter den Sinn Deiner Frage.
Zitat
Nils
Zitat
Stahldora
Nils: Wie bist du früher Bus gefahren? Nur mal so aus Neugier.

D

Ganz normal, wie es jeder macht: Zur Haltestelle gehen, auf den Bus warten, einsteigen und an der Zielhaltestelle aussteigen. Das mache ich heute übrigens immer noch so.

Ich vermute allerdings mal, dass Du das nicht wissen wolltest, komme jetzt aber nicht hinter den Sinn Deiner Frage.

Nö, beantwortet meine Frage voll. Ich frage mich nur, warum du dich dann so über die Abschaffung dieser Ich-liege-Ihnen-zu-Füßen-Funktion beschwerst.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Stahldora

Nö, beantwortet meine Frage voll. Ich frage mich nur, warum du dich dann so über die Abschaffung dieser Ich-liege-Ihnen-zu-Füßen-Funktion beschwerst.

D

Wo habe ich das bitte getan?
Also meine Erfahrungen aus den letzten Tagen:

Omi mit Krückstock steigt ein: Kein Kneeling.
Junger man mit in Gips gewickeltem Fuß + Krücken steigt ein: Kein Kneeling.
Mutter mit Kiwa steigt ein: Kein Kneeling.
und den Oberhammer: Rollifahrer will über Rampe einsteigen: Kein Kneeling.

Alles voneinander Unabhängig. So viel zum Thema "Bedarfsgerechtes kneeling". Die Busfahrer definieren einfach das es nie einen Bedarf gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2012 20:59 von Chep87.
Falls man es vergisst, die Busse sind alle niederflurig, man kommt auch mit Kinderwagen und Rolli ganz gut hinein, meist sind es wenige Zentimeter was der Unterschied zwischen Bus und Bordsteinkante ist, was haben die Leute bloß vor 2000 gemacht, da gab es nur Bedarfskneeling.
Zitat

Falls man es vergisst, die Busse sind alle niederflurig, man kommt auch mit Kinderwagen und Rolli ganz gut hinein, meist sind es wenige Zentimeter was der Unterschied zwischen Bus und Bordsteinkante ist, was haben die Leute bloß vor 2000 gemacht, da gab es nur Bedarfskneeling.
Früher kamen wir auch ohne Strom oder Zentralheizung aus. Wie haben das bloß die Leute davor gemacht??
Zitat
BV3222
Falls man es vergisst, die Busse sind alle niederflurig, man kommt auch mit Kinderwagen und Rolli ganz gut hinein, meist sind es wenige Zentimeter was der Unterschied zwischen Bus und Bordsteinkante ist

Ohne Kneeling ist die Rampe bisweilen erheblich steiler, so daß vor allem Rollifahrer Angst haben, möglicherweise aus dem Rollstuhl zu fallen oder gar mitsamt dem ganzen Gefährt umzukippen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
BV3222
Falls man es vergisst, die Busse sind alle niederflurig, man kommt auch mit Kinderwagen und Rolli ganz gut hinein, meist sind es wenige Zentimeter was der Unterschied zwischen Bus und Bordsteinkante ist

Ohne Kneeling ist die Rampe bisweilen erheblich steiler, so daß vor allem Rollifahrer Angst haben, möglicherweise aus dem Rollstuhl zu fallen oder gar mitsamt dem ganzen Gefährt umzukippen.

Aber alles zugelassen, so dürften die Ängste unbegründet sein. und so ein unterschied machen die 5-7 cm auch nicht was den rampenwinkel angeht. Die MAN LN und DL gehen zB nur 3 cm runter, der Rest muss immer von Fahrer manuell zugeschaltet werden.
Zitat
Nils
Zitat
Stahldora

Nö, beantwortet meine Frage voll. Ich frage mich nur, warum du dich dann so über die Abschaffung dieser Ich-liege-Ihnen-zu-Füßen-Funktion beschwerst.

D

Wo habe ich das bitte getan?

Muss ich dir jetzt wirklich erklären, was du geschrieben hast?

Zitat
Nils
Und ausserdem können die Beschwerden ja auch nur Zeitweise auftreten, um mal auf Thomas´ersten Satz zu kommen. ( Nur zur Info - ich bin 33, man sieht mir also z.B. wenn ich im Fahrgast-Unterstand sitze und auf den Bus warte nicht an, dass ich eine Gehbehinderung ( GdB 70 ) habe ). Und wenn man nun auf den Bus wartet, der kommt, man steht auf und hat auf einmal solche Schmerzen im Fuß, dass man kaum noch von der Stelle kommt ( das hatte ich neulich z.B. - einmal zu Hause, da ist es ja relativ egal, und das andere Mal, als ich 100 Meter von zu Hause weg war, da konnte ich dann ja noch umdrehen, und zurückschleichen ) - ist das dann profane Alltagsbequemlichkeit, und muss ich dann nach Deiner Logik so lange dort sitzen bleiben, bis die schmerzen abgeklungen sind, und ich wieder "normal" laufen kann??

Du beschwerst dich, dass man nicht immer sieht, wer Invalide ist. Also bist du doch für eine generelle Funktion, bei der sich der Bus absenkt, ohne Ausnahme.



Chep87: Schon mal in Betracht gezogen, dass es bei diesem Bus einfach einen Defekt gab?

Zitat
Chep87
Früher kamen wir auch ohne Strom oder Zentralheizung aus. Wie haben das bloß die Leute davor gemacht??

Sie haben wahrscheinlich sehr viel realitätsnaher gelebt und sich beim Abendessen noch unterhalten, statt Fußball zu gucken.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Chep87
Also meine Erfahrungen aus den letzten Tagen:

Omi mit Krückstock steigt ein: Kein Kneeling.
Junger man mit in Gips gewickeltem Fuß + Krücken steigt ein: Kein Kneeling.
Mutter mit Kiwa steigt ein: Kein Kneeling.
und den Oberhammer: Rollifahrer will über Rampe einsteigen: Kein Kneeling.

Alles voneinander Unabhängig. So viel zum Thema "Bedarfsgerechtes kneeling". Die Busfahrer definieren einfach das es nie einen Bedarf gibt.

Hast Du diese Ereignisse denn schon unterr Angabe von Datum, Uhrzeit, Linie sowie Haltestelle der BVG und CNB/VBB oder - in diesem Koontext vielleicht noch besser - dem Büro Dr. Jürgen Schneider (Behindertenbeauftragter beim Senat) mitgeteilt? Das könnte ganz konkret zur Nachschulung der betroffenen Fahrpersonale führen und die hier diskutierte Entscheidungsfindung durchaus beeinflussen...

Also: Nicht immer nur im Forum meckern, sondern o. g. Zuständigen ruhig auch einmal direkt kontaktieren. :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Chep87
Also meine Erfahrungen aus den letzten Tagen:

Omi mit Krückstock steigt ein: Kein Kneeling.
Junger man mit in Gips gewickeltem Fuß + Krücken steigt ein: Kein Kneeling.
Mutter mit Kiwa steigt ein: Kein Kneeling.
und den Oberhammer: Rollifahrer will über Rampe einsteigen: Kein Kneeling.

Alles voneinander Unabhängig. So viel zum Thema "Bedarfsgerechtes kneeling". Die Busfahrer definieren einfach das es nie einen Bedarf gibt.

Hast Du diese Ereignisse denn schon unterr Angabe von Datum, Uhrzeit, Linie sowie Haltestelle der BVG und CNB/VBB oder - in diesem Koontext vielleicht noch besser - dem Büro Dr. Jürgen Schneider (Behindertenbeauftragter beim Senat) mitgeteilt? Das könnte ganz konkret zur Nachschulung der betroffenen Fahrpersonale führen und die hier diskutierte Entscheidungsfindung durchaus beeinflussen...

Also: Nicht immer nur im Forum meckern, sondern o. g. Zuständigen ruhig auch einmal direkt kontaktieren. :-)

Wenns derselbe Bus war, wars vielleicht auch einfach kaputt. =)
Zitat

Chep87: Schon mal in Betracht gezogen, dass es bei diesem Bus einfach einen Defekt gab?
Zitat

Wenns derselbe Bus war, wars vielleicht auch einfach kaputt. =)
4 verschiedene Busse, 4 verschiedene Fahrer.

Zitat

Hast Du diese Ereignisse denn schon unterr Angabe von Datum, Uhrzeit, Linie sowie Haltestelle der BVG und CNB/VBB oder - in diesem Kontext vielleicht noch besser - dem Büro Dr. Jürgen Schneider (Behindertenbeauftragter beim Senat) mitgeteilt?
Also bei den letzten Antworten der BVG auf Beschwerden von mir wurde schlichtweg einfach *irgendwas* zurück geschickt (nach 6 Wochen!) ohne Bezug zu meiner Frage oder Anregung. Es wurde die Frage schlichtweg nicht angeschaut. Von daher mach ich mir gar nicht mehr die Mühe an die BVG was zu schreiben. VBB verhält sich im übrigen Analog (die können noch nicht mal Fragen zu ihrem Tarif beantworten). Mit dem Behindertenbeauftragten des Senats hatte ich bisher noch nicht zu tun, werde es aber bei den nächsten Ereignissen dann gerne mal ausprobieren.
Zitat
Chep87
Zitat

Hast Du diese Ereignisse denn schon unterr Angabe von Datum, Uhrzeit, Linie sowie Haltestelle der BVG und CNB/VBB oder - in diesem Kontext vielleicht noch besser - dem Büro Dr. Jürgen Schneider (Behindertenbeauftragter beim Senat) mitgeteilt?

Also bei den letzten Antworten der BVG auf Beschwerden von mir wurde schlichtweg einfach *irgendwas* zurück geschickt (nach 6 Wochen!) ohne Bezug zu meiner Frage oder Anregung. Es wurde die Frage schlichtweg nicht angeschaut. Von daher mach ich mir gar nicht mehr die Mühe an die BVG was zu schreiben.

Das verhindere ich mit Formulierungen wie "Es wird gebeten, im Rahmen der Bearbeitung dieser Eingabe/Anfrage/Anregung/Bitte von der Verwendung standardisierter Textbausteine/Antwortmodule abzusehen."... :-)

Kommt dennoch etwas Nichtssagendes, schicke ich das Fing zusammen mit einer Kopie der ursprünglichen Anfrage sowie der Bite um Vergleich beider Texte zurück. Maximal 4 Wochen später bekomme ich bei BVG und S-Bahn dann die Antworten, die ich haben möchte. Inzwischen kennt man mich dort aber und umgekehrt weiß ich, wen ich mit welchem Problem direkt anschreiben muss.

Bei der Menge dort täglich ringehender Fragen und Beschwerden kann ich aber irgendwo auch verstehen, dass man nicht Alles mit der von uns gewünschten Sorgfalt in kürzester Zeit beantworten kann. Das erfordert nänlich auch ein gewisses Quantum geeigneter Mitarbeiter - die wollen auch bezahlt werden.

Zitat
Chep87
VBB verhält sich im übrigen Analog (die können noch nicht mal Fragen zu ihrem Tarif beantworten).

Beim VBB empfiehlt sich das gleiche Vorgehen wie bei BVG und S-Bahn. :-)

Zitat
Chep87
Mit dem Behindertenbeauftragten des Senats hatte ich bisher noch nicht zu tun, werde es aber bei den nächsten Ereignissen dann gerne mal ausprobieren.

Auch wenn Du von Dr. Schneider oder dessen Mitarbeitern keine persönliche Antwort bekommen solltest, darfst Du sicher seiin, dass man das Thema gegenüber der BVG nachdrücklich verfolgt. Dazu dinff aber genau solche konkreten Fallschilderungen erforderlich.

Viele Grüße
Arnd
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