Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Kommt die nächste S-Bahn Krise ?
geschrieben von Bäderbahn 
Nein, die 485 lässt sich mit sehr viel Geld noch umrüsten, die 480 ist die Baureihe bei der es quasi nicht machbar ist.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Logital
Ach nee, das ist doch vergebliche Schreibmühe zu diskutieren welche Linie 2018 zurückgezogen oder ausgedünnt wird.

Was man allerdings in diesem Kontext auch langfristig diskutieren könnte und sollte, ist die Frage, ob man übergangsweise radikalere Ersatzkonzepte fährt.

Dann wäre mein Vorschlag:
S47 Schöneweide-Spindlersfeld
S7 verkehrt nicht, dafür OE25 mit Halt an allen S-Bahnhöfen bis Lichtenberg
deswegen 10-Minuten-Takt mit der Bahn Berlin-Potsdam und eine S1-Zuggruppe bis Potsdam
S75 nur Wartenberg-Ostbahnhof und im 20-Minuten-Takt
S85 verkehrt nicht
Streichung der Zusatzzüge auf S1, S3, S5, also Pastor, Benno, Eiche, Sirius
Bedienung der S25 Nord (Hennigsdorf-Gesundbrunnen) durch RE6 und RB55+eine "Diesel-Zuggruppe", dadurch ein 20-Minuten-Takt (ist ein bisschen heikel, Verspätungen können entstehen)

Wenn das noch nicht reicht, würde ich auf weiteren Dieselersatz setzen.
ZBS ist bei den Baureihen 480 und 485 nicht wirtschaftlich nachrüstbar - aber was ist mit PZB?

Wenn mehr als 60km/h oder auf eingleisigen Strecken etwas anderes als Pendelverkehr gefahren werden soll benötigt es mindestens PZB (wenn bis dahin der Gesetzentwurf in Kraft ist). PZB bietet für die Hochleistungsstrecken wie die Stadtbahn in normaler Ausstattung keine ausreichende Kapazität (wohl aber in modifizierten Bauformen wie in Frankfurt/M).
Und ohne PZB dürfte auch kein Dieselfahrzeug auf die Strecken...


Die OE25 darf leider wegen der Höhenunterschiede nicht an S-Bahnsteigen halten. Da die Kapazität auch nicht ansatzweise ausreichen würde wäre der Einsatz eh weitgehend zwecklos.
Die Dieselfraktion ist wieder im Anflug. Auch die Dieselfahrzeuge bräuchten ZBS. Ich verstehe daher nicht den Sinn der Vorschläge.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Schweinebacke
1. Das ist absoluter Unsinn. Alle Baureihen dürfen durch den N/S Tunnel, es gibt keine Verbote seitens des EBA. Aufgrund div technischer Umstände gibt es eine Selbsterklärung der S-Bahn das diese nicht im Fahrgastverkehr durch den Tunnel eingesetzt werden, das es Verbote gibt sind aber Hirngespinnste.

Du bist nicht auf dem neusten Stand!
Seit dem letzten Brand einer 480, 2009, dürfen die 480er defintiv nicht mehr durch den Nord-Süd-Tunnel! Die 485er dürfen schon lange nicht mehr. Wenn du darauf bestehst, suche ich dir die Quellen raus und sende sie dir per PN.

Zitat
Schweinebacke
Und warum sollte das EBA es verlängern? Die Bahn hat lang genug Zeit gehabt, der Berliner Senat ist seit langer Zeit zu Dumm die Ausschreibung zu starten. Warum soll das EBA den Kopf hinhalten wenn doch was passiert?

Das stimmt ja, aber sollen es deshalb schon wieder die Fahrgäste austragen? Dann kommt auf die DB eben eine saftige Geldstrafe zu, von der wir im ganzen Land lustige Fahrstühle bauen. Aber wir wollen nicht schon wieder eine Hauptstadt ohne S-Bahn sein!




Im Übrigen mal ein Danke an Benutzer Südkreuz für den guten Tipp mit der MoPo.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Logital
Die Dieselfraktion ist wieder im Anflug. Auch die Dieselfahrzeuge bräuchten ZBS. Ich verstehe daher nicht den Sinn der Vorschläge.

Der Sinn der Vorschläge ist, Optionen anzudenken, wie man eine neuerliche Krise abwenden oder abmildern könnte, wenn man denn nun noch 5-6 Jahre Vorlaufzeit hat, die möglicherweise für die Konstruktion einer neuen Baureihe nicht ausreichen, aber für die Anpassung bestehender Fahrzeuge schon eher. Selbstverständlich ist die ideale Lösung, die dafür vorgesehenen elektrisch angetriebenen und über die Stromschienen versorgten Fahrzeuge einzusetzen. Dazu sollte man zu erst prüfen, ob es ab 2017 ausreichend geeignete Fahrzeuge geben kann, sei es durch die beschleunigte Entwicklung einer neuen Baureihe (immerhin winkt ein recht großer Auftrag mit potenziellen Folgeaufträgen, da kann die Industrie auch mal andere Projekte zurückstellen) oder durch eine Einsatzverlängerung der bestehenden Baureihen.

Nur wenn dies zu scheitern droht, sollte man eben auch Alternativen andenken.

Mir ist es dabei im Prinzip gleich, ob die Züge mit Diesel, per Oberleitung oder Stromschiene, mit Wasserstoff oder Kerosin angetrieben werden. Insofern lasse ich mich sicher keiner "Dieselfraktion" zuordnen. Nur wenn regelmäßig artikuliert wird, dass der Verkehr möglicherweise erneut zusammenbricht, sollte es keine Denkverbote geben, wie man dies verhindern kann. Da aber mangels Verfügbarkeit entsprechender Fahrzeuge die einzigen im Zeitrahmen umsetzbaren Alternativen Stromschiene und Dieselbetrieb sind, ist der Dieselbetrieb eine der naheliegenderen Optionen.

Gut geeignet scheinen mir dafür Linienabschnitte, die eher ein geringes Fahrgastaufkommen und/oder große Haltestellenabstände haben, so dass zum einen geringere Beschleunigungen und zum anderen ggf. geringe Türkapazitäten sich nicht so stark auswirken.

Ein anderes Modell, das meiner Idealvorstellung (s.o.) näher kommt, könnte nach Vorbild der S5 im Spätverkehr die Unterbrechung einzelner Linien und der Einsatz von Kurzzügen auf schwächer belasteten Außenstrecken sein. Auch hier ist das oberste Ziel: ein der Nachfrage angemessenes Angebot sicher zu stellen. Und da ist es möglicherweise zielführender, Fahrgäste von Außenstrecken in Friedrichshagen, Grünau, Südkreuz, Schönholz, Blankenburg oder Mahlsdorf in Kurzzüge umsteigen zu lassen als z.B. die Ringbahn auf einen 10-Minuten-Takt auszudünnen, der täglich im Berufsverkehr zu einem nahezu vollständigen Zusammenbruch führte.
War es nicht sogar ein 485er mit dem ZBS erstmals erprobt wurde?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Stahldora
[...]

Das stimmt ja, aber sollen es deshalb schon wieder die Fahrgäste austragen? Dann kommt auf die DB eben eine saftige Geldstrafe zu, von der wir im ganzen Land lustige Fahrstühle bauen. Aber wir wollen nicht schon wieder eine Hauptstadt ohne S-Bahn sein!

D

Du vergißt mal ganz geflissentlich die Haftungsfrage, die ist jetzt schon nicht ohne. Kommt es wegen eines Fehlers bei der maroden oder zumindest altertümlichen Zustands des Zugsicherungssystems der Berliner S-Bahn zu einem folgenschweren Unfall, hängt das EBA mit drin. Wird die Frist für den Weiterbetrieb verlängert, erhöht sich einfach die Wahrscheinlichkeit, daß mal was passiert. Ich gehe mal davon aus, daß das EBA sich diesen Schuh nicht anziehen will und deshalb konsequenterweise schon bei der Nachfrage "bitte bitte laßt uns das alte System, es funktioniert doch tadellos" den Kopf schütteln wird. Zumindest kann man das nur hoffen, denn andernfalls müßte man den Damen und Herren unterstellen, daß sie eine Fehlplatzierung beim EBA sind.

Dennis
Auch Dieselfahrzeuge wachsen nicht auf dem Mond. Der Fahrzeugmangel ist ja bei der DB derzeit allgegenwärtig und wird nur durch weiterbetriebene Altfahrzeuge abgemildert. Die werden aber 2018 nicht mehr in den Mengen zur Verfügung stehen, wie sie heute u.a. als Talent II-Ersatz noch im Einsatz sind.

Das Hauptproblem ist und bleibt aber die mangelnde Entscheidungsfreude bei der Berliner SPD. Solange die nicht zu potte kommen und endlich mal eine funktionsfähige Entscheidung treffen, wie es mit der S-Bahn weitergehen soll, ist ganz einfach alles gelähmt! Keiner investiert Geld in einen unsicheren Zustand der nur möglicherweise so kommt. Genau da liegt das Dilemma für die EVU. Die S-Bahn hat schon wider besseren Wissens an einem Lastenheft gearbeitet, welches nun in den Schubladen liegt und auf eine Senatsentscheidung wartet.

Das Mindestszenario für 2018 sind verfügbare 500 Vz der Baureihe 481/82. 400-450 Viertelzüge dürften damit dem täglichen Betrieb zur Verfügung stehen. Je nachdem wie die Entscheidungen zur ZBS-Umrüstung der Strecken und dem Weiterbetrieb von 480 und 485 ausfallen, stehen uns dann auch noch Altbaufahrzeuge zur Verfügung. Auf der anderen Seite könnten schon die ersten "483"er zur Verfügung stehen. Damit lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt kein seriöses Betriebsszenario entwickeln.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich bleibe dabei, die 480er und 485er dürfen durch den Tunnel, es gibt kein Verbot seitens des EBA. Es gibt nur eine Selbstverpflichtung der S-Bahn die Fahrzeuge dort nicht einzusetzen.
Zitat
Schweinebacke
Ich bleibe dabei, die 480er und 485er dürfen durch den Tunnel, es gibt kein Verbot seitens des EBA. Es gibt nur eine Selbstverpflichtung der S-Bahn die Fahrzeuge dort nicht einzusetzen.

Korrekt, wobei natürlich davon auszugehen ist, dass eine entsprechende EBA-Verfügung käme, sobald die S-Bahn die Selbstverpflichtung aufheben würde. Mit der Selbstverpflichtung ist die S-Bahn ja nur einer Verfügung zuvorgekommen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Im Ergänzungsvertrag zum S-Bahnvertrag steht übrigens auch explizit drin, dass nur die BR481 zum Flughafen BER fahren soll.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Am Ende wird es der Pieroth-Plan...
Zitat
peterl
Wenn es tatsächlich zu einer zweiten S-Bahn-Krise kommt, muss man ganz klar sagen, dass diese Krise hausgemacht ist, sprich dass das Land Berlin diese durch ihr langes Nichtstun "sehenden Auges" produziert hat.

Das ist vielleicht auch ein Gedankenanstoß für diejenigen, die die S-Bahn gerne in einer dem Land Berlin gehörenden Gesellschaftsform sehen würden. (Nachdem eine zu 100% der Bundesrepublik gehörende Firma an der ersten Krise maßgeblich Anteil hatte.)

Jeder private Betreiber wäre ebenso vom Senat abhängig, wie BVG und DB derzeit - wo ist bitte dein Argument?
Und warum hat die BVG solche haarsträubenden Probleme nicht, obwohl sie eine AöR ist?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Jay

Das Hauptproblem ist und bleibt aber die mangelnde Entscheidungsfreude bei der Berliner SPD. Solange die nicht zu potte kommen und endlich mal eine funktionsfähige Entscheidung treffen, wie es mit der S-Bahn weitergehen soll, ist ganz einfach alles gelähmt! Keiner investiert Geld in einen unsicheren Zustand der nur möglicherweise so kommt.


Werden am Ende Hamburger Ideen auch in Berlin umgesetzt? [www.nahverkehrhamburg.de]

IsarSteve
Nu, das ist keine neue S-Bahn-Krise, das ist der neue S-Bahn-Boikot. Am Ende gibts Verstärkung durch ertüchtigte Ferkeltaxen. ;-)

edit: ups, ein tipfoiler.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2012 18:14 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
S-Bahn-Boikot

Pfui!
Zitat
IsarSteve
Werden am Ende Hamburger Ideen auch in Berlin umgesetzt? [www.nahverkehrhamburg.de]

Das ist eine sehr starke Drohung in Richtung des Staatsbahnunternehmens, sich in der Unternehmensstrategie von leicht verdienten Millionengewinnen aus dem Nahverkehrsgeschäft mit S-Bahnbetrieben endgültig zu verabschieden und wird in Berlin sicher mit großem Interesse verfolgt werden.
Hier hat die BVG schon längst wichtige Aufgaben der Senatsverwaltungen mit übernommen, beispielsweise die Bauherrenrolle im U-Bahnneubau, Marketingleistungen für den VBB oder bei der Verkehrsplanung.

so long

Mario
Zitat
wikipedia
Im Rahmen der Großen Elektrisierung wurden in rund sieben Jahren 235,0 Kilometer Stadt-, Ring- und Vorortstrecken unter Strom gestellt. Ein vergleichbares Ausbauprogramm hat die S-Bahn seitdem nie wieder erfahren.
[de.wikipedia.org]

Was in den 20er Jahren trotz damaliger Produktionstechniken möglich war (komplett neue Fahrzeuge in kürzester Zeit herzustellen) soll heute nicht mehr gehen? Oder liegt es etwa an den heutigen Produktionstechniken?
Damals konnte man aus diversen Waggonherstellern mehrere auswählen, die parallel produzierten - heute gibt es weltweit Unterkapazitäten im Schienenfahrzeugbau, weil hier die Marktwirtschaft versagt.
Es hat doch schon Jahre gedauert, neue Achswellen für die 481/82'er zu bekommen.

Und wie lange Konstruktions- und Genehmigungsverfahren beim heutigen Stand der Technik und den heutigen Ansprüchen dauern, sehen wir beim Talent2.
Jede Änderung an den vorhandenen S-Bahnbaureihen braucht doch auch ewig, bis sie durch ist.

Niemand läuft Berlin mehr wie in Zeiten der Weltwirtschaftskrise hinterher, um neue Züge bauen zu dürfen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen