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Fahrgastsperren und Personal im Betriebsbereich U-Bahn
geschrieben von BVG-Fuchs 
Zitat
der weiße bim
Ansonsten sind personalbesetzte Sperren im U-Bahnbereich von vorvorgestern, wurden bei der BVG (auch BVB) und bei der Deutschen Reichsbahn in den siebziger Jahren nicht ohne Grund nach und nach abgeschafft. Wegen Personalmangel mussten immer mehr Zugänge in den verkehrsschwachen Zeiten geschlossen bleiben. Das würde heutzutage eine große Entrüstung auslösen, wenn ab 19 oder 20 Uhr pro Bahnhof nur noch ein Zugang geöffnet wäre ...

Hatte die Sperrung einzelner Zugänge in den siebziger und Anfang der achtziger Jahre allein was mit dem Abbau personalbesetzter Sperren zutun? Die personalbesetzten Sperren (nannte man die nicht "Wannen"?) standen ja nicht vor jedem Zugang von der Straße, sondern zumeist vor der Treppe zum Bahnsteig. Ich denke da an die U-Bahnhöfe Bundesplatz und auch Kurfürstendamm, mit ihren unzähligen Zugängen, an denen an einigen stand: "Ab 20 Uhr bleibt dieser Zugang geschlossen" o.ä.
Oder war es ab 22 Uhr?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
IsarSteve
Take back the U-Bahn!
Ich wünsche mir sehr, dass die BVG Ihre U-Bahn reklamieren wurde. Dass sie endlich mal wieder 'Herr(Frau)" im eigenen Haus wurde. Die viele unmotivierten Mitarbeiter (siehe Oben) los werden um endlich mal richtiger Dienstleister zu werden. Das Video von der London U-Bahn zeigt was für ein Unterschied motivierte Mitarbeiter machen können.. und hier im Forum liest man (leider) nur die alte Floskeln.
Die Taktik dabei .. erstmal haben 'wir' keine Ahnung. Dann wird alles lustig gemacht.. und letzendlich ist alles 'viel zu teuer'..
Und von Tag zu Tag wird alles dreckiger, schlechter.. usw.. usw..

Im Forum wurde doch schon früher gemutmaßt, dass es hier User gibt, die entweder mit ihrem Verkehrsbetrieb auf immer und ewig verheiratet sind, und deshalb auf jeden noch so guten Vorschlag belustigend oder aggressiv reagieren, oder sogar welche, die von ihren Betrieben beauftragt werden, hier kräftig Contra zu geben. Sicher unbegründet. Sollte es aber doch so sein, warum geben diese Leute nicht offen zu erkennen, für wen sie sprechen?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
IsarSteve
Was eigentlich gemeint ist 3% der Fahrgäste die im den mittleren Wagen irgendeines Zuges fahren. Es wird ja bekanntlich nie im Endwagen eines U-Bahn Zuges kontrolliert, weil zu voll und dort (quelle surprise) befinden sich die meisten regelmässige Schwarzfahrer. Daher kann man sie nie 100% richtig zählen.

Also ich bin vorletzte Woche in der U-Bahn in einem Endwagen kontrolliert worden.

Mich würde vielmehr interessieren, wie hoch die Schwarzfahrerquote im Bus mit seiner Alibi-Kontrolle tatsächlich ist. Ich vermute mal ganz stark, dass es keinen signifikanten Unterschied in positiver Richtung gegenüber Straßenbahn und U-Bahn gibt.

Vandalismus ist ein gesellschaftliches Problem und muss durch die Gesellschaft/Politik gelöst werden. Die Verkehrsunternehmen sind hier die Opfer, die nur die Symptome bekämpfen können. Aber selbst das wird durch den strikten Sparkurs immer schwieriger.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
IsarSteve
Was eigentlich gemeint ist 3% der Fahrgäste die im den mittleren Wagen irgendeines Zuges fahren. Es wird ja bekanntlich nie im Endwagen eines U-Bahn Zuges kontrolliert, weil zu voll und dort (quelle surprise) befinden sich die meisten regelmässige Schwarzfahrer. Daher kann man sie nie 100% richtig zählen.

Vandalismus ist ein gesellschaftliches Problem und muss durch die Gesellschaft/Politik gelöst werden. Die Verkehrsunternehmen sind hier die Opfer, die nur die Symptome bekämpfen können. Aber selbst das wird durch den strikten Sparkurs immer schwieriger.

Ja, stimme ich zu. Die Bundespolizei könnte eine größere Rolle dabei spielen. Die Teams der Berliner Polizei in der U-Bahn die vor einem Jahr gross angekündigt wurden scheinen wieder entfernt zu sein. Das Rauchverbot wird größtenteils von beiden Seiten ignoriert, sowohl in der U- als S-Bahn. Neulich habe ich vier Minuten auf einer U-Bahn gewartet (gegen 15:00) und sechs Raucher gleich neben mir am Bahnsteig gezählt. Solche Sachen vermitteln eine unsicheres Gefühl für viele Fahrgäste und die Situation ist doch viel schlimmer falls man es wagt am WE nach Mitternacht mit ÖPNV zu fahren (was ich 'immer noch' tue). Egal ob Rathaus Spandau, Tegel, Hermannplatz, Hallesches Tor oder Frankfurter Tor am Sonntag um 2.00 morgens - Die Aufenthaltsqualität ist wirklich grenzwertig.

Nebenbei: [www.bbc.co.uk]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2012 07:35 von IsarSteve.
Zitat
IsarSteve
Nebenbei: [www.bbc.co.uk]

Das mag für London eine sinnvolle Sache sein, da die Bahnhöfe so verzweigt sind und tief liegen, dass von der Ankunft eines Rettungswagens am Eingang eines Bahnhofes bis zum Erreichen von Bahnsteig oder Zug schon mal 10 Minuten vergehen. Da ist die unterirdische Anfahrt unter Umständen schneller - insbesondere, wenn die Sanitäter auch noch weitere Zeit an den Sperren verlieren, ehe sie vom Sicherheitspersonal eingelassen werden. Diese Verzögerung mag zwar nur kurz sein, aber in dieser Zeit haben in den meisten Berliner Bahnhöfen die Sanitäter von der Oberfläche aus bereits den Bahnsteig erreicht.
Zitat
Lopi2000
Zitat
IsarSteve
Nebenbei: [www.bbc.co.uk]

Das mag für London eine sinnvolle Sache sein, da die Bahnhöfe so verzweigt sind und tief liegen, dass von der Ankunft eines Rettungswagens am Eingang eines Bahnhofes bis zum Erreichen von Bahnsteig oder Zug schon mal 10 Minuten vergehen. Da ist die unterirdische Anfahrt unter Umständen schneller - insbesondere, wenn die Sanitäter auch noch weitere Zeit an den Sperren verlieren, ehe sie vom Sicherheitspersonal eingelassen werden. Diese Verzögerung mag zwar nur kurz sein, aber in dieser Zeit haben in den meisten Berliner Bahnhöfen die Sanitäter von der Oberfläche aus bereits den Bahnsteig erreicht.

Ja, klar.. was ich aber zeigen wollte war 'British Transport Police' (gleich=Bundespolizei) in der U-Bahn.

IsarSteve
Wäre das nicht eher die Verkehrspolizei?!?

Gruß
Zitat
BVG-Fuchs
Ok dann fasse ich mal zusammen: Sperren nicht möglich da - zu teuer - zu unsicher ( bie Gefahr) und durch fehlendes Personal nicht kontrollierbar. Wie aber soll man dann dem Vandalismus und den sich unberechtigt im Bahnhofbereich Herrumlungernden herr werden?

Zunächst mal ist Personal genug da in unserem Land, in dem ein Millionenheer Arbeitsfähiger ohne jede Gegenleistung von staatlicher Unterstützung lebt.

Das ist jedoch ein gesellschaftliches Problem - und ohne politische Änderungen unter den gegebenen Bedingungen nicht lösbar. Schon gar nicht von einem Verkehrsbetrieb, der für den von ihm erbrachten hohen gesellschaftlichen Nutzen viel zu wenig finanzielle, personelle und moralische Unterstützung seitens der Regierenden erhält. Weitere Ausführungen erspare ich mir angesichts der zu respektierenden Forenregeln.

so long

Mario
Zitat
IsarSteve
Neulich habe ich vier Minuten auf einer U-Bahn gewartet (gegen 15:00) und sechs Raucher gleich neben mir am Bahnsteig gezählt. Solche Sachen vermitteln eine unsicheres Gefühl für viele Fahrgäste und die Situation ist doch viel schlimmer falls man es wagt am WE nach Mitternacht mit ÖPNV zu fahren (was ich 'immer noch' tue). Egal ob Rathaus Spandau, Tegel, Hermannplatz, Hallesches Tor oder Frankfurter Tor am Sonntag um 2.00 morgens - Die Aufenthaltsqualität ist wirklich grenzwertig.

Das sind die Nachteile der Großstadt. Nachts um 2 ist es auf den Straßen aber auch nicht anders, vor allem sehr dunkel. Ein Teil der Kraftfahrzeugführer steht unter dem Einfluss von Alkohol und was gerade im Auto neben dir geraucht wird - das müssen nicht unbedingt handelsübliche Zigaretten sein. Lies mal den Polizeibericht - fast alle Straftaten werden außerhalb des ÖPNV begangen.
Wer das nicht möchte sollte lieber in seinem Bett liegen oder in Brandenburg Waldspaziergänge unternehmen, da begegnet man selbst tagsüber stundenlang keinen Menschen.

so long

Mario
Zitat
M2204
Zum Thema Kontrollen: Auch hier sollte man von der Hochbahn lernen. Es gibt einfach nichts abschreckenderes als die Abgangskontrollen, wie sie hier praktiziert werden. Man kommt die Treppe hoch und läuft den Prüfern direkt in die Arme. Wer nach unten flüchtet, wird von Mitarbeitern in zivil direkt in Empfang genommen. Bei in den Zug zurück Flüchtenden, fährt ein Prüfer kurzerhand mit. Diese Methode erlebt man zu allen Tageszeiten und in allen Netzbereichen. Zwar selten, dafür aber effektiv.
Da müsste man dann aber analog zu Hamburg auch das Betreten des Bahnsteiges nur mit gültiger Fahrkarte bzw. Bahnsteigkarte erlauben. Andernfalls hat man ein rechtliches Problem. Die Bahnsteigkarten finde ich aber eine ganz gute Idee, auch wenn es Leute gibt (ich z.B.), die gerne mal eine U-Bahn-Station bei Regen als "trockenen Weg" nutzen.

Zitat
der weiße bim
Daher ist das BVG-eigene Kontrollpersonal auch angewiesen, bei Touristen größtmögliche Kulanz walten zu lassen. Da viele andere Touristen nicht immer den für sie günstigsten Fahrschein lösen, gleicht sich das in der Bilanz weitgehend aus.
Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Wohl aber, dass die BVG-Kontrolleure in 9 von 10 Fällen ein äußerst freundliches Auftreten haben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2012 14:44 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Da müsste man dann aber analog zu Hamburg auch das Betreten des Bahnsteiges nur mit gültiger Fahrkarte bzw. Bahnsteigkarte erlauben. Andernfalls hat man ein rechtliches Problem. Die Bahnsteigkarten finde ich aber eine ganz gute Idee, auch wenn es Leute gibt (ich z.B.), die gerne mal eine U-Bahn-Station bei Regen als "trockenen Weg" nutzen.

§ 6, Abs. 4 der aktuellen Beförderungsbedingungen des VBB:

"Der Fahrgast hat den Fahrausweis bis zur Beendigung der Fahrt aufzubewahren und dem Betriebspersonal auf Verlangen zur Prüfung vorzuzeigen bzw. auszuhändigen. Die Fahrt gilt als beendet, wenn der Fahrgast an seiner Zielhaltestelle das Verkehrsmittel sowie ggf. die Bahnsteiganlagen verlassen hat. Benutzt ein Fahrgast zu einer Fahrt mehrere Fahrausweise, so sind diese Fahrausweise bis zur Beendigung der Fahrt aufzubewahren."

Wo ist das Problem einer Abgangskontrolle ;-)?

Zudem ist nach BVG-Hausordnung "das bloße Verweilen, ohne Absicht, die Fahrt anzutreten" in den Stationen verboten.

Für den letzten außergewöhnlichen Grenzfall: Personen, die auf dem Bahnsteig einkaufen wollen oder jmd. abholen/bringen wollen, könnten während der Abgangskontrollen am Zugang durch das Prüfpersonal eine Kontrollkarte erhalten, die sie bei der Rückkunft vom Bahnsteig wieder vorzeigen können. Besser wäre natürlich die Wiedereinführung der Regelung, die m.E. früher bei der BVG schon bestand, nämlich dass (sinngemäß) "in den durch Entwerter abgegrenzten Bereichen ein Aufenthalt nur mit gültigem Fahrausweis gestattet ist". Diese Regelung wurde wohl zwischenzeitlich gestrichen. Ich finde sie jedenfalls nicht mehr.
Danke M2204 das du die Auszüge rausgesucht hast. Darauf stützt sich mein Gedanken den Bahnsteig nur denen gegenüber zugänglich zumachen die dafür auch bezahlt haben.

Hatte letztes das Vergnügen im Bhf. Herrmannplatz die U8 zu besteigen. Dort wurde munter "rumgelungert" und gedealt ... da machte man sich nicht die Mühe dies heimlich zutun...
Zitat
der weiße bim
Das sind die Nachteile der Großstadt. Nachts um 2 ist es auf den Straßen aber auch nicht anders, vor allem sehr dunkel. Ein Teil der Kraftfahrzeugführer steht unter dem Einfluss von Alkohol und was gerade im Auto neben dir geraucht wird - das müssen nicht unbedingt handelsübliche Zigaretten sein. Lies mal den Polizeibericht - fast alle Straftaten werden außerhalb des ÖPNV begangen.
Wer das nicht möchte sollte lieber in seinem Bett liegen oder in Brandenburg Waldspaziergänge unternehmen, da begegnet man selbst tagsüber stundenlang keinen Menschen.

Das rechtfertigt aber nicht im Geringsten, dass es in Berlin nachts bei auf einigen U-Bahnhöfen nach einem Wildwest-Prinzip zugeht. Wer am frechsten ist hat gewonnen. Also darf jeder rumqualmen (die selten anzutreffenden Wachdienstmitarbeiter schauen weg oder qualmen selber), herummüllen und rumkotzen (die Bahnhöfe sind schom oft genug verdammt dreckig - insbesondere an Wochenenden) oder andere Menschen gleich völlig grundlos verprügeln bis hin zum Mord (passiert ja an der Oberfäche auch)…

Nein, derartige Verhältnisse lassen sich in dieser Häufung nicht schönreden und sind auch nicht selbstverständlich zu akzeptierender Bestandteil des Großstadtlebens. Auch nicht, wenn die BVG wenig Geld hat und in Berlin für alles Negative grundsätzlich andere verantwortlich sind.

Ingolf
Zitat
Möckernbrücke
Zitat
IsarSteve
Take back the U-Bahn!
Ich wünsche mir sehr, dass die BVG Ihre U-Bahn reklamieren wurde. Dass sie endlich mal wieder 'Herr(Frau)" im eigenen Haus wurde. Die viele unmotivierten Mitarbeiter (siehe Oben) los werden um endlich mal richtiger Dienstleister zu werden. Das Video von der London U-Bahn zeigt was für ein Unterschied motivierte Mitarbeiter machen können.. und hier im Forum liest man (leider) nur die alte Floskeln.
Die Taktik dabei .. erstmal haben 'wir' keine Ahnung. Dann wird alles lustig gemacht.. und letzendlich ist alles 'viel zu teuer'..
Und von Tag zu Tag wird alles dreckiger, schlechter.. usw.. usw..

Im Forum wurde doch schon früher gemutmaßt, dass es hier User gibt, die entweder mit ihrem Verkehrsbetrieb auf immer und ewig verheiratet sind, und deshalb auf jeden noch so guten Vorschlag belustigend oder aggressiv reagieren, oder sogar welche, die von ihren Betrieben beauftragt werden, hier kräftig Contra zu geben. Sicher unbegründet. Sollte es aber doch so sein, warum geben diese Leute nicht offen zu erkennen, für wen sie sprechen?

Anscheinend , wie ich schon öfter äußerte, sind hier diverse user nicht willens,
die realen Dinge des Berliner (ÖPNV)Lebens anzuerkennen, die von den wenigen BVG Beschäftigen genannt werden,die sich hier im Forum tummeln.
(und ich glaube nicht das die Firma sich hier bezahlter Schönredner bedient, wie hier gemutmaßt wird, die schreiben aus Interesse am Nahverkehr,
aber eben von der anderen Seite der Fahrertür)
- vom Sparzwang des Landes Berlin und damit der BVG bis hin damit, das die Mehrheit der Fahrgäste den ÖPNV nutzt,
ohne sich wie hier im Forum über die kleinlichen und spezifischen Sachen des Nahverkehrs aufzuregen ,
nach dem Prinzip Mücke=Elefant.

Dazu zählt auch, das die gefühlte Sicherheitslage vieleicht durch das Auftauchen von Securitypersonal erhöht, es aber praktisch gar nichts nützt,
wenn die "nur da" sind und Kraft deutscher Gesetzgebung ausser selber nach der Bullerei zu telefönen,wenn sich jemand danebenbeinimmt,
nichts machen können bzw dürfen.
Die Berliner Polizei zieht ihre zu kurze Decke auch ständig hin und her, ohne das es reicht-
Sonderdienste wie 1. Mai, Fußballspielesicherung oder die Fahndung nach den Autobrandstiftern sind ohne Verstärkung von aussen nicht realisierbar,
schon der normale Polizeidienst schiebt Überstundenberge en masse vor sich her-
da ist die kleinste Sorge der Polizei, Streife wegen versiffter Bahnhöfe oder Fahrzeuge zu gehen oder deshalb tätig zu werden.
Da gibt es ab und zu eben mal eine Aktion wegen der Dealer und Kiffer, möglichst pressewirksam-
und dann ist wieder was anders dran, zu Schulbeginn die Radarfallen vor den Schulen, zu Saisonbeginn die Kontrolle der Motorrradfahrer,
dann mal wieder Gurtpflicht oder Handynieren am Steuer.

Die Polizeidichte aus alten Ost bzw. Westberliner Zeiten mit entsprechendem Kontrolldruck,
gibt es nicht mehr- alles dem maroden Haushalt Berlins zu Folge.
Ebenso hat sich das gesellschaftliche Niveau gesenkt- gab es früher solche verkommenen U-Bahnhöfe,
wo jeder seinen Dreck fallen ließ, egal wer den Filzstift oder Spraydose handhabte und öffentlich herumdealte?

Der normale BVGer wird da wegschauen,wo geraucht wird o.ä. wenn er nicht im Krankenhaus landen will,
denn Heldentum steht nicht im Tarifvertrag, das Messer sitzt sehr locker heutzutage-
es gibt genug Übergriffe allein im Bereich Bus- wenn dort der Fahrer das Ticket sehen will oder jemand auffordert, die Kippe auszumachen.

Eine eigene "Transportpolizei" wie zu DDR Zeiten wird sich daher Berlin auch nicht leisten können-
und die Bupol(BGS) leistet maximal Amtshilfe, ist aber schon mit der Überwachung der DB-Strecken gut beschäftigt...
Und was meint ihr, wie motiviert vom A-Amt geschickte Aufsichten sein würden...?
Mit wenigen Ausnahmen, wie bei den Fahrgastbetreuern zu sehn war, sitzen die ihr Ding ab,
oder haben am nächsten Tag "Rücken" wie beim vermittelten Spargelstechen, wär meine Vermutung.

Und last but not least-
egal wie oft das Thema Sperren zu den U-Bahnhöfen noch aufgewärmt wird-
wer den U-Bf Friedrichstr kennt-wo da in diesen schmalen Gängen soll dann noch eine Sperre montiert werden...?
Derart enge Bahnhöfe, vorallem auf den alten Kernstrecken der U-Bahn, gibt es zu Hauf-
das geht baurechtlich nicht, oder sollen da ebenso Millionen verbaut werden, um das zu ändern,
wie die zweiten Ausgänge nach den Brand Bf. Dt. Oper..?
Das sind die Realitäten, die ich eingangs meines Postings ansprach.

T6JP
Sehr interessanter post muss ich wirklich sagen. Du sprichst viel Wahres an.
Das mit den Sperren hatten wir abgehackt wobei ich auch schon schrieb das die Sperre nicht mechanisch sein muss wenn das Ticket "funken" kann.

Ich denke das die einzige Lösung wirklich eine eigene Transportpolizei ist aber was kostet das ...? Vilt. mag sich hier jemand die Mühe machen und das realitisch ausrechnen und es auf den Fahrgast umlegen.
Zitat
M2204
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Da müsste man dann aber analog zu Hamburg auch das Betreten des Bahnsteiges nur mit gültiger Fahrkarte bzw. Bahnsteigkarte erlauben. Andernfalls hat man ein rechtliches Problem. Die Bahnsteigkarten finde ich aber eine ganz gute Idee, auch wenn es Leute gibt (ich z.B.), die gerne mal eine U-Bahn-Station bei Regen als "trockenen Weg" nutzen.

§ 6, Abs. 4 der aktuellen Beförderungsbedingungen des VBB: [...]

Beförderungsbedingungen sind AGB und keine Gesetze. Da bräuchte es oft nur einen mäßig begabten Anwalt, um die Forderungen vor Gericht niederzuschlagen. Die Anweisungen der BVG nur noch im bzw. direkt am Zug zu kontrollieren, bestehen nicht grundlos.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
M2204
Besser wäre natürlich die Wiedereinführung der Regelung, die m.E. früher bei der BVG schon bestand, nämlich dass (sinngemäß) "in den durch Entwerter abgegrenzten Bereichen ein Aufenthalt nur mit gültigem Fahrausweis gestattet ist". Diese Regelung wurde wohl zwischenzeitlich gestrichen. Ich finde sie jedenfalls nicht mehr.
Die Regelung ist rechtlich kaum haltbar. Der Fahrausweis ist der Beleg für die Bezahlung einer Beförderungsleistung, die zu erbringen der Verkehrsbetrieb gemäß Konzession berechtigt (und verpflichtet) ist. Ohne Leistung kann kein Beförderungsentgelt verlangt werden.
Daher sind wirksame Fahrausweis-Kontrollen nur im Fahrzeug oder nach dem Verlassen des Fahrzeugs möglich. Wie in VBB-Beförderungsbedingungen festgelegt, reicht dieser Kontrollbereich bis zum Verlassen des Bahnhofs, also des Bereichs in dem der Verkehrsbetrieb Hausrecht besitzt. Wurde keine Beförderungsleistung in Anspruch genommen, sondern nur auf dem Bahnsteig eine Zeitung gekauft, kann kein Entgelt verlangt werden und natürlich keine wirksame Kontrolle erfolgen. Das Kontrollpersonal auf Bahnsteigen achtet daher sehr genau darauf, ob die Kontrollierten auch tatsächlich aus dem Zug gestiegen sind.

so long

Mario
Zitat
BVG-Fuchs
Ich denke das die einzige Lösung wirklich eine eigene Transportpolizei ist aber was kostet das ...?
Eine betriebseigene Polizeitruppe ist nicht nur unfinanzierbar, sondern vor allem rechtlich völlig ausgeschlossen. Nur richtige Polizisten besitzen die nötigen Befugnisse, weshalb die Polizeistreifen auf U-Bahnhöfen wieder eingeführt wurden.

so long

Mario
Zitat
BVG-Fuchs
Ich denke das die einzige Lösung wirklich eine eigene Transportpolizei ist aber was kostet das ...? Vilt. mag sich hier jemand die Mühe machen und das realitisch ausrechnen und es auf den Fahrgast umlegen.

Nach meinen überschlägigen Rechnungen für die Fahrgastsperren und -personale würde ich mal vermuten, das Ganze wäre vielleicht halb so teuer wie diese Schätzung. Es würde also eine Preiserhöhung um 10-15 Prozent bedingen. Als dies im vergangenen Jahr im Wahlkampf mal diskutiert wurde, war ja auch mal von 20 Cent Aufpreis die Rede.

Man würde zwar weniger Personal benötigen als bei Bahnsteigsperren, dieses wäre jedoch entsprechend teurer. Für den Preis von 50-70 Mio. Euro pro Jahr hätte man dann eine "Transportpolizei" mit 500-700 Mitarbeitern. Da man auch hier in 5 Schichten arbeiten müsste und nicht jeder Mitarbeiter jederzeit für den Fahrgast sichtbar unterwegs ist, käme man auf rund 50 2er-Teams, die jeweils für rund 4 Stationen und die Züge zwischen den Stationen zuständig wären. Das wäre weit entfernt von einer sichtbaren Vollpräsenz, aber würde ermöglichen, dass eine gewissen Präsenz gezeigt wird und schnell einige Transportpolizisten am Ort wären, wenn etwas los ist.

Eine Vollpräsenz wäre um ein Vielfaches teurer und eindeutig unfinanzierbar.
20 Cent finde ich wären voll OK. Aber wie sieht das mit den Rechten aus? Das es keine Polizisten sind ist klar aber vorläufig festnehmen oder Personalien feststellen sollte doch wohl möglich sein? Wenn ich in der U-Bahn randaliere muss ich auch damit rechnen das der, dem das Zerstörte gehört, gerne wissen möchte wer´s kaputt gemacht hat.
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