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Fahrgastsperren und Personal im Betriebsbereich U-Bahn
geschrieben von BVG-Fuchs 
Zitat
BVG-Fuchs
20 Cent finde ich wären voll OK. Aber wie sieht das mit den Rechten aus? Das es keine Polizisten sind ist klar aber vorläufig festnehmen oder Personalien feststellen sollte doch wohl möglich sein? Wenn ich in der U-Bahn randaliere muss ich auch damit rechnen das der, dem das Zerstörte gehört, gerne wissen möchte wer´s kaputt gemacht hat.

Vorläufig festnehmen darf das "Nichtpolizeisicherheitspersonal"-
jedoch dabei keine körperliche Gewalt anwenden(außer Notwehr) keine Personalien feststellen,
keine Personen oder Taschen durchsuchen .

T6JP
Vorläufig festnehmen darf prinzipiell jeder Mensch - mit den oben genannten Regeln.

Gruß
Zitat
M2204
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Da müsste man dann aber analog zu Hamburg auch das Betreten des Bahnsteiges nur mit gültiger Fahrkarte bzw. Bahnsteigkarte erlauben. Andernfalls hat man ein rechtliches Problem. Die Bahnsteigkarten finde ich aber eine ganz gute Idee, auch wenn es Leute gibt (ich z.B.), die gerne mal eine U-Bahn-Station bei Regen als "trockenen Weg" nutzen.

§ 6, Abs. 4 der aktuellen Beförderungsbedingungen des VBB:

"Der Fahrgast hat den Fahrausweis bis zur Beendigung der Fahrt aufzubewahren und dem Betriebspersonal auf Verlangen zur Prüfung vorzuzeigen bzw. auszuhändigen. Die Fahrt gilt als beendet, wenn der Fahrgast an seiner Zielhaltestelle das Verkehrsmittel sowie ggf. die Bahnsteiganlagen verlassen hat. Benutzt ein Fahrgast zu einer Fahrt mehrere Fahrausweise, so sind diese Fahrausweise bis zur Beendigung der Fahrt aufzubewahren."

Wo ist das Problem einer Abgangskontrolle ;-)?

Zudem ist nach BVG-Hausordnung "das bloße Verweilen, ohne Absicht, die Fahrt anzutreten" in den Stationen verboten.

Beispiel: Weg am Alexanderplatz von der S-Bahn zur U2, wegen hohem Fahrgastaufkommen im Zwischengeschoss wird der Weg über den Ankunftsbahnsteig der U5 genommen.
Spätestens nach Verlassen des S-Bahn-Bereichs kann der Fahrgast mein SP-Ticket entsorgen, die Bahnreise ist ja beendet (wobei ich jetzt nicht nachgeguckt habe, ob die AGB der DB eine entsprechende Klausel enthalten oder ob die Bahnfahrkarte sogar schon sofort nach dem Aussteigen aus der S-Bahn in den Papierkorb auf dem Bahnsteig geworfen werden dürfte). Der U5-Bahnsteig wird nur passiert, ohne zu verweilen. Verweilen will der Fahrgast erst auf dem U2-Bahnsteig bis die U-Bahn kommt, nachdem er auf diesem U2-Bahnsteig den VBB-Fahrschein erworben hat.


Zitat

Für den letzten außergewöhnlichen Grenzfall: Personen, die auf dem Bahnsteig einkaufen wollen oder jmd. abholen/bringen wollen, könnten während der Abgangskontrollen am Zugang durch das Prüfpersonal eine Kontrollkarte erhalten, die sie bei der Rückkunft vom Bahnsteig wieder vorzeigen können. Besser wäre natürlich die Wiedereinführung der Regelung, die m.E. früher bei der BVG schon bestand, nämlich dass (sinngemäß) "in den durch Entwerter abgegrenzten Bereichen ein Aufenthalt nur mit gültigem Fahrausweis gestattet ist". Diese Regelung wurde wohl zwischenzeitlich gestrichen. Ich finde sie jedenfalls nicht mehr.
Ich meine, das ist mit der Inbetriebnahme der Ringbahnhalle in Südkreuz aus den Beförderungsbedingungen entfallen, weil der Ringbahnsteig wohl auch gleichzeitig als Fußgängerbrücke zwischen den Stadtteilen gedacht ist.
Hallo,
auf jedem Bahnhof oder Bahnsteig umfassend Personal zu stationieren, ist sicherlich kaum möglich. Es würde doch aber schon sehr viel bringen, wenn man auf einigen Schwerpunktbahnhöfen Präsenz zeigt. Das wären für mich Zoologischer Garten, Alexanderplatz, Kottbusser Tor, Leopoldplatz und Hermannplatz. Am Wochenende vielleicht noch Schlesisches Tor, Hallesches Tor, Mehringdamm und Lichtenberg.

Hier jeweils 2 BVGer pro Bahnsteig, die für mehr Präsenz auch die Abfertigung übernehmen, + 2 Securitasleute pro Bahnhof könnten doch schon eine Menge für mehr (objektive und subjektive) Sicherheit bringen!

Tut mir Leid, der weiße Bim, aber für mich sind Gewaltausbrüche gegenüber fremden Personen, wie sie in letzter Zeit grassieren, keine zu akzeptierenden Nebenwirkungen des Lebens in einer Großstadt. Ich möchte, wenn ich abends oder nachts alleine oder mit Freunden unterwegs, auch gesund wieder nach Hause kommen. Das das noch so ist, da hab ich bisher viel Glück gehabt. Ich wurde dieses Jahr beispielsweise schon drei Mal mit Bierflaschen beworfen, die mich bzw. uns knapp verfehlten. In Züge hinein, von der Treppe herab, etc. Wurde auch schon ohne Grund von sympathischen Leuten gefragt, wo denn mein Haus wohnt.

Ich möchte nicht, dass meine Kinder, wenn ich mal welche habe, in so einer Stadt aufwachsen müssen, wo nachts immer mehr Partytouristen, die meinen, in Berlin mal richtig die Sau raus lassen zu können, und Leute, die ihr Lebens so verkorkst haben, dass ihnen eh schon alles egal ist, machen können, was sie wollen, und dies einfach akzeptiert wird. Wenn das so weitergeht stelle ich mir für meine persönliche Lebensplanung schon die Frage, ob ich das unbedingt mitmachen muss, oder man nicht woanders netter und risikoleser leben könnte, so gern ich Berlin mag. Dann zahl ich meine Steuern auch woanders; insofern sollte man (bzw. die Politik) bei dieser Thematik nicht nur auf die Kosten schauen, sondern auch über kalkulatorische Einnahmeverluste nachdenken.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2012 14:29 von Lehrter Bahnhof.
Bevor wir auf U-Bahnhöfen deutlich mehr Sicherheitspersonal stationieren, scheint es mir sinnvoller zu sein die Polizei zu verstärken, welche wie man vielen Zeitungsberichten entnehmen kann, personell auf dem letzten Loch pfeift und mit dem Auto von Notruf zu Notruf hecheln. Und in Folge natürlich auch nicht präventiv Präsenz zeigen kann bzw. ein Sicherheitsgefühl entstehen lassen kann.

Das kann man durch die Einstellung von mehr Polizisten erreichen. Allerdings kostet das ganze Geld was man nicht hat und dauert gleichzeitig mehrere Jahre bevor die Kräfte ausgebildet sind.

Insofern frage ich mich warum man nicht die reguläre Polizei mit "Hilfspolizisten" unterfüttert. Als Hilfspolizisten stelle ich mir unbescholtene Bürger vor die in ihrem "normalen Leben" ganz normalen Jobs nachgehen und nach einem Kurs der mehrere Monate geht ein paar Tage im Monat/Jahr an der Seite von "Vollpolizisten" eingesetzt werden. Die Tätigkeit könnte ehrenamtlich bzw. gegen eine Aufwandspauschale ausgeübt werden, ähnlich der Arbeit in einer Freiwilligen Feuerwehr.

Gerade bei Mannschaftswagen, bei denen rund 10 Polizisten pro Wagen eingesetzt werden, kann ich mir vorstellen, dass wenn von diesen 10 Polizisten sagen wir 8 Voll- und 2 Hilfspolizisten eingesetzt werden, die Qualität der Einsätze nicht leidet, da ja genügend Vollpolizisten da sind um die Hilfspolizisten anzuleiten.

Das scheint mir der "Bürgernahe" Ansatz gegenüber neuen Wachschutzkräften zu sein, der übrigens auch die Idenfikation mit der Stadt und dem Staat stärkt.

Was meint ihr? Ist nur ein Gedanke, den es aber wohl schon in Berlin ähnlich gab (?) und in anderen Bundesländern in Varianten gibt. (Ich habe mich nicht belesen, wie gut das in anderen Ländern funktioniert. Ich habe also mal so eins blaue hinein formuliert.)

Zitat
T6Jagdpilot
Vorläufig festnehmen darf das "Nichtpolizeisicherheitspersonal"-
jedoch dabei keine körperliche Gewalt anwenden(außer Notwehr) keine Personalien feststellen,
keine Personen oder Taschen durchsuchen .

T6JP

So stimmt das meines Wissens nicht. Geregelt wird das ganze durch §127 StPO ( [dejure.org] ). Ich habe außer einen bedingt seriösen Internetseite dazu keine Quellen, aber der Sinn und Zweck der Norm macht es notwendig, dass körperliche Gewalt angewandt werden darf. Natürlich im Rahmen der Verhältnismäßigkeit.

Wenn der Täter sich dann gegen die Festnahme wehrt sind wir in vielen Fällen dann wohl bei der Notwehr, §32 StGB. Bei der gilt, dass das Mittel der Notwehr beliebig effektiv seien darf, jedoch innerhalb der Effektivität das mildeste Mittel zu wählen ist. Jedoch muss man sich auch hier keinen großen Kopf machen, da man im Zweifel wohl durch den §33 StGB straflos bleibt.

Wer jemanden festnimmt der gar keine Tat begannen hat, dem hilft der §16 StGB.



9 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2012 16:31 von peterl.
Sehr gut, das das mal hier einer nach Paragraphen sortieren kann, ich bin von dem ausgegangen,
was uns in U-Stunde usw. nahegelegt wurde.
Ich darf ja z.B. nichtmal mehr eine volltrunkene Person mit einfachen Mitteln aus der Bahn hieven,
wenn der Zug am Hof eintrifft und einrücken soll.
Wenn die offensichtlich volltrunkene Person sich nicht rührt oder nicht aussteigen will.
da muß ich die Bullerei holen,denn die dürfen ihn anfassen und aus der Bahn bewegen.
Und die Bullerei ist jedesmal "hellauf begeistert" das ich sie wegen solchen Peanuts beschäftige.
Früher kamen die Schlosser mal kurz aus der Halle und dann war der Störenfried draussen, basta.

Dein Posting zur Personalstärke der Polizei ist sehr zutreffend-
grad war aus der Presse zu entnehmen, das die vollmundig von Herrn CDU-Henkel neu eingestellten 250 Polizisten
woanders im Polizeiapparat eingespart werden und normale Polizei vor Botschaften Wache schiebt...

Die von Dir geschilderten Hilfspolizisten gab es auch mal- Freiwillige Polizeireserve
hieß das in West-Berlin und Helfer der Volkspolizei in Ost-Berlin.
Und die hatten mehr Vollmachten als heute die "Securitys....
Hat man weggespart bzw. mit der Wende waren die hinfällig.

Und auch solche Polizeistärken wie noch vor Jahren gibt es nicht mehr-
das Ergebnis zeigt sich in der zunehmenden Gewaltstatistik.
Andererseits wurde die massive Polizeipräsenz früher im Osten-
(und damit verschwindend kleine Kriminaltät) hier im Forum als Auswüchse eines
menschenverachtenden Systems abgewertet-
also egal was ist, einer hat immer ein Haar in der Suppe gefunden.

T6JP
Zitat
peterl
Das scheint mir der "Bürgernahe" Ansatz gegenüber neuen Wachschutzkräften zu sein, der übrigens auch die Idenfikation mit der Stadt und dem Staat stärkt.

Mehr Wachschutz, Polizei und dergleichen löst aber nicht die Ursache sondern bekämpft lediglich Symptome. So banal es klingen mag: Einfach wieder mehr Fachpersonal auf den Bahnhöfen einsetzen, bei denen man nicht den Eindruck bekommt, man lebe in einem Polizeistaat. Personal welches durch seine Präsenz als fachkundige Person Ahnung von seiner Arbeit hat, kompetent erscheint über seinen Arbeitsplatz in jeder Zeit Herr der Lage zu sein und bei dem man sich als Gast resp. Fahrgast ernst genommen fühlt.

Fachpersonal mag betriebswirtschaftlich der Tod sein, volkswirtschaftlich jedoch ein Segen. Solche Diskussionen sollten meines Erachtens nicht am Geld scheitern.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2012 17:21 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Personal welches durch seine Präsenz als fachkundige Person Ahnung von seiner Arbeit hat, kompetent erscheint über seinen Arbeitsplatz in jeder Zeit Herr der Lage zu sein und bei dem man sich als Gast resp. Fahrgast ernst genommen fühlt.

Ich habe nicht ganz verstanden, was diese Fachpersonal nun eigentlich tut, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, wie durch ernstgenommene Fahrgäste und Fachkunde (ich nehme mal an, dass damit nicht Judo, Karate und dergleichen gemeint ist) Sachbeschädiger, Räuber, Prügler, Pöbler und dergleichen bekämpft werden sollen. Sicherlich könnte die fachkundige Bedienung eines Mobiltelefons für dieses Ziel zuträglich sein, aber das schafft wohl auch jeder Fahrgast.

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was Sie sich unter den Ursachen der Gewaltproblematik vorstellen. Wenn diese bei Erziehung, Bildung, Jugendhilfe usw. zu suchen sind, dann stimme ich Ihnen da sicher zu. Gleichzeitig müssen die Symptome auf ein erträgliches Maß reduziert sein. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Berliner Bevölkerung das derzeitige Maß an Kriminalität erträglich findet. Außerdem ist eine Symptombekämpfung wohl auch immer eine Art der Prävention zukünftiger Symtome.

Im übrigen zielte mein Vorschlag der (freiwilligen) "Hilfspolizisten" ja darauf ab, die Symptombekämpfung zu verstärken, ohne (finanzielle) Mittel für die Prävention abzuziehen zu müssen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2012 17:59 von peterl.
Zitat
peterl
Ich habe nicht ganz verstanden, was diese Fachpersonal nun eigentlich tut [...]

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was Sie sich unter den Ursachen der Gewaltproblematik vorstellen. Wenn diese bei Erziehung, Bildung, Jugendhilfe usw. zu suchen sind, dann stimme ich Ihnen da sicher zu. Gleichzeitig müssen die Symptome auf ein erträgliches Maß reduziert sein. [...]

Im übrigen zielte mein Vorschlag der (freiwilligen) "Hilfspolizisten" ja darauf ab, die Symptombekämpfung zu verstärken, ohne (finanzielle) Mittel für die Prävention abzuziehen zu müssen.

Hallo Peterl,

zunächst einmal darfst du mich ruhig duzen, das ist in diesem Forum durchaus gängig.

Vielleicht habe ich mein Anliegen nicht deutlich vermittelt. Mit Fachpersonal meine ich Bahnhofsaufsichten (früher: Zugabfertiger), die Fachkompetenz über das Bahnwesen mitbringen und als Ansprechpartner für Verkehrsbelange dienen.

Meines Erachtens geht es hier primär um die subjektive Sicherheit, denn wenn die Anzahl aller Fahrgäste mit der Anzahl jener "Subjekte" gegenübergestellt wird, die einen Mindestgrad an sozialer Reife vermissen lassen, zeigt sich, dass sich Überfälle, Pöbeleien usw. nach wie vor in der Unterzahl bewegen. Das Empfinden der eigenen subjektiven Sicherheit wird leider von vielen an jenen Einzelfällen gemessen, die Erwähnung in den Medien finden.
Ich glaube, dass ein falsches Grundverständnis besteht, wenn Sicherheitsorgane als Ersatz-Erzieher zweckentfremdet werden sollen. Nicht dass ich falsch verstanden werde, auch ich bin der Meinung dass die Polizei unterbesetzt ist. Jedoch darf angezweifelt werden, dass man den Menschen, die aufgrund ihrer aussichtslosen Lebenslage keinen andere Möglichkeit mehr sehen, als expressiv aufzutreten, damit sie wieder Akzeptanz und Anerkennung in der Gesellschaft erlangen, mit einer Aufstockung von Sicherheitskräften entgegenwirken kann. Wie du richtig erkannt hast, liegt die Ursache eben nicht in der Unterrepräsentanz von Sicherheitskräften, Hilfspolizei oder dergleichen sondern bei den verkorksten Leben der randalierenden Menschen selbst. Leider ist es bei vielen Randalieren so, dass sie Polizisten noch weniger Achtung entgegen bringen als anderen Berufsgruppen. In deren Augen verkörpern Polizisten Macht und Unterdrückung.

In der Soziologie existiert der Konsens, dass die bloße Anwesenheit von (Ich nenne sie mal) "ortsbezogenen" Personen, also Fachpersonal wie BVG-Mitarbeiter der U-Bahn, der Chefarzt im Krankenhaus oder auch der Fachverkäufer in einem Geschäft ein Gefühl der subjektiven Sicherheit geben. Dabei verstehe ich subjektive Sicherheit nicht nur als körperliche Unversehrtheit sondern auch als eine Art Geborgenheit. Sicherheitskräfte können dieses Gefühl zwar auch geben, aber aus meiner Sicht sie sind vorrangig da um als letzte Instanz Recht und Ordnung durchzusetzen. Bevor es soweit kommt, dass Polizei oder ähnliches einschreiten muss, gibt es aber unzählig viele andere Möglichkeiten der Schlichtung (Zivilcourage).

Abschließend die Frage was du unter "freiwillige Hilfspolizisten" verstehst. Ein Ehrenamt dürftest du damit nicht meinen, oder? Ansonsten möchte ich darauf hinweisen, dass wie alle Hilfspolizisten in jeglicher Hinsicht sind. Man muss sich dem nur bewusst sein und die Verantwortung nicht blindlings an andere übergeben.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz

In der Soziologie existiert der Konsens, dass die bloße Anwesenheit von (Ich nenne sie mal) "ortsbezogenen" Personen, also Fachpersonal wie BVG-Mitarbeiter der U-Bahn, der Chefarzt im Krankenhaus oder auch der Fachverkäufer in einem Geschäft ein Gefühl der subjektiven Sicherheit geben. Dabei verstehe ich subjektive Sicherheit nicht nur als körperliche Unversehrtheit sondern auch als eine Art Geborgenheit. Sicherheitskräfte können dieses Gefühl zwar auch geben, aber aus meiner Sicht sie sind vorrangig da um als letzte Instanz Recht und Ordnung durchzusetzen. Bevor es soweit kommt, dass Polizei oder ähnliches einschreiten muss, gibt es aber unzählig viele andere Möglichkeiten der Schlichtung (Zivilcourage).

Abschließend die Frage was du unter "freiwillige Hilfspolizisten" verstehst. Ein Ehrenamt dürftest du damit nicht meinen, oder? Ansonsten möchte ich darauf hinweisen, dass wie alle Hilfspolizisten in jeglicher Hinsicht sind. Man muss sich dem nur bewusst sein und die Verantwortung nicht blindlings an andere übergeben.

Wie gesagt, man sieht kaum Sicherheitskräfte in der U-Bahn. Die letzten habe ich vor zwei Tagen 'Tagsüber' auf der U6 am U-Bhf Stadtmitte gesehen. ('nur' zwei Polizisten - die grössere Teams von früher sind verschwunden).

[www.bz-berlin.de] Da liegt auch das Problem. Berliner Polizisten werden immer wieder abgezogen. IMO braucht man entweder Bahnhofspersonal oder Bahn Polizei.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2012 21:07 von IsarSteve.
Zitat
Jay
Mich würde vielmehr interessieren, wie hoch die Schwarzfahrerquote im Bus mit seiner Alibi-Kontrolle tatsächlich ist. Ich vermute mal ganz stark, dass es keinen signifikanten Unterschied in positiver Richtung gegenüber Straßenbahn und U-Bahn gibt.

Wien z.B. ist sehr pro-Aktiv und gibt im Voraus bekannt, wo Kontrollen in den Bussen und U-Bahnen stattfinden sollen.

[www.wienerlinien.at]

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Zitat
Jay
Mich würde vielmehr interessieren, wie hoch die Schwarzfahrerquote im Bus mit seiner Alibi-Kontrolle tatsächlich ist. Ich vermute mal ganz stark, dass es keinen signifikanten Unterschied in positiver Richtung gegenüber Straßenbahn und U-Bahn gibt.

Wien z.B. ist sehr pro-Aktiv und gibt im Voraus bekannt, wo Kontrollen in den Bussen und U-Bahnen stattfinden sollen.

[www.wienerlinien.at]

Zurzeit halte ich mich in Basel auf und durfte gleich bei meiner Ankunft ein Novum im Tram erleben, das ich bislang noch nicht erlebt habe: Gleich nach der Ansage der nächsten Haltestelle erfolgte von der gleichen "Blechelse" der Hinweis, daß an der nächsten Haltestelle eine Fahrausweiskontrolle erfolgt. Es werden sowohl aussteigende als auch weiterfahrende Fahrgäste überprüft und man möge seinen Fahrausweis bereithalten. An der Haltestelle befanden sich dann eine ganze Menge Kontrolleure, die innerhalb kürzester Zeit alle möglichen Personen überprüften und bei der Gelegenheit das halbe Tram räumten. Das ganze geschah abends, kurz nach 23 Uhr.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Also das was in Wien praktiziert wird ist mit Abstand das schwachsinnigste was ich je gehört habe…!
Irgendwie soll ja durch die Fahrkartenkontrollen ein bisschen Geld in die Kassen der Verkehrsbetriebe kommen, aber so…?
edit: dieser Verlust gleicht sich aber durch die bombastisch-hohen Strafen (100€) wieder aus.

Die Ansage in Basel ist ja fast schon wieder gemein, da der geneigte Schwarzfahrer nur noch in die offenen Arme der Kontrolleure laufen kann. ;-)
Sollte man eigentlich auch in Berlin einführen!

MFG, FlexiFan
-----------------------
Es lebe Berlin



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.06.2012 11:47 von FlexiFan.
Zitat
FlexiFan
Also das was in Wien praktiziert wird ist mit Abstand das schwachsinnigste was ich je gehört habe…!



Schonmal Radio gehört? Zur jeden vollen und halben Stunde werden da die "Flitzerblitzer" oder sonstwie genannten Verkehrskontrollen benannt. Teilweise werden diese durch die Polizei an die Radiosender bekanntgegeben. Im Gegensatz zu deinem mal wieder voreiligen "Schwachsinn" denken sich die Leute etwas dabei.

Extra für dich hebe ich nun die wichtigen Worte von der Seite der Wiener Linien hervor:
"Unter Anderem wird diese Woche auf folgenden Linien kontrolliert: [...]"

Heißt - natürlich wird auch anderswo kontrolliert. Der potentielle Schwarzfahrer denkt sich nun aber, da er "seine" Linie gelesen hat, kauft er lieber gleich einen Fahrschein. Ist für ihn dann natürlich Pech, wenn er nicht kontrolliert wird, weil die Kontrollen auf einem anderen Abschnitt der Linie stattfinden, oder sein Zug gerade nicht kontrolliert wird. Die Fahrkarte hat er aber nun bereits bezahlt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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