Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Frage zur Reaktivierung der Heidekrautbahn zwischen Basdorf - Wilhelmsruh
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Zitat
der weiße bim
Weder (wie schon erwähnt) nach EBO, noch nach BOStrab, noch nach EKrG. Dennoch gibt es Leute, die eine Ausnahmegenehmigung durch mehrere Aufsichtsbehörden für möglich halten.

Und auch tatsächlich möglich ist.
Beispielsweise verbietet die BOStrab nur Kreuzungen zwischen Straßenbahn und öffentlichem Eisenbahnverkehr, siehe §15 (3). Man könnte also so lange wie das Heidekrautbahngleis lediglich der Bedienung des Stadler-Werks dient, durchaus die Strecke kreuzen. Beispielweise bestritt Bremen diesen Weg bei ihrer Neubaustrecke durch den Überseehafen, wo ein Gütergleis zwar ein Stück parallel zur Bahn aber im Kern kreuzend die Straßenbahn passiert. Zudem sehen sowohl EBO (§12) als auch BOStrab (§6) Ausnahmen vor, über die im Einzelfall entschieden wird.

Das Eisenbahnkreuzungsgesetz verbietet per se nicht das Anlegen von Kreuzungen zwischen Eisenbahn und Straßenbahn. Es behandelt Straßenbahnen wie Straßen. hier greift also die Regelung, dass neue BÜs nicht höhengleich angelegt werden sollen. Sollen, nicht müssen! Denn auch hier sind Ausnahmen möglich, wenn beispielsweise auf der Bahnstrecke nur schwacher Verkehr herrscht. Auf der anderen Seite sind Bahnübergänge nur neu, wenn beide Verkehrswege oder ein Verkehrsweg neu angelegt wird (EKrG §2 (3)). Da die Heidekrautbahn also schon da ist...

Es ist ein schwieriges Thema, sodass ich für detaillierte Informationen auf diesen Signal-Artikel verweisen möchte. Er beschreibt die rechtliche Situation passend zu unserem Fallbeispiel.

Man kann also gewiss sagen, dass Kreuzungen zwischen Straßenbahn und Eisenbahn vom Grund her nicht ausgeschlossen sind. Mit gutem (politischen) Willen ist ein solches Vorhaben sehr wohl umzusetzen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
der weiße bim
Weder (wie schon erwähnt) nach EBO, noch nach BOStrab, noch nach EKrG. Dennoch gibt es Leute, die eine Ausnahmegenehmigung durch mehrere Aufsichtsbehörden für möglich halten.

Und auch tatsächlich möglich ist.
Beispielsweise verbietet die BOStrab nur Kreuzungen zwischen Straßenbahn und öffentlichem Eisenbahnverkehr, siehe §15 (3). Man könnte also so lange wie das Heidekrautbahngleis lediglich der Bedienung des Stadler-Werks dient, durchaus die Strecke kreuzen.
Das ist aber kein privater Werksverkehr, sondern eine öffentliche Strecke des EVU neb, die darüber Verkehre für Dritte abwickeln. Vielleicht ist Stadler ja auch nicht der einzige Kunde für den Güterverkehr auf dieser Strecke.

Zitat
Wollankstraße
Zitat
der weiße bim
Damals galt eine andere EBO. Wie auch immmer - das Problem hat sich durch Stilllegung fast aller Berliner Anschlussgleise längst erledigt. Die Berliner Straßenbahn besitzt seitdem keine höhengleiche Kreuzungen mit Eisenbahnanlagen mehr, das soll nach dem Willen des Gesetzgebers auch so bleiben.

Na dann hat sich wohl die Straßenbahnverlängerung ins Märkische Viertel (MV) [..] erledigt.
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Oder eine Überführung. Der eine geht etwas tiefer, der andre etwas höher...

Man soll nie nie sagen.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms



Das ist aber kein privater Werksverkehr, sondern eine öffentliche Strecke des EVU neb, die darüber Verkehre für Dritte abwickeln. Vielleicht ist Stadler ja auch nicht der einzige Kunde für den Güterverkehr auf dieser Strecke.

Du meinst sicher "des EIU NEB" . Dem Gebot der Trennung zwischen Netz und Betrieb unterliegt auch die NEB. Das EVU hat deswegen den sperringen Namen "NEB Betriebsgesellschaft mbH"

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
L.Willms
Das ist aber kein privater Werksverkehr, sondern eine öffentliche Strecke des EVU neb, die darüber Verkehre für Dritte abwickeln. Vielleicht ist Stadler ja auch nicht der einzige Kunde für den Güterverkehr auf dieser Strecke.

Am Streckenende gibt es nur Stadler. Ein paar Mal im Jahr fahren die Berliner Eisenbahnfreunde mit einem "Museumszug" auf der Strecke rum.

Zitat
L.Willms
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Oder eine Überführung. Der eine geht etwas tiefer, der andre etwas höher...
Man soll nie nie sagen.

Die Forderung der Tramverlängerung folgt keinem echten Verkehrsbedürfnis, sondern ist rein ideologisch geprägt und deswegen kein Bestandteil irgendwelcher realistischen und zukunftsnahen Planungen.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Pedalritter
Die Forderung der Tramverlängerung folgt keinem echten Verkehrsbedürfnis, sondern ist rein ideologisch geprägt und deswegen kein Bestandteil irgendwelcher realistischen und zukunftsnahen Planungen.

Die Verlängerung hat nichts mit Ideologie zu tun, schau Dir mal selbst die Situation zu "Stoßzeiten" an, wie ich schon geschrieben habe. Ich empfehle da die Haltestelle am Bf. Wittenau so gegen 7 Uhr 30 werktags.....Die Straßenbahn würde da viel mehr Leute wegbekommen.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2014 11:12 von Wollankstraße.
Zitat
Wollankstraße
Zitat
Pedalritter
Die Forderung der Tramverlängerung folgt keinem echten Verkehrsbedürfnis, sondern ist rein ideologisch geprägt und deswegen kein Bestandteil irgendwelcher realistischen und zukunftsnahen Planungen.

Die Verlängerung hat nichts mit Ideologie zu tun, schau Dir mal selbst die Situation zu "Stoßzeiten" an, wie ich schon geschrieben habe. Ich empfehle da die Haltestelle am Bf. Wittenau so gegen 7 Uhr 30 werktags.....Die Straßenbahn würde da viel mehr Leute wegbekommen.

Doch hat es, denn die Tram würde nicht durch die Seitenstraßen fahren wie die Busse heute, sondern schnurstracks den Wilhelmsruher Damm runter und damit nicht vielen Leuten helfen. Ein Tramgleis allein sichert keinen Sitzplatz oder dichten Takt. Zwischen Rosenthal und Pastor-Niemöller-Platz ist kaum der Takt nötig, welcher im MV notwendig wäre.
Verbesserung durch dichteren Takt der Busse ist allerdings in Sicht wie in einem anderen Thema verlinkt wurde.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Pedalritter
[...] welcher im MV notwendig wäre.

Mecklenburg-Vorpommern?
Zitat
DonChaos
Zitat
Pedalritter
[...] welcher im MV notwendig wäre.

Mecklenburg-Vorpommern?

neee, MV heißt Mietvertrag. Passt ja sonst auch nicht mit dem "im" ;-)

-----------
Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
DonChaos
Zitat
Pedalritter
[...] welcher im MV notwendig wäre.

Mecklenburg-Vorpommern?

MV ist eine in Berlin anerkannte Abkürzung für das Märkische Viertel!

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Pedalritter
Zitat
DonChaos
Zitat
Pedalritter
[...] welcher im MV notwendig wäre.

Mecklenburg-Vorpommern?

MV ist eine in Berlin anerkannte Abkürzung für das Märkische Viertel!
MV ist eine MVA(*).















(*) MVA = Mehrfach verwendbare Abkürzung. English: MUM = Multi-Use Mnemonic


immer noch keine richtige sig
Zitat
Wollankstraße
Na dann hat sich wohl die Straßenbahnverlängerung ins Märkische Viertel (MV) wohl erledigt.

Keineswegs.
Bei der Planfeststellung muss nur auf eine nieveaufreie Kreuzung geachtet werden. Selbst zu DDR-Zeiten wurden Brücken über Anschlussbahnen wie am Magerviehhof oder über die Industriebahn im Zuge der Rhinstraße errichtet.
Verkehrswege werden nicht wenige Jahre, sondern für viele Jahrzehnte genutzt, so dass ein angemessener Aufwand dafür gerechtfertigt ist. Mit einer Führung der Heidekrautbahn im Einschnitt würden sich nicht nur mehrere Kreuzungen mit dicht befahrenen Straßen vermeiden lassen, sondern auch ein erheblicher Beitrag zum Lärmschutz der Eisenbahnstrecke geleistet werden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2014 14:23 von der weiße bim.
Zitat
Pedalritter
Zitat
L.Willms
Das ist aber kein privater Werksverkehr, sondern eine öffentliche Strecke des EVU neb, die darüber Verkehre für Dritte abwickeln. Vielleicht ist Stadler ja auch nicht der einzige Kunde für den Güterverkehr auf dieser Strecke.

Am Streckenende gibt es nur Stadler. Ein paar Mal im Jahr fahren die Berliner Eisenbahnfreunde mit einem "Museumszug" auf der Strecke rum.
Das ändert nichts daran, daß die Strecke keine private, nicht-öffentliche Strecke ist. Es ist eine öffentliche Eisenbahnstrecke. So wie der erwähnte Nostalgieverein sich eine Fahrt auf der Strecke bestellen kann, könnten Sie das auch.

@Logital: meinte ich natürlich Eisenbahninfrastrukturunternehmung. Der Aküfi hilft nicht unbedingt zu klareren Aussagen...


immer noch keine richtige sig
Zitat
der weiße bim
Zitat
Wollankstraße
Na dann hat sich wohl die Straßenbahnverlängerung ins Märkische Viertel (MV) wohl erledigt.

Keineswegs.
Bei der Planfeststellung muss nur auf eine nieveaufreie Kreuzung geachtet werden. Selbst zu DDR-Zeiten wurden Brücken über Anschlussbahnen wie am Magerviehhof oder über die Industriebahn im Zuge der Rhinstraße errichtet.
Verkehrswege werden nicht wenige Jahre, sondern für viele Jahrzehnte genutzt, so dass ein angemessener Aufwand dafür gerechtfertigt ist. Mit einer Führung der Heidekrautbahn im Einschnitt würden sich nicht nur mehrere Kreuzungen mit dicht befahrenen Straßen vermeiden lassen, sondern auch ein erheblicher Beitrag zum Lärmschutz der Eisenbahnstrecke geleistet werden.

Die Strecke der Heidekrautbahn im Einschnitt in diesem Bereich zu legen, wär auch keine schlechte Idee. Dann sollte der Bahnsteig aber direkt unter der Straße sein, damit zu beiden Seiten der Straße Zugang besteht, sowie direkte Zugänge zu der zu bauenden Straßenbahn.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Pedalritter
Doch hat es, denn die Tram würde nicht durch die Seitenstraßen fahren wie die Busse heute, sondern schnurstracks den Wilhelmsruher Damm runter und damit nicht vielen Leuten helfen.

Dann kann man den X33er und den 124er dort also einstellen? Die fahren nicht anders und sind proppenvolle. Aber gut, die Spandauer haben es wohl nicht so mit der Straßenbahn...

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister

Dann kann man den X33er und den 124er dort also einstellen? Die fahren nicht anders und sind proppenvolle. Aber gut, die Spandauer haben es wohl nicht so mit der Straßenbahn...

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn dem "Bürgermeister" (wer hat dich eigentlich gewählt und wann?) die Argumente fehlen wirds auch reichlich polemisch ...

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Das Argument, dass mit einer tiefergelegten Heidekrautbahn der heilige Autoverkehr weniger gestört würde, gefällt mir. Da könnte man die Genehmigung glatt durchkriegen. Ansonsten wird doch auf der Strecke weiter gedieselt, oder? Dann wäre doch auch ein Bahnübergang möglich. Ich meine in Potsdam-DrewitzMedienstadt Babelsberg hat vor der Elektrifizierung doch zumindest der O-Bus gekreuzt?
Zitat
VvJ-Ente
Das Argument, dass mit einer tiefergelegten Heidekrautbahn der heilige Autoverkehr weniger gestört würde, gefällt mir. Da könnte man die Genehmigung glatt durchkriegen. Ansonsten wird doch auf der Strecke weiter gedieselt, oder? Dann wäre doch auch ein Bahnübergang möglich. Ich meine in Potsdam-DrewitzMedienstadt Babelsberg hat vor der Elektrifizierung doch zumindest der O-Bus gekreuzt?

Viel gestört würde da nicht werden bei einem Stundentakt mit kleinen Dieseltriebwagen. Der O-Bus kreuzte auch nach der Elektrifizierung der Wetzlarer Bahn in Drewitz die Strecke. Dazu gab es spezielle Busse mit Akku und eine Stromabnehmer Fangvorrichtung. Existierte aber nur kurze Zeit.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
VvJ-Ente
Das Argument, dass mit einer tiefergelegten Heidekrautbahn der heilige Autoverkehr weniger gestört würde, gefällt mir. Da könnte man die Genehmigung glatt durchkriegen. Ansonsten wird doch auf der Strecke weiter gedieselt, oder? Dann wäre doch auch ein Bahnübergang möglich. Ich meine in Potsdam-DrewitzMedienstadt Babelsberg hat vor der Elektrifizierung doch zumindest der O-Bus gekreuzt?
Bitte mal zurückblättern in diesem Strang, und lesen, was ich aus der EBO (Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung) zitiert hatte, mit Link zur EBO auf den vom Bundesjustizministerium gesponserten Seiten.

Bahnübergang ist möglich, als Kreuzung von Autostraße und Schienenstrecke.

Aber Neue Schienenkreuzungen sind verboten.

Was vor Jahrzehnten eingerichtet worden war, darf hingegen noch bleiben.


immer noch keine richtige sig
Zitat
VvJ-Ente
Ansonsten wird doch auf der Strecke weiter gedieselt, oder? Dann wäre doch auch ein Bahnübergang möglich.

Naja, für eine gewisse Zeit wird da gedieselt - und das nur im Stundentakt? Es könnte aber auch sein, dass wenn die Züge sehr gut angenommen werden, dass der Verkehr verdichtet werden muss - also 30min-Takt. Dann ist schon doppelt so viel Verkehr auf der Strecke unterwegs.
Und auf kurz oder lang wäre es viel besser, wenn die Strecke gleich von Anfang an als elektrifiziert ausgelegt werden sollte - nicht gleich mit einer Oberleitung ausgestattet, aber zumindestens so gebaut werden sollte, dass eine spätere Ausrüstung mit Oberleitung keine Probleme bereiten sollte. Es sollten viel mehr Strecken in Deutschland elektrifiziert sein. Die Schweiz ist dahingehend Vorbild.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Solange da keine alten Tunnel und tiefe Brücken sind, sind Oberleitungen wohl kein Problem. Zumindest bis zur S8-Strecke in Mühlenbeck sind mir keine Brücken über die Heidekrautbahn bekannt.
Ansonsten ist das wohl wie immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Investitionskonsten in die Infrastruktur + Strom vs. eine Dieseltankstelle + Diesel.

Ach ja: Ich vergaß die Sicherungsmaßnahmen gegen die Kupferdiebe, wenn so ein Zug nur sporadisch vorbeikommt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.04.2014 22:43 von DerMichael.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen