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S-Bahn Chaosmeldungen (Januar 2013)
geschrieben von Zektor 
Ich rate mal: 2 Wochen Bearbeitungszeit, um ein paar hübsche Textbausteine aneinander zu reihen?
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Zitat
S-Bahn
Aktueller Betriebsablauf (Aktualisiert heute um 04:59 Uhr, weiterhin gültig)
Sehr geehrte Fahrgäste,

die Linien S1, S2, S25, S3, S41, S42, S45, S46, S47, S5, S7, S75, S8 und S9 verkehren heute in der Zeit von ca. 05:00 bis 01:30 Uhr "nur" nach Aushangfahrplan.

Wir bitten um Beachtung ;-)

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Hä?



Was "soll" die S-Bahn denn machen? Mit mehr Werkstattkapazitäten stehen trotzdem nicht plötzlich mehr Fahrzeuge zur Verfügung, um sie zu warten oder einzusetzen. Bei einer fast völlig in den Abend- und Nachtstunden konzentrierten Fahrzeugwartung steigen die Personalkosten ins Unermessliche, abgesehen davon, dass sich derzeit bestimmt "problemlos" massenweise Leute finden lassen, die den Job machen können und unter diesen Bedingungen wollen.
Neue Fahrzeuge sind bekanntlich nur mit einem etwa drei- bis sechsjährigen Vorlauf zu bekommen - natürlich hätten die längst bestellt werden müssen, hätte die S-Bahn das aber einfach gemacht, wäre sie ja vergaberechtlich auch anfechtbar vorgegangen. Natürlich "hätte" man 2009 gleich so rund 80, 90 Viertelzüge ausschreiben können, um die 485er völlig zu ersetzen und die Reaktivierungen überflüssig zu machen, oder dergleichen - dann stünde ggf. ja auch schon ein entwickeltes Fahrzeug zur Verfügung für die Ausschreibung. Das hätte aber natürlich der Konzern auch wollen und bezahlen müssen. Und in der Konzernspitze weiß man auch, dass der VBB bzw. die Länder Berlin und Brandenburg nicht grundlos Aufgabenträger heißen. Als 2003 der S-Bahn-Verkehrsvertrag geschlossen wurde, war man sich dieser Rolle wohl noch nicht so bewusst und hat es eben versäumt, den Fahrzeugbestand festzuschreiben. Aufsummiert mit der Passivität der letzten Jahre im Hinblick auf die Fahrzeugneubeschaffung haben Franz' VBB und die Länder sich ähnlich viel zu Schulden kommen lassen wie die S-Bahn. Gucken wir mal hier: Heinemann und Thon sind seit 2009 weg. Gucken wir mal dort: Hmm, Ingeborg ist weg, aber Wowi ist immer noch da und trägt seit 2001, also schon deutlich vor dem Schwachsinn mit dem Verkehrsvertrag, die Verantwortung.. oder nicht? Immerhin wurde er ja trotz S-Bahn-Chaos vorletztes Jahr wiedergewählt.
Zitat
les_jeux

Was "soll" die S-Bahn denn machen? Mit mehr Werkstattkapazitäten stehen trotzdem nicht plötzlich mehr Fahrzeuge zur Verfügung, um sie zu warten oder einzusetzen. Bei einer fast völlig in den Abend- und Nachtstunden konzentrierten Fahrzeugwartung steigen die Personalkosten ins Unermessliche, abgesehen davon, dass sich derzeit bestimmt "problemlos" massenweise Leute finden lassen, die den Job machen können und unter diesen Bedingungen wollen.

Das sollte bei den Finanzen der DB kein Problem sein.
Dann soll die S-Bahn aber nicht beteuern "alles mögliche zu tun" ...
Die Finanzen der DB und die Finanzen der S-Bahn verbindet bekanntlich ein eher einseitiges Verhältnis, die S-Bahn kann sich nicht mal eben hundertfünfzig Millionen für neue Fahrzeuge von der Mama leihen, solang die das nicht will. Vor einer Weile war ja mal im Gespräch, dass die Bahn Fahrzeuge anschafft, aber das Land Berlin wollte das damals nicht, wenn ich mich recht entsinne (aufgrund der vergaberechtlichen Situation und der beabsichtigten Vergabe des Rings) und dann natürlich am Ende auch die Bahn selbst nicht.
Es wird demnach vermutlich so gut wie alles mögliche getan. Guter Wille zaubert aber weder abgeschlossene Bauprojekte oder wenigstens mal baureife Vorhaben hervor, noch mehr Fahrzeuge oder bereits ausgebildetes Fachpersonal (was derzeit, ob nun Triebfahrzeugführer oder Werkstattmeister, sehr schwer zu finden ist). Gleichzeitig muss man auch mal anerkennen, dass die S-Bahn Berlin zwar eines der derzeit größten Problemfelder der DB AG ist, aber eben nicht das einzige dramatische - es liegt also auf der Hand, dass nicht der gesamte DB-Jahresgewinn in eine Rücklage für Berliner S-Bahn-Probleme umgewandelt oder zum Erwerb neuer S-Bahn-Fahrzeuge eingesetzt werden kann.

Das Schimpfen gegen S-Bahn und DB wird (natürlich nicht grundlos) kein Ende nehmen. Trotzdem schade, dass man nicht lieber endlich den institutionellen Konstruktionsfehler erkennt, der da beschrieben sein könnte mit EU-Wettbewerbshysterie, Bahnreform, unbedarften - den "Marktmächten" nicht gewachsenen - Aufgabenträgern, Vernichtung und Verschleuderung von Staatseigentum, und sich mal ein ernstzunehmender politischer Gegenstrom bildet. Nein, wir warten lieber auf den nächsten Hein Blöd, der den Börsengang wieder anpackt. Philli Rösler wollte es ja letztens mal wieder anleiern, wenn ich mich recht entsinne - ein Rotzfladen ins Gesicht sämtlicher Bahn"kunden" war das. Aber solange solche Fehlentscheidungen vom Wähler honoriert werden, sieht es schlecht aus für uns. Hier sieht man eindeutig, dass die Politik und der Wähler offenbar nicht die "richtige" Entscheidung treffen können, weil die Komplexität der Angelegenheit ihr Wissen deutlich übersteigt.
bitte löschen, Doppelpost



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2013 17:41 von les_jeux.
Stehe gerade mit der S2 > Blankenfelde in Humboldthain.

"Verdacht auf Schienenbruch im Tunnel" hieß es eben via Lautsprecher.

Gruß
PEG 650.08
Zitat
les_jeux
es liegt also auf der Hand, dass nicht der gesamte DB-Jahresgewinn in eine Rücklage für Berliner S-Bahn-Probleme umgewandelt oder zum Erwerb neuer S-Bahn-Fahrzeuge eingesetzt werden kann, ganz abgesehen davon, dass die Höhe des Gewinns gemessen am Gesamtvolumen laufender Bahnprojekte lachhaft ist.

... und noch dazu der Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn AG hohe Anforderungen an die Gewinnausschüttung der AG stellt, weil die Gewinnausschüttungen als Einnahmeposten für den Staatshaushalt zur Verfügung stehen müssen.

Mit besten Grüßen

phönix
Nordbahnhof DFI:

Schienenbruch in Brandenburger Tor
Zugverkehr zw. Potsdamer Pl. - Nordbahnhof unterbrochen



Schienenbruch im S Brandenburger Tor

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2013 14:11 von PEG 650.08.
Hatten wir das nicht letztens erst am Zoo?!
Warum nun aber läßt die S-Bahn alle Fahrgäste außerhalb der eingeschränkten Strecke leiden, indem man dort den Takt einfach mal halbiert? An fehlenden Wendemöglichkeiten kann es nicht liegen.

Zitat Homepage S-Bahn:

"Linie S1 verkehrt im 20 min Takt zwischen Wannsee und Oranienburg
Linie S2 verkehrt im 20 min Takt zwischen Blankenfelde <> Potsdamer Platz sowie Nordbahnhof <> Bernau
Linie S25 verkehrt im 20 min Takt zwischen Teltow Stadt <> Potsdamer Platz sowie Nordbahnhof <> Hennigsdorf"
Der gleiche Grund der hier schon 253 mal erklärt wurde. Aber es ist ja auch so schwer zu merken...
Stichworte: Personalablösungen, Lenkzeitüberschreitung wenn keine Ablösungen, Gewerkschaften...

Zitat
micha774
Warum nun aber läßt die S-Bahn alle Fahrgäste außerhalb der eingeschränkten Strecke leiden, indem man dort den Takt einfach mal halbiert? An fehlenden Wendemöglichkeiten kann es nicht liegen.

Zitat Homepage S-Bahn:

"Linie S1 verkehrt im 20 min Takt zwischen Wannsee und Oranienburg
Linie S2 verkehrt im 20 min Takt zwischen Blankenfelde <> Potsdamer Platz sowie Nordbahnhof <> Bernau
Linie S25 verkehrt im 20 min Takt zwischen Teltow Stadt <> Potsdamer Platz sowie Nordbahnhof <> Hennigsdorf"
Zitat aus [twitter.com] zur Sperrung wegen Wasserschadens neulich am U-Bahnhof Nollendorfplatz:

"U1/U3 sind auf den verbliebenen Abschnitten recht stabil unterwegs."

Daher zum 253 mal die Frage: Was machen die BVG und deren Mitarbeiter anders?

Warum hört man sehr selten von Störungen auf den freiliegenden und derzeit schneebedeckten Strecken der U-Bahnlinien 1, 2, 3, 5 und 6?

Was machen die anders?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2013 16:38 von Möckernbrücke.
Zitat
Möckernbrücke
Zitat aus [twitter.com] zur Sperrung wegen Wasserschadens neulich am U-Bahnhof Nollendorfplatz:

"U1/U3 sind auf den verbliebenen Abschnitten recht stabil unterwegs."

Daher zum 253 mal die Frage: Was machen die BVG und deren Mitarbeiter anders?

Spekulation:
- Wesentlich mehr Reserven im Fahrplan (wieso fahre ich mit der U-Bahn mit 2 oder 3 Minuten Verspätung ab und komme dennoch pünktlich an?)
- Wesentlich mehr Reserven beim Personal (man beachte die vielen Kräfte, die im TV am Nollendorfplatz zu sehen waren)
- Clevere Kundenkommunikation ("... recht stabil unterwegs ...")
- ein Unternehmen und alles aus einer Hand

Viele Grüße von Matze



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.01.2013 17:27 von Matze.
Zitat
Schweinebacke
Der gleiche Grund der hier schon 253 mal erklärt wurde. Aber es ist ja auch so schwer zu merken...
Stichworte: Personalablösungen, Lenkzeitüberschreitung wenn keine Ablösungen, Gewerkschaften...

Zitat
micha774
Warum nun aber läßt die S-Bahn alle Fahrgäste außerhalb der eingeschränkten Strecke leiden, indem man dort den Takt einfach mal halbiert? An fehlenden Wendemöglichkeiten kann es nicht liegen.

Zitat Homepage S-Bahn:

"Linie S1 verkehrt im 20 min Takt zwischen Wannsee und Oranienburg
Linie S2 verkehrt im 20 min Takt zwischen Blankenfelde <> Potsdamer Platz sowie Nordbahnhof <> Bernau
Linie S25 verkehrt im 20 min Takt zwischen Teltow Stadt <> Potsdamer Platz sowie Nordbahnhof <> Hennigsdorf"

Wenn ich sowas mal als Begründung für eine gekürzte Zahlung meiner Monatskarte (z.b. kein Personal in der Bank) an die S-Bahn schreibe, ob die das gelten lassen?
Am besten noch mehr Personal abbauen bei der S-Bahn :-x
Vielleicht braucht man auch einfach nur eine Stelle mehr bei der operativen Schichtleitung, schon kann man die Leute besser bei Störungen disponieren.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Schweinebacke
Der gleiche Grund der hier schon 253 mal erklärt wurde. Aber es ist ja auch so schwer zu merken...
Stichworte: Personalablösungen, Lenkzeitüberschreitung wenn keine Ablösungen, Gewerkschaften...

Du kannst es gerne noch 253-mal erzählen, das ändert auch nichts an der Tatsache, dass der Personalmangel nicht aus heiterem Himmel gekommen ist, sondern genau so vom Management geplant wurde, damit man Steuergelder als Gewinne verbuchen konnte. Im übrigen kannst du heilfroh sein, dass die Polizei nicht deine Arbeitsauffassung hat. Dann würden das Chicago der 30er Jahre oder die South Bronx der 80er neben dem heutigen Berlin wie ein ruhiges sauberes Kleinstädtchen aussehen...
Zitat
VvJ-Ente
(...) Im übrigen kannst du heilfroh sein, dass die Polizei nicht deine Arbeitsauffassung hat. Dann würden das Chicago der 30er Jahre oder die South Bronx der 80er neben dem heutigen Berlin wie ein ruhiges sauberes Kleinstädtchen aussehen...

Auch bei der Polizei ist der "Rationalisierungsdruck" in Form von Personaleinsparungen etc. ein erhebliches Problem. Es gibt zahlreiche Städte in Deutschland, in denen lange nicht mehr alle Notrufe abgedeckt werden können, sei es aufgrund von fehlenden Beamten oder wegen aufgebrauchter Spritbestände, kaputter Streifenwagen, etc. etc. Dass wir bislang von solchen Zuständen überwiegend "verschont" wurden, hängt damit zusammen, dass die Politik sich sowas in der Hauptstadt nicht wünscht ;)
Bei der Polizei, die genauso von unsinnigen Sparvorgaben gebeutelt ist, gibt es kaum jemand im aktiven Dienst, der keinen Riesenberg Überstunden und aufgeschobenen Urlaub vor sich her schiebt. Nur stellt sich da glücklicherweise niemand hin und sagt, dass es dann eben im Winter nur noch 5 Streifenwagen pro Bezirk gibt, weil das restliche Personal Überstunden abbauen muss. Und dementsprechend auch keine Schweinebacken, die Überfallopfern, die sich beschweren weil die Polizei erst 3 Tage nach dem Raub kommt, sagen, dass sie froh sein sollen, dass überhaupt noch jemand kommt.
Zitat
Schweinebacke
Der gleiche Grund der hier schon 253 mal erklärt wurde. Aber es ist ja auch so schwer zu merken...
Stichworte: Personalablösungen, Lenkzeitüberschreitung wenn keine Ablösungen, Gewerkschaften...

Und nach dem Wetter noch ein Feind der S-Bahn: Die Gewerkschaft...
Anscheinend sind die Lenkzeitüberschreitungen nur relevant bei den "Einsetzern" und nicht bei den Stammzügen der beiden Linien, die gebrochen wurden.
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