Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 05.03.2013 16:19 |
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 05.03.2013 19:00 |
Zitat
Reichsbahn
Davor gingen meiner Meinung nach die U-Bahnbauten aber auch schneller als heute.
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 06.03.2013 03:14 |
Zitat
DonChaos
Zitat
dubito ergo sum
Zwangsarbeit und Todesopfer habt ihr vergessen.Zitat
Anton Banasch
Todesopfer durch den Einsturz am Brandenburger Tor ja, aber Zwangsarbeiter?
Dubito wollte nur darauf hinweisen, dass es vielleicht nicht unbedingt die beste Idee ist, die Nazizeit als Beispiel für den Umgang mit Bürgern anzuführen.
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 06.03.2013 10:07 |
Zitat
der weiße bim
Bei Fortsetzung der Bautätigkeit an den Berliner U-Bahnstrecken durch die Stadt Berlin selbst ab 1930 gäbe es nicht nur die schon 1927 genehmigte Linie Alexanderplatz - Kleistpark, sondern auch eine seit der Kaiserzeit geplante U-Bahnlinie Moabit - Treptow. Eine Buslinie wie der M29 wäre damit überflüssig.
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 06.03.2013 10:28 |
Zitat
manuelberlin
Dicke Bretter zu bohren dauert meist etwas länger. Allerdings ist die aktuell veranschlagte Bauzeit für den U5-Lückenschluss (bis 2019) schon erschreckend. Innerhalb von 20 Jahren hat man in München von 1965 (Betriebsstart 1971, nur sechs Jahre später) bis 1985 ein U-Bahnnetz von rund 47 Kilometer Länge mit drei voneinander unabhängigen Hauptachsen errichtet. Streckenlänge, nicht Linienlänge. Heute, noch einmal 27 Jahre später, beträgt die Streckenlänge schon 103 Kilometer.
Allein seit dem Baubeginn der U55 in Berlin sind in München 25 Kilometer (!) neue U-Bahn-Strecken in Betrieb genommen worden. Gut, nach der Wende gab es in Berlin erstmal einen gigantischen Modernisierungs- und Wiederaufbaubedarf. Ein paar kleine Streckenverlängerungen gab es auch. Aber nun herrscht schon seit etwa zehn Jahren Tiefschlaf. Wann können wir es endlich wieder?
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 07.03.2013 17:20 |
Zitat
Ingolf
Und im Gegensatz zu München haben wir hier immer noch nicht die Bedeutung der Straßenbahn erkannt - der Ausbau des Netzes wird politisch weiterhin sabotiert.
Zitat
Ingolf
Und dabei haben wird hier haufenweise Buslinien, die wesentlich stärker belastet sind, als die Strecken, die in München demnächst selbstverständlich "verstraßenbahnt" werden...
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 07.03.2013 18:46 |
Zitat
Anton Banasch
Zitat
Ingolf
Und im Gegensatz zu München haben wir hier immer noch nicht die Bedeutung der Straßenbahn erkannt - der Ausbau des Netzes wird politisch weiterhin sabotiert.
Wird er das? Hier machen doch eher die Anwohner bei jedem Furz eine Riesenwelle. Dafür träumen hier ein paar Unverbesserliche von der Verlängerung der 61 anstatt die Augen auf zu machen und die Einstellung als einzig wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung zu akzeptieren.
Zitat
Anton Banasch
"Demnächst" - du solltest in die Politik gehen! Die paar Meter Verlängerung zum Bahnhof Pasing sind nun schon seit Jahrzehnten im Gespräch, jetzt baut man endlich. Tolles Tempo! Übrigens ist das Berliner Straßenbahnnetz fast dreimal so groß wie das in München!
Klar, ein Fehlkauf bei den Fahrzeugen ist ein Kriterium zur Beurteilung der Entwicklungsperspektiven der Straßenbahn in einer Stadt…Zitat
Anton Banasch
Und München ist nun auch fahrzeugmäßig absolut kein Vorbild, die Variobahn lässt grüßen...
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 07.03.2013 19:10 |
Zitat
Ingolf
Meine Meinung zum Thema findet sich seit Jahren hier (Stand 2006, als das gesamte Friedrichshagener Teilnetz zur Disposition stand):
[protramberlin.de]
Es geht bei dem Thema nicht um irgendeine Wald- und Wiesenstrecke, sondern um die fetten Buskorridore im Westen der Stadt. Hier ist und bleibt das System Straßenbahn die wirtschaftlichere und sofort attraktivere Variante, als permanente Buspulks und U-Bahn-Träume.
Zitat
Ingolf
Noch vor kaum mehr als 20 Jahren wollte man die Straßenbahn in Müchen komplett stilllegen - insofern ist die Wendung zu Erhalt, Ausbau und jetzt Neubau durchaus als beachtenswert.
Zitat
Ingolf
Und dieser Zeitraum ist nicht länger, als in Berlin seit der Wiedervereingung.
Zitat
Ingolf
Und natürlich gibt es auch in München Schneckentempostrecken und Rückschläge - aber es gibt ein erklärtes politisches Ziel und den Willen auch von Seiten des Verkehrsunternehmens, das Netz auszubauen. Beides fehlt in Berlin komplett.
Zitat
Ingolf
München 1:
[www.mvg-mobil.de]
München 2:
[www.mvg-mobil.de]
München 3:
[www.mvg-mobil.de]
München 4 (vorblättern):
[www.google.de]
Zitat
Ingolf
Klar, ein Fehlkauf bei den Fahrzeugen ist ein Kriterium zur Beurteilung der Entwicklungsperspektiven der Straßenbahn in einer Stadt…
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 01:13 |
Zitat
Anton Banasch
Ich musste damals schon schmunzeln. "M60" und da im September 2006 schon der 24h-Betrieb auf den Metrolinien Standard war, wunderte es mich umso mehr.
Und was willst Du damit ausdrücken? Diese Gefahr betrifft jede öffentiche Dienstleistung in Infrastruktur in einem Gemeinwesen.Zitat
Anton Banasch
Ein Wechsel im Rathaus und schwupps - sieht die Sache wieder ganz anders aus!
(1) Ach ja, Du meinst, dass in den nächsten vier Jahren wir in Berlin einen Straßenbahnboom sondergleichen erleben, der die Entwicklungsunterschiede der letzten Jahre in München und Berlin völlig nivelliert? Du meinst, dass ein Zeitraum von 27 Jahren (1986-2013) mit 23 Jahren (1990-2013) nicht ansatzweise verglichen werden kann?Zitat
Anton Banasch
Erstens sind 1986 und 1990 sehr wohl ein Unterschied und zweitens hatte man direkt nach der Wiedervereinigung andere Sorgen als die Straßenbahn!
Oh, der Erhalt der bestehenden Infrastruktur wird schon als Erfolg gefeiert? Betrachtest Du den Erhalt des U-Bahn-Netzes oder des Straßennetzes auch als Erfolg?Zitat
Anton Banasch
Naja, es ist eine Strecke im Bau und seit 1993 ist keine Strecke mehr stillgelegt worden. Auch das darf gerne mal festgehalten werden.
Nun ja, auch bei dieser kleinen Strecke in Adlershof musste die interessierte Fachöffentlichkeit und Verbände kräftig insistieren, damit das Baurecht nicht verfiel.Zitat
Anton Banasch
Danke, aber Berlin hat ebenfalls 2011 eine Neubaustrecke fertiggestellt. So schlimm ist es also nicht, wobei das Tempo noch gut anziehen könnte...
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 06:38 |
Zitat
Ingolf
Zitat
Anton Banasch
Ich musste damals schon schmunzeln. "M60" und da im September 2006 schon der 24h-Betrieb auf den Metrolinien Standard war, wunderte es mich umso mehr.
Wenn wir einfach die Leistungen, die heute auf der Linie 61 erbracht werden, auf die Linie 60 drauflegen, dann haben wir an allen Wochentagen einen 10-Minuten-Takt, was den Angebotskritierien einer Metrolinie entspricht.
Und da die Linie 60 - eben im Gegensatz zur 61 - in Friedrichshagen komplett durch bebautes Gebiet fährt, sehe ich hier durchaus ein Entwicklungspotenzial in Folge einer Taktverdichtung. Über etliche Jahrzehnte gab es auf dieser Relation auch ein dichteres Angebot, als nach Rahnsdorf - das war nicht grundlos so.
Und bei dieser Betrachtung sind vier Stunden Nachtverkehr bezüglich der Gesamtnachfrage völlig irrelevant. Aber mit der Bezeichnung "M60" in meiner Arbeitsgrafik lässt sich der Angebotssprung auf dieser Linie besser kommunizieren. Wie diese Linie dann im Original heißen wird, ist in dieser Phase der Potenzialbetrachtung ebenfalls völlig irrelevant.
Ingolf
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 08:09 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Ingolf
Über etliche Jahrzehnte gab es auf dieser Relation auch ein dichteres Angebot, als nach Rahnsdorf - das war nicht grundlos so.
Bitte nicht vergessen- die Taktverdichtung, die es in der von Dir angesprochenen Zeit gab- (die 25E),
ist nach der Wende,dem wachsen der "blühenden Landschaften" hinfällig geworden.
Re: [MoPo] M29 – jetzt Friedrichshagen 60/61 09.03.2013 10:38 |
Zitat
T6Jagdpilot
Bitte nicht vergessen- die Taktverdichtung, die es in der von Dir angesprochenen Zeit gab- (die 25E),
ist nach der Wende,dem wachsen der "blühenden Landschaften" hinfällig geworden.
Fast alle Industriebetriebe in ihrer Linienführung gingen alsbald den Bach runter ( TRO,KWO,WF,KWK usw. usf.)
Dazu kam die eigene Motorisierung der Bevölkerung. Danach beschränkte sich der Bedarf auf die bis jetzt fahrende Taktung.
Und voll wurde es eben nur Badezeit in den bis vor 5 Jahren fahrenden T6 Zügen, und nachdem ein ganz Schlauer meinte,
ein Solo-KT tuts auch auf den Linien 60+61, war es zur Schüler und Berufsverkehrszeit kurzeitig richtig voll.
Aber deshalb gleich eine M Linie, die ab 20.00 warme Luft befördert, bis es 6.00 wird- nonsens.
T6JP
Re: [MoPo] M29 – jetzt Friedrichshagen 60/61 09.03.2013 11:14 |
Re: [MoPo] M29 – jetzt Friedrichshagen 60/61 09.03.2013 11:17 |
Zitat
Ingolf
alte Linie 84, die m.E. auch tagsüber alle 12 Minuten zusätzlich zur 25 fuhr
Re: [MoPo] M29 – jetzt Friedrichshagen 60/61 09.03.2013 11:54 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Ingolf
alte Linie 84, die m.E. auch tagsüber alle 12 Minuten zusätzlich zur 25 fuhr
Nein, den 12-Minuten-Takt gab es nur im Berufsverkehr. Sonst wurde alle 20 Minuten gefahren, nachts alle 30 (Linien 114 und 124) sogar nach Rahnsdorf.
Re: [MoPo] M29 – jetzt Friedrichshagen 60/61 09.03.2013 15:51 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Ingolf
alte Linie 84, die m.E. auch tagsüber alle 12 Minuten zusätzlich zur 25 fuhr
Nein, den 12-Minuten-Takt gab es nur im Berufsverkehr. Sonst wurde alle 20 Minuten gefahren, nachts alle 30 (Linien 114 und 124) sogar nach Rahnsdorf.
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 16:44 |
Zitat
Ingolf
(1) Ach ja, Du meinst, dass in den nächsten vier Jahren wir in Berlin einen Straßenbahnboom sondergleichen erleben, der die Entwicklungsunterschiede der letzten Jahre in München und Berlin völlig nivelliert? Du meinst, dass ein Zeitraum von 27 Jahren (1986-2013) mit 23 Jahren (1990-2013) nicht ansatzweise verglichen werden kann?
Zitat
Ingolf
(2) Selbstverständlich hatten wir in Berlin nach 1990 auch die "Sorge" Straßenbahn. Eines der wichtigsten Themen war doch, das öffentliche Verkehrssystem in der Stadt nach 40 Jahren unterschiedlicher Entwicklung und 28 Jahren völliger Trennung wieder zusammenzuführen.
Und in einer solche Betrachtung gehörte selbstverständlich auch die Straßenbahn - auch, wenn es sie in einer Stadthälfte 0%, in der anderen dafür etwa 35-40% Anteil am ÖPNV-Verkehrsmittelmix hatte. Zum Vergleich: Die S-Bahn hatte 1990 im Westteil der Stadt einen Anteil von ca. 5% - im Ostteil etwa 35-40%. Ihr Wiederaufbau wurde aber von Niemandem ernsthaft in Frage gestellt.
Zitat
Ingolf
(3) Und auch in der Realität wurde in der ersten Hälfte der 1990er Jahre in Berlin kräftig über die künftige Rolle der Straßenbahn in der wiedervereinigten Stadt diskutiert. Kaum eine Veranstaltung zum Thema Verkehr, wo nicht die Straßenbahn intensiv thematisiert wurde und hitzige Diskussionen geführt wurden. Ich erinnere hier immer wieder gerne an das (nicht mehr wörtliche) Zitat von ranghohen Mitarbeitern der zuständigen Senatsverwaltung "Wenn es uns gelingt in den nächsten 10-15 Jahren zwei-drei U-Bahn-Achsen in den Nordosten zu bauen, dann hat sich auch im Ostteil der Stadt das Thema Straßenbahn ein für allemal erledigt". Straßenbahnhass pur…
Zitat
Ingolf
Oh, der Erhalt der bestehenden Infrastruktur wird schon als Erfolg gefeiert? Betrachtest Du den Erhalt des U-Bahn-Netzes oder des Straßennetzes auch als Erfolg?
Zitat
Ingolf
Ansonsten - das habe ich auch schon öfter geschrieben - haben wir in Berlin eine Pattsituation bezüglich der Straßenbahn: Die Gegner können sich nicht durchsetzten - daher bleibt das Netz (bisher) weitgehend erhalten und wird saniert. Die Befürworter können sich ebenfalls nicht durchsetzen, daher gibt es neue Strecken bestenfalls in sehr homöopathischen Dosen und selbst diese müssen erkämpft werden.
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 17:26 |
Zitat
Anton Banasch
Gut, vergleichen wir ab 1986.
Neubauten Berlin:
01.) 06.10.1986: Henneckestraße - Ahrensfelde
02.) 10.08.1987: Buschallee/Kniprodeallee - Prerower Platz
03.) 20.08.1988: Prerower Platz - Falkenberg
04.) 01.05.1991: Betriebshof Marzahn - Riesaer Straße
05.) 14.10.1995: S-Bhf. Bornholmer Straße - Louise-Schroeder-Platz
06.) 25.10.1997: Louise-Schroeder-Platz - Virchow-Klinikum
07.) 20.12.1997: S-Bhf. Friedrichstraße
08.) 18.12.1998: Alex I
09.) 28.05.2000: S+U-Bhf. Warschauer Straße
10.) 29.09.2000: Buchholz, Kirche - Guyotstraße.
11.) 24.11.2000: Altstadt Köpenick
12.) 28.05.2006: Eberswalder Straße - S-Bhf. Nordbahnhof
13.) 30.05.2007: Alex II
14.) 04.09.2011: WiSta
Neubauten/ Wiederinbetriebnahmen München:
01.) 01.06.1996: Hauptbahnhof - Romanplatz
02.) 08.11.1997: Ostfriedhof zum Max-Weber-Platz
03.) 12.12.2009: Linie 23 (die erste echte Neubaustrecke seit 40 Jahren!)
04.) 10.12.2011: Effnerplatz - St. Emmeram
Stilllegungen Berlin:
01.) 01.01.1993: S-Bhf. Adlershof - Am Falkenberg
02.) 23.05.1993: Schleife Ostkreuz
Stilllegungen München:
01.) 02.06.1991: Harras - Fürstenried West
02.) 23.05.1993: Westendstraße - Harras - Lorettoplatz
03.) 21.11.1993: Scheidplatz - Hasenbergl bzw. Harthof
Quellen: berlin-straba.de und tram-muenchen.de
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 17:40 |
Zitat
IsarSteve
Und jetzt vergleichen wir die U-Bahn Eröffnungen in der Zeit 1986-2010
München: [de.wikipedia.org]
Zitat
IsarSteve
Und wollen wir auch die beschleunigte Strecken vergleichen.
München: 79km [upload.wikimedia.org] Auch Buslinien werden kontinuierlich nach und nach beschleunigt. [www.mvg-mobil.de]
Berlin: Nüscht!
Zitat
IsarSteve
Man kann jetzt von St Emmeran über Hauptbahnhof zum Romanplatz als Linie 16 und dann weiter als Linie 12 zum Scheidplatz in knapp 70 Minuten (53 Haltestellen) fahren, ohne einmal an einer Ampel zu halten.
Re: [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle" 09.03.2013 17:46 |
Zitat
Anton Banasch
Übernimm du das. Mich würde ja der Zeitraum 1902-1972 mehr interessieren... ;-)