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[MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle"
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
IsarSteve
Gerne, während Berlin protzt, München macht!

Na dann klär mich doch mal auf. Wo sind denn derzeit die U-Bahnbaustellen in München? Ach richtig, es gibt ja keine... ;-)

Was soll denn immer der neidische Blick auf andere Städte? Das Berliner U-Bahnnetz muss sich doch nicht verstecken. Auch das Straßenbahnnetz nicht. Natürlich gibt es noch eine Menge Entwicklungs- und Verbesserungspotenzial, aber auch in den anderen Städten läuft nicht alles perfekt.
Zitat
Anton Banasch

Im ernst, auch München hat U-Bahnstrecken von eher zweifelhaftem Nutzen. Sei es die U4 oder die südliche U1 etc.
Stimmt (heute werden beide als Tram gebaut) und zur selben Zeit wurde in Berlin die U8 (Nord) vorangetrieben.

Damals gab es einfach viel zu viel Geld im System.

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Stimmt (heute werden beide als Tram gebaut) und zur selben Zeit wurde in Berlin die U8 (Nord) vorangetrieben.

Damals gab es einfach viel zu viel Geld im System.

Wobei man bei der U8 vielleicht noch einen Bahnhof "Eichhorster Weg" hinzufügen könnte. Das derzeitige Ende ist doch mehr als unglücklich
(natürlich gehört die M1 verlängert).
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Ingolf
alte Linie 84, die m.E. auch tagsüber alle 12 Minuten zusätzlich zur 25 fuhr

Nein, den 12-Minuten-Takt gab es nur im Berufsverkehr. Sonst wurde alle 20 Minuten gefahren, nachts alle 30 (Linien 114 und 124) sogar nach Rahnsdorf.

Die 114 fuhr Johannistal<-> Altglienicke, am Falkenberg
Die 124 Schmöckwitz<-> Rahnsdorf, Ri Rahnsdorf über Fü-Wa Damm, zurück über Bölschestrasse->Müggelsedamm.
Die 123 wie die 83, heute 62.
Mehr Straßenbahnnachtlinien gab es nicht in Köpenick.

Ergänzt wurde das Ganze durch die Nachtbuslinie 115 (Bf. Kaulsdorf - Kaulsdorf Nord - Marzahn - Biesdorf - Kaulsdorf Süd - Köpenick - Müggelheim). Nachtknoten war damals Bahnhof-/Lindenstraße zur Minute 15 und 45 mit Anschluß in alle Richtungen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Interessant! Was fuhren da so für Fahrzeuge? Wie voll waren die? Mit Zwangshalt überall und wie waren straff waren die Fahrzeiten? Sicherlich wird die eine oder andere Frage offen bleiben.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Interessant! Was fuhren da so für Fahrzeuge? Wie voll waren die? Mit Zwangshalt überall und wie waren straff waren die Fahrzeiten? Sicherlich wird die eine oder andere Frage offen bleiben.

114= TE oder TZ vom Hof Nalepastr, im Ausnahmefall Großraumwagen von Köp,
123= TDE von Köp
124= TDE von Köp, ein Umlauf mit Te oder TZ von Nalepastr.

An jeder Haltestelle musste angehalten werden.
Umsteigehalte waren Königsplatz, Lindenstraße, SBf Adlershof- die wurden auch zum Personalschwatz genutzt,
anschließend ging es im Tiefflug weiter, um Zeit für den nächste Treffschwatz zu haben;-)

Die Buslinien fuhren gewöhnlich mit Ikarus 260 (Hacki)

T6JP

PS: selten waren alle Sitzplätze belegt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2013 20:22 von T6Jagdpilot.
Zitat
T6Jagdpilot
An jeder Haltestelle musste angehalten werden.

Hat das tatsächlich jemand gemacht?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber waren da nicht noch Bahnen ohne Haltewunsch-Taste unterwegs? Die mussten doch ohnehin an jeder Haltestelle anhalten, oder?
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
T6Jagdpilot
An jeder Haltestelle musste angehalten werden.

Hat das tatsächlich jemand gemacht?

Naja da es eifrige junge Verkehrsmeister gab, die Karriere machen wollten und sich nachts im Wald an den Haltestellen versteckten,
legte man zumindest die letze Bremsstufe ein, zog andeutungsweise die Handbremse, klingelte ab und düste wieder los.
Sonst bekamen Fahrer einen Anschiss und Schlosser auf Überstundendiensten einen dezenten Hinweis.
Im Winter war das Bremsen notwendig, der Bremsstromheizung wegen-
sonst hatte man Eisblumen an den Fenstern -innen-!

T6JP
Zitat
Anton Banasch
Gut, vergleichen wir ab 1986.
Das Aneienanderreihen von Stilllegungs- und Eröffnungsdaten bringt uns gar nicht in der Diskussion weiter. Als wenn es in dieser Zeit nicht die Wende und die Wiedervereinigung mit massiven Auswirkungen auf die Stadtentwicklungs- und somit auch Verkehrspolitik in Berlin gegeben hätte. Und auch in München hat es - ohne kompletter Entsorgung eines politischen Systems auf dem Müllhaufen der Geschichte - eine Kehrtwende in der ÖPNV-Verkehrspolkitik gegeben.

Anders formuliert:
In München hat man es in den letzten Jahren geschafft aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und räumt der Entwicklung der Straßenbahn - nach Jahrzehnten Schrumpfung - wieder eine angemessene Bedeutung im Verkehrsmittelmix ein.
In Berlin dahingegen wirken die straßenbahnfeindlichen Kräfte immer noch ausreichend stark, um einen sinnvolle Ausbauperspektive im Westen der Stadt zu verhindern. Sicher kannst Du es als Erfolg feiern, dass sie nicht stark genug waren, das bestehende Netz kaputtzuschlagen - aber mir reicht das im Interesse eines nachhaltig erfogreichen ÖPNV in dieser Stadt im Jahr 23 nach der Wiedervereinigung nicht.

Und so lange sich die zuständige Senatsverwaltung mit den folgenden Worten (Quelle: Berliner Zeitung vom 08.03.2013) zitieren lässt, so lange wirst Du mich kaum davon überzeugen, dass wir hier eine gute Entwicklung der Straßenbahn haben:
"Bis Ende 2013 werde geprüft, ob die Bahn Vorteile gegenüber anderen Verkehrsmitteln biete. Bei positivem Resultat beginne die Entworfsplanung. „Vor 2016 wird aber kein Projekt baureif sein“, teilte eine Sprecherin mit."
Hier noch einmal der Link:
[www.berliner-zeitung.de]

Ingolf
Durch die ganze Bürokratie (leider heutzutage teils vorgeschrieben) verzögert doch auch alle Projekte. Ist mal ein Baubeschluß von Senat/Abgeordnetenhaus da, werden erst im Senat irgendwelche Arbeitsgruppen und Gremien gebildet, die Besetzung wird natürlich erst mal ausgeschrieben. Wenn dann diese Gruppen besetzt sind wird erst mal über Monate oder Jahre debattiert, dabei wird nur rumgesülzt und bedrucktes Papier erzeugt. Bis man sich dann einig ist, gibt es wieder Einwendungen (nichts gegen Bürgerinitiativen, oder die Möglichkeit des Bürgers zu klagen, das ist bei uns zum Glück möglich - nicht daß ich wieder falsch verstanden werde)
Dann werden die Aufträge wieder bis zur kleinsten Schraube ausgeschrieben...
Was hat das genützt ? Was ist passiert. Bis zum Baubeginn wurde über Jahre erstmal nur debattiert, bedrucktes Papier erzeugt, wertvolle Zeit vertrödelt und Geld verbrannt
Zitat
Reichsbahn
Durch die ganze Bürokratie (leider heutzutage teils vorgeschrieben) verzögert doch auch alle Projekte...

Da wir in Deutschland überall das gleiche Planungsrecht haben, können damit nicht die Unterschiede in der Geschwindigkeit der Planungsprozesse in den betreffenden Städten erklärt werden.
Die Standardfloskel: "Bis Ende 2013 werde geprüft, ob die Bahn Vorteile gegenüber anderen Verkehrsmitteln biete. Bei positivem Resultat beginne die Entworfsplanung." hören wir in Berlin seit etwa 15 Jahren regelmäßig in jeder Legislaturperiode mit Nennung eines Abschlussdatums der Planungen in der nächsten Legislaturperiode...

Ingolf
Klar, Planungsrecht und Ausschreibungsrecht kann man hier nicht ändern, aber es verzögert die Sache doch allgemein. Ingolf hat aber völlig Recht, daß diese Planungen von Legislatur- zu Legislaturperiode verzögert wird.
Und die Autolobby ist auch immer noch sehr stark. Und verdienen kann der Staat nur am Auto und nicht am ÖPNV, das kommt auch dazu.
Noch mal zum ursprünglichen Thema [MoPo] M29 – über den "Bus der Hölle".......
komisch, daß der "Bus der Hölle" ausgerechnet beim Axel-Springer-Verlag vorbeifährt.....
Zitat
VvJ-Ente
Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber waren da nicht noch Bahnen ohne Haltewunsch-Taste unterwegs? Die mussten doch ohnehin an jeder Haltestelle anhalten, oder?

Theoretisch schon. In so einem TE bzw. TZ war die Fracht jedoch überschaubar, so daß es absehbar war, ob jemand auszusteigen begehrte oder nicht. Wie vom Jagdpiloten bereits beschrieben, wurde ein Bremsen daher lediglich angedeutet.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Die "Haltewunscht-Taste", wie in Westberliner Bussen der BVG seit Einführung der Einmannwagen üblich, wurde in der Straßenbahn erst Anfang der 90er eingeführt. Vorher mußten...oder sollten...die Züge an jeder Haltestelle anhalten sollen. Gibt es ohne die Wunschknöpfe noch in Prag und anderen osteuropäischen Städten, soweit ich weiß.
Auf der Linie 87 ebenfalls.
Um was geht es in dem Thema hier eigentlich mittlerweile ??? Ich lese hier München... U-Bahn...Straßenbahn... hä ?
Zitat
Grenko
Um was geht es in dem Thema hier eigentlich mittlerweile ??? Ich lese hier München... U-Bahn...Straßenbahn... hä ?

Ja, du hast recht, aber versuche mal ab und zu nicht so engstirnig zu sein.

Ich empfehle nicht lesen oder warten bis dieser Thread als DVD erscheint ('Thread der Hölle').

IsarSteve
Zitat
VvJ-Ente
Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber waren da nicht noch Bahnen ohne Haltewunsch-Taste unterwegs? Die mussten doch ohnehin an jeder Haltestelle anhalten, oder?

Die unmodernisierten T6 hatten auch keine Haltewunschtasten, dennoch war es (aber erst kurz vor Modernisierung) ganz offiziell so, dass der Kutscher durchfahren durfte wenn im Solo T6 keiner an der Tür stand.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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