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der weiße bim
Damals machte dem Durchschnittsfahrgast die 100 m Fußweg aber nicht soviel aus.
Und wenn so ein Zug früher mal ausfiel, dann waren die Leut' im Osten eigentlich auch ganz froh, denn jeder Gang macht schließlich schlank.
Und was sind eigentlich schon 100 Meter gegen die Normannenstraße?
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Heute schwitzen sie stundenlang im Fitness-Studio auf Laufbändern und beschweren sich, wenn mal eine Fahrtreppe nicht rollt ...
Yeah, yeah, everything changes, I know. Aber der Herrgott hat dich ja mit wirklich genügend Verstand gesegnet, dass du nicht ernsthaft vorschlagen wirst, dass zwischen Schreibtisch und Herd die U-Bahn zur körperlichen Ertüchtigung herhalten muss. Und wenn du jetzt nicht noch das Wörtchen "Rolltreppe" erwähnt hättest, hätte ich deinen Aussetzer auch ignoriert, aber jetzt muss ich dich als Fachmann doch mal fragen:
Und, sonst so?
Normaler Ablauf bei der U-Bahn (vgl. Rathaus Steglitz 2011 bis 2018):
- Rolltreppe wird unzuverlässig, erhöhter Reparaturbedarf und gelegentliche Ausfallzeiten
- Exitus, die Rolltreppe hat das zeitliche gesegnet, Trauer und Nutzung der Treppe
- ein Scherengitter mit Hinweisschild "Gesperrt" wird aufgestellt
- eine Woche später wird die Rolltreppe zerlegt, Fachpersonal guckt betroffen und geht wieder
- bald darauf wird ein Schild aufgestellt, auf dem den "sehr geehrten Fahrgästen" erklärt wird, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit die neue Fahrtreppe benutzbar sein wird. Das Schild verschwindet ohnehin zehn Tage später.
- Die Mode ändert sich und es finden Wahlen statt.
- Einstweilen wird die Rolltreppe restlos entfernt. Im Winter wäre das eine wahrscheinlich recht spaßig für Kinder, die einen Schlitten haben, wenn man nicht auch dafür vorgesorgt hätte: Unter großem Aufwand wurde ein hölzerner Lindwurm oder eine Art Raupe gezimmert, die nun dort ist, wo früher die Rolltreppe war. Man könnte darin Dinge lagern oder sie vielleicht auch an FU-Studenten vermieten.
Ein normaler Mensch würde aber vielleicht einfach eine neue Rolltreppe bestellen und nicht - wie man es natürlich in diesem Fall getan hat - auch noch parallel den anderen Ausgang mit einer nach oben führenden Fahrtreppe für über ein Jahr sperren.
Aber, wir West-Berliner nörgeln halt einfach zu viel und tragen unser Geld unsinnigerweise zu Elixia.