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BVG kauft 150 neue Gelenkbusse
geschrieben von Arnd Hellinger 
Auf jeden Fall trifft die DL die gleichen Beschränkungen wie die LNs, die man ja nicht mehr haben will...

Gruß fairsein
Ich muss den Mario (Bim) ein wenig korrigieren, der Test mit der Filteranlage war an Wagen 3221, Wagen 3333 war der erste nachgerüstete. Die Linie M76 soll(te) in den letzten Wochen mit DL gefahren werden und der Vorläufer des M76 der 176 bzw. 76 war eine reine Doppeldeckerlinie und die Durchfahrtshöhe am Prellerweg hat sich seit dem nicht verändert.
Zitat
IsarSteve
Zitat
BVGFan1
Zitat
Untergrundratte
Hamburg z.B. treibt es auf die Spitze und setzt Doppelgelenkbusse ein!
Und nicht nur die!
Yeeeess, aber wie in Berlin, sind sie ein Kompromiss.

Berlin kann sich mehr DD nicht leisten. Hamburgs Politiker wollen keine Strassenbahn bauen. Im Übrigen, waren sie auch damals im Ostteil der Stadt ein Kompromiss gewesen. Als Ersatz für Doppeldecker und Obusse mit Anhänger.

Hallo zusammen,

was für eine Binsenweisheit. Jeder Bus (und nicht nur dieses Verkehrsmittel) stellt einen Kompromiss dar, der irgendwo zwischen den verschiedenen Extremen von Leistung, Platzangebot, Größe, Wendigkeit, Schnelligkeit der Fortbewegung und des Fahrgastwechsels, Komfort, Wartungskosten, Preis, Symbolhaftigkeit des Fahrzeuges einerseits sowie Bestand, Erfahrungen, Vorlieben, Sonderwünschen, technischer und finanzieller Potenz des Käufers andrerseits ... angesiedelt ist.

Solch ein Kompromiss landet je nach Anforderung an ganz unterschiedlichen Stellen. Es spricht nicht nur für puren Sparzwang sondern auch für verkehrsorganisatorische Klugheit, wenn man das zu erkennen bereit ist.

Noch ein Wort zum Ende des Doppelstockbusses in Ostberlin. Ja, als die DoSa, Do54 und Do56 ihrem Ende entgegen fuhren, hätte man gerne auch hier einen Doppeldecker als Nachfolger gehabt. Und nicht nur damals. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre wurden ja ernsthafte Schritte zur Wiederbelebung des Doppelstockbusses in der Ostberliner Innenstadt unternommen - für ähnliche, und von kaum jemanden bestrittenen Aufgaben, wie sie heute die Linien 100 und 200 besitzen. Daneben hat der Bus in Osten Berlins vor allem eine Zubringeraufgabe zum Schnellbahnnetz der S-, U- und Straßenbahnen. Und für diese Aufgaben bewährte und bewährt sich der Gelenkbus mit seiner Möglichkeit zum schnellen Fahrgastwechsel deutlich besser als der Doppelstockbus. Dort, wo Fahrgäste den Bus zumeist nur über kurze Strecken nutzen, wird das Oberdeck nur wenig benutzt. Und im Unterdeck hat der Doppeldecker nun mal deutlich weniger Platz als der Gelenkbus. Und weniger als ein Solobus.

Durch das Fehlen der Straßenbahn sieht die Situation auf einigen Buslinien im Westen Berlins noch anders aus. Aber, das ist nicht eine Frage des Stadtbezirkes, sondern der Entwicklung des ÖPNV Netzes.

Gruß
Micha
Zitat
Micha

Solch ein Kompromiss landet je nach Anforderung an ganz unterschiedlichen Stellen. Es spricht nicht nur für puren Sparzwang sondern auch für verkehrsorganisatorische Klugheit, wenn man das zu erkennen bereit ist.


Durch das Fehlen der Straßenbahn sieht die Situation auf einigen Buslinien im Westen Berlins noch anders aus. Aber, das ist nicht eine Frage des Stadtbezirkes, sondern der Entwicklung des ÖPNV Netzes.

Danke Micha.

Ich stimme zu, aber möchte trotzdem verdeutlichen, dass es z.Zt. zu viele des Guten mit den Gelenkbussen in Berlin gibt. Es fehlen weiterhin Doppeldecker. Deswegen gibt es Gelenkbusse auf ungeeignete Linien wie M49, M76, vielleicht auch M45 und noch andere.

Nach meiner erste Erfahrung mit Berliner Gelenkbussen 1982/83, war es mir ziemlich schnell klar, dass die 'Schlenkis' z.B. auf der Linie 57 total überfordert waren. [www.flickr.com] (habe ich auch geschrieben - das Bild hatten wir schon mal) und wie du geschrieben hast, wurde nach der Wende, die Strecke der Linie 57 komplett auf Doppeldecker umgestellt. 100, später 200 & 147 [www.flickr.com].

Leider ist der 147er durch Baustellen in Prinzip jetzt tot. Aber es zeigt sich, dass in der Grosstadt, wenn es keine Strassenbahn gibt, Doppeldecker am besten geeignet sind, das Aufkommen zu bewältigen. Im Übrigen, genauso wie in London oder Hong Kong [www.flickr.com]

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2013 23:14 von IsarSteve.
Gibt es genauere Informationen zur Ausstattung wie
-Türenanzahl
-Aufteilung Mehrzweckflächen vorne/hinten
-Anzahl Sitzplätze / genaue Angabe der Sitzaufteilung
-Fahrerkabine: billige Scheibe/ teil Abkapselung / ganz Abkapselung (Standard in Polen)
-Anzahl Klappfenster
-automatisches Kneeling
-Klimaanlage

-
-Ergänzung-
Was mir aber aufgefallen ist: Früher hat man übermäßig viele Busse von Mercedes kaufen können.
Jetzt werden solche Hersteller genommen, die eher weniger verbreitet sind.
Liegt es eventuell daran, dass dieser Vorne-Einstieg ein Verlustgeschäft ist?
Immerhin entgehen dadurch Millioneneinnahmen durch erhöhtes Beförderungsentgelt. Dieser Schwachsinn gehört endlich wieder abgeschafft!

-
Zitat
Deniz90
-Ergänzung-
Was mir aber aufgefallen ist: Früher hat man übermäßig viele Busse von Mercedes kaufen können.
Jetzt werden solche Hersteller genommen, die eher weniger verbreitet sind.
Liegt es eventuell daran, dass dieser Vorne-Einstieg ein Verlustgeschäft ist?
Immerhin entgehen dadurch Millioneneinnahmen durch erhöhtes Beförderungsentgelt. Dieser Schwachsinn gehört endlich wieder abgeschafft!

Mercedes ist nicht das was da dran steht, nach den letzten Pannen der großen Hersteller probiert man mal was neues...
Kleiner Tipp am Rande, beschäftigt euch mal mit der Vorgehensweise einer EU weiten Ausschreibung, man kann nicht mehr einfach nur den Hersteller wählen, als offentliches Unternehmen.
Zitat
Deniz90
-Ergänzung-
Was mir aber aufgefallen ist: Früher hat man übermäßig viele Busse von Mercedes kaufen können.
Jetzt werden solche Hersteller genommen, die eher weniger verbreitet sind.
Liegt es eventuell daran, dass dieser Vorne-Einstieg ein Verlustgeschäft ist?
Immerhin entgehen dadurch Millioneneinnahmen durch erhöhtes Beförderungsentgelt. Dieser Schwachsinn gehört endlich wieder abgeschafft!

Ich kann es nicht mehr lesen. Kontrollieren ist ein Zuschussgeschäft, ich habe zum belegen dieser Aussage erst kürzlich in einem eigenen Thread Belege zitiert.
Man muss es trotzdem durchführen damit die Leute sich glauben, sie sind völlig frei vom Kaufzwang.
Und was hat der Hersteller von Bussen jetzt mit EBEs zu tun?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Harald01
... man kann nicht mehr einfach nur den Hersteller wählen, als offentliches Unternehmen.

Dazu hieß es in einer Pressemitteilung der BVG:
Zitat

„Zum ersten Mal war nicht mehrheitlich der Anschaffungspreis für den Zuschlag maßgeblich, sondern eine Gesamtwirtschaftlichkeit, die aus Preis, Dieselverbrauch, Wartungs- und Werkzeugkosten über zwölf Jahre besteht“, sagt der Bustechnik-Chef Horst Schauerte. „Wir wollten nicht zwingend den billigsten Anbieter in Bezug auf den Preis, allerdings haben wir durch den intensiven Wettbewerb von sechs Herstellern auch beim Anschaffungspreis ein gutes Ergebnis erzielt. Mit dem Hersteller Scania, der zum Volkswagen-Konzern gehört, haben wir einen großen und erfahrenen Hersteller gefunden, der auf mehr als 100 Jahre Busbau zurückblickt.“
Ob die Wahl des Modells und des Herstellers letztendlich richtig war, wird man erst in 10 Jahren genau wissen.

so long

Mario
Zitat
Deniz90
Gibt es genauere Informationen zur Ausstattung wie
-Türenanzahl
-Aufteilung Mehrzweckflächen vorne/hinten
-Anzahl Sitzplätze / genaue Angabe der Sitzaufteilung
-Fahrerkabine: billige Scheibe/ teil Abkapselung / ganz Abkapselung (Standard in Polen)
-Anzahl Klappfenster
-automatisches Kneeling
-Klimaanlage

Türen: 3
Mehrzweckfläche: an der Mitteltür
Fahrerkabine: bvg-typisch
Klappfenster: Ich möchte meinen, Herr Koller sagte 4 pro Seite.
Bedarfskneeling
Klimaanlage: na klar

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Logital
Ich kann es nicht mehr lesen. Kontrollieren ist ein Zuschussgeschäft, ich habe zum belegen dieser Aussage erst kürzlich in einem eigenen Thread Belege zitiert.
Man muss es trotzdem durchführen damit die Leute sich glauben, sie sind völlig frei vom Kaufzwang.
Und was hat der Hersteller von Bussen jetzt mit EBEs zu tun?

Ich auch nicht. Wann begreifen die verantwortlichen endlich, dass ein Busfahrer FAHREN soll und nicht noch Kaufmann im Einzelhandel (Fahrkarten verkaufen) und Ordnungsamt/Polizei (Kontrolleur) zu gleich ist? Ok, im Regionalverkehr kann ich es verstehen, wenig Fahrgäste. Aber im Stadtverkehr???

Dieses ominöse "Zuschussgeschäft" ist gleichzeitig ein drastisches Minusgeschäft beim "EBE".

Das kann ich dir sagen. Gäbe es freien Einstieg und tägliche Fahrkartenprüfer im Bus, würden die Einnahmen WIRKLICh drastisch steigen. Dies ergäbe mehr Geld in der Kasse und man könnte sich wieder Busse mit Statussymbol leisten.
So muss man eben auf günstigere Produkte zurück greifen.

-
Zitat
Deniz90
Dies ergäbe mehr Geld in der Kasse und man könnte sich wieder Busse mit Statussymbol leisten.
So muss man eben auf günstigere Produkte zurück greifen.

Diesen Quatsch hab ich ja auch jahrelang geglaubt, aber jeder Hersteller hat irgendwo Mist gebaut, die einen mehr und die anderen weniger. Und das ein Solaris weniger und kürzere Werkstattaufenthalte hat als ein Citaro spricht doch so für sich...
Gibt es dafür auch zahlen, das ein Solaris weniger in der Werkstatt ist,als ein Citaro?
Mercedes ist trotzdem der meist gekaufte Bus. Seit Einführung des "Facelift" und Euro Norm IV gibt es keine Probleme mehr. Ich habe von keinem einzigem Busbrand gehört, im Gegensatz zum Vorgänger.
Und Solaris vor 2007 ist auch nicht besser gewesen. Erst die mit DAF Motor haben sich leicht gebessert.

-
Zitat
Deniz90
Mercedes ist trotzdem der meist gekaufte Bus. Seit Einführung des "Facelift" und Euro Norm IV gibt es keine Probleme mehr. Ich habe von keinem einzigem Busbrand gehört, im Gegensatz zum Vorgänger.
Und Solaris vor 2007 ist auch nicht besser gewesen. Erst die mit DAF Motor haben sich leicht gebessert.

Haha, ich denke da so an den C2 der im Sommer auf einer Testfahrt abgefackelt ist, der kam grad frisch aus dem Werk.
Einfach mal über den Berliner Tellerrand schauen und staunen wie viele dem Citaro wieder den Rücken kehren.

Am stabilsten laufen die Solaris GN05. Die sind mit der MAN Maschine am fleißigsten, die ersten kratzen jetzt schon an der 800.000er Marke. Welche die Citaro Gelenkbusse die 2 Jahre älter sind nur mit viel viel zuwendung erleben...
Zitat
Deniz90
Erst die mit DAF Motor haben sich leicht gebessert.

Der letzte Brand vom Montag [www.berlin.de] war einer davon.
Dank der durch die BVG nachgerüsteten Löschanlage ist er nicht abgebrannt.

so long

Mario
@Mario: Von einem Brand kann man wohl am Montag nicht reden, maximal Rauchentwicklung, oder sind irgendwo Brandspuren zu erkennen?!

@BV3222: Welche Solarisse knacken den die 800000 KM Marke, das sind die Fahrzeuge die auf Lichtenberg lange stationiert waren, ist ja auch kein Wunder, bei den Einsetzwegen usw. Wenn man sich z.b. in Spandau umschaut, bei den Autos, die dort schon länger sind, sind die auch gerade mal bei gut 500000Km! Man kann das nicht vom Fahrzeugtyp selbst nur abhängig machen, sondern man sollte das Gesamtkonzept sehen und deren Bedingungen! Wenn die Citaros(40er) die ganze Zeit in Lichtenberg gewesen wären, hätten sich wohl auch schon mehr KM runter!
Alle Fahrzeugtypen haben ihre Schwächen und Stärken, wenn es die nicht gäbe, wäre ja unser Hobby auch langweilig!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2013 22:48 von Harald01.
Danke Harald01 für diesen letzten Beitrag. Das war das Vernünftigste was ich seit langem hier lesen konnte! Genauso kann ich es aus meiner Dresdner Zeit bei den DVB auch bestätigen (damals immerhin auch Flotten aus MAN, Mercedes und Solaris).
Alle Typen haben ihre Vor- und Nachteile. Diese kommen je nach Einsatzprofil halt mal stärker mal schwächer hervor. Übrigens hat man in Dresden damals auch eher Mercedes gewählt, wenn man sich denn unbedingt einen hätte aussuchen müssen... Aber wie gesagt, dass soll nicht heißen, dass die anderen schlecht waren!
Zitat
BV3222
Einfach mal über den Berliner Tellerrand schauen und staunen wie viele dem Citaro wieder den Rücken kehren.
Achso, wer denn z.B.? Erst vor kurzem gab es doch die Jubelmeldung, dass die Hamburger Hochbahn bereits seit 15 Jahren treuer Citaro Kunde ist und es weiterhin sein will.

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