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Untergrundratte

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Henning

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Untergrundratte
Im Großprofil sind die Probleme deutlich größer. Die Ertüchtigung der ältesten Fahrzeuge F74E ist letztes Jahr abgeschlossen worden. Derzeit ist die Ertüchtigung der F76 dran, die deutlich hinter der angestrebten Auslieferung steht. Normalerweise sollten schon fast die Hälfte aller Fahrzeuge zu F76E ertüchtigt sein. Bisher wurden aber blos wenige Einheiten ertüchtigt. Bei dieser Ertüchtigung wurde auch nur das Notwendigste getan, was getan werden musste, damit diese wieder von der TAB zugelassen werden.
Eigentlich war es damals vor 15-20 Jahren vorgesehen mit den zu ausliefernden H-Zügen auch die F74 - F79 komplett zu ersetzen. Die Auslieferung der H-Züge musste man dann Anfang der 2000er Jahre wegen Finanzierungsschwierigkeiten abbrechen (letzter Zug 5046), sodass die F74 - F79 weiterhin im Fahrgastverkehr eingesetzt werden mussten und müssen. Heute rächt sich diese Entscheidung und es trifft die Berliner ganz bitter mit zunehmend älteren Fahrzeugen, Fahrzeugstörungen, Ausfällen und verkürzten Zügen.

Werden im Großprofil in voraussichtlich fünf bis zehn Jahren die ertüchtigten F7x oder die F8x zuerst ersetzt?

Voraussichtlich zuerst die F84/87 und F90/92, da deren Wagenkästen in 5-10 Jahren wohl kaum noch zu retten sein werden. Diese werden derzeit mit immensen Leistungen und Aufwendungen geschweißt. Problematisch sind vorallem die Rahmen um die Mitteltüren, wobei wenn ein Rahmen geschweißt wurde, schonwieder an einer anderen Stelle nachgeschweißt werden muss. Das Problem wird in den kommenden Jahren sich noch verstärken. Vorallem hinsichtlich der Fahrzeugverfügbarkeit wird das für den Fahrgast zunehmend spürbar werden.

Warum sind bei den F8x und F9x die Wagenkästen wesentlich anfälliger als bei den F7x?
Die F90/92 werden doch wahrscheinlich noch 10 bis 15 Jahre verkehren.

U-BAHN-VERKEHR IN BERLIN
Nahkampf in der überfüllten Berliner
U-Bahn: [mobil.berliner-zeitung.de]

MfG Holger

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Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!

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Henning

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Untergrundratte

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Henning

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Untergrundratte
Im Großprofil sind die Probleme deutlich größer. Die Ertüchtigung der ältesten Fahrzeuge F74E ist letztes Jahr abgeschlossen worden. Derzeit ist die Ertüchtigung der F76 dran, die deutlich hinter der angestrebten Auslieferung steht. Normalerweise sollten schon fast die Hälfte aller Fahrzeuge zu F76E ertüchtigt sein. Bisher wurden aber blos wenige Einheiten ertüchtigt. Bei dieser Ertüchtigung wurde auch nur das Notwendigste getan, was getan werden musste, damit diese wieder von der TAB zugelassen werden.
Eigentlich war es damals vor 15-20 Jahren vorgesehen mit den zu ausliefernden H-Zügen auch die F74 - F79 komplett zu ersetzen. Die Auslieferung der H-Züge musste man dann Anfang der 2000er Jahre wegen Finanzierungsschwierigkeiten abbrechen (letzter Zug 5046), sodass die F74 - F79 weiterhin im Fahrgastverkehr eingesetzt werden mussten und müssen. Heute rächt sich diese Entscheidung und es trifft die Berliner ganz bitter mit zunehmend älteren Fahrzeugen, Fahrzeugstörungen, Ausfällen und verkürzten Zügen.

Werden im Großprofil in voraussichtlich fünf bis zehn Jahren die ertüchtigten F7x oder die F8x zuerst ersetzt?

Voraussichtlich zuerst die F84/87 und F90/92, da deren Wagenkästen in 5-10 Jahren wohl kaum noch zu retten sein werden. Diese werden derzeit mit immensen Leistungen und Aufwendungen geschweißt. Problematisch sind vorallem die Rahmen um die Mitteltüren, wobei wenn ein Rahmen geschweißt wurde, schonwieder an einer anderen Stelle nachgeschweißt werden muss. Das Problem wird in den kommenden Jahren sich noch verstärken. Vorallem hinsichtlich der Fahrzeugverfügbarkeit wird das für den Fahrgast zunehmend spürbar werden.

Warum sind bei den F8x und F9x die Wagenkästen wesentlich anfälliger als bei den F7x?
Die F90/92 werden doch wahrscheinlich noch 10 bis 15 Jahre verkehren.

Diese wurden durch konsequente Leichtbauweise noch leichter gebaut, was sich anscheinend heute sich bitter rächt, denn die derzeit aufgebrachten Leistungen zur Reperatur der Wagenkästen und Drehgestelle sind finanziell berachtet immens hoch. Aber damals hatte man anscheinend noch nicht genügend Langzeiterfahrung mit dieser Entwicklung, wodurch man da bei den Entwicklern wohl keinem einem Vorwurf machen sollte.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)

Oder einfach nicht geplant, sie derart lange einzusetzen!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!

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dubito ergo sum
Oder einfach nicht geplant, sie derart lange einzusetzen!

Nee, das ist nicht das Problem. Selbst bei den F90 / F92 reißen die Wagenkästen langsam aber sicher an immer mehr Fahrzeugen. Und diese Züge sind sicherlich nicht für nur 20 / 25 Jahre ausgelegt, sondern für 40 Jahre Einsatzzeit, wie alle U-Bahnfahrzeuge der BVG.

Das Problem ist nicht nur das Problem mit dem alternden Material, dass anscheinend schneller altert, als gedacht ("berechnet"?), sondern auch die Einsatzzeiten und Geschwindigkeiten der Fahrzeuge haben sich im Vergleich zu 1990 stark gewandelt. Heute fahren die Züge ja fast rund um die Uhr, was damals nicht so war. Damals war hauptsächlich die HVZ abzudecken, ansonsten war eher weniger los und demzufolge auch weniger Fahrzeuge im Einsatz, wodurch diese längere Pausen hatten, als heute. Das schwächt das Material zusätzlich, was damals nicht mit bedacht werden konnte.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)

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Untergrundratte
Das Problem ist nicht nur das Problem mit dem alternden Material, dass anscheinend schneller altert, als gedacht ("berechnet"?), sondern auch die Einsatzzeiten und Geschwindigkeiten der Fahrzeuge haben sich im Vergleich zu 1990 stark gewandelt. Heute fahren die Züge ja fast rund um die Uhr, was damals nicht so war. Damals war hauptsächlich die HVZ abzudecken, ansonsten war eher weniger los und demzufolge auch weniger Fahrzeuge im Einsatz, wodurch diese längere Pausen hatten, als heute. Das schwächt das Material zusätzlich, was damals nicht mit bedacht werden konnte.

Ich würde ja mal eher behaupten, dass die "alten" Züge (Baureihe D) robuster war. Vor der Maueröffnung fuhren die Großprofillinien häufiger als heute (tlw.allerdings mit weniger Wagen), und selbst 1995 war in der HVZ ein Takt von 3-4 Minuten gang und gäbe.

Zitat
Joe
Ich würde ja mal eher behaupten, dass die "alten" Züge (Baureihe D) robuster war. Vor der Maueröffnung fuhren die Großprofillinien häufiger als heute (tlw.allerdings mit weniger Wagen), und selbst 1995 war in der HVZ ein Takt von 3-4 Minuten gang und gäbe.

1990/91 ging der Dreiminutentakt der U6 Mo-Fr von 5 bis 8 und 15 bis 18 Uhr (freitags eine Stunde eher), dazwischen Fünfminutentakt, schon ab 19:30 Uhr Zehnminutentakt durchgängig mit Vierwagenzügen. Ganz ähnlich die U7 (aber mit Sechswagenzügen), wobei viele Züge in Richtung Westen nur bis Rohrdamm fuhren und auf der Reststrecke in einem 3 / 5-Minutenholpertakt. Damit wurden bis 1993 auch noch die Verkehrsströme des Südrings bedient!
Die U8 erhielt gleich nach der Wende einen Fünfminutentakt von 6 bis 19:30 Uhr, davor und danach alle 10 Minuten, meist Vierwagenzüge bis genug F90/F92 da waren.
U9 und U5 brachten es von 6:30 bis 8 Uhr und 15 - 18 Uhr auf drei Züge in 10 Minuten, dazwischen von 6 bis 20 Uhr alle 5, danach 10 min.
Für die kurzen Verstärkereinsätze wurden eine große Anzahl zusätzlicher Wagen und Zugpersonale benötigt. Beides fiel dem Sparwahn zum Opfer.

Die D57-D63 hatten Stahlwagenkästen und waren dadurch robuster. Aber auch schwerer, langsamer in der Beschleunigung und teurer im Energieverbrauch. Die Wartungsintervalle waren deutlich kürzer, machten also mehr und öfter Arbeit in den Werkstätten. Die Behebung der zahlreichen Korrosionsschäden war genauso aufwändig, wie jetzt die Reparatur der Haarrisse im Alu (die nun dank modernster Messtechnik rechtzeitig gefunden werden). Allerdings wird die Rissreparatur bei spezialisierten Vertragspartnern durchgeführt. Damit verkürzt sich die Verweildauer stark, nach drei bis vier Wochen sind die Fahrzeuge wieder auf Strecke. Für die nächsten 20 Jahre (2 Millionen km), wenn alles gut geht.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.2015 22:46 von der weiße bim.

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der weiße bim
Die U8 erhielt gleich nach der Wende einen Fünfminutentakt von 6 bis 19:30 Uhr, davor und danach alle 10 Minuten, meist Vierwagenzüge bis genug F90/02 da waren.

Die D57-D63 hatten Stahlwagenkästen und waren dadurch robuster. Aber auch schwerer, langsamer in der Beschleunigung und teurer im Energieverbrauch.

Es sind F90/92 gemeint.

Die D57 bis D65 hatten Wagenkästen aus Stahl, wie die A3-60 bis A3-66. Es wäre vielleicht sinnvoller gewesen, die letzten beiden D-Serien (D63 und D65) wie die A3-64 und A3-66 zu ertüchtigen, weil sie stabiler sind als die späteren DL- und die jetzigen F-Züge.

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Henning
Die D57 bis D65 hatten Wagenkästen aus Stahl, wie die A3-60 bis A3-66. Es wäre vielleicht sinnvoller gewesen, die letzten beiden D-Serien (D63 und D65) wie die A3-64 und A3-66 zu ertüchtigen, weil sie stabiler sind als die späteren DL- und die jetzigen F-Züge.

Was fährt in Pjöngjang? D oder DL? Oder beides?

Gruß Ingo

Zitat
INW
Was fährt in Pjöngjang? D oder DL? Oder beides?

Nach Korea wurden nur stählerne D-Wagen verkauft.
Westliche Technik aus den 1960ern wäre wohl unter die Embargo-Bestimmungen gefallen ;-)

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2015 19:31 von der weiße bim.

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der weiße bim

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INW
Was fährt in Pjöngjang? D oder DL? Oder beides?

Nach Korea wurden nur stählerne D-Wagen verkauft.
Westliche Technik aus den 1960ern wäre wohl unter die Embargo-Bestimmungen gefallen ;-)

Was sind Embargo-Bestimmungen?

Zitat
Henning
Was sind Embargo-Bestimmungen?

Export-Verbote. Wie derzeit auch nach Russland bzw. GUS-Staaten.

so long

Mario

Wikipedia erklärt EMBARGO

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**

Südring soll für Güterzüge (insbesondere Umleitungen) elektrifziert werden
[www.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2015 23:12 von phönix.

Finde ich sehr gut. Gleise die man jederzeit nutzen kann sind besser als sie teilweise abgebaut verotten zu lassen. Umleitungen lassen sich viel flexibler gestalten.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**

Zitat
phönix
Südring soll für Güterzüge (insbesondere Umleitungen) elektrifziert werden
[www.tagesspiegel.de]

Oh, hat DB Netz nun einen Güterverkehrskunden gefunden? Also ob die sich für Umleitungen interessieren würden?! Züge umzuleiten bringt DB Netz nicht mehr Geld, nur Neuverkehre.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2015 23:46 von Logital.

Grüne fordern Neuausschreibung der Berliner S-Bahn

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DerMichael
Grüne fordern Neuausschreibung der Berliner S-Bahn

Deren Ernst jetzt? Alle interessierten Unternehmen kamen und sind gegangen. Die nächste Ausschreibung kann nur so werden, wie sie geendet hat.

Einer der Abschreckungsgründe sind doch eh die hohe Wagenanzahl, wo sich der Senat auch weiterhin weigern wird, diesen zu bezahlen und letzendlich kann wieder nur die Bahn mit Sicherheit zusagen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2015 13:19 von Flexist.

Was würde eigentlich geschehen wenn die Bahn als einziger Bewerber nicht den Zuschlag bekommt, bzw. das Angebot zurückzieht?

Neuausschreibung mit geringeren Ansprüchen?

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micha774
Was würde eigentlich geschehen wenn die Bahn als einziger Bewerber nicht den Zuschlag bekommt, bzw. das Angebot zurückzieht?

Neuausschreibung mit geringeren Ansprüchen?

Das wäre dann wohl denn wohl der GAU, was Frau Nikutta nicht will, denn muss vermutlich die BVG oder eine neu zu gründende GmbH das alles organisieren und die Ausschreibung der Fahrzeuge etc. auf den Weg bringen.

Quasi die nicht gewollte Rückfallebene.
Nur weil damit bis heute keiner rechnet (rechnen will) und die DB unbedingt den Auftrag will wird es soweit nicht kommen.
Aber es ist ja noch weit, bis überhaupt eine Bahn gebaut wird für Berliner S-Bahn-Gleise...

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

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BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico