Zitat
485er-Liebhaber
Könntest du das auch erläutern? Rein rechnerisch müssten alle F8Z bis Dezember da sein, außer es wird nicht geliefert in einem Monat.
Wenn du mehr weiß, bin ich ganz Ohr.

Aktuell treffen die F8Z ca. alle 2 Wochen ein. Da könnten es in diesem Monat sogar 3 Lieferungen werden und in der ersten Augusthälfte dann F8Z 9040 (100. Flexity Berlin für die BVG) eintreffen um an der Eröffnung der Strecke zum Hauptbahnhof teilzunehmen (wie es mal irgendwo hieß).

Sollte Bombardier im Juli / August jedoch Werksferien machen, dann könnte dadurch der Lieferplan um zwei bis drei Wochen in Verzug geraten.

Wenn bis Jahresende ohne Lieferverzögerung nicht ALLE F8Z ausgeliefert wurden, dann gibt es dafür noch immer zwei Möglichkeiten:
A) es werden weitere F8Z bestellt (es sollten ja noch Optionen offen sein)
B) die F8Z-Serienwagen werden nicht in einer zusammenhängenden Serie gebaut und es werden zwischenzeitlich F6Z oder F8E geliefert, bevor die letzten F8Z kommen.

Ich tippe eher auf B), da man von A) schon irgendetwas gehört hätte.

Zitat
Incentro
B) die F8Z-Serienwagen werden nicht in einer zusammenhängenden Serie gebaut und es werden zwischenzeitlich F6Z oder F8E geliefert, bevor die letzten F8Z kommen.

Ich tippe eher auf B), da man von A) schon irgendetwas gehört hätte.

Ob aus den übrigen F8E längere Züge werden..?

Zitat
Flexist
Ob aus den übrigen F8E längere Züge werden..?

Ganz sicher nicht! Es stehen als Fahrzeugausführung nur die der vier Prototypen zur Verfügung. Bestandteil der Bestellung ist, daraus (mit entsprechenden Vorlauf; mehr oder weniger) frei auszuwählen, wobei aber jeder der vier Typen natürlich einen unterschiedlichen Preis hat. Es gibt eine Mindestanzahl und eine Maximalanzahl an Zügen innerhalb dieser Bestellung. Und es gibt einen Zeitpunkt in der Zukunft, ab dem alle Optionen gezogen sein müssen. Alles darüber hinaus wäre eine völlig neue, andere Bestellung.

Besteht denn noch die Möglichkeit, dass auf die Lieferung der kurzen F6Z zu Gunsten von F8Z verzichtet wird bzw. doch noch weitere Optionen für zusätzliche Züge gezogen werden? 64 Optionen müsste die BVG ja noch haben.

Geisel betont ja immer wieder, wie wichtig die Investitionen in neue Fahrzeuge sind - billiger bekommt man mehr Kapazitäten so schnell nicht mehr, eine neue Fahrzeuggeneration ist noch Jahre entfernt und wird sich wohl auch primär mit dem Ersatz der GT6N beschäftigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2015 02:28 von m7486.

Zitat
m7486
Besteht denn noch die Möglichkeit, dass auf die Lieferung der kurzen F6Z zu Gunsten von F8Z verzichtet wird bzw. doch noch weitere Optionen für zusätzliche Züge gezogen werden? [...]

Ja.

So heißt es in einer Vorlage von Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) ans Abgeordnetenhaus. Auch 35 Straßenbahnen, die laut Gaebler für "Leistungsausweitungen im Bestandsnetz", also engere Taktzeiten, benötigt werden, soll die BVG für 125 Millionen Euro selber anschaffen und finanzieren.

Aus der m.morgenpost.de kopiert. Ist da denn schon was in Planung ?

Zitat
m7486
Besteht denn noch die Möglichkeit, dass auf die Lieferung der kurzen F6Z zu Gunsten von F8Z verzichtet wird bzw. doch noch weitere Optionen für zusätzliche Züge gezogen werden? 64 Optionen müsste die BVG ja noch haben.

Geisel betont ja immer wieder, wie wichtig die Investitionen in neue Fahrzeuge sind - billiger bekommt man mehr Kapazitäten so schnell nicht mehr, eine neue Fahrzeuggeneration ist noch Jahre entfernt und wird sich wohl auch primär mit dem Ersatz der GT6N beschäftigen.

Was beim F6E ging, kann beim F6Z genauso klappen.

Obacht, jetzt reden wir aber über zwei verschiedene Paar Strümpfe, oder?

1. Ist es möglich im Rahmen des bestehenden Vertrags mit Bombardier weitere Optionen für lange Flexities zu ziehen (also zusätzliche Bahnen zu bestellen) oder bei gleicher Zahl von Wagen weniger F6Z zugunsten von mehr F8Z zu ordern?

2. Kann man nicht einfach (auch zukünftig) bestehende F6Z durch Hinzufügen zweier weiterer Module zu F8Z erweitern?

Zu 1 kann ich nichts sagen, da mir die genauen Vertragsmodalitäten nicht geläufig sind, aber wenn ich Don Durchdieblume richtig verstehe, dann ist das problemlos möglich?

Fall 2 ist auf jeden Fall möglich (und ich würde mal behaupten, im Anbetracht der Tatsache, daß die F6 auf beiden Linien, auf denen sie beheimatet sind, ziemlich unterdimensioniert sind, auch sinnvoll). Ich würde sogar behaupten, daß es technisch ohne Probleme möglich wäre , bei Bedarf F8 in 50...52m lange F10 umzubauen. Siehe Strasbourg, siehe Marseille (in letzterem Fall übrigens ebenfalls bei Flexities.) Nur müssten jene dann wieder komplett neu zugelassen werden, was wahrscheinlich wieder einige juristische Fallstricke bietet.

Wie ist eigentlich das Kostenverhältnis Zwischen F6Z und F8E
Ich denke es wäre ausreichend statt der F6Z lange Einrichter anzuschaffen.

Gruß
Giebelsee

Zitat
Giebelsee
Wie ist eigentlich das Kostenverhältnis Zwischen F6Z und F8E
Ich denke es wäre ausreichend statt der F6Z lange Einrichter anzuschaffen.

Gruß
Giebelsee

Das mag sein, aber werden Einrichter nicht irgendwann ein Auslaufmodell sein?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2015 20:20 von Flexist.

Zitat
Flexist
Das mag sein, aber werden Einrichter nicht irgendwann ein Auslaufmodell sein?

Die M4, 5, 6 und 8 haben alle Wendeschleifen. Für diese Linien werden mehr als 46 lange Einrichter benötigt.

Gruß
Giebelsee

Zitat
Giebelsee

Zitat
Flexist
Das mag sein, aber werden Einrichter nicht irgendwann ein Auslaufmodell sein?

Die M4, 5, 6 und 8 haben alle Wendeschleifen. Für diese Linien werden mehr als 46 lange Einrichter benötigt.

Gruß
Giebelsee

Wieso denn benötigt? Kann ein Zweirichter nicht über eine Wendeschleife fahren? ;)
39 Einrichter sind es, die bestellt sind. Viele "Einrichterlinien" verkehren auch mit Zweirichtern. Nicht komplett, aber sie tun es. Wie die Linie 12.
Ist denn noch nie jemand auf die Idee gekommen, dass die Einrichter irgendwann ein Auslaufmodell sein könnten?

PS: Soll nicht heißen, dass ich gegen sie bin.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2015 20:39 von Flexist.

Zitat
Giebelsee

Zitat
Flexist
Das mag sein, aber werden Einrichter nicht irgendwann ein Auslaufmodell sein?

Die M4, 5, 6 und 8 haben alle Wendeschleifen. Für diese Linien werden mehr als 46 lange Einrichter benötigt.

Dumm nur, dass nach Abschluss der jetzt von Nikutta und Geisel vorangetriebenen Neubaustrecken aus Deiner Aufzählung neben der M6 nur M5 oder M8 übrig bleibt . Kulturforum und Turmstraße werden nämlich Stumpfendstellen und die Zahl an Mittelbahnsteigen sowie Stumpfkehrgleisen wie FEZ oder Springpfuhl nimmt tendenziell auch zu...

Viele Grüße
Arnd

Zitat
Arnd Hellinger
Dumm nur, dass nach Abschluss der jetzt von Nikutta und Geisel vorangetriebenen Neubaustrecken aus Deiner Aufzählung neben der M6 nur M5 oder M8 übrig bleibt . Kulturforum und Turmstraße werden nämlich Stumpfendstellen und die Zahl an Mittelbahnsteigen sowie Stumpfkehrgleisen wie FEZ oder Springpfuhl nimmt tendenziell auch zu...

Ist es so zu verstehen, daß Du Verbesserungen ablehnst?
Längerfristig werden sicher mehr Stumpfendstellen entstehen. Kurzfristig könnten hier günstiger Verbesserungen erzielt werden. Weiterhin werden bereits jetzt F8 für Tatra Traktionen (50) eingesetzt. Solche Einsätze werden immer mehr erforderlich sein oder auch für E Wagen mit Wendeschleifen oder die M1 und 12 könnten auch F8 vertragen oder....
Für spätere Bestellungen können ja Z Wagen bestellt werden und kurzfristig die GT6Z traktionsfähig gemacht werden.

Gruß
Giebelsee

Zitat
Giebelsee

Zitat
Arnd Hellinger
Dumm nur, dass nach Abschluss der jetzt von Nikutta und Geisel vorangetriebenen Neubaustrecken aus Deiner Aufzählung neben der M6 nur M5 oder M8 übrig bleibt . Kulturforum und Turmstraße werden nämlich Stumpfendstellen und die Zahl an Mittelbahnsteigen sowie Stumpfkehrgleisen wie FEZ oder Springpfuhl nimmt tendenziell auch zu...

Ist es so zu verstehen, daß Du Verbesserungen ablehnst?
Längerfristig werden sicher mehr Stumpfendstellen entstehen. Kurzfristig könnten hier günstiger Verbesserungen erzielt werden. Weiterhin werden bereits jetzt F8 für Tatra Traktionen (50) eingesetzt. Solche Einsätze werden immer mehr erforderlich sein oder auch für E Wagen mit Wendeschleifen oder die M1 und 12 könnten auch F8 vertragen oder....
Für spätere Bestellungen können ja Z Wagen bestellt werden und kurzfristig die GT6Z traktionsfähig gemacht werden.

Gruß
Giebelsee

Er will damit sagen, dass deine Aussage nicht ganz zutreffend ist.

Zitat
Arnd Hellinger
Dumm nur, dass nach Abschluss der jetzt von Nikutta und Geisel vorangetriebenen Neubaustrecken aus Deiner Aufzählung neben der M6 nur M5 oder M8 übrig bleibt . Kulturforum und Turmstraße werden nämlich Stumpfendstellen und die Zahl an Mittelbahnsteigen sowie Stumpfkehrgleisen wie FEZ oder Springpfuhl nimmt tendenziell auch zu...

Die Fertigstellung Kultorforum / Potsdamer Platz wird wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Gerade die M4 hat also mit den etwas höheren Sitzplatzkapazitäten im Einrichter die "richtgen" Fahrzeuge. Wenn die Fertigstellung der Neubauabschnitte naht, werden wohl auch knapp 60m lange Neufahrzeuge ausgeliefert sein, die sicher als Zweirichter für die M4 genutzt werden können. Dann wandern die F8E eben auf die M6/8, 12 und M1 (so denn die Wendeschleife Am Kupfergraben bleibt).

Zitat
Giebelsee
Wie ist eigentlich das Kostenverhältnis Zwischen F6Z und F8E
Ich denke es wäre ausreichend statt der F6Z lange Einrichter anzuschaffen.

Der Preisunterschied zwischen der Einrichtungs- und der Zweirichtungsausführung F6E und F6Z entspricht exakt dem Unterschied von F8E und F8Z und beträgt fast 5%.
Würde man für das gleiche Geld, das die 20 bestellten F6Z kosten, F8 kaufen, bekäme man gerundet nur 16 F8E bzw. 15 F8Z dafür.

Ein nachträglicher Umbau wäre natürlich noch teurer. Durch die Umrüstung des F6E 3001 zum F8E 8026 wurde die technische Machbarkeit bestätigt.

Die Mehrkosten für 20 F8Z statt 20 F6Z würden grob gerechnet 15 Millionen bei der Neuanschaffung betragen.
Folgekosten: Für mehr 40m-Wagen müssten weitere lange Arbeitsstände in den Höfen neu gebaut werden, um sie alle einsatzfähig zu halten. Mehr Arbeitszeit bei der Instandhaltung, mehr Verschleiß an den Fahrzeugen und Gleisen, mehr Energieverbrauch.
Wenn durch die größeren Fahrzeuge Takte gestreckt werden könnten, würde sich das dennoch rechnen. Der Personalwirkungsgrad steigt mit der Fahrzeuggröße, wenn ausreichend Nachfrage besteht. Oder man generiert mit größeren Wagen deutlich mehr bezahlte Beförderungsleistung, erzielt Mehreinnahmen.

so long

Mario

Die Vor- und Nachteile von Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen brauchen wir ja jetzt nicht schon wieder alle aufzählen,
das können wir auch aus der letzten Diskussion kopieren.

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Zitat
m7486
Wenn die Fertigstellung der Neubauabschnitte naht, werden wohl auch knapp 60m lange Neufahrzeuge ausgeliefert sein, die sicher als Zweirichter für die M4 genutzt werden können. Dann wandern die F8E eben auf die M6/8, 12 und M1 (so denn die Wendeschleife Am Kupfergraben bleibt).

Die M1 soll wohl früher oder später auch mit Zweirichter fahren, die Haltestellen in der Schönhauser Allee sollen wohl unter die Hochbahn gelegt werden (Ausstieg links).

Zitat
der weiße bim
[...] Folgekosten: Für mehr 40m-Wagen müssten weitere lange Arbeitsstände in den Höfen neu gebaut werden, um sie alle einsatzfähig zu halten. Mehr Arbeitszeit bei der Instandhaltung, mehr Verschleiß an den Fahrzeugen und Gleisen, mehr Energieverbrauch.
Wenn durch die größeren Fahrzeuge Takte gestreckt werden könnten, würde sich das dennoch rechnen. [...]

Sagen wir's mal so: Man kann damit durch die wachsende Nachfrage nötige Taktverdichtungen im Zeithorizont nach hinten verschieben und lieber erstmal die Kapazität des gefahrenen Taktes erhöhen. Das nur zusätzlich zu deinen weiter unten ausgeführten positiven Auswirkungen:

Zitat
der weiße bim
[...] Der Personalwirkungsgrad steigt mit der Fahrzeuggröße, wenn ausreichend Nachfrage besteht. Oder man generiert mit größeren Wagen deutlich mehr bezahlte Beförderungsleistung, erzielt Mehreinnahmen.