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Kommt in die S-Bahn ins Falkenhagener Feld jetzt Bewegung?
geschrieben von B-V 3313 
@Tramler, Du hast Deinen Ironiedetektor ausgeschaltet. Es sollte mal wieder zeigen, wie schlecht es voran geht im ÖPNV.

Übrigens, auch mit 200 Sachen komme ich nicht so schnell von Falkenhöh nach Köpenick, um die 68 auszubremsen. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2014 01:33 von Heidekraut.
Ich war schon mal mit 200 Sachen vor Ort. Ortsbegehung.
Ich sehe noch Probleme bei der Ausfädelung der S-Bahn. Die Ausfädelung der HVLE-Strecke erfolgt ja aus dem Gütergleis (mit Oberleitung) in der Staakener Straße. Dort ist auch nicht viel Platz. Von dort wird das HVLe-Gleis unter die Hamburger Bahn durchgeführt. Etwas ähnliches müsste auch die S-Bahn machen, wenn man nicht eine lange Rampe aus der Dammlage bauen will auf der Seite der Segefelder Straße. Die einfachste Lösung ist, das S-Bahngleis am Ende des Spandauer Bahnhofs zu verlängern. Dazu brauchts aber eine Verbreiterung des Bahndammes und anschließend eine Rampe.

Mit dem zweigleisigen Ausbau ab BÜ Segefelderstraße bis Falkenseer Chaussee würde man den Grünzug am Spektesee belasten und eine Menge Bäume fällen. Ist zwar sicher regelbar, aber schön ist das nicht. Viel Platz für Haltepunkte ist da auch nicht.

Letztlich sind dort an der Falkenhagener Chaussee zwar ne Menge Platten-Hochhäuser in dem natürlich etliche Leute wohnen, die nicht am MIV teilnehmen. Jedoch so viel los ist da nun auch wieder nicht. Die Strecke würde auch sehr kurz werden und nur 2 - 3 neue Bahnhöfe haben. Für die Gesamterschließung der weiteren Umgegend Staaken/Falkenhagener Feld scheint mir fast die Lösung entlang der Hamburger Bahn mit mehr Bahnhöfen eher geeignet. da eine flächenmäßige Erschließung die S-Bahn allein ohnehin nicht realisieren kann. Busse braucht es in jedem Fall zusätzlich. Und die führen vielleicht günstiger auf die die Bahn kreuzenden Straßen. Ich frage mich aber, wie man an den Bahndamm noch Bahnhöfe anbringen will. Der Platz dafür scheint mir kaum vorhanden.

Soweit ich sehe sollen die gelegentlichen Überführungsfahrten zum Bf Johannesstift dann auf dem selben Gleis erfolgen, wie die S-Bahn.
@les_jeux:

Danke fürs recherchieren!

Dort wird ja noch mit dem Busnetz von 2004 gerechnet. Die Belange der Fahrgäste hat man dabei wohl völlig vergessen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ja, die Untersuchung ist von 2006/08.
Ich betrachte das mal aus Falkenseer Sicht...

Zitat

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Gelbhaar (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 10.4.2014 und Antwort vom 29.4.2014

Untersuchung einer S-Bahn nach Falkensee in 2008 ergab Nutzen-Kosten-Faktoren in Höhe von 1,27 (Regionalverkehr aus Nauen endet in Falkensee, Fahrgäste in die Berliner Innenstadt steigen in die S-Bahn um) bis 1,31 (Regionalverkehr von Nauen ist durchgebunden bis Berlin Charlottenburg). Die erste Variante wurde auf Grund negativer verkehrlicher Wirkungen vom Bund für eine Realisierung abgelehnt.

Variante 1 ist völlig inakzeptabel. Auf der gegenwärtigen S-Bahn-Strecke über Pichelsberg, Olympiastadion und Westkreuz braucht die S-Bahn derzeit vom Bahnhof Berlin-Spandau bis Berlin Hbf 27 Minuten. Mit Regionalbahnen und Regionalexpressen ist man in 9 bis 14 Minuten von Spandau bis Hbf, (schnell über Jungfernheide nach Hbf tief, langsamer über Stadtbahn). Und die derzeitigen Regionalbahnen haben dieselben westlichen Endpunkte wie die Vorortbahnen des Lehrter Bahnhofs (die RE reichen noch weiter nach Westen bzw. Nordwesten).

Auch Variante 2 taugt nichts, wegen Umsteigezwang in Charlottenburg.

Wenn S-Bahn entlang der Hamburger (und auch der Lehrter Bahn), dann muß die als Vorortbahn so fahren, wie in vor dem vorigen Krieg, d.h. ab Nauen (und ggf. ab Wustermark) über Jungfernheide, d.h. den Nordring zum Hbf. Dort könnte sie als das nordwestliche Gegenstück einer diagonalen Durchmesserlinie zu südwestlichen Stadtteilen die neuen Zweige der Nord-Süd-Verbindung S-Bahn ("S21") mit sinnvollem Verkehr beleben.

Man sollte mal untersuchen, inwieweit in das besondere Profil der Berliner S-Bahn Zweisystem-Triebzüge hineinpassen, wie sie bei der Hamburger S-Bahn auf der Strecke nach Stade eingesetzt werden:

Zitat
Wikipedia über S-Bahn Hamburg, Abschnitt 'Modifikationen der Baureihe 474'
Für den Einsatz auf Strecken mit Wechselstrom-Oberleitung wurden 33 bereits in Betrieb befindliche Einheiten der Baureihe 474 umgebaut sowie neun neue Zwei-System-Züge beschafft (alte Nummern 059–091, neue Nummern 113–145), die als Baureihe 474.3 eingeordnet wurden. Sie verfügen zusätzlich zu ihrer Ausrüstung für den Gleichstrom-Betrieb über einen Stromabnehmer zur Abnahme des Wechselstroms von der Oberleitung. Aufgrund des geringen Lichtraumprofils in den Tunnelabschnitten des Netzes konnte die zusätzliche Ausrüstung nicht in Aufbauten auf dem Wagendach untergebracht werden, wie sie etwa bei Triebzügen der Baureihen ET 424 und ET 425 vorhanden sind. Stattdessen wurden die Wagenenden des Mittelwagens so niedrig ausgeführt, dass sich Stromabnehmer und Drucklufttanks innerhalb der zulässigen Wagenkastenumgrenzung befinden.


immer noch keine richtige sig
Nun wollen die Spandauer aber nicht alle zum Hauptbahnhof. ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
Ich sehe noch Probleme bei der Ausfädelung der S-Bahn. Die Ausfädelung der HVLE-Strecke erfolgt ja aus dem Gütergleis (mit Oberleitung) in der Staakener Straße. Dort ist auch nicht viel Platz. Von dort wird das HVLe-Gleis unter die Hamburger Bahn durchgeführt. Etwas ähnliches müsste auch die S-Bahn machen, wenn man nicht eine lange Rampe aus der Dammlage bauen will auf der Seite der Segefelder Straße. Die einfachste Lösung ist, das S-Bahngleis am Ende des Spandauer Bahnhofs zu verlängern. Dazu brauchts aber eine Verbreiterung des Bahndammes und anschließend eine Rampe.

Die Stromschienengleise liegen doch schon nördlich der Fernbahngleise. Also verlängern und ...

Aber dann nicht abwärts auf einer Rampe. Ich vermute eher, daß diese S-Bahn-Strecke auf einem Viadukt errichtet wird, ansonsten hätte man ja wieder Bahnübergänge, mit dem Seegefelder Weg, dem Zugang vom Spekteweg zum Spektepark und schließlich mit der Falkenseer Chaussee. Das müßte mit einer Konstruktion wie bei der Siemensbahn gelöst werden.

Was andres: Der Bürgermeister von Falkensee befürchtet, daß diese S-Bahn-Verlängerung den Ausbau des Regionalverkehrs der Nauener Vorortbahn gefährdet, weil damit das Dritte Gleis womöglich keinen Platz mehr finden würde:

"Müller befürchtet negative Auswirkungen für drittes Gleis" - Märkische Online-Zeitung vom 15.5.2014


immer noch keine richtige sig
Ein solcher Viadukt ist aber nicht geplant. Die Eue Segefelder soll bleiben und die Falkenseer wird gar nicht berührt. Der Bürgermeister wird nicht gefragt, weil sich Brandenburg ja nicht beteiligen will. .
Und kaum plant man irgendwo eine Bahntrasse....

[www.berliner-woche.de]

...schon regt sich der Widerstand.
Das sogar (Zitat)"Jürgen Czarnetzki, Chef der Bürgerinitiative "Spandauer Verkehrsbelange 73" dagegen ist, ist ja ein dickes Ding...
Also doch lieber die Tram in Spandau...*duck und weg*
Das war doch absehbar und auch nachvollziehbar, dass die betroffnenen Bewohner aufhorchen und beunruhigt sind. Umso wichtiger ist es daher, dass der Senat die Ängste ernst nimmt und frühzeitig den Dialog sucht.
Zitat
hansaplatz
Das war doch absehbar und auch nachvollziehbar, dass die betroffnenen Bewohner aufhorchen und beunruhigt sind. Umso wichtiger ist es daher, dass der Senat die Ängste ernst nimmt und frühzeitig den Dialog sucht.
Nimms nicht allzu persönlich. Aber dieses Gesabbel "den Dialog sucht" hört man schon genug von Politikern. Welchen Dialog? Ob die Bahn am besten wie in Lichtenrade einen Tunnel baut? Da will man den Nahverkehr für den Bürger ausbauen da ist es wieder nicht recht weil die Geranien auf dem Balkon keine Ruhe hätten und die Bauhaus-Heimwerker-Datsche an Wert verliert.
Ich bin dafür sofort die Pläne einzustellen und bei Nachfragen auf die Anwohner zu verweisen die das nicht möchten.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2014 17:38 von Grenko.
Zitat
frolueb
[www.berliner-woche.de]

Zitat
Ulrike Kiefert in der BERLINER WOCHE Online vom 26.5.14
Für unwirtschaftlich, viel zu teuer und bautechnisch unsinnig hält Jürgen Czarnetzki, Chef der Bürgerinitiative "Spandauer Verkehrsbelange 73" das Projekt. Die einspurige Trasse der Osthavelländischen Eisenbahn für die S-Bahn zu nutzen, sei unrealistisch. "Ein S-Bahn-Gleis ist sechs Meter breit, bei zwei Gleisen müsste die Trasse also auf zwölf Meter verbreitert werden. Dafür gibt es an vielen Stellen gar keinen Platz", sagt der Bahnexperte.

Sechs Meter Breite für ein S-Bahn-Gleis? Das scheint mir etwas übertrieben. Und erst recht, daß man das einfach addiert auf 12 Meter. Der Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn ist 8,42 Meter breit, zumindest nach der Planung von 1933 (kurz unter der Decke nur 8,02 m).


immer noch keine richtige sig
Sechs Meter sind zwar unrealistisch, aber deine Planungen aus den 30er Jahren kannst du auch in die Tonne kloppen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Der Nord-Süd-Fernbahntunnel ist im Innenradius knapp 4m (exakt 3,94m) breit. Ich denke dass man diese Breite für ein entsprechend gesichertes Gleis ansetzen kann.
Zitat
Blaschnak
Der Nord-Süd-Fernbahntunnel ist im Innenradius knapp 4m (exakt 3,94m) breit.

Der Tunnel nicht, eher die für je ein Gleis bereitgestellte Hälfte des Tunnels...


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Sechs Meter Breite für ein S-Bahn-Gleis? Das scheint mir etwas übertrieben. Und erst recht, daß man das einfach addiert auf 12 Meter. Der Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn ist 8,42 Meter breit, zumindest nach der Planung von 1933 (kurz unter der Decke nur 8,02 m).

Welche Trassierungsparameter in den 1930er Jahren zur Anwendung kamen, spielt bei heutigen Neubautrassen keine Rolle. Es sind die zum Planungszeitpunkt gültigen Vorschriften zu beachten.
Für die S-Bahn nach Falkenhagener Feld würden diese besagen, dass für ein eingleisiges Planum eine Breite von 6,80m einschließlich Sicherheitsraum einzuhalten ist. Also ist die im Artikel genannte Zahl sogar zu niedrig angesetzt. Bei zweigleisigen Trassen muss man mit etwa 10,20m Planumsbreite rechnen. Wohlgemerkt Planumsbreite. Für die Ermittlung der tatsächlichen Trassenbreite würde noch der Bahndamm hinzukommen. Je nach Ausprägung (Bahndamm, Spundwand) und Dammhöhe gäbe es aber gewisse Spielräume.


Zitat
Grenko
Nimms nicht allzu persönlich. Aber dieses Gesabbel "den Dialog sucht" hört man schon genug von Politikern. Welchen Dialog? Ob die Bahn am besten wie in Lichtenrade einen Tunnel baut? Da will man den Nahverkehr für den Bürger ausbauen da ist es wieder nicht recht weil die Geranien auf dem Balkon keine Ruhe hätten und die Bauhaus-Heimwerker-Datsche an Wert verliert.
Ich bin dafür sofort die Pläne einzustellen und bei Nachfragen auf die Anwohner zu verweisen die das nicht möchten.

Allein die einzuhaltenden Trassierungsparameter machen deutlich, warum die Idee bei den Bewohnern für reges Aufsehen sorgt. Im Artikel wird gar von "schockierten" Bewohnern gesprochen.
Das Problem dabei ist, dass aufgrund der derzeitigen Ungewissheit über das Kommende die emotionale Betroffenheit die Frage nach dem Nutzwert verdrängt. Das führt dann dazu, dass man sich schnell zu Szenarien hinreißen lässt, die den gesamten Untergang einer Siedlung prophezeien, sollte die S-Bahnstrecke Wirklichkeit werden. Dass mit der Stichstreche jedoch erstmals eine gegenüber dem überlasteten Busnetzes signifikante Verbesserung der Erschießung des Falkenhagener Feldes möglich ist, gerät in den Hintergrund. Stattdessen werden Politiker zitiert, wonach die S-Bahn keinen Mehrwert bringen würde da sie parallel zu den vorhandenen Buslinien verläuft. Ein Blick auf den Netzplan zeigt, dass die die Trasse zu Hälfte eben genau quer zur Lastrichtung verläuft und somit genug Potential bietet um vor allem den überörtlichen Verkehr vom Bus auf die leistungsfähigere S-Bahn abzuziehen.

Es ist gewiss bemerkenswert, dass das Potential der S-Bahn verkannt wird. Aber das muss man im zitierten Artikel aus der Sicht der Betroffenen sehen. Diese sehen sich derzeit um ihre private Existenz besorgt.

Es ist also wichtig dass die Bewohner frühzeitig beteiligt werden, damit Betroffene, Senat und auch Politiker über Lösungen nachdenken können, die den bestmöglichen Konsens hervorrufen. Das kann eine leicht geänderte Trassenführung sein, die Frage nach ebenerdiger oder Dammlage behandeln oder gar die gesamte S-Bahn in Frage stellen, sollte man zu einer Lösung gelangen die verkehrspolitisch einfacher und zielführender umzusetzen ist.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2014 19:31 von Florian Schulz.
Zitat
L.Willms
Zitat
Blaschnak
Der Nord-Süd-Fernbahntunnel ist im Innenradius knapp 4m (exakt 3,94m) breit.

Der Tunnel nicht, eher die für je ein Gleis bereitgestellte Hälfte des Tunnels...

Nö, auf 1,3km Länge (unter dem Tiergarten) hat jedes Gleis eine eigene Tunnelröhre...
Zitat
Blaschnak
Zitat
L.Willms
Zitat
Blaschnak
Der Nord-Süd-Fernbahntunnel ist im Innenradius knapp 4m (exakt 3,94m) breit.

Der Tunnel nicht, eher die für je ein Gleis bereitgestellte Hälfte des Tunnels...

Nö, auf 1,3km Länge (unter dem Tiergarten) hat jedes Gleis eine eigene Tunnelröhre...

Oops, da wir hier intensiv S-Bahn diskutieren, und Maße des S-Bahn-Tunnels im Gespräch waren, hab ich das "Fern" vor dem "bahntunnel" überlesen. I'm sorry...

Aber das hätte man auch einfach und direkt aussprechen können, als so von hinten durch die Brust ins Auge.


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