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Einstellung des Straßenbahnbetriebs in der Innenstadt bei Großveranstaltungen
geschrieben von manuelberlin 
Hallo zusammen,

am Sonntag konnte man wieder erleben, wie bei Großveranstaltungen in der Innenstadt der ÖPNV abgehängt wird. Regelmäßig findet innerhalb des Inneren Rings (Danziger Straße, Petersburger Straße) kaum noch ÖPNV statt, während es ja eigentlich sinnvoll wäre, wenn an solchen Tagen möglichst viele Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Zeitgleiche Bauarbeiten bei der S-Bahn komplettieren die ärgerliche Situation.

- Warum fährt die einzig verkehrende Linie M8 an solchen Tagen ebenfalls nur mit kurzen Wagen im 10-Minuten-Takt? Es gibt genug Zweirichter, um hier wenigstens einen 5-Minuten-Takt einzurichten, beispielsweise im Wechsel mit der M5 oder M6. An der provisorischen Endstelle Nordbahnhof könnten sogar F8Z kehren, wenn man den sinnlosen und fehlgeschlagenen Behelfsbahnsteig wieder abreißen würde. Das könnte in einer Nacht geschehen, dazu müsste natürlich jemand den Fehler eingestehen.

- Warum schafft man es nicht, die M4 und M2 über die Mollstraße miteinander zu verbinden? Hier fehlt es lediglich an der früher vorhandenen Gleisverbindung zwischen Mollstraße und Prenzlauer Allee. Auf einer solchen Linienverbindung könnte mit Einrichtern gefahren werden, die Zweirichter könnten dann auf die M8 zum Nordbahnhof gehen. Auch hier scheitert es wohl nur daran, dass niemand für diesen ärgerlichen Rückbau verantwortlich gemacht werden möchte.

Die M8 ist im 10-Minuten-Takt komplett überfüllt, wenn sie zusätzlich die M5- und M6-Fahrgäste nach Umsteigen aufnehmen muss. Für die anderen Achsen gilt: Die M2-Fahrgäste von nördlich der Danziger können noch mit Zeitverlust ab U Eberswalder Straße die U2 nutzen. Für die aufkommensstarke Hauptachse M4 gibt es gar keine Alternative. Ab der Danziger Straße ins Zentrum zu laufen, ist unzumutbar. Ab Mollstraße zum Alex zu laufen, dürfte für die Mehrzahl der Nutzer an solchen Tagen akzeptabel sein. Es geschieht aber nichts.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
- Warum schafft man es nicht, die M4 und M2 über die Mollstraße miteinander zu verbinden? Hier fehlt es lediglich an der früher vorhandenen Gleisverbindung zwischen Mollstraße und Prenzlauer Allee. Auf einer solchen Linienverbindung könnte mit Einrichtern gefahren werden, die Zweirichter könnten dann auf die M8 zum Nordbahnhof gehen. Auch hier scheitert es wohl nur daran, dass niemand für diesen ärgerlichen Rückbau verantwortlich gemacht werden möchte.

Das ist wohl keine gute Idee. Kaum ist die Veranstaltung vorbei, muss erst einmal groß sortiert werden.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313

Das ist wohl keine gute Idee. Kaum ist die Veranstaltung vorbei, muss erst einmal groß sortiert werden.

Aber genau: "Igitt, das macht Arbeit, das lassen wir lieber mal..."
Eine mir bekannte Bonner Straßenbahnfahrerin sagte mir mal,
als klar wurde, Berlin wird (wieder)Hauptstadt und die meisten Ministerien ziehen hier her:
Ein Glück, dann sind wir diese ganzen demonstrierenden Spinner los und die falschparkenden Diplomaten...

Recht hatte sie, und wenn wegen ein paar Hanseln der ÖPNV eingestellt wird, ist was faul.
Wenn Großdemos sind, sind Umleitungen vertretbar.
Allerdings ist nicht jede Strecke bzw.Endstelle für die Massen an Zügen ,
die sich ballen bei Umleitungen unbegrenzt aufnahmefähig, von den Ampeln ganz zu schweigen.
Abgesehen von den behinderungen durch den MIV, der dann kopflos die Kreuzungen zustellt,
weil die Polizei der Sache nicht Herr wird.

Zu Manuels Vorschlag mit der M8 Verdichtung- wo willst Du dafür die Fahrer hernehmen..??
Schon jetzt reichen die Hauptturnusfahrer für die WE-Dienste nicht aus...

T6JP
Na woher wohl? Von den Linien, die anscheinend nicht in die Innenstadt kommen. Deren Weg wird kürzer, weniger Kurse, weniger Fahrpersonal. Und dieses Radrennen ist ja nun wirklich 'ne feste Größe im Kaldender, ebenso die Marathonveranstaltungen. Eine vernünftige Planung, die über das simple Zurücknehmen der Linien aus dem Innenstadtbereich hinaus gehen, ist damit lange im Vorraus möglich.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Linie 12 wurde wie immer am Sonntag mit 5 Umläufen bestückt.
Pasedagplatz - Virchow-Klinikum.
Im Linienverlauf der M 13 in beiden Richtungen immer 3 Minuten vor ihr.
Wozu ist eigentlich der Gleiswechsel Pappelallee erbaut (neu erbaut) worden??
Da hätten dann 3 Umläufe gereicht mit Anschluss zur U2.
Aber scheinbar nicht gewollt seitens der BVG.....
Zitat
tram-kenner
Wozu ist eigentlich der Gleiswechsel Pappelallee erbaut (neu erbaut) worden??

Das habe ich mich in der Woche zuvor, als die M1 baubedingt in die Pappelallee geführt wurde, auch gefragt. Sie nutzte den Gleiswechsel auch nicht, sondern fuhr bis zum Betriebshof Weißensee bzw. zum Steinberg. Möglicherweise ist der Gleiswechsel nur mit zusätzlichen Absperrungen und Markierungen für den übrigen Verkehr nutzbar und somit nur mit längerer Vorlaufzeit und bei längeren Sperrungen (?).

Erforderlich erschient mir so etwas jedoch nicht, da die Markierungen bei früheren Sperrungen ohnehin ignoriert wurden und nicht wirklich fahrbar waren. Aber eine Genehmigungsbehörde kann eine pragmatische Lösung vielleicht nicht einfach so abnicken.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.05.2014 13:24 von Lopi2000.
Zitat
manuelberlin
Hallo zusammen,

am Sonntag konnte man wieder erleben, wie bei Großveranstaltungen in der Innenstadt der ÖPNV abgehängt wird. Regelmäßig findet innerhalb des Inneren Rings (Danziger Straße, Petersburger Straße) kaum noch ÖPNV statt, während es ja eigentlich sinnvoll wäre, wenn an solchen Tagen möglichst viele Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Zeitgleiche Bauarbeiten bei der S-Bahn komplettieren die ärgerliche Situation.

- Warum fährt die einzig verkehrende Linie M8 an solchen Tagen ebenfalls nur mit kurzen Wagen im 10-Minuten-Takt?

- Warum schafft man es nicht, die M4 und M2 über die Mollstraße miteinander zu verbinden? Hier fehlt es lediglich an der früher vorhandenen Gleisverbindung zwischen Mollstraße und Prenzlauer Allee.

Gutes Thema Manuel, das ist leider immer wieder ein Problem das meiner Meinung nach auch weitreichend/kilometerweitentfernt von der Veranstaltung selbst für Ärger gerade am Wochenende sorgt. Volle Umfahrungsstraßen, erhöhtes MIV Aufkommen und natürlich verärgerte ÖPNV Umsteiger - die gerade wegen einer größeren Veranstaltung/Demo auf Bus & Bahn umsteigen. Diese wird man so nicht von der Sache überzeugt bekommen.

Es ist also nicht nur eine temporäre Entscheidung von Betriebsleitern usw. sondern auch eine politische.

Aus Fahrgastsicht rächt sich der Sparzwang der BVG bei Gleis & Wartung. Sei es, auf einmal wertlos erscheinende Blockumfahrungen, Wendestellen oder Abzweige in Innenstadtlage. Die 3 Hauptherde (Alex und Danziger/Eberswalder Str und zukünftig Hbf) werden auch in Zukunft bei großflächigen und kleinere Demos den Straßenbahnverkehr am wichtigen Wochenende für die Menschen, unterbrechen. Am Hbf wo das neue Europaviertel entsteht, werden viele Konzernzentralen von Global Playern entstehen, die als Ziele für zahlreiche Demonstrationen dienen werden. Also auch dort wird mit regelmäßigen Unterbrechungen zu rechnen sein (wurde ja schon ausgiebig im ersten Straßenbahn zum Hauptbahnhof Thread diskutiert).

Ich erinnere mich noch an die Zeiten vor Alex I & II wo die Verbindungskurve Mollstr rechts Prenzlauer noch existierte. Dort wurden dann die Linien geteilt, eine fuhr den Block Danziger - Prenzlauer - Moll - Landsberger rechts rum die andere Links rum. Fand ich als Notlösung perfekt, konnte man so etwas weiter in die City bzw. als Anwoher auch raus und somit das Wochenende auch ohne Auto genießen. Ohne etwas Fußweg wird es eh nicht gehen.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Guten Tag,

das Thema ist fantastisch.
Ich meine, überall liest man, man soll doch bitte den ÖPNV nutzen, aber bitte keine Straßenbahn und keine Busse!?
Die S-Bahn pendelt und hat SEV.
Auf der M8 ist Gruppenkuscheln angesagt gewesen im östlichen Teil und auf den Anzeigen an der Landsberger Allee/Petersburger Straße
steht auf den Anzeigen, dass hier kein Straßenbahnverkehr ist. Obwohl die M8 fährt.

Dazu noch, das die Straßenbahnen fröhlich Hackeescher Markt schildern und da noch nicht einmal hinfahren.
Warum kann die S-Bahn das ?
Warum bekommt die BVG das nicht hin?
An der S-Bahn steht wohin sie wirklich fährt und keiner ist überrascht.

Viele Grüße
Sehr gut.
Es wurde mal festgelegt das die realen Endstellen dann angezeigt werden ,
wenn man sie mit der Linie auch erreicht, auch durch umsteigen in SEV.
Am Sonntag schilderten alle Linien die Originalendstellen .
Wer da kein Insider war hatte eigentlich null Chance die City ohne Fussweg zu
erreichen.
Aber die nächste Abowerbung kommt sicher..erstmal zahlen und dann fahren wir Euch wohin
ihr wollt...wenn wir grad können und lust haben.
Das Maß ist in dieser Hinsicht doch schon lange voll, innerhalb des Halbrings der M10 muß man immer wieder (vor allem im Sommer) damit rechnen, keine Tram vorzufinden.
Den (von West-Berlin gelenkten) Verantwortlichen ist bis heute nicht bewußt, daß die Tram hier U-Bahnen ersetzen muß, und das ohne effektive Vorangschaltungen, teilweise
ohne separaten Gleiskörper, zu kurzen Fahrzeugen usw.

Den Rückbau Mollstr- Prenzlauer Allee habe ich nie verstanden, der Verkehr braucht so eine Rückfallmöglichkeit.

Das mit den Zielanzeigen geht eindeutig auf die Sturheit der BVG zurück und soll so auch nicht BO-Strab-konform sein, weiß da jemand mehr?
Zitat
Nordender
Den (von West-Berlin gelenkten) Verantwortlichen ist bis heute nicht bewußt, daß die Tram hier U-Bahnen ersetzen muß, und das ohne effektive Vorangschaltungen, teilweise
ohne separaten Gleiskörper, zu kurzen Fahrzeugen usw.

Geht es noch platter? Wann wurden denn die ganzen Rückbauten getätigt? Zu der Zeit war die PDS/ Linke im Senat vertreten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
@ Manuel:

Bitte sende Dein Eröffnungsposting hier doch auch einmal in leicht modifizierter Form (Anrede etc.) an BVG sowie CMb/VBB und poste deren Antwort(en) in diesem Thread.

Herzlichen Dank dafür vorab. :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
B-V 3313
Zitat
manuelberlin
- Warum schafft man es nicht, die M4 und M2 über die Mollstraße miteinander zu verbinden? Hier fehlt es lediglich an der früher vorhandenen Gleisverbindung zwischen Mollstraße und Prenzlauer Allee. Auf einer solchen Linienverbindung könnte mit Einrichtern gefahren werden, die Zweirichter könnten dann auf die M8 zum Nordbahnhof gehen. Auch hier scheitert es wohl nur daran, dass niemand für diesen ärgerlichen Rückbau verantwortlich gemacht werden möchte.

Das ist wohl keine gute Idee. Kaum ist die Veranstaltung vorbei, muss erst einmal groß sortiert werden.

Muss man wirklich? Grad bei dem Beispiel könnte doch die M1 M2 (ich kann mich irgendwie nicht dran gewöhnen, dass die Linie auf der Prenzlauer nicht mehr 1 heißt) ohne Zweirichter für den Rest des Tages um den Block fahren: Prenzlauer -> Mollstraße -> Alex I -> Alex II -> Prenzlauer. Oder bräuchte man dann mehr Fahrzeuge, um den Takt einzuhalten?
Müsste man wohl. Nach Ende der Veranstaltung wollen die Haltestellen Spandauer Straße/ Marienkirche und S Hackescher Markt ja auch wieder bedient werden.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Wirklich gutes Thema.
Das betrifft nicht nur die Schiene.
Auch wir in Kreuzberg haben das Problem.
Z.B.1.Mai. Volks u. Straßenfeste,Marathon,Demos.Die Afrikaner vom Oranienplatz will ich nicht mehr erwähnen.
Wir haben dann ja noch die U-Bahnen.
Wenn dann aber noch Randale stattfinden,dann fahren die Züge die Bahnhöfe durch,geschweige wir kommen an die Bahnhöfe ran
bzw man läßt uns nicht aus der Haustür raus.
Taxi nicht möglich.Nicht mal der Pizzabote findet zu uns.Vielleicht nicht mal ein Notarzt.
Wir leben halt damit.Vielleicht bekommen wir eine grüne Minna als Ersatzverkehr.
Was ich umgekehrt auch schon hatte:Ich wollte aus dem Bahnhof raus und mußte erst einmal eine Ausweis- und Taschenkontrolle(Glaskontrolle) über mich ergehen lassen.Ich dachte, ich wäre am Tränenpalast der 80er.
Zitat
B-V 3313


Geht es noch platter? Wann wurden denn die ganzen Rückbauten getätigt? Zu der Zeit war die PDS/ Linke im Senat vertreten.

Achja, es geht mir mehr und diese Heinis von der Verkehrslenkung, denen, egal welche Regierung, die Straßenbahn noch nie
interessiert hat. Die Verhinderungen von Vorrangschaltungen geht ebenso duch alle Parteien.

Hat die BVG sich seinerzeit jemals zu den Rückbauten geäußert oder versucht sie zu verhindern? Nein, hat sie nicht.

Und die Polizei hat auch erst vor ein paar Jahren angefangen, die Gleise überall mitzusperren, trotzdem es minuter separate Trassen
gibt.

Und die Straßenbahnfeindlichkeit diverser Bezirke wie Lichtenberg habe ich bereits mehrfach erwähnt.
Wieso regt man sich hier eigentlich nur über die Straßenbahn auf? Werden Buslinien bei Großveranstaltungen nicht auch gekürzt oder eingestellt? Manchmal habe ich in diesem Forum den Eindruck die Straßenbahn wäre das einzige Verkehrsmittel in Berlin (subjektiver Eindruck natürlich) ;-)
@Grenko: Beim Bus kann man es aber doch etwas differenzierter gestalten als bei der Tram. Neben der Verbindung von M2 und M4, was aber beim Berlin Marathon glaube ich nicht ginge, könnte man ja auf M1, M2 und M4 ja einen Pendelverkehr mit Zweirichtfahrzeugen zwischen der Danziger Str. und Mollstr. einrichten.

Das man den ganzen Osten wegen so manch großer Privatveranstaltung lahmlegt, ist eigentlich nicht nachvollziehbar. Es bedarf auch eigentlich meist nur einer kleinen Wegänderung und schon hätte man nicht dieses große Problem.
Zitat
Grenko
Wieso regt man sich hier eigentlich nur über die Straßenbahn auf? Werden Buslinien bei Großveranstaltungen nicht auch gekürzt oder eingestellt? Manchmal habe ich in diesem Forum den Eindruck die Straßenbahn wäre das einzige Verkehrsmittel in Berlin (subjektiver Eindruck natürlich) ;-)

Einfaches Beispiel: Der Bus 200 fährt bei solchen Veranstaltungen von Michelangelostraße bis Mollstr.-/ Prenzlauer Allee. Sämtliche Straßenbahnlinien, die eigentlich auch bis dorthin fahren könnten, tun dies nicht, weil dort die entsprechenden, einst vorhandenen, Weichenverbindungen fehlen. Sie werden daher bereits am M10-Halbring in einiger Entfernung vom "Störungsort" gewendet.

Du hast aber insofern Recht, dass auch bei den Buslinien teilweise großzügiger eingestellt wird, als es nötig ist. Was ich zum Beispiel nicht verstehe, ist die fehlende Nutzung des Grunerstraßentunnels, sofern er für beide Richtungen nutzbar ist. Gerade bei Ereignissen wie Marathon und Velothon, deren Streckenverlauf feststeht und zu deren zeitlichem Ablauf Erfahrungswerte vorliegen, wäre noch viel mehr machbar, was natürlich im Planungsvorlauf und in der operativen Verkehrsführung vor Ort einigen Aufwand bedeuten würde.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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