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Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) - Thema beendet (Überlänge)
geschrieben von Zektor 
Zitat
Jay
Schön, dass du sinnentstellend Zitate kürzen kannst. Aber stumpfes Meckern ist eben schöner, als die wirklich interessanten Fragen zu stellen. Hast du ja gezeigt, indem du nach der sinnentstellenden Satzkürzung den restlichen Inhalt meines Beitrags gleich komplett weggekürzt hast. Da hättest du glatt den P.R.-Preis für verdient.

Ich habe dich nur unter Verwunderung gefragt, ob du Störungen im gesamten Netz als Kleinigkeiten betrachtest. Wenn das nicht das ist, was du sagen wolltest, dann handelt es sich um ein Missverständnis, nicht mehr und nicht weniger. Fühle dich doch nicht gleich von jedem angegriffen.


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Die Bahn wirbt allerorten für den Erhalt des integrierten Konzerns. Bei der Berliner S-Bahn zeigt der Konzern welche Vorteile sich für den Kunden ergeben. Solange bei der Berliner S-Bahn Betrieb und Netz aus derselben Hand sind, mache ich bei der Schuldzuweisung keinen Unterschied. Das ist etwas was die GmbH mit der AG im Innenverhältnis klären muss.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2014 20:15 von Logital.
Logital, das ist zu kurz gedacht.
Das Konstrult der diversen Tochter-Gesellschaften der DB AG wurde unter dem Vorwand durchgeführt, den Wettbewerb zu fördern. Doch schaut man, wem es praktisch nützt, wird ein umgekehrter Schuh draus. Wäre alles DB AG, wäre die Sache klar und auch leichter durchsetzbar. Doch so kommt es nur zu Schuldzuweisungen ohne faktische Auswirkungen. Daß die S-Bahn eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DB AG ist, bessert daran gar nichts, ganz im Gegenteil. Würde die S-Bahn die Maluszahlungen von der DB AG einklagen (wollen), würde sie ein besseres Betriebsergebnis erzielen und folglich höhere Summe wieder an die DB AG abführen (müssen). Die S-Bahn hat schon deshalb kein Interesse daran, dies praktisch umzusetzen, denn es bringt ihr rein gar nichts. Und genau da liegt das Problem. Das Geld wandert nur von einer Geldbörse der DB AG in eine andere. Und daran wird sich genau solange nichts ändern, wie die S-Bahn eine Tochter der DB AG bleibt. Und dann bleibt noch ein Punkt: Die Trassengebühren sowie die Halte an Bahnhöfen darf (oder muß?) die S-Bahn auch bei Zugausfällen unabhängig vom Grund des Ausfalls entrichten. Die DB AG macht also ihren Gewinn unabhängig davon, ob die Zugfahrt stattfindet oder nicht.
Ich hatte mal Verständnis dafür, wenn man die S-Bahn in Schutz nahm, weil eben DB AG der Verursacher ist. Aber ich bin es leid, jedes Jahr aufs Neue diese Ausreden zu hören. Die Politik hat dafür zu sorgen, daß der Verkehr stattfindet, denn genau dafür bezahlen wir Fahrgäste. Und ich bin es leid, für jeden gekauften Fahrausweis mit solchen Ausreden - und nichts anderes ist das Agieren der S-Bahn - abgespeist zu werden. Ich werde es in 2015 wohl so halten, bei solch massiven Zugausfällen auch nur noch jede zweite S-Bahnfahrt mit einem gültigen Fahrausweis zurückzulegen. Und ja, dafür riskiere ich dann auch Strafverfahren. Ich werde brav jeden Fahrausweis aufheben und notfalls dem Richter vorlegen. Anders kann man sich als Fahrgast leider nicht wehren.

Dennis
Wintereinbruch - Erster Schnee bringt die S-Bahn ins Stottern

Kaum fällt in Berlin der erste Schnee, gibt es wieder Probleme bei der S-Bahn.
Im Internet hagelte es Spott für das Unternehmen, doch das Unternehmen wehrt sich gegen die Kritik.
Von Isabell Jürgens, Anette Nayhauß [www.morgenpost.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Tja, schlecht gewehrt, kann ich da nur als Fazit sagen. Indirekt muß die S-Bahn eingestehen, daß es auch ohne Schnee ziemlich geknirscht hätte - da liegt doch einiges im Argen.

Dennis
Zitat

Der Fahrgastverband Igeb, der die S-Bahn in der Vergangenheit immer wieder heftig kritisiert hatte, sieht den Start in den Winter in diesem Jahr dennoch entspannt: "Die Situation beunruhigt mich nicht wirklich", sagt der stellvertretende Vorsitzende Jens Wieseke. Es habe beim ersten Schnee nicht den Total-Ausfall vergangener Jahre gegeben, sondern lediglich ein "Stottern". "Wir müssen wieder lernen, bei einer solchen Witterungslage zu sagen: Dann warte ich eben mal zehn Minuten." Ihn beunruhigten eher die Weichen- und Signalstörungen der vergangenen Tage, die nicht durch das Wetter verursacht wurden.
Was sagst Du zu dieser Aussage Tradibahner? Die steht etwas im Gegensatz zu Deiner ständigen Empörung hier.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
@mupu: Für den Betrieb sind 5 oder 15 cm aber nun mal ein entscheidender Unterschied, ebenso wie die Konsistenz vom Schnee. Und tatsächlich verlässt man sich insbesondere auf Flughäfen heutzutage auf die Prognosen der Wetterdienste und trifft auf deren Grundlage Entscheidungen.

Weichenheizungen vollbringen keine Wunder. Darum stellte ich oben bereits die Frage, wann sie angeschaltet wurden und auf welcher Stufe. Diese beiden Faktoren sind maßgbelich für das korrekte Funktionieren! Das Einschalten bei den ersten Flocken ist zu spät und eine zu gering eingestellte Heizleistung sorgt dafür, dass der Schnee aufgetaut wird und dann gleich wieder anfriert, bzw. der nachfallende Schnee nicht schnell genug wegtaut und beim Stellvorgang dann zwischen Zunge und Backenschiene verfestigt wird und dafür sorgt, dass die Weiche nicht in die Endlage kommt. Auch (leichte) Schneeverwehungen können schnell dafür sorgen, dass die Weichenheizung überfordert ist und pulveriger Schnee lässt sich sehr leicht aufwirbeln, da braucht es nicht viel Wind für - der Fahrtwind reicht völlig aus.

@drstar: Nein, die Trennung von Netz und Betrieb ist kein Murks, sondern die Art und Weise, wie es bisher (nicht) umgesetzt ist. Die S-Bahn hat mit der DB-Muttergesellschaft einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen in dem geregelt ist, dass keine Konzerntochter eine Andere (rechtlich) vorgeht. Selbst wenn die S-Bahn wollte, dürfte sie also Netz nicht verklagen. Es gab inzwischen schon häufiger Fälle, wo sich DB Regio über die private Konkurrenz gefreut hat, weil die dafür gesorgt hat, dass Mängel im Netz abgestellt wurden.

Die Weichenstörung in Westkreuz sorgte offenbar dafür, dass keine Züge mehr von Westkreuz Richtung Spandau oder umgedreht fahren konnten, sodass in beiden Richtungen über ein Gleis gefahren werden musste. Das geht aber nicht im 10er-Takt, weil die Züge dann auch zwischen Westkreuz und Charlottenburg auf dem "falschen" Gleis fahren.

@Logital: Der Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen S-Bahn und DB Netz bzw. StuS wird aber aufgelöst und die Aufgaben (bereits) stückweise übergeben. Da ist schon lange nichts mehr "beim Alten" und da das Netz so seine Probleme beim Verständnis der S-Bahn hat, kommt es da eben zwangsläufig immer wieder zu Reibereien.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Grenko
Zitat

Der Fahrgastverband Igeb, der die S-Bahn in der Vergangenheit immer wieder heftig kritisiert hatte, sieht den Start in den Winter in diesem Jahr dennoch entspannt: "Die Situation beunruhigt mich nicht wirklich", sagt der stellvertretende Vorsitzende Jens Wieseke. Es habe beim ersten Schnee nicht den Total-Ausfall vergangener Jahre gegeben, sondern lediglich ein "Stottern". "Wir müssen wieder lernen, bei einer solchen Witterungslage zu sagen: Dann warte ich eben mal zehn Minuten." Ihn beunruhigten eher die Weichen- und Signalstörungen der vergangenen Tage, die nicht durch das Wetter verursacht wurden.
Was sagst Du zu dieser Aussage Tradibahner? Die steht etwas im Gegensatz zu Deiner ständigen Empörung hier.

Gegenbeispiel: Es heißt doch immer bei solchen Wetterlagen/Witterungsbedingungen benutzen sie die Öffentlichen Verkehrsmittel. Ist der ÖPNV mit diesen Ausfällen wirklich noch eine Alternative? Würdest du dann vom warmen Auto auf den ÖPNV umsteigen, wobei du auf windigen Bahnsteigen auf verspätete Züge warten musst?
Weiter: Warum hat die BVG-Straßenbahn mit ähnlichen oder sogar schwierigen Verhältnissen nicht diese Probleme wie sie DB Netz hat?

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



@drstar

Mein Beitrag war nicht als Votum pro integrierter Konzern zu verstehen. Du hast die Gründe, die dagegen sprechen ja selbst gut erklärt.

Wenn die S-Bahn Berlin GmbH selbst jene Zugfahrten noch bezahlt bekäme, die auf Grund von Infrastrukturproblemen nicht stattfinden konnten, wäre sie für den DB Konzern eine Cashcow par excellence. DIe Infrastruktur runterwirtschaften und auch noch Zugfahrten bezahlt bekommen, die nie stattfanden. Genau deshalb bekommen die Verkehrsunternehmen (auch ODEG, NEB usw.) eben bei Zugausfall unabhängug vom Grund keinen Zuschuss von den Ländern, weder für die Fahrt noch für die Trasse, deren Kosten bekanntlich bei stattfinden Zugfahrten weitergereicht werden dürfen. Die privaten EVUs holen sich die Trassengebühren selbstverständlich zurück. Was nicht zur Verfügung stand muss nicht bezahlt werden. Auf den Kosten durch nicht erlöste Zuschüsse für die Fahrt (Tf, Kundenbetreuer und Fahrzeug) bleiben die EVUs allerdings sitzen.
Wie das DB Regio Nordost handhabt weiß ich nicht, bei der S-Bahn Berlin GmbH kann ich mir allerdings kaum vorstellen, dass da jeder Kilometer mit DB Netz spitz abgerechnet wird der wegen irgendeiner Störung nicht fuhr. Man kann sich hier auch trefflich streiten ab welcher Zugfahrt eine Ausfall netzbedingt und ab wann es der gegen null tendierenden Flexibilität im Umgang mit Störungen liegt.
Fakt ist, dass Konstrukt der S-Bahn Berlin Gmbh zu DB Netz wie es heute abläuft funktioniert schlecht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Jay
[...]

@drstar: Nein, die Trennung von Netz und Betrieb ist kein Murks, sondern die Art und Weise, wie es bisher (nicht) umgesetzt ist. Die S-Bahn hat mit der DB-Muttergesellschaft einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen in dem geregelt ist, dass keine Konzerntochter eine Andere (rechtlich) vorgeht. Selbst wenn die S-Bahn wollte, dürfte sie also Netz nicht verklagen. Es gab inzwischen schon häufiger Fälle, wo sich DB Regio über die private Konkurrenz gefreut hat, weil die dafür gesorgt hat, dass Mängel im Netz abgestellt wurden.

Die Weichenstörung in Westkreuz sorgte offenbar dafür, dass keine Züge mehr von Westkreuz Richtung Spandau oder umgedreht fahren konnten, sodass in beiden Richtungen über ein Gleis gefahren werden musste. Das geht aber nicht im 10er-Takt, weil die Züge dann auch zwischen Westkreuz und Charlottenburg auf dem "falschen" Gleis fahren.

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Und genau das ist ein Systemfehler, denn genau damit nutzt man eine Monopolstellung gezielt aus. Und hat in Bezug auf Wettbewerb genau gar nichts getan - und genau das prangerte ich in meinem Beitrag an. Und Du lieferst gleich noch das überzeugende Argument dazu. Das Problem ist leider politisch so gewollt, anders kann ich mir dieses Konstrukt gar nicht erklären. Und leider verschlafen Senat und VBB, etwas daran zu ändern. Wenn schon die S-Bahn nicht entsprechend vorgehen kann, warum weigert sich die Berliner Landesregierung, dem Bund mal gehörig auf die Finger zu klopfen? Das wäre ja wohl das Mindeste, immerhin bezahlen wir Fahrgäste und Steuerzahler diesen Unsinn, und dazu bin ich ehrlich gesagt nicht mehr bereit. Ich suche schon seit einer ganzen Weile irgendeinen advokatischen Winkelzug, wie man als betroffener Fahrgast selbst juristisch tätig werden könnte, nur leider sieht unser Rechtssystem derartiges offenbar gar nicht vor.

Edit (Nachtrag):

OK, auf die Idee, daß man wie zu Zeiten der Sanierung des Bahnhofs Westkreuz gefahren ist, kam ich nun nicht. Dann nehme ich meine Kritik zurück, da hat sich die S-Bahn ja sogar mal direkt intelligent gezeigt.

Dennis



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2014 22:18 von drstar.
Zitat
drstar
Ich suche schon seit einer ganzen Weile irgendeinen advokatischen Winkelzug, wie man als betroffener Fahrgast selbst juristisch tätig werden könnte, nur leider sieht unser Rechtssystem derartiges offenbar gar nicht vor.

Da wirst du recht erfolglos bleiben. Die Fahrgastrechte sind nur im Fernverkehr wirklich wirkungsvoll. Die restlichen Beförderungsbedingungen stammen noch aus Weltkriegszeiten und somit auch die Beförderungsrechte der Fahrgäste.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Nun, ich werde in dem Maße, wie halt mich betreffende ausfallende Fahrten erfolgen, auch den Fahrausweiserwerb reduzieren ab 2015. Und ich werde über die mich betreffenden Fahrtausfälle Buch führen, und das dann auch als Verteidigung vor Gericht bringen. Spätestens wenn man dann die Presse auf diese Art und Weise darauf aufmerksam macht, kann man vielleicht mal den Druck erhöhen. Man muß der Politik Widerstand entgegen bringen, sonst ändert man an den Zuständen nichts. Das lehren die letzten Jahrzehnte ja eindrucksvoll, insbesondere die letzten 10 Jahre.

Dennis
Nun muss ich mein Erlebnis von der Heimfahrt von der Arbeit hier aber noch kundtun. Es gab ja heute Abend noch eine dicke Weichenstörung in Ostkreuz mit Zugrückstau über Hauptbahnhof hinaus. Ich kam bis Hauptbahnhof und es hieß, dass der Zug aus eben genannten Gründen erstmal auf unbestimmte Zeit nicht weiterfährt. Der Lokführer fügte hinzu, dass "laut Auskunft von Fahrgästen" es hier auch eine Straßenbahn gibt, die bis zum Alex fährt. Von dort könne man auch mit der U-Bahn weiterfahren. Zum einen muss ich den Tf ja in Schutz nehmen überhaupt das Maul aufgekriegt zu haben. Zum anderen erstaunt mich der mehrfach laut durchgesprochene Hinweis, dass es Fahrgäste waren, die behaupteten, es gäbe eine Straßenbahn (Diue Aufsicht sprach eh keine Empfehlungen aus). Schade, dass es offenbar kein Schulung zur Verkehrsgeographie wichtiger Strecken gibt.

Was auch jedesmal sehr schlecht läuft ist die Prognose der Störungsdauer. Der Zug fuhr wieder weiter, da haben die ersten Fahrgäste ganz sicher noch nichtmal die M5 betreten können. Ich selbst fuhr per Regio weiter und sah die S-Bahn noch vom Regiobahnsteig aus abfahren, also ca. 5 Minuten nach der Durchsage, dass keiner weiß wann es überhaupt wieder weitergeht. Dabei müsste zu dem Zeitpunkt der erste Zug in Ostkreuz schon wieder angefahren sein, damit es 5 Minuten später in Hauptbahnhof weitergeht. Scheinbar scheint auch für Aufsichten in Lokführer der Informationsfluss zu bestehen: "What you see (nämlich am Signal) is what you get".

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Jupp, das Störungsmanagement ist verbesserungswürdig - bzw. es sollte mal aufgebaut werden. Zumindest das muß sich die S-Bahn ankreiden lassen. Aber im Ernst - sagte der Tf echt "nach Auskunft von Fahrgästen gibt's hier auch eine Straßenbahn"? Wo kam der Tf her - aus Schwaben? Die Medien waren doch voll von der Eröffnung der Strab zum Hauptbhf. vor anderthalb Wochen, wie kann man sowas nicht mitbekommen?

Dennis
Zitat
Logital
Schade, dass es offenbar kein Schulung zur Verkehrsgeographie wichtiger Strecken gibt.

Aber die Strecke ist doch erst seit 15 Tagen in Betrieb. Leider wurde in mir auch das einstige Bild zerstört, dass Bahnmitarbeiter automatisch Bahnentusiasten voller Elan sind. Also kann man solches Wissen wohl nicht erwarten.
Zitat
Grenko
Zitat

Der Fahrgastverband Igeb, der die S-Bahn in der Vergangenheit immer wieder heftig kritisiert hatte, sieht den Start in den Winter in diesem Jahr dennoch entspannt: "Die Situation beunruhigt mich nicht wirklich", sagt der stellvertretende Vorsitzende Jens Wieseke. Es habe beim ersten Schnee nicht den Total-Ausfall vergangener Jahre gegeben, sondern lediglich ein "Stottern". "Wir müssen wieder lernen, bei einer solchen Witterungslage zu sagen: Dann warte ich eben mal zehn Minuten." Ihn beunruhigten eher die Weichen- und Signalstörungen der vergangenen Tage, die nicht durch das Wetter verursacht wurden.

Hmm, haben die Kreide gefressen? Weichen- und Signalstörungen sind doch die Hauptursache für die Zuglaufstörungen, wobei es belanglos ist, ob sie "witterungsbedingt" sind oder sonstige technische Gründe haben. Und da sich diese "Erscheinungen" über den ganzen Tag an unterschiedlichen Stellen hinzogen, haben sie auch erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität des Gesamtfahrplans gehabt.

Aber als Grund für die "Verzögerung im Betriebsablauf" wurden auch Fahrzeugstörungen angesagt und mindestens in zwei, von mir benutzten Zügen (BR 481/482 und 485/885) gab es "Lastensegler" (=antriebslose Viertelzüge), die zu schlechter Beschleunigung und vorsichtiger Bremsweise und damit zu Verspätung des Zuges führten.
Und kann man den Teil- bzw. Ganzausfall der Zuggruppen S25/VI und S85/NI wirklich guten Gewissens mit "witterungsbedingt" begründen?

Alles in allem hat sich wieder einmal gezeigt, dass das System S-Bahn/DBNetz in Zeiten, in denen der ÖPNV seine Vorteile herausstellen könnte, dazu nicht in der Lage ist.

Die Gründe kennen wir alle und da offensichtlich niemand bereit ist, hier Geld für eine wirksame Abhilfe zu geben, werden wir wohl mit dieser Situation murrend leben müssen.

Wenn die IGEB dies als "Stottern" verharmlost, ist es ihre Sache. Fahrgäste, die frierend auf den Bahnsteigen warten oder deren Reisekette durch Verspätungen und verpasste Regionalbahn- oder Busanschlüsse an den Außenknoten zerbrochen und die Fahrtdauer dadurch u.U. um Stunden verlängert wird, werden da sicher anderer Meinung sein.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald, das Geld wäre ja da, nur man nutzt es nicht. Trassengebühren und Stationsgebühren streichen, dann wird sich DB AG vielleicht mal besinnen. Solange aber einfach gezahlt wird, egal ob die Leistung erbracht wird oder nicht, ändert sich nichts.

Dennis
Tja, leider scheinen die Verantwortlichen nicht nach Leistung bezahlt zu werden...

Das "Stottern" hat die S-Bahn heute 19,70 € gekostet - mein Besuch hat sich nämlich nach den Meldungen heute früh keine Tageskarte Berlin ABC gekauft, sondern wir sind mit dem Auto gefahren. Trotz verschneiter Straßen. Mal sehen, ob die S-Bahn morgen Geld verdienen will, oder wieder für den MIV Werbung macht.
Ich verstehe nicht was das Problem vom IGEB und anderen Leuten hier ist. Wie bereits richtig erkannt heißt es bei Großveranstaltungen oder bei solchen Witterungsverhältnissen steigen sie auf die Öffentlichen Verkehrsmittel um. Genau bei solchen Dingen sollte man wirklich überlegen die S-Bahn zu nutzen vor allem wenn es um das Thema Witterungsverhältnisse geht.

Genau an dieser Schieflage muss man aber das Unternehmen S-Bahn Berlin GmbH einmal im Schutz nehmen, weil dieses Unternehmen nichts für die heutigen Störungen kann. Weder für die schöne Signalanlage in Schönholz die seit Weihnachten täglich nicht so möchte wie sie soll, noch für die zahlreichen Weichen im Netz ist die S-Bahn Berlin GmbH zuständig, sondern die DB Netz AG. Solange sich die Besteller und somit die Politik, die selbst von der Deutschen Bahn und DB Netz AG Milliardengewinne erwartet vorgeht wird sich an dieser Schieflage nichts ändern.

Das Personal der S-Bahn Berlin GmbH hat heute einen guten Job getan und alles erdenklich mögliche unternommen um Zugausfälle oder ähnliches zu vermeiden. Der große Medienschlag ist trotzdem nicht unverdient, weil die S-Bahn Berlin GmbH seit Beginn der S-Bahnkrise vor nun bereits fünf Jahren bis dato nicht verstanden hat, dass jede noch so gute mit riesen Medienrummel und Tamtam vorgestellte Wintervorbereitung nichts bringt und man genau an diesen Versprechen gemessen wird wenn DB Netz dafür nichts unternehmen möchte.

Weiterhin muss man auch einmal sagen, dass die Leistung von Station und Service heute unter aller Sau war. Es gab tatsächlich bis um 17:30 Uhr S-Bahnhöfe in Berlin auf denen man die spiegelglatten Eisflächen und die glatten Schneewege ohne ein Körnchen Streugut bestens sehen konnte. In der Zeit haben es die Winterdienste in Berlin und Umgebung geschafft sämtliche Hauptverkehrsstraßen, Autobahnen und etliche Nebenstraßen vom Schnee zu befreien und zu streuen. Genau das ist ein weiteres Armutszeugnis im DB-Konzern.
Zitat
Vogtland-Express
[...] Weiterhin muss man auch einmal sagen, dass die Leistung von Station und Service heute unter aller Sau war. Es gab tatsächlich bis um 17:30 Uhr S-Bahnhöfe in Berlin auf denen man die spiegelglatten Eisflächen und die glatten Schneewege ohne ein Körnchen Streugut bestens sehen konnte. In der Zeit haben es die Winterdienste in Berlin und Umgebung geschafft sämtliche Hauptverkehrsstraßen, Autobahnen und etliche Nebenstraßen vom Schnee zu befreien und zu streuen. Genau das ist ein weiteres Armutszeugnis im DB-Konzern.

Foto mit Ort, Datum, Uhrzeit ist in diesem Fall hier sehr gern gesehen. Das betrifft auch schlecht oder zu kurz geräumte Bus- und Straßenbahnhaltestellen.
Dieses Thema wurde beendet.