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Wieso wurde die Trennung S-Bahn/U-Bahn beibehalten?
geschrieben von U-Bahnfuchs 
Nee, es geht ja gar nicht darum ob man in Berlin sowas brauch oder haben könnte. Die Frage war doch im Eingangspost warum man hier bei der Linienbezeichnung zwischen U und S-Bahn unterscheidet. Die BOStrab würde es nicht im geringsten jucken wenn es unter Ihr eine Linie "S11" geben würde (als U1-Nachfolger). Genauso wenig würde die EBO nicht mal kurz husten wenn die S1 ab morgen U11 heißen würde. Das wäre völlig egal. Es gibt halt die historsch gewachsenen Linienbezeichnungen und die bleiben.
Hätten wir angefangen die Großprofil-U-Bahnhlinien UX6 statt U6 zu nennen, dann würden die halt heute so heißen. Busse und Straßenbahnen können in Berlin auch in friedlichen KOexistenz leben obwohl die einen nach BOKraft und die anderen nach BOStrab fahren. Und trotzdem haben einige von ohnen denselben Buchstaben vor der Nase (ein M).

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Harald Tschirner
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Alter Köpenicker
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Harald Tschirner
die EBO und die BOStrab. Die Verkehrsaufgaben beider Systeme sind ebenfalls unterschiedlich, auch wenn es im Innenstadtbereich Ähnlichkeiten gibt.

Wie kann die Karlsruher Stadtbahn nur diesen Spagat zwischen EBO und BOStrab wagen

Der Vergleich hinkt. Natürlich könnte man auch in Berlin Fahrzeuge beschaffen, die nach beiden Verordnungen fahren könnten, [...]

Naja, das kommt ganz auf die Betrachtungsweise an, die bei Dir ganz offenbar hier in Berlin sitzt. Natürlich hast Du mit Deiner Einlassung recht, daß ein solches Zweisystemfahrzeug hierzustadt kaum zu gebrauchen wäre, da bin ich ganz bei Dir.

Meine Äußerung bezog sich auch eher auf den Unterton Deines Beitrags, der so klang, als wäre es völlig ausgeschlossen EBO und BOStrab in einem Fahrzeug und auf einer Linie zu vereinen.
Zitat
U-Bahnfuchs
Im Gegensatz bspw. zur S-Bahn in Hannover, die ja eigentlich ein Reginalbahnnetz ist, ist die Berliner S-Bahn ja mit der U-Bahn zu vergleichen. Dichter Takt, Stromschiene, unabhängiger Betrieb (größtenteils), extra Fahrzeuge, etc. pp.

Die S-Bahn war im Westteil keinesfalls mit der U-Bahn zu vergleichen. Die Anlagen waren verkommen und verwahrlost. Nach dem Reichsbahnerstreik 1980 waren nur noch drei Zuggruppen (Frohnau - Lichtenrade, Heiligensee - Lichterfelde Süd und Friedrichstraße - Wannsee).
Erst als die BVG die Betriebsführung übernahm, wurden die Anlagen langsam modernisiert. Fahrscheinautomaten wurden aufgestellt, Bahnhöfe und Strecken modernsiert, die Strecken teilweise ausgebaut und zeitgemäße Züge beschafft. Das brauchte aber seine Zeit und da die S-Bahn nun modern werden sollte, konnte man den Namen auch belassen und musste sich nicht auch noch namentlich vom Ostnetz unterscheiden.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Logital
Die Frage war doch im Eingangspost warum man hier bei der Linienbezeichnung zwischen U und S-Bahn unterscheidet.

Dort lautete die Frage: Aber als die BVG 1984 die Westberliner S-Bahn übernahm, hätte man sie da nicht ins U-Bahnsystem integrieren können? Daraus ersehe ich nicht, dass es nur um Linienbezeichnungen ging, denn ein System umfasst ja wohl noch mehr.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Das gemeine Volk verbindet mit einer U(ntergrund)-Bahn nunmal eine Bahn die überwiegend unter der Erde im Tunnel fährt. Dabei ist es völlig irrelevant ob die S-Bahn auch mal im Tunnel rumjuckelt oder die U-Bahn das Tageslicht sehen darf. Zu westberliner Zeiten hätten alle Konnopkes und die B.Z. der BVG gehörig einen Vogel gezeigt wenn der Stadtbahner zwischen Wannsee und Friedrichstr. auf einmal eine U-Bahn sein soll.
Selbst ich gehöre zu den (West)berlinern für die eine Tram keine U-Bahn ist nur weil sie mal auch in den Tunnel darf.

:-)

Zitat
Harald Tschirner
Dort lautete die Frage: Aber als die BVG 1984 die Westberliner S-Bahn übernahm, hätte man sie da nicht ins U-Bahnsystem integrieren können? Daraus ersehe ich nicht, dass es nur um Linienbezeichnungen ging, denn ein System umfasst ja wohl noch mehr.
Ja, einige haben irgendwie den Eingangspost nicht richtig gelesen ;-)

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.01.2015 21:55 von Grenko.
Zitat
Alter Köpenicker

Naja, das kommt ganz auf die Betrachtungsweise an, die bei Dir ganz offenbar hier in Berlin sitzt. Natürlich hast Du mit Deiner Einlassung recht, daß ein solches Zweisystemfahrzeug hierzustadt kaum zu gebrauchen wäre, da bin ich ganz bei Dir.

Meine Äußerung bezog sich auch eher auf den Unterton Deines Beitrags, der so klang, als wäre es völlig ausgeschlossen EBO und BOStrab in einem Fahrzeug und auf einer Linie zu vereinen.

Der Themeneröffner hat eindeutig Berlin gemeint und das war auch mein Thema. Dass es übergreifende Netze bzw. Strecken gibt, ist keine Frage: neben den o.g. fällt mir noch Zwickau ein und auch im Schmalspurbereich gibt es sowas in Nordhausen und im Rhein-Neckar-Raum die OEG (heute RNV-Linie 5).

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
U-Bahnfuchs
als die BVG 1984 die Westberliner S-Bahn übernahm, hätte man sie da nicht ins U-Bahnsystem integrieren können?
Gab es spezifische Gründe wieso man dies nicht gemacht hat?

Die 1. Rückfrage: wozu hätte das gut sein sollen?

Und die 2. Rückfrage: wie sollte so eine Integration aussehen? Worin bestünde die?

Bevor diese Fragen nicht beantwortet sind, ist eine weitere Diskussion müßig.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.01.2015 22:52 von L.Willms.
Also ich kann mich Mitte der 80er an -ähm nun ja- ziemlich gedehnte Takte bei der S-Bahn erinnern, die U-Bahn hatte Takte, die keinesfalls mit denen der S-Bahn vergleichbar waren. Schon aus Wagenmangel war ein 10-Minutentakt bei der S-Bahn kaum möglich, als dann die S1 in Betrieb ging, kann ich mich noch an 20'-Takte erinnern. Sowas hätte man dem Berliner nicht als U-Bahn verkaufen können. Man darf den Zustand damals nicht mit dem von heute vergleichen. Auch heute gibt es zwischen S- und U-Bahn noch große Unterschiede. Während die U-Bahn bis auf den Abschnitt Wittenbergplatz <> Nollendorfplatz linienrein fährt, sind die S-Bahnlinien innerstädtisch gezielt überlagert. Die Trennung machte also damals Sinn und macht es auch heute noch.

Dennis
Zitat
L.Willms
Zitat
U-Bahnfuchs
als die BVG 1984 die Westberliner S-Bahn übernahm, hätte man sie da nicht ins U-Bahnsystem integrieren können?
Gab es spezifische Gründe wieso man dies nicht gemacht hat?

Die 1. Rückfrage: wozu hätte das gut sein sollen?

Und die 2. Rückfrage: wie sollte so eine Integration aussehen? Worin bestünde die?

Bevor diese Fragen nicht beantwortet sind, ist eine weitere Diskussion müßig.

1. Damit zwei für einen Laien (wie mich) nahezu gleichseiende Dinger auch ein gleichen Namen haben
2. Bezeichnung der Systeme mit dem gleichen Namen, Zeichen etc.

An die anderen, ja, ich habe zwar geschrieben, man hätte es zu einer einheitlichen U-Bahn machen können, man hätte aber auch die U- zu S-Bahnen oder U- und S-Bahnen zur Berliner Schnellbahn, oder sowas machen können. Mit ging's mit der Frage eher um eine einheitliche Bezeichnung. Wie diese jetzt genau aussähe, sei erstmal dahingestellt.
Hätte man damals die S1, S2 und S3 U10, U11 und U13 genannt und dann nach der Wende die Ostberliner S-Bahnen auch in dieses Nummernschema gemacht, wäre es heutw ganz anders.

Gruß,
U-Bahnfuchs
Ich halte zB S3 und U7 für besser unterscheidbar als U710 und U750.

PS: Die Frage ist übrigens blödsinn.Das U wurde erst 1984 eingeführt, also nicht beibehalten. Im Gegemteil: Vorher hiessen die U-Bahnen einfach "Linie 7" etc.

PPS: Man hätte auch 1990 Busse und Strassenbahnen gleich bezeichnen können, nicht nur die Metrolinien.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2015 01:53 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Lehrter Bahnhof
PPS: Man hätte auch 1990 Busse und Strassenbahnen gleich bezeichnen können, nicht nur die Metrolinien.

Das tat man ja auch. 100 war ein Bus, die 108 z.B. eine nächtliche Straßenbahnlinie. Ab Juni 1991 blieb man ebenfalls dabei: N7 eine Straßenbahnlinie, N8 eine Buslinie...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Schlechter Vergleich. :D Gute Nacht! :)

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Ich halte zB S3 und U7 für besser unterscheidbar als U710 und U750.

Man wäre ja ungefähr mit den Liniennummern von 1 bis 20 oder 25 ausgekommen. So schlimm wäre es also nicht geworden.

Zitat
Lehrter Bahnhof
PS: Die Frage ist übrigens blödsinn.Das U wurde erst 1984 eingeführt, also nicht beibehalten. Im Gegemteil: Vorher hiessen die U-Bahnen einfach "Linie 7" etc.

Zumindest mit unterschiedlichen Logos hat man U- und S-Bahn aber schon unterschieden. Auch wenn es kein vorangestelltes U in der Linienbezeichnung gab, hätte man sich die Frage, ob man beide Bahnen als Schnellbahnen der BVG bezeichnet, durchaus stellen können. Wichtiger als die Frage BOStrab oder EBO dürfte ohnehin der historisch-politische Hintergrund sein. Da hätte man sich aus Imagegründen durchaus auch gegen die Bezeichnung S-Bahn entscheiden können, denn durch den jahrzehntelangen Reichsbahnbetrieb, die Einstellung nach dem Streik usw. hatte die S-Bahn ja in den frühen 1980er-Jahren in Westberlin kein besonders gutes Image. Eine Entscheidung für den Namen S-Bahn bedeutete dagegen eine Anknüpfung an die Tradition und gab über den historischen Kontext ein Stück weit eine Entschuldigung dafür, dass es am Anfang noch weit von einem guten Betrieb entfernt lief.

Im ersten Liniennetzplan vom Januar 1984 gab es übrigens nur für die beiden S-Bahn-Linien S2 und S3 vorangestellte Buchstaben, während die U-Bahn-Linien weiterhin als 1 bis 9 bezeichnet wurden. Erst später im Jahr 1984 wurde das neue Liniennetz mit U1 bis U9 eingeführt.

Zitat
Lehrter Bahnhof
PPS: Man hätte auch 1990 Busse und Strassenbahnen gleich bezeichnen können, nicht nur die Metrolinien.

Bezüglich der Liniennummern tut man das ja auch. In etlichen anderen Städten werden die Straßenbahnlinien ähnlich wie bei uns die S- und U-Bahn-Linien mit vorangestellten Buchstaben von den Buslinien unterschieden - oft mit einem T für Tram.
Zitat
U-Bahnfuchs
Zitat
L.Willms
Zitat
U-Bahnfuchs
als die BVG 1984 die Westberliner S-Bahn übernahm, hätte man sie da nicht ins U-Bahnsystem integrieren können?
Gab es spezifische Gründe wieso man dies nicht gemacht hat?

Die 1. Rückfrage: wozu hätte das gut sein sollen?

Und die 2. Rückfrage: wie sollte so eine Integration aussehen? Worin bestünde die?

Bevor diese Fragen nicht beantwortet sind, ist eine weitere Diskussion müßig.

1. Damit zwei für einen Laien (wie mich) nahezu gleichseiende Dinger auch ein gleichen Namen haben
2. Bezeichnung der Systeme mit dem gleichen Namen, Zeichen etc.
Nach dieser Logik sollte man auch gleich alle Straßennamen abschaffen, und die Häuser einfach nach irgendeiner willkürlichen Reihenfolge durchnummerieren, z.B. der Reihenfolge des Entstehens. Wozu verschiedene Namensräume schaffen? Sind doch alles gleichseiende Dinger, diese Häuser.

Tatsache ist, daß die Nummerierung mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen leichter zu merken ist, als nur Zahlen zu benutzen. Die Gliederung durch die damit gebildete Hierarchie ist für das Gedächtnis einfacher zu merken, als eine monotone flache Folge.

Ganz nebenbei bemerkt, all diese S-Bahn-Schilder durch U-Bahn-Schilder zu ersetzen, wäre eine überflüssige Geldausgabe gewesen.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Lehrter Bahnhof
Ich halte zB S3 und U7 für besser unterscheidbar als U710 und U750.

PS: Die Frage ist übrigens blödsinn.Das U wurde erst 1984 eingeführt, also nicht beibehalten. Im Gegemteil: Vorher hiessen die U-Bahnen einfach "Linie 7" etc.
Selbst diese Liniennummern sind relativ jungen Datums. Erst zum 1. März 1966 wurden (und das nur in Westberlin) die Bezeichnungen der Strecken mit Buchstaben und römischen Ziffern für die Zweige durch Nummern für die gefahrenen Linien abgelöst (1 bis 9, die 5 ist am 2.5.1970 weggefallen).

Und für das Kleinprofilnetz (die Strecken der früheren Siemens'schen "Hoch- und Untergrundbahn Aktiengesellschaft") war die Einführung von Liniennummern relativ kompliziert, weil die ja ein Netz von sich verzweigenden Strecken bilden, mit Stammstrecken, von denen dann Zweige abgehen. Jetzt hat man die leider in das Pokrustesbett des Systems Eine-Stecke = Eine-Linie der städtischen und AEG-Bahnen eingezwängt.


immer noch keine richtige sig
Zitat
U-Bahnfuchs
gleichseiende

Wenn das mal nicht das Wort des Jahres wird. Selbst ausgedacht oder irgendwo aufgeschnappt?
Zitat
L.Willms
die Häuser einfach nach irgendeiner willkürlichen Reihenfolge durchnummerieren

So etwas gibt es unter anderem in Prag. Dort haben die Häuser sogenannte Konskriptionsnummern, die sich nach der Reihenfolge der Grundbucheinträge richten. Zwar gibt es auch ganz normale Hausnummern, diese spielen aber nur eine untergeordnete Rolle und dienen lediglich der besseren Orientierung. Im Personalausweis und auf diversen Formularen wird immer die Konskriptionsnummer in Verbindung mit dem Straßennamen angegeben.
Zitat
Lopi2000
In etlichen anderen Städten werden die Straßenbahnlinien ähnlich wie bei uns die S- und U-Bahn-Linien mit vorangestellten Buchstaben von den Buslinien unterschieden - oft mit einem T für Tram.

Hast Du dafür ein Beispiel? Das T kenne ich eigentlich nur aus Stockholm als Logo und Bestandteil der Linienbezeichnung der dortigen U-Bahn.
In Paris gibt es das z.B.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
In Paris gibt es das z.B.

Nicht nur da: Auch in Lyon, St.Etienne und in Barcelona
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