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Fahrpreise steigen 2016 erneut
geschrieben von TomSpeedy 
Zitat
B-V 3313
Richtig, aber die Nutzung des ÖPNVs ist dabei auch nicht vorgeschrieben. Ich will da aber nicht weiter drauf rumreiten, sondern nur meinen Standpunkt verdeutlichen, dass auch für Kinder ein (geringer) Obolus gezahlt werden sollte.

Schon klar, zumal die Schülermonatskarte mit 22€ (mit Berlinpass für 12 €) sogar recht günstig ist. Mache ich jedoch einen Ausflug nach außerhalb von Berlin (ich weiß, das wäre natürlich dann eine Freizeitverantsaltung), so reist das Familienkind im Auto gratis mit, im ÖPNV nicht. Selbst der eigenwirtschaftliche DB Fernverkehr hat diesen Umstand bereits erkannt und lässt Familienkinder gratis mitreisen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
B-V 3313
Wer einen Sitzplatz belegt, sollte auch dafür zahlen.

Alte Witz, neu gelacht.

IsarSteve
@ Logital:

Die normale Schüler-Monatskarte Ab kostet mittlerweile 29 €.
Berlin-Pass Schüler 15 €.
Geschwister-Schüler 17,50 €.

Stand: 01.01.2015


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Heyho!

Ich hoffe sehr, ich geh Euch mit meiner Austrophilie noch nicht gehörig auf die Einspänner, doch ich möchte auch hier mal wieder ein Beispiel anfügen, das zeigen soll, daß
* Fahrpreise nicht an den Aufwandskosten fixiert sein müssen
* die Gestaltung derselben vornehmlich auch ein Werkzeug der sozialen Integration sein können (und sollen!)
* selbst die Berliner Sozialtickets nicht billig sind!

Wer dachte, die 365-Euro Jahreskarte sei unpackbar billig: Das Top-Jugendticket kostet bei den Wiener Linien sage und schreibe 60 Euro. Nicht im Monat, sondern im Jahr. Und es gilt in kompletten Verkehrsverbund im Umland, auch im Burgenland und in Niederösterreich, einer Fläche, die so ca. 20% kleiner ist als Brandenburg.
Gilt Tag und Nacht. In allen Öffis. 365 Tage lang. Für alle bis 24, die zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

Logital hat absolut recht, zur Schule muss jedes Kind vernünftig kommen können, egal, wie die Familie finanziell ausgestattet ist. Der ÖPNV ist hier ganz selbstverständlich die erste Wahl, lieber BV, der Einwand war doch hoffentlich nicht ganz ernst gemeint?
Wessen Eltern jetzt schon für das 60-EUro-Ticket tief in die Sparbüchse greifen müssen, der kann sich auf ein Angebot sozialer Daseinsvorsorge verlassen: Das Jugendticket gibt's auch Topless. Kostet 19,60 Euro. Gilt ein Jahr auf der Strecke zwischen der Ausbildungsstätte und der Heimatadresse, nur an Schultagen.

Das, meine Herren, ist soziale Teilhabe, großgeschrieben und ausbuchstabiert. Übrigens gibt es in der Region keine Zeitkarten für Senioren, Arbeitslose, Transferleistungsempfänger, etc. Warum sollte es auch?
Zitat
BVG_Berlin
@ Logital:

Die normale Schüler-Monatskarte Ab kostet mittlerweile 29 €.
Berlin-Pass Schüler 15 €.
Geschwister-Schüler 17,50 €.

Stand: 01.01.2015

Ok, ich meine ja im Abo mit Berlinpass, da bucht die S-Bahn jeden Monat 12,08 € von meinem Konto ab.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2015 12:37 von Logital.
Zitat
Logital
Ok, ich meine ja im Abo mit Berlinpass, da bucht die S-Bahn jeden Monat 12,08 € von meinem Konto ab.

Ach, das gibt's? Ich glaubte immer, alle Fahrkarten, für die ein Berlinpaß benötigt wird, müssen Monat für Monat "von Hand" gekauft werden.
Ja, das war zumindest für die Geschwisterkarte mal so.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
schallundrausch
Wer dachte, die 365-Euro Jahreskarte sei unpackbar billig: Das Top-Jugendticket kostet bei den Wiener Linien sage und schreibe 60 Euro. Nicht im Monat, sondern im Jahr. Und es gilt in kompletten Verkehrsverbund im Umland, auch im Burgenland und in Niederösterreich, einer Fläche, die so ca. 20% kleiner ist als Brandenburg.
Gilt Tag und Nacht. In allen Öffis. 365 Tage lang. Für alle bis 24, die zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

Das ist tatsächlich sehr attraktiv. Wie sieht das aber mit der Finanzierung aus? Tragen das die Verkehrsbetriebe selber oder hilft da die Stadt/das Land/der Staat?
Zitat
222
Zitat
schallundrausch
Wer dachte, die 365-Euro Jahreskarte sei unpackbar billig: Das Top-Jugendticket kostet bei den Wiener Linien sage und schreibe 60 Euro. Nicht im Monat, sondern im Jahr. Und es gilt in kompletten Verkehrsverbund im Umland, auch im Burgenland und in Niederösterreich, einer Fläche, die so ca. 20% kleiner ist als Brandenburg.
Gilt Tag und Nacht. In allen Öffis. 365 Tage lang. Für alle bis 24, die zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

Das ist tatsächlich sehr attraktiv. Wie sieht das aber mit der Finanzierung aus? Tragen das die Verkehrsbetriebe selber oder hilft da die Stadt/das Land/der Staat?

Wenn, wie in Berlin, die Verkehrsbetriebe der Stadt gehören, ist das doch nur eine Frage der Zuschusshöhe die im Vertrag festgelegt wird.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Logital
Ok, ich meine ja im Abo mit Berlinpass, da bucht die S-Bahn jeden Monat 12,08 € von meinem Konto ab.

Ach, das gibt's? Ich glaubte immer, alle Fahrkarten, für die ein Berlinpaß benötigt wird, müssen Monat für Monat "von Hand" gekauft werden.

Ja das gibt es tatsächlich, nur ist der bürokratische Aufwand für das Abo recht umständlich.

  • Anspruch darauf in Form der Bildung und Teilhabe (BuT) muss jährlich (mittlerweile) neu beantragt werden (Bewilligung folgt i.d.R. nach 2-4 Wochen.
  • Schüler-Ausweis muss auch jedes Jahr verlängert werden, Schulen machen das nicht mehr automatisch, Personal nicht willig oder fehlt.
  • mit der BuT-Bewilligung muss man wieder zum Jobcenter und den Berlin-Pass verlängern lassen.



Und denn soll man diesen Nachweis ja anscheinend auch noch der BVG oder S-Bahn vorzeigen, denn lieber Monatskarte monatlich kaufen...


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
BVG_Berlin

Ja das gibt es tatsächlich, nur ist der bürokratische Aufwand für das Abo recht umständlich.

  • Anspruch darauf in Form der Bildung und Teilhabe (BuT) muss jährlich (mittlerweile) neu beantragt werden (Bewilligung folgt i.d.R. nach 2-4 Wochen.
  • Schüler-Ausweis muss auch jedes Jahr verlängert werden, Schulen machen das nicht mehr automatisch, Personal nicht willig oder fehlt.
  • mit der BuT-Bewilligung muss man wieder zum Jobcenter und den Berlin-Pass verlängern lassen.

Das ist noch viel umständlicher, das hatte ich in einem anderen Thema geschrieben:

1. Irgendeine soziale Leistung muss erfolgreich beantragen werden. Das ist meist mit Stellung von Widersprüchen verbunden.
2. den sogenannten "Berlinpass" beim Bürgeramt abholen (passfoto!)
3. Das Abo der Schülermonataskarte von einer normalen Schülermonatskarte auf die "ermäßigte Schülermonatskarte" umstellen. Dazu muss man zum Fahrkartenschalter gehen mit allen Wertmarken, die man noch zu Hause hat, einen Änderungsantrag ausfüllen. Das alles geht nur jeweils zum 10. des Vormonats.
4. Nun beim Amt beantragen, dass man für die vergangenen Monate die Differenz zurückkriegt. (Beispiel: Beantragung Ende Januar für den Zeitraum ab Februar --> Bescheid gilt erfolgreich ab Februar --> Bescheid wird aber erst am 15. März zugestellt (und das wäre schon schnell). Also zum Schalter gehen und das Verkehrsunternehmen stellt für die Monate ab April (10. des Vormats überschritten) die Zahlung um. Die Monate März und Februar muss man sich wieder vom Amt zurückholen. (wieder viel Schriftverkehr, Zahlungsbelege einreichen, Monatskarten einreichen)
5. Der Bescheid gilt natürlich nur 6 Monate, also von Februar bis Juli. Zugleich kann man frühestens Ende Juli für die nächsten 6 Monate beantragen.
6. Also: Spätestens am 10. Juli das Abo rein aus Vorsorge wieder umstellen auf das normale Schüllerticket um es widerum bei erfolgreichen Bescheid nochmals umzustellen, Geld vom Amt wiederholen für die zu viel gezahlte Monate usw.

Und das alles zwei mal im Jahr. Macht 4 Aboumstellungen jährlich, natürlich nicht online versteht sich.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Der Modal-split-Anteil des MIV ist von 38 auf 32% gesunken - ganz im Gegensatz zum öffentlichen Aufschrei, wenn konsequenterweise andere Mobilitätsformen gefördert werden sollen...
Das Problem aller Vorschläge ist die unnötige Komplexität!
Warum nicht einfach komplette Steuerfinanzierung wie beim Unterhalt und Bau von Straßen, Fuß- und Radwegen?
Niemand stellt hier infrage, dass jeder für jede dieser Mobilitätsformen unabhängig davon zu zahlen hat, ob er sie nutzt.
Niemand stellt die "Umverteilung" infrage, dass jeder alles nutzen kann, obwohl nicht jeder dasselbe Steuervolumen erbringt.

Warum muss die Finanzierung des ÖPNV stattdessen so kompliziert gehandhabt werden?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Wie gesagt seit Jahresbeginn reicht einmal jährlich ein Antrag,wird mittlerweile für ein Jahr bewilligt.
Und der Berlin-Pass für Schüler wird im Jobcenter ausgestellt, nicht im Bürgeramt.

Des Weiteren müssen natürlich Kriterien erfüllt sein wie mindestens 3 km Fahrtweg bis zur Schule.
Und die Eltern müssen auch Anspruch auf Leistungen haben, sodass für den Nachwuchs ebenfalls Leistungen beantragt werden können.

Über Einzelheiten zum Abo kann ich nichts beitragen, dass man sich allerdings Geld vom Jobcenter anteilig für die vorher teurer bezahlten Monatstickets bzw. Das normale Schüler-Abo zurückerstatten lassen kann wäre mir neu.

Alles in Allem sehr großer Aufwand.
Aber wohl immer noch angenehmer wie das vor einigen Monaten angesprochene Familienticket für Eltern, dass Eltern nur in Begleitung des Kindes benutzen dürfen oder so, weiß nicht mehr genau.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
BVG_Berlin
Wie gesagt seit Jahresbeginn reicht einmal jährlich ein Antrag,wird mittlerweile für ein Jahr bewilligt.

Nein, soll ich hier mein letzten Kinderzuschlagbescheid einscannen? Beantragt im November, Bescheid gestern erteilt worden, gilt nun von Dezember bis Mai. Den Berlinpass für meinen Sohn gibt's jetzt natürlich auch nur bis Mai und der ist Voraussetzung für die ermäßigte Schüler-Monatskarte.

Zitat
BVG_Berlin
Und der Berlin-Pass für Schüler wird im Jobcenter ausgestellt, nicht im Bürgeramt.

Kommt auf die dem Berlinpass zugrunde liegende Leistung an. Wenn diese Hartz IV ist, wird das wohl so sein. Bei Kinderzuschlag hab ich mit dem Jobcenter nix zu tun.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2015 13:05 von Logital.
Zitat
Logital
Zitat
BVG_Berlin
Wie gesagt seit Jahresbeginn reicht einmal jährlich ein Antrag,wird mittlerweile für ein Jahr bewilligt.

Nein, soll ich hier mein letzten Kinderzuschlagbescheid einscannen? Beantragt im November, Bescheid gestern erteilt worden, gilt nun von Dezember bis Mai. Den Berlinpass für meinen Sohn gibt's jetzt natürlich auch nur bis Mai und der ist Voraussetzung für die ermäßigte Schüler-Monatskarte.

Zitat
BVG_Berlin
Und der Berlin-Pass für Schüler wird im Jobcenter ausgestellt, nicht im Bürgeramt.

Kommt auf die dem Berlinpass zugrunde liegende Leistung an. Wenn diese Hartz IV ist, wird das wohl so sein. Bei Kinderzuschlag hab ich mit dem Jobcenter nix zu tun.

Gut denn haben wir aneinander vorbei geredet, denn gebe ich dir recht.
Ich meinte Leistungen nach Hartz IV, genauer genommen die Leistungen zur Bildung und Teilhabe [...] (BuT)


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
dubito ergo sum
Warum nicht einfach komplette Steuerfinanzierung wie beim Unterhalt und Bau von Straßen, Fuß- und Radwegen?
Von mir aus gerne.
Zitat
Logital
Wenn wir uns wenigstens mal darauf einigen könnten, dass Kinder bis 14 Jahre kostenlos fahren könnten. Dann wäre der ganze Blödsinn mit grau fahrenden Kindern endlich vorbei und wir hätten einen kleinen Beitrag gegen die Generation Rücksitz geleistet. Die Krankenversicherung für Kinder wird auch steuerfinanziert. Dass ich trotz Familienvollausstattung mit Bahncards 29 € für einen Ausflug nach Bad Saarow mit Kindern löhnen muss, ist ein echter Ausflugskiller.

Die Krankenversicherung für Kinder wird von der Gemeinschaft der gesetzlich Versicherten finanziert, überwiegend von den Mitgliedern der Ersatzkassen aufgrund des Strukturausgleichs. Privatversicherte zahlen für ihre Kinder natürlich extra Beiträge.
Ein Ausflug nach Bad Saarow kostet mit einem kindertauglichen Pkw je nach Startpunkt in Berlin auch mehr als 29€, wenn man den von Automobilclubs berechneten Vollkosten-Kilometersatz anwendet, dazu kommt die Arbeitszeit des Wagenlenkers.

Dennoch befürworte ich die Steuerfinanzierung der Kindertickets, wenn der dafür erforderliche finanzielle Ausgleich tatsächlich die Verkehrsbetriebe erreicht. Ansonsten müssen die Betriebe weitere Kredite aufnehmen um die Einnahmeausfälle zu kompensieren. Eine noch höhere Zins- und Tilgungsleistung aufgrund politischer Vorgaben können die Verkehrsunternehmen auf Dauer nicht aufbringen und so müssten die Fahrpreise für die Erwachsenen noch mehr als bisher steigen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Privatversicherte zahlen für ihre Kinder natürlich extra Beiträge.
Ein Ausflug nach Bad Saarow kostet mit einem kindertauglichen Pkw je nach Startpunkt in Berlin auch mehr als 29€, wenn man den von Automobilclubs berechneten Vollkosten-Kilometersatz anwendet, dazu kommt die Arbeitszeit des Wagenlenkers.

Ohne Frage, doch erstens sieht ein Autofahrer nicht die 29€ PKW-Kosten. Und zweitens, selbst wenn er sie sieht ist die Entscheidung pro PKW sogar immernoch rational verständlich, da die Anreise per ÖPNV ins Umland am Wochenende sogar bei guten Verbindungen länger als mit dem PKW dauert (bei gleich hohen Kosten). Und ob das Wagenlenken jetzt mehr Stress verursacht als das Bangen um den Anschluss in Fürstenwalde sei dahingestellt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
der weiße bim

Dennoch befürworte ich die Steuerfinanzierung der Kindertickets, wenn der dafür erforderliche finanzielle Ausgleich tatsächlich die Verkehrsbetriebe erreicht. Ansonsten müssen die Betriebe weitere Kredite aufnehmen um die Einnahmeausfälle zu kompensieren. Eine noch höhere Zins- und Tilgungsleistung aufgrund politischer Vorgaben können die Verkehrsunternehmen auf Dauer nicht aufbringen und so müssten die Fahrpreise für die Erwachsenen noch mehr als bisher steigen.

Hier läße sich dasselbe Verfahren anwenden wie mit dem Ausgleich der Freifahrten für Schwerbehinderte. Es wird pauschal ein Prozentsatz angenommen. Weist das EVU einen höhren Prozentsatz nach (z.B. durch Erhebungen) bekommt es den höheren Satz erstattet.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Frau Henckel vom VBB macht sich "beliebt"
[www.tagesspiegel.de]

Was mir neu ist: Man will das Tarifsystem vereinfachen. Mal sehen was das wirklich bedeutet.
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