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Auch 2016 sollen wieder die Fahrpreise steigen
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Kursbuch

Wie lange willste du dich noch an ein paar "Schlechtleistungen" hochziehen und die gut vollbrachten Leistungen, die immer noch die große Mehrheit bilden, ausblenden?

Bis sie behoben sind vielleicht? Diejenigen, die jetzt von den Angebotskürzungen von z.T. 50 % betroffen sind, bezahlen übrigens dennoch den vollen Fahrpreis und es hilft ihnen genau nichts, dass die Busse Kladow - Habichtswald und Schmöckwitz - Rauchfangswerder planmäßig fahren.

Zitat
bäderbahn
Der VBB besteht nicht nur aus Berlin. Insgesamt sind über 40 Unternehmen als Dienstleister im VBB.

Man könnte ja bei der nächsten Tarifanpassung Berlin AB einfach aussparen...
Zitat
Bäderbahn
Der VBB besteht nicht nur aus Berlin. Insgesamt sind über 40 Unternehmen als Dienstleister im VBB.
[www.vbb.de]

ich weiß zwar nicht, was du Aussagen möchtest, aber zwei Zitate aus der Mopo:
Zitat
Mopo
Dennoch wird die Mitfahrt in den Bussen und Bahnen von BVG und S-Bahn auch im nächsten Jahr teurer.

Zitat
Mopo
Statt jährlich die Preise anzuheben, sollten sich BVG und S-Bahn stärker darum bemühen, über ein verbessertes Angebot mehr Fahrgäste zu gewinnen...

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Naja, 97% der Morgenpostleser (und ggf.der BZ) sind nun mal Berliner und Benutzer der beiden geläufigen Nahverkehrsbetriebe. Den brauchst Du nicht mit dem VIP oder dem Cottbusverkehr zu kommen.

In den Zeitungen der ländlichen Gegenden wird der Vermerk auf die BVG und S-Bahn wohl nicht so häufig sein bzw.der schwarze Peter liebend gerne nach Berlin geschoben.
Zitat
MarkusH.
Ein Blick in das aktuelle Lienennetz der BVG zeigt, daß du auf allerhöchstem Niveau jammerst und eine Situation zeichnest die so pauschal ausgedrückt nicht stimmt. So wichtig ist das Allende Center an der Pablo Naruda Straße auch nicht, als das dort sämtliche ÖPNV Linien in Köpenick einen Nullknoten bilden müßten. Über die Haltestelle Krankenhaus Köpenick Besuchereingang und einem sehr kurzen Fußweg ist das Center per 3 Buslinien angebunden, auf der anderen Seite direkt über 2 Tram Linien.

Also unter einem "sehr kurzen Fußweg" stelle ich mir etwas anderes vor; wir reden hier immerhin über 0,7 km. Mit schwerem Postpaket oder Großeinkauf bei diversen Wetterunbilden, wie Hitze oder Regen kein gemütlicher Spaziergang, erst recht nicht für Alte und Versehrte, die ohnehin nicht so gut zu Fuß sind. Das Allende-Center bildet das Ortsteilzentrum beider Allendeviertel (nicht von ganz Köpenick), ist aber aus diesen heraus nicht mehr so einfach erreichbar, da nützen die beiden Straßenbahnlinien rein gar nichts.

Zitat
MarkusH.
Das jeweils zuständige Rathaus wird nie für alle Bürger mit einem Kurzstreckenticket erreichbar sein.

Darum geht es auch gar nicht.
Das Rathaus war einmal mit einem Kurzstreckenfahrschein erreichbar und ist es nun nicht mehr, obgleich es nicht umgezogen ist. Lediglich die zuständige Buslinie fährt nun einen Umweg, wofür die Fahrgäste in gleich dreifacher Hinsicht büßen müssen.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
MarkusH.
Ein Blick in das aktuelle Lienennetz der BVG zeigt, daß du auf allerhöchstem Niveau jammerst und eine Situation zeichnest die so pauschal ausgedrückt nicht stimmt. So wichtig ist das Allende Center an der Pablo Naruda Straße auch nicht, als das dort sämtliche ÖPNV Linien in Köpenick einen Nullknoten bilden müßten. Über die Haltestelle Krankenhaus Köpenick Besuchereingang und einem sehr kurzen Fußweg ist das Center per 3 Buslinien angebunden, auf der anderen Seite direkt über 2 Tram Linien.

Also unter einem "sehr kurzen Fußweg" stelle ich mir etwas anderes vor; wir reden hier immerhin über 0,7 km. Mit schwerem Postpaket oder Großeinkauf bei diversen Wetterunbilden, wie Hitze oder Regen kein gemütlicher Spaziergang, erst recht nicht für Alte und Versehrte, die ohnehin nicht so gut zu Fuß sind. Das Allende-Center bildet das Ortsteilzentrum beider Allendeviertel (nicht von ganz Köpenick), ist aber aus diesen heraus nicht mehr so einfach erreichbar, da nützen die beiden Straßenbahnlinien rein gar nichts.

Wundert Dich die Antwort? Auf der einen Seite eine U-Bahn für die Kleingartenanlage Sonnenschein, das Krematorium Ruhleben und die Zufahrt zum Klärwerk fordern, auf der anderen Seite schon eine einfache Buslinie im 20-min-Takt, deren Nachfrage den Aufwand dafür rechtfertigt, für überflüssig erklären. Das bekommen nicht allzuviele User hin.

(Bei der Diskussion neulich war übrigens ein fiktiver Umstieg an der Charlottenburger Chaussee von der S-Bahn zur U2 für Pedalritter II absolut unzumutbar und unattraktiv, auch wenn sie auf Wegen durch die halbe Stadt liegen. Ein 700 m langer Fußweg auf vielleicht 1,5 km Wegstrecke ist aber total okay. Achso, ich vergaß: das eine mal sind richtige Menschen betroffen [Spandauer], das andere mal nur der dumme Köpenicker Pöbel. Oder hast Du, Pedalritter II, eine andere Erklärung für Dein mit Zweierlei-Maß-messen?)

Das Problem mit der schlechten Erreichbarkeit des nächsten Zentrums gibt es übrigens selbst im Stadtzentrum: wer nach 20 Uhr (samstags: nach 18 Uhr) oder sonntags von der Pallasstraße oder der Hohenstaufenstraße zum Ku'damm oder Zoo möchte, muss auch hier, im Zentrum einer Millionenstadt, in etwa genauso lange laufen wie er hinterher fährt. Und auch ansonsten fährt der Bus natürlich nur alle 20 min. (Das muss dieses Top-Angebot sein, von dem Pedalritter II gesprochen hat.) Aber Hauptsache, wir bekommen eine umsteigefreie Verbindung vom 13 km entfernten Falkenhagener Feld zum Zoo.

Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
MarkusH.
Das jeweils zuständige Rathaus wird nie für alle Bürger mit einem Kurzstreckenticket erreichbar sein.

Darum geht es auch gar nicht.
Das Rathaus war einmal mit einem Kurzstreckenfahrschein erreichbar und ist es nun nicht mehr, obgleich es nicht umgezogen ist. Lediglich die zuständige Buslinie fährt nun einen Umweg, wofür die Fahrgäste in gleich dreifacher Hinsicht büßen müssen.

Ich fürchte, auch das versteht Mr. Ich-will-eine-U-Bahn-für-jede-Kleingartenanlage nicht. Nicht alle Wege sind 15 oder 20 km lang. Und gerade bei kürzeren Wegen verlieren die Öffis völlig, wenn man noch umsteigen oder weit laufen muss.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.08.2015 15:42 von def.
Bei Einzeltickets ist es wichtig, dass sie für den Kunden einfach zu verstehen sind.
Daher hat der "Einheitsfahrpreis", der sich an den durchschnittlichen Reiseweiten orientiert, schon seine Berechtigung.

Zusätzliche Preisstufen, die das Ganze komplizierter machen, dürften für manchen Fahrgast abschreckender sein als die tatsächlich zu entrichtenden Fahrpreise. Zudem hätte die Einführung einer Tarifstufe zwischen der heutigen Kurzstrecke und AB den Nachteil, dass die längeren Strecken deutlich angehoben werden müssten (da der Anteil der Langstrecken an der Fahrtenzahl geringer ist).

Die Umsteigeberechtigung bei Bus/Tram wurde damals abgeschafft, weil die Prüfdienste gezwungen waren für die Entwertercodes Handbücher zur "Entschlüsselung" mitzuführen, die zudem andauernd angepasst / ersetzt werden mussten (bei jeder Linienänderung). Das könnte heute mit einer entsprechenden App für die Prüfdienste viel einfacher gelöst werden. Die Nachfrageinduzierung könnte ausreichen, um das ohne Preisanpassung zu realisieren.

Die Wiedereinführung der Rückfahrt innerhalb der 2 Stunden würde einige Fahrgäste mit vergleichsweise geringen Fahrtstrecken entlasten, ohne das Tarifsystem komplizierter zu machen.
Zitat
Giovanni
Zusätzliche Preisstufen, die das Ganze komplizierter machen, dürften für manchen Fahrgast abschreckender sein als die tatsächlich zu entrichtenden Fahrpreise. Zudem hätte die Einführung einer Tarifstufe zwischen der heutigen Kurzstrecke und AB den Nachteil, dass die längeren Strecken deutlich angehoben werden müssten (da der Anteil der Langstrecken an der Fahrtenzahl geringer ist).

Ich hab's ja schon öfter vorgeschlagen, zumindest zwischen einem 60- und einem 120-min-Ticket zu differenzieren. Das würde m.E. den Tarif auch nicht übermäßig kompliziert gestalten. Auch die deutliche Erhöhung der Langstrecken wäre okay, selbst 3,50 Euro sind für Einmal-durch-die-Stadt nicht übermäßig viel. 2,70 Euro für anderthalb Kilometer schon (wenn man z.B. dummerweise umsteigen muss).

Zitat
Giovanni
Die Umsteigeberechtigung bei Bus/Tram wurde damals abgeschafft, weil die Prüfdienste gezwungen waren für die Entwertercodes Handbücher zur "Entschlüsselung" mitzuführen, die zudem andauernd angepasst / ersetzt werden mussten (bei jeder Linienänderung). Das könnte heute mit einer entsprechenden App für die Prüfdienste viel einfacher gelöst werden. Die Nachfrageinduzierung könnte ausreichen, um das ohne Preisanpassung zu realisieren.

Das wäre auf jeden Fall angebracht.

Zitat
Giovanni
Die Wiedereinführung der Rückfahrt innerhalb der 2 Stunden würde einige Fahrgäste mit vergleichsweise geringen Fahrtstrecken entlasten, ohne das Tarifsystem komplizierter zu machen.

Das würde schonmal die ärgsten Ungerechtigkeiten mildern. Wer das Pech hat, auf relativ kurzen Strecken eine Einzelfahrt benutzen zu müssen, käme immerhin auch zurück.
Zitat
def
Zitat
Giovanni
Zusätzliche Preisstufen, die das Ganze komplizierter machen, dürften für manchen Fahrgast abschreckender sein als die tatsächlich zu entrichtenden Fahrpreise. Zudem hätte die Einführung einer Tarifstufe zwischen der heutigen Kurzstrecke und AB den Nachteil, dass die längeren Strecken deutlich angehoben werden müssten (da der Anteil der Langstrecken an der Fahrtenzahl geringer ist).

Ich hab's ja schon öfter vorgeschlagen, zumindest zwischen einem 60- und einem 120-min-Ticket zu differenzieren. Das würde m.E. den Tarif auch nicht übermäßig kompliziert gestalten. Auch die deutliche Erhöhung der Langstrecken wäre okay, selbst 3,50 Euro sind für Einmal-durch-die-Stadt nicht übermäßig viel. 2,70 Euro für anderthalb Kilometer schon (wenn man z.B. dummerweise umsteigen muss).
Während das heutige 2h-Ticket für über 99% der Relationen ausreicht - und sich der Fahrgast, sofern er keine Termine hat, sich keine Sorgen um Anschlüsse und Fahrzeit machen muss, sieht das bei einem 1h-Ticket ganz anders aus.
Zudem dürften sich einige Relationen im mittleren Entfernungsbereich ergeben, wo die Fahrpreise je nach Wochentag und Uhrzeit schwanken - in Abhängigkeit von Fahrzeiten, Anschlüssen und Takten. Zudem würden Fahrgäste bei SEV doppelt bestraft, weil sie dadurch in die höhere Preisstufe rutschen können.

Wer Fahrpläne und Anschlüsse nicht im Kopf hat (oder im Computer) kann auch nicht immer abschätzen, ob er es in einer Stunde zum Ziel schafft.
Und hier mache ich einen Unterschied zwischen Prüfdiensten und Kunden: Die Prüfdienste darf man zwingen, elektronische Geräte zur Unterstützung zu verlangen - die Fahrgäste nicht!

So wie ich die üblichen Reiseweiten abschätze, dürfte das 1h-Ticket sicherlich die meisten nachgefragten Einzelrelationen abdecken. Das hätte allerdings zur Folge, dass bei einem Preis von 3,50€ für das längere Ticket das 1h-Ticket bei gleichem Gesamteinnahmeziel wohl bei etwa 2,40-2,50€ anzusiedeln wäre. Vermutlich nicht genug, um damit zusätzliche Nachfrage zu induzieren :(
Zitat
Giovanni
So wie ich die üblichen Reiseweiten abschätze, dürfte das 1h-Ticket sicherlich die meisten nachgefragten Einzelrelationen abdecken. Das hätte allerdings zur Folge, dass bei einem Preis von 3,50€ für das längere Ticket das 1h-Ticket bei gleichem Gesamteinnahmeziel wohl bei etwa 2,40-2,50€ anzusiedeln wäre. Vermutlich nicht genug, um damit zusätzliche Nachfrage zu induzieren :(
Und die spannendere Frage ist doch: Will man überhaupt Verkehr induzieren, für den man nur 2,40-2,50€ erhält? So langsam kommen BVG, S-Bahn und v.a. der Regionalverkehr in Bereiche, wo ein zusätzlicher Fahrgast mehr eben echt weh tun, sprich, eigentlich ein neues Fahrzeug gekauft oder neues Personal eingestellt werden muss...
In meinen Augen müsste das verkehrspolitisches Ziel eher sein, alle Kurzfahrer aus dem ÖV zu bringen und sie lieber laufen bzw. mit den Fahrrad fahren lassen. Hier müssen Stadtteilzentren in Fußläufiger bzw. Fahrradnähe erbaut werden als Nahversorgungsgebiete. Zum Glück funktioniert das in vielen Bereichen Berlins deutlich besser als in anderen Städten Deutschlands.
Zitat
Giovanni
Zudem würden Fahrgäste bei SEV doppelt bestraft, weil sie dadurch in die höhere Preisstufe rutschen können.
Beim SEV sollte ja wohl die Planfahrzeit verwendet werden, so als ob kein SEV da wäre. Heute gilt doch auch, dass man auf den SEV umsteigen darf ohne tariflich umzusteigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.08.2015 18:30 von gt670dn.
Zitat
Chep87
Zitat
Giovanni
So wie ich die üblichen Reiseweiten abschätze, dürfte das 1h-Ticket sicherlich die meisten nachgefragten Einzelrelationen abdecken. Das hätte allerdings zur Folge, dass bei einem Preis von 3,50€ für das längere Ticket das 1h-Ticket bei gleichem Gesamteinnahmeziel wohl bei etwa 2,40-2,50€ anzusiedeln wäre. Vermutlich nicht genug, um damit zusätzliche Nachfrage zu induzieren :(
Und die spannendere Frage ist doch: Will man überhaupt Verkehr induzieren, für den man nur 2,40-2,50€ erhält? So langsam kommen BVG, S-Bahn und v.a. der Regionalverkehr in Bereiche, wo ein zusätzlicher Fahrgast mehr eben echt weh tun, sprich, eigentlich ein neues Fahrzeug gekauft oder neues Personal eingestellt werden muss...
In meinen Augen müsste das verkehrspolitisches Ziel eher sein, alle Kurzfahrer aus dem ÖV zu bringen und sie lieber laufen bzw. mit den Fahrrad fahren lassen. Hier müssen Stadtteilzentren in Fußläufiger bzw. Fahrradnähe erbaut werden als Nahversorgungsgebiete. Zum Glück funktioniert das in vielen Bereichen Berlins deutlich besser als in anderen Städten Deutschlands.

Gäbe es die Möglichkeit, wirklich sichere Fahrradabstellplätze (z.B. abschließbare Mini-Container) für einen passablen Preis zu mieten, dann wäre das Fahrrad eine gute Ergänzung zum Schnellbahnverkehr, was Busse entlasten könnte. Bei der aktuellen Situation, wo man ständig Angst vor Diebstahl haben muss, nimmt man das Fahrrad entweder gar nicht (und braucht den Bus) oder man nimmt das Fahrrad in der Bahn mit.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.08.2015 18:55 von DaniOnline.
Zitat
gt670dn
Beim SEV sollte ja wohl die Planfahrzeit verwendet werden, so als ob kein SEV da wäre. Heute gilt doch auch, dass man auf den SEV umsteigen darf ohne tariflich umzusteigen.

Also für Bergfelde–Hermsdorf wirft mir vbb.de für heute (also mit SEV) einen Fahrpreis von 3,00 EUR auch (=Berlin BC). In einem Monat (dann wieder ohne SEV) soll es nur 1,60 EUR kosten (=Kurzstrecke).

Kann natürlich sein, dass die Ausnahmeregelung (sofern sie existiert) für den SEV-bedingten Umweg mit Umstieg in Birkenwerder statt Hohen Neuendorf bloß nicht in den Daten eingepflegt wurde.
Zitat
MarkusH.
Wie lange willste du dich noch an ein paar "Schlechtleistungen" hochziehen und die gut vollbrachten Leistungen, die immer noch die große Mehrheit bilden, ausblenden?

Ich werde mal meinem Chef vorschlagen die Öffnungszeiten unserer Filiale zu überdenken, da die große Mehrheit bis 11 Uhr einkauft und dann wieder so ab 14 Uhr.
Oder nur noch Samstags weil die Mehrheit dann einkaufen kommt.

Natürlich gleichbedeutend mit 3% Preiserhöhung weil die gut erbrachten Leistungen ja die große Mehrheit bilden. ;-)
Zitat
def
Zitat
Giovanni
Die Umsteigeberechtigung bei Bus/Tram wurde damals abgeschafft, weil die Prüfdienste gezwungen waren für die Entwertercodes Handbücher zur "Entschlüsselung" mitzuführen, die zudem andauernd angepasst / ersetzt werden mussten (bei jeder Linienänderung). Das könnte heute [...] viel einfacher gelöst werden. [...]

Das wäre auf jeden Fall angebracht.

+1

Zitat
def
Zitat
Giovanni
Die Wiedereinführung der Rückfahrt innerhalb der 2 Stunden würde einige Fahrgäste mit vergleichsweise geringen Fahrtstrecken entlasten, ohne das Tarifsystem komplizierter zu machen.

Das würde schonmal die ärgsten Ungerechtigkeiten mildern. Wer das Pech hat, auf relativ kurzen Strecken eine Einzelfahrt benutzen zu müssen, käme immerhin auch zurück.

+1

Darüber hinaus ist es ein Irrglaube, mit immer neuen Regelungen, Ausnahmen usw. mehr Gerechtigkeit zu schaffen, denn jedem Einzelfall kann man nie gerecht werden. Man steigert nur die Komplexität für alle und verpulvert Geld für Bürokratie.

Die Wiedereinführung der Rückfahrt innerhalb der zwei Stunden beziehungsweise der Gültigkeit innerhalb von zwei Stunden für beliebige Fahrten würde viele Fahrgäste finanziell erleichtern, die der Verkehrsstatistik nach mangelnde Attraktivität des ÖPNV auf solchen Distanzen verbessern und Komplexität aus dem System nehmen. Heute hat man ja immer wieder die Frage, was gilt als "reiseüblicher Weg", was gilt schon als Rund- oder Rückfahrt und was noch nicht.

Heute kann man mit der Kurzstecke von Wannsee bis Westkreuz fahren, ebenso von Mollstraße/Otto-Braun-Straße zum Hackeschen Markt, aber nicht die kürzere Strecke von Mollstraße/Prenzlauer Allee zum Hackeschen Markt.


Bei der Kurzstrecke gefällt mir prinzipiell ein System wie in München, wo es heißt: "Vier Haltestellen, davon maximal zwei mit U-Bahn, S-Bahn oder Expressbus" (X-Linien). Man kann dort auch die Fahrt beliebig unterbrechen, Höchstfahrtdauer für die Kurzstrecke ist eine Stunde. Auf den aktuellen Berliner Stand übertragen sollten es dann allerdings sechs beziehungsweise drei Haltestellen sein, um eine Verschlechterung zu vermeiden. Das Kurzstreckenticket kostet in München aktuell als Einzelfahrt 1,40 Euro, bei Nutzung einer Streifenkarte (Mehrfahrtenkarte) 1,30 Euro.

Es lässt sich natürlich auch so keine wirkliche Gerechtigkeit hinsichtlich der maximalen Reiseweiten erzielen, aber man würde sofort viele Ungerechtigkeiten herausnehmen und das System wäre dennoch nicht weniger verständlich als heute.

Beispielsweise in Wiesbaden ist es so, dass die Kurzstrecke maximal drei Haltestellen oder 2 Kilometer gilt, Umsteigen erlaubt. Bis vor einigen Jahren fehlte aber an den meisten Haltestellen eine Information darüber, bis wo das ist, damit war die Regelung extrem benutzerunfreundlich. Inzwischen sind an allen Haltestellen die per Kurzstrecke erreichbaren Ziele aufgelistet. So kann man es auch lösen, vielleicht die "gerechteste" Variante. In letzter Konsequenz "gerecht" ist aber auch das nicht, denn es könnte eine Haltestelle ausgeschlossen sein, die vielleicht 2.001 Meter entfernt liegt. In Wiesbaden kostet die Kurzstrecke aktuell als Einzelfahrt 1,60 Euro, Mehrfahrtenkarten gibt es für die Kurzstrecke nicht.


In München kostet eine Einzelfahrt für das gesamte Stadtgebiet (Kreisfreie Stadt München sowie Landkreis München) aktuell 2,70 Euro, bei Nutzung der Streifenkarte (eine Mehrfahrtenkarte, die für beliebige Tarifzonen und Kurzstrecken sowie auch für mehrere Personen gleichzeitig benutzt werden kann) 2,60 Euro. Fahrten in das mit der S-Bahn erreichbare Umland (vergleichbar mit Berlin ABC) sind in München sehr viel teurer als in Berlin: Eine Fahrt über die Landkreisgrenze Münchens (rund 15 Kilometer Radius vom Stadtzentrum) hinaus bereits 5,40 Euro, eine Einzelfahrt aus der Innenstadt zu den Endhaltestellen aller S-Bahn-Linien kostet 8,10 Euro - mit Ausnahme des Flughafens, dafür werden sogar 10,80 Euro verlangt.

Ein Einzelfahrschein in Wiesbaden kostet 2,70 Euro für das Tarifgebiet Wiesbaden/Mainz. Eine Fahrt mit der S-Bahn von Wiesbaden nach Frankfurt a.M. (48 Minuten, rund 38 Kilometer) kostet ebenfalls bereits 8,10 Euro. In Frankfurt a.M. kostet eine Einzelfahrkarte von der Innenstadt zum Flughafen 4,55 Euro.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Heute kann man mit der Kurzstecke von Wannsee bis Westkreuz fahren, ebenso von Mollstraße/Otto-Braun-Straße zum Hackeschen Markt, aber nicht die kürzere Strecke von Mollstraße/Prenzlauer Allee zum Hackeschen Markt.

Solche Vergleiche kann man nun überall anstellen. So kommt man von der Fröbelstraße zur Memhardstraße, aber nicht zur Winsstraße.

Zitat
manuelberlin
Bei der Kurzstrecke gefällt mir prinzipiell ein System wie in München, wo es heißt: "Vier Haltestellen, davon maximal zwei mit U-Bahn, S-Bahn oder Expressbus" (X-Linien). Man kann dort auch die Fahrt beliebig unterbrechen, Höchstfahrtdauer für die Kurzstrecke ist eine Stunde. Auf den aktuellen Berliner Stand übertragen sollten es dann allerdings sechs beziehungsweise drei Haltestellen sein, um eine Verschlechterung zu vermeiden.

Klasse! Dann darf man in der Kantstraße bei gewissen Reiseweiten den X34er fahren lassen und muss den M49er nehmen. Wer an Haltestellen wohnt, wo nur Expressbusse fahren (wie z.B. am X11, X69 und X83), der wird dann dafür auch gleich bestraft.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.08.2015 23:38 von B-V 3313.
Zitat
Chep87
In meinen Augen müsste das verkehrspolitisches Ziel eher sein, alle Kurzfahrer aus dem ÖV zu bringen und sie lieber laufen bzw. mit den Fahrrad fahren lassen. Hier müssen Stadtteilzentren in Fußläufiger bzw. Fahrradnähe erbaut werden als Nahversorgungsgebiete. Zum Glück funktioniert das in vielen Bereichen Berlins deutlich besser als in anderen Städten Deutschlands.

In meinem Fall hat das schon prima funktioniert - nur bezweifle ich, dass es in den Gebieten, wo ich den Bus nicht (mehr) nutze, Probleme mit Überfüllungen gibt. Im Jahr 2015 bin ich bisher dreimal mit dem Bus gefahren.

Erster Versuch vom ZOB nach Wilmersdorf -> 18 Minuten warten am Fehrbelliner Platz, weil zwar der 104er auf die Minute pünktlich war, der 101er aber 2 Minuten früher losfuhr und so von der Ampel an der Westfälischen Str. aus nur noch die Rücklichter zu sehen waren. Da habe ich übrigens nicht mal meine Uhr bemühen müssen, weil ja am U-Bahnhof noch eine Uhr hängt.

Zweiter Versuch von der Oberspreestr. nach Neukölln -> 21 Minuten warten an der Haltestelle weil der ausgesuchte 165er 3 Minuten zu früh fuhr und der Nachfolger "nur" eine. Der sammelte in Schöneweide dann so viel Verspätung, dass der 166er, der eigentlich 4 Minuten nach uns fahren sollte, plötzlich am Dammweg vor uns einbog. Der Fahrer vom 165er war dann wenigstens so freundlich, den Kollgen anzufunken, dass er am S-Bf. Plänterwald gewartet hat, bis wir in den vorderen Bus gehechtet sind.

Dritter Versuch von Schöneweide nach Marienfelde -> Zum Glück fuhren wir da direkt zum Ziel, denn der X11er kam mit 4 Minuten Verspätung an die Einsteigehaltestelle vorgefahren. Da der Bus schon einige Minuten vor der planmäßigen Abfahrtszeit in der Schleife stand, musste der Fahrer wohl dringende Geschäfte erledigen, oder mit seinen Kollegen die U-Bahn-Verlängerung ins Falkenhagener Feld besprechen. Mit einem flotten Gasfuß und der ein oder anderen dunkelgelben Ampel schaffte es der Fahrer bis Marienfelde, die Verspätung auf 2 Minuten zu drücken...

Fazit: Wer Termine einzuhalten hat, nimmt lieber die Bahnen und falls notwendig das Rad. Die Bahnen sind zwar auch nicht immer zuverlässig, aber aufgrund des dichteren Taktes und der Möglichkeit, Störungen bei leitstreifen.de und anderen Seiten relativ häufig rechtzeitig sehen zu können, reicht es wenigstens in der Regel, 10 Minuten Reserve einzuplanen. Beim Bus reichen, wie Beispiel 2 zeigt, selbst 23 Minuten nicht immer aus.
Anonymer Benutzer
Re: Auch 2016 sollen wieder die Fahrpreise steigen
18.08.2015 00:05
Um nochmal meinen Punkt zur "Tarif-Reform" aufzugreifen:
Ich finde auch, man sollte erstmal die Grundstrukturen des Tarifes optimieren. Der VBB mag zwar in vielen Bereichen Vorreiter sein (?), jedoch bei den einfachsten Dingen hinkt der VBB etwas zurück. Da denke ich an das große Problem des fehlenden Übergangstarifes (Monatskarte Berlin AB, Tagesausflug nach Potsdam = Zusatzkauf Tageskarte Berlin BC, da Potsdam AB(C) nicht ausreichend wäre, wegen... (wir wissen es)
Ihr werdet sicher noch andere Baustellen im VBB-Tarif kennen, dir mir grad nicht einfallen.
Also bevor man immer mehr Geld verlangt, sollte man erstmal dafür sorgen, dass auch alles bode rzumindest das wichtigste passt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.2015 00:06 von Nahverkehrsplan.
@Nahverkehrsplan: Die meisten dieser Fälle sind durch den Anschlussfahrausweis zu 1,60€ bereits abgedeckt. Allerdings geht aus dem VBB-Tarif nicht eindeutig(!) hervor, dass sich bei Zeitkarten die Tarifgebiete überlappen müssen (im Tarif findet sich z.b. ein Transitfall für Berlin AB + TF für Fahrten durch C, obwohl als gemeinsames Ticket nur Berlin ABC + TF erhältlich ist).

Ferch, ein durchaus beliebtes Ausflugsziel, ist seit Januar 2004 endlich in Berlin C. Vorher war es nur Potsdam C - wobei der Bahnhof, weit außerhalb des Ortes, bereits vorher in Berlin C lag und deshalb viele Fahrgäste nicht wussten dass sie nachlösen müssen.

Im Regionalverkehr über den C-Bereich hinaus gibt es auch keinen echten Grund für solche Übergangstarife, da für Regionalverkehrsfahrscheine von/nach Berlin nicht wie sonst üblich die Stadtmitte als Grundlage für die Preisberechnung genommen wird, sondern der Stadtrand (+ kleiner Aufschlag). Nicht selten ist der Tarif von Berlin nach XY-Stadt deshalb genau so hoch wie von der Umlandgemeinde, ansonsten meist eine Preisstufe höher.
Zitat
Giovanni
@Nahverkehrsplan: Die meisten dieser Fälle sind durch den Anschlussfahrausweis zu 1,60€ bereits abgedeckt.

Klar, wenn ich eine Monatskarte Berlin AB hätte und mal für eine Erledigung nach Potsdam will, also nur Hinfahrt, Erledigung (z.B. 1 Museums- oder Theater-, Behörden- oder wasauchimmer-Besuch), Rückfahrt vorhätte, dann wären 2 Anschlussfahrausweise ausreichend.

Zumindest nach meinem Verständnis besteht ein Tagesausflug aber nicht nur aus Hin- und Rückfahrt, sondern auch aus der Möglichkeit, am Zielort noch zwischendurch mal in ein Verkehrsmittel hüpfen zu können (um beim Beispiel Potsdam zu bleiben: Besuch von Neuem Garten und Park Babelsberg). Dann wird noch mindestens ein Potsdam AB-Fahrschein fällig.

Zitat
Giovanni
Im Regionalverkehr über den C-Bereich hinaus gibt es auch keinen echten Grund für solche Übergangstarife, da für Regionalverkehrsfahrscheine von/nach Berlin nicht wie sonst üblich die Stadtmitte als Grundlage für die Preisberechnung genommen wird, sondern der Stadtrand (+ kleiner Aufschlag). Nicht selten ist der Tarif von Berlin nach XY-Stadt deshalb genau so hoch wie von der Umlandgemeinde, ansonsten meist eine Preisstufe höher.

Das wäre doch gerade ein Grund, die Regelung in Punkt 5.5 der Tarifbestimmungen, dass der Fahrausweis für die Weiterfahrt „zur Fahrt ab der letzten durch den ursprünglichen Fahrausweis abgedeckten Tarifwabe, durch die der vom Fahrgast gewählte Fahrweg führt, berechtigen“ muss, so abzuändern, dass die von beiden Fahrausweisen zusammen abgedeckten Tarifwaben die Gesamtstrecke abdecken müssen. Der Einnahmeverlust dürfte dann ja nur gering (wahrscheinlich der Preis einer Wabe) bis nicht vorhanden (wenn der Fahrschein bis Berlin das gleiche kostet wie bis 1 Ort vor Berlin) sein.
Allerdings fällt die psychologische Barriere, für eine Strecke doppelt bezahlen zu müssen, weg.
Anonymer Benutzer
Re: Auch 2016 sollen wieder die Fahrpreise steigen
18.08.2015 17:22
Ja, Jumbo, du hast mich verstanden. :)

VBB. Alles ist erreichbar... kostet aber entsprechend.

Berlin-Cottbus? Hin- und Rückfahrt? Am selben Tag? Kein Problem. 28,60€, bitte. Aber das geht noch günstiger... aber *pschhhhht* ;)
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