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BVG testet Hybrid Bus
geschrieben von Maju1999 
BVG testet Hybrid Bus
01.12.2015 16:03
Die BVG möchte einen Hybrid Bus testen. Fahren soll er auf dem TXL. Eure Meinung?

[www.morgenpost.de]

MfG M.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2015 16:03 von Maju1999.
Ab Donnerstag soll erstmal ein Hybrid-Bus auf einer Berliner Buslinie rollen - auf der TXL-Linie zwischen Flughafen und der Innestadt.

(Focus online)


es grüßt der Tiger4



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2015 16:44 von Tiger4.
So langsam kommt man bei der BVG wohl auf den Trichter, mit kostenlosen Testfahrzeugen punktuell seine Busflotte zu verstärken?
Zitat
Maju1999
Die BVG möchte einen Hybrid Bus testen. [...] Eure Meinung?

Meine Meinung: Donnerwetter! In London fahren bereits mehrere hundert Hybridbusse. Mal sehen, ob das auch was für Berlin sein könnte. Nach den Berliner Erfahrungen mit den Elektrobussen bleibe ich skeptisch. Kann ja sein, dass sowas in der ganzen Welt funktioniert, aber Berlin ist doch ein sehr eigenes Pflaster.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2015 19:04 von DasVerkehrswesen.
Beim Hybridbustest hatte die BVG schon vor 18 Jahren die Nase vorn, bald darauf voll ;-)

Im September 1997 wurde der erste Hybridbus auf Basis des damals aktuellen O405N von Daimler-Benz beschafft und auf dem Betriebshof Usedomer Straße in Dienst gestellt. Der Wagen 2060 besaß einen Dieselmotor, Generator, Batterien und Elektromotoren an der Hinterachse. 2003/2004 wurden sechs weitere Wagen desselben Typs gekauft (2101 bis 2106). Wagen 2060 sollte im Jahre 2005 wegen der Mängel an den Hersteller zurückgegeben werden, wurde jedoch 2007 unter Nummer 2100 wieder in Dienst gestellt und war gelegentlich bis 2012 im Einsatz. Die letzten beiden Busse (Baujahr 1998) waren bis Januar 2013 manchmal stundenweise auf Spandauer Einsetzern zu sehen.
Die Fahrzeuge haben sich beim BVG-Busbetrieb trotz 15jähriger Bemühungen nicht bewährt, wie schon früher die Obusse, oder zeitgleich Erdgasbusse, Wasserstoffbusse ...

Ohne Fördermittel würde es diese technisch sehr aufwändigen, damit teuren und entsprechend schweren Hybridfahrzeuge nicht geben. Viele Betriebe sind schon froh, wenn die auch beim Personal unbeliebten Wagen nicht mehr als gleich große Normalbusse verbrauchen. Gewinn machen damit bisher nur Hersteller, Institute, PR-Agenturen.

Na denn, ein neuer Test: [www.bvg.de]

so long

Mario
Es ist genau der selbe der auch in Dresden getestet wurde.
Zitat
benny96
Es ist genau der selbe der auch in Dresden getestet wurde.

Kam auch in Regensburg zum Testeinsatz...
Passend hier auch die:

Zitat
BVG Pressemitteilung

Berlin, 1. Dezember 2015

BVG testet Volvo-Gelenkbus

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben in diesem Jahr bereits fünf verschiedene Busse von unterschiedlichen Herstellern auf Herz und Nieren geprüft. Dabei waren Bustypen wie Doppeldecker, Elektrobusse bis hin zu XXL-Bussen vertreten. Nun wird die BVG den sechsten und letzten Bus für dieses Jahr auf den Prüfstand stellen – einen Hybrid-Gelenkbus. Das Fahrzeug des Typs Volvo 7900 LAH des schwedischen Herstellers Volvo wird voraussichtlich ab der kommenden Woche für vier Wochen auf der Linie TXL rollen.

Der Hybrid-Gelenkbus ist mit einer Kombination aus einem I-SAM Elektromotor, Batterie und einem Euro-6-Dieselmotor ausgestattet. Diesel- und Elektromotor können dabei unabhängig voneinander eingesetzt werden. Bei einer Geschwindigkeit bis zirka 20 km/h fährt der Bus rein elektrisch. Erst bei höherer Geschwindigkeit schaltet sich der Dieselmotor automatisch zu. Der Elektromotor funktioniert hierbei nicht nur als Motor, sondern auch als Generator und sorgt für die Rückgewinnung der Bremsenergie, wodurch die Batterien wieder aufgeladen werden.

Das dreiachsige Niederflur-Fahrzeug ist 18,14 Meter lang und misst eine Höhe von 3,28 Meter. Er bringt ein Leergewicht von 16.400 Kilogramm auf die Waage und es finden bis zu 99 Fahrgäste in dem Fahrzeug Platz. Den Fahrgästen stehen 52 Sitzplätze und zwei Klappsitze zur Verfügung. Der Bus verfügt über drei Schwenktüren, eine Kneeling-Funktion und eine Klimaanlage. Der Bus ist barrierefrei und an der mittleren Tür befindet sich ein Merkzweckabteil für einen Rollstuhl und/oder Eltern mit Kinderwagen.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Allerdings ist die BVG-Hybridbusgeschichte bereits recht lang. Bereits von 1976 bis 1979 war der, zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr im Personenverkehr genutzte, Büssing E2U62 Nr. 480 als orange gestrichener Hybrid-Versuchbus im Einsatz. Bilder dieses Typs gibt´s hier: [www.traditionsbus.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2015 22:08 von Harald Tschirner.
Zitat
Harald Tschirner
Allerdings ist die BVG-Hybridbusgeschichte bereits recht lang. Bereits von 1976 bis 1979 war der, zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr im Personenverkehr genutzte, Büssing E2U62 Nr. 480 als orange gestrichener Hybrid-Versuchbus im Einsatz. Bilder dieses Typs gibt´s hier: [www.traditionsbus.de]

"Büssing E2U62 Nr. 480" nicht gefunden in deinem Link.

GLG.................Tramy1
Mal so eine vielleicht dämliche Frage: Bei Loks ist ja der dieselelektrische Antrieb üblich. Warum ist dieser Antrieb bei Bussen eher unüblich?
Zitat
Trittbrettfahrer
Mal so eine vielleicht dämliche Frage: Bei Loks ist ja der dieselelektrische Antrieb üblich. Warum ist dieser Antrieb bei Bussen eher unüblich?

Dämliche Fragen gibt es eigentlich nicht.
Bei Lokomotiven spielt die Masse eher eine untergeordnete Rolle. Für eine gute Kraftübertragung zwischen Antriebsrad und Schiene müssen sie eine hohe Achsfahrmasse erreichen, möglichst nahe der zulässigen Werte. Nicht selten muss sogar Ballast geladen werden.
Beim Bus ist das Gewicht von Generator und Elektromotoren plus Steuerung (plus Batterien bei Hybridantrieben) einfach zu groß. Die nach StVZO zulässigen Achslasten reduzieren bei größerer Eigenmasse die Platzkapazität. Durch das dauernde Anfahren und Bremsen im Stadtverkehr erhöht zusätzliches Gewicht den Energieverbrauch sehr deutlich.

Das ist auch das Hauptproblem bei Hybridbussen. Die Dinger sind einfach zu schwer. Die bessere Energiebilanz des Antriebs wird durch das höhere Gewicht wieder aufgefressen. Mitunter ergibt sich dadurch eine negative Energieeinsparung (also ein Mehrverbrauch)!
Eine wie ich finde sehr gute und objektive Darstellung der Problematik anhand des Dresdner Versuchsbetriebes, die auch Firmennamen im Klartext nennt, findet sich hier:
[www.zukunft-mobilitaet.net]
Veröffentlichungen von Herstellern und Betreibern beschönigen in der Regel die Probleme, um weiter aus den Fördertöpfen zu profitieren.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Trittbrettfahrer
Mal so eine vielleicht dämliche Frage: Bei Loks ist ja der dieselelektrische Antrieb üblich. Warum ist dieser Antrieb bei Bussen eher unüblich?

.... Durch das dauernde Anfahren und Bremsen im Stadtverkehr erhöht zusätzliches Gewicht den Energieverbrauch sehr deutlich.
Stimmt so nicht, da die Bremsenergie fast vollstaendig wieder zurueck in die Batterie geladen wird. Die groessere Masse erhoeht etwas die Reibungsverluste in den Lagern und Reifen. Mein Elektrofahrzeug erzielt jedenfalls déutlich hoehere Reichweiten im Stadtverkehr mit Stop-and-go veglichen mit z.B. Landstrasse, da der Hauptverlust der Luftwiderstand ist.
Nochwas: So eine unbedeutende und pottebene Stadt wie San Francisco beschafft seit 2007 nur noch Hybrid-Busse. Es kann ja sein, dass diese fuer das huegelige Berlin nicht passend sind ;-).
Fahrzeuge der MUNI San Francisco
Regards
Henner



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2015 18:19 von md95129.
Zitat
Tramy1
Zitat
Harald Tschirner
Allerdings ist die BVG-Hybridbusgeschichte bereits recht lang. Bereits von 1976 bis 1979 war der, zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr im Personenverkehr genutzte, Büssing E2U62 Nr. 480 als orange gestrichener Hybrid-Versuchbus im Einsatz. Bilder dieses Typs gibt´s hier: [www.traditionsbus.de]

"Büssing E2U62 Nr. 480" nicht gefunden in deinem Link.

Da steht doch "Bilder dieses Typs", also der Büssing E2U, und nur solche findet du dort. Ein Bild vom orangenen 480 habe ich leider noch nicht gefunden.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
md95129
Stimmt so nicht, da die Bremsenergie fast vollstaendig wieder zurueck in die Batterie geladen wird. Die groessere Masse erhoeht etwas die Reibungsverluste in den Lagern und Reifen. Mein Elektrofahrzeug erzielt jedenfalls déutlich hoehere Reichweiten im Stadtverkehr mit Stop-and-go veglichen mit z.B. Landstrasse, da der Hauptverlust der Luftwiderstand ist.
Nochwas: So eine unbedeutende und pottebene Stadt wie San Francisco beschafft seit 2007 nur noch Hybrid-Busse. Es kann ja sein, dass diese fuer das huegelige Berlin nicht passend sind ;-).

Hallo Henner,
Kalifornien dürfte in Sachen Umweltschutz im US-Durchschnitt deutlich vorn liegen. Man betreibt ja den Stadtverkehr in San Francisco ganz überwiegend elektrisch mit den Schnellbahnlinien, echten Straßenbahnen, der größten Obusflotte der USA, selbst die Seile der Kabelbahn werden längst nicht mehr von Dampfmaschinen angetrieben. Bei der Topografie werden ja echte Obusse voll gefordert - der weltweit steilste Straßenabschnitt mit 22,8 Prozent Steigung und weitere in ähnlicher Größenordnung sind prädestiniert für den Betrieb elektrischer Busse an Fahrleitungen. Sogar Wagen von Skoda (14TrSF) sind dort im Einsatz, ähnliche hatte unser Nachbarort Potsdam bis 1995 auch im Bestand!

Von "fast vollständiger" Rückspeisung von Bremsenergie in die Batterien kann aber keine Rede sein, nur bei schonendster Ladung (konstanter, niedriger Strom) kommen moderne Akkus in die Nähe von 90% Wirkungsgrad, ebenso bei der Entladung während der Anfahrt. Je schwerer das Fahrzeug ist, desto größer der Anfahr- und Bremsstrom, was sich ungünstig auf den Wirkungsgrad und ungünstig auf die Lebenserwartung der teuren Speicherzellen auswirkt. Hohe Ströme bewirken Spannungsabfälle an den Innenwiderständen der Akkus, was zusätzliche Energie zur Lüftung und Kühlung erfordert. Im Leistungsbereich deines PKW kein Problem, bei einem schon leer 18 Tonnen wiegenden Hybridbus schon eher.
Bei der Beschaffung teurer Hybridbusse spielten sicher behördliche Auflagen und beständige Lobbyarbeit führender Fahrzeughersteller eine entscheidende Rolle.

so long

Mario
Mario,
treffen wir uns in der Mitte: Ich fand Daten fuer die Rueckspeisung nur fuer den TESLA. Dort werden 80% wieder zurueckgewonnen und zwar bis zu einer Bremsleistung von etwa 80kW. Das ist auch der Wert fuer eine Schnelladung (1h). Da die Hybridbusse jetzt auch Li-Ionenbatterien haben, sollten dort aehnliche Werte moeglich sein. Dies gilt natuerlich nur fuer die kinetische Energie, Verluste durch Luftwiderstand sind ja nicht regenerierbar. Die Busse scheinen zuverlaessiger als reine Dieselbusse zu sein; da weniger bewegte Teile (nur Elektromotor als Antrieb - Dieselmotor/Generator laeuft konstant durch), keine Schaltgetriebe, weniger beanspruchte Bremsen etc. Uebrigens war ich gestern wieder mal auf dem Deutschen Konsulat in San Francisco und habe auf dem Rueckweg Fotos von weniger bekannten Stellen (die aber technisch sehr interessant sind) der Cable Cars gemacht. Bei meinem Marsch durch die Stadt zur BART (S-Bahn) ist mir aufgefallen, dass wirklich fast jeder Nicht-Trolleybus ein Hybrid war.
Regards
Henner



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.2015 06:05 von md95129.
Juten Abend,
heute Abend dürfte ich mir den Bus von innen an der Endhaltestelle anschauen. Der Bus soll einige elektronische Probleme haben, unter anderem die Heizung. Erklärt warum meine erste Mitfahrt sich so kühl anfühlte.

Aber dann mal die Innenansicht vom Volvo.

Fangen wir relativ weit vorn an.


Der Blick von der zweiten Tür nach vorn. Das kleine Dinges ist das Multifunktionsabteil.



Der Blick zum "zweiten Teil" des Busses.


Auf dem Weg nach hinten, der Blick von der dritten Tür in den Bus.


Rechts hinten ist der Dieselmotor verbaut.


Der Blick von hinten nach vorn.


Und noch einmal von außen.


Vom Design her finde ich ihn gelungen.


Viele Grüße



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2015 18:17 von berliner.
Re: BVG testet Hybrid Bus
08.12.2015 19:04
Zitat
berliner
Vom Design her finde ich ihn gelungen.

Für den Flughafenverkehr und auch für andere hochbelastete Linien dürften die Innenaufteilung und das Türsystem allerdings absolut ungeeignet sein .... Aber das sollte gestaltbar sein.
Wieso? Wo ist da der Unterschied zu den Scanias? Das erkenne ich auf den Bildern kaum.
Die Scanias sind im Einstiegsbereich ja extrem eng - das ist nun eigentlich auch nicht für den Flughafen- und Innenstadtverkehr.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2015 19:09 von Lehrter Bahnhof.
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