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DonChaos
Nein, das ist meiner Meinung nach eine Fehlinterpretation. Es gab eine gültige Planung von demokratisch gewählten Volksvertretern. Wer damit einverstanden ist, wird in der Regel nicht tätig. Mobilisieren lassen sich bei Sachen, die eigentlich schon beschlossen sind, nur die Gegner - die Verhinderer.
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DonChaos
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Alter Köpenicker
Rein zahlenmäßig hast Du natürlich Recht, aber ich denke, man muß das Ergebnis anders interpretieren. Einerseits sind die 730.000 natürlich nicht die Mehrheit der Einwohner Berlins, sie sind aber die Mehrheit der Interessenten am Volksentscheid [...]
Nein, das ist meiner Meinung nach eine Fehlinterpretation. Es gab eine gültige Planung von demokratisch gewählten Volksvertretern. Wer damit einverstanden ist, wird in der Regel nicht tätig. Mobilisieren lassen sich bei Sachen, die eigentlich schon beschlossen sind, nur die Gegner - die Verhinderer.
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Alter Köpenicker
Andererseits haben die Nichtwähler durch ihre Passivität ihr Mitbestimmungsrecht verwirkt und können sich hinterher nicht beschweren.
Das mag vielleicht für die Wahl der Volksvertreter gelten. Wenns jedoch um einen speziellen Sachverhalt geht, nämlich um eine Änderung/Verhinderung der von gewählten Volksvertretern demokratisch beschlossenen Regierungstätigkeiten, dann sollte das meiner Meinung nach nur eine tatsächliche absolute Mehrheit dürfen.
Hier hat aber eine deutliche Minderheit etwas verhindert, was mehrheitlich demokratisch bereits beschlossen war.
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DasVerkehrswesen
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L.Willms
Straßenbahn [...] über Kantstraße/Neue Kantstraße, Masurenallee, Reichskanzlerplatz [...] und Heerstraße
Ist Teil des auf der ersten Seite verlinkten SPD-Konzepts.
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Marienfelde
[...] Ein Beschlu[ss] des Berliner Abgeordnetenhauses wird im Moment von höchstens 149 Mitgliedern getroffen. Ein Volksentscheid, der von immerhin 730.000 Berliner/innen getroffen wurde, ist für mich durchaus auch ein qualitativer Unterschied im Vergleich zu einem Beschlu[ss] von nur 149 (wenn auch durch eine Wahl legitimierte) Personen. [...]
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VvJ-Ente
Beim Volksbegehren sind die Bedingungen aber vorher bekannt. D.h. wenn ich eine Sache befürworte (also möchte, dass sie durchgesetzt wird, nicht "eigentlich finde ich das gut, aber mit der Alternative kann ich auch leben"), und befürchte, dass sich mehr als 25% Wutbürger zum Verhindern finden, dann muss ich eben meinen Hintern vom Computersessel erheben und ins Wahllokal bzw. zum Briefkasten bewegen. Ich brauche ja auch keine 50%, sondern eine Stimme mehr als die Wutbürger reicht. Im Extremfall also 25% + 1 Stimme...
Re: Straßenbahn in Berlin 2030 plus (Konzept aus der Berliner SPD) 06.03.2016 21:56 |
Was du so alles siehst :)Zitat
DonChaos
<...>diese feindseligen Beiträge jetzt schon wieder alle sollen.<...>weswegen die persönlichen Anfeindungen nirgendwo hinführen werden
Re: Straßenbahn in Berlin 2030 plus (Konzept aus der Berliner SPD) 06.03.2016 21:59 |
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Bovist66
Besser finde ich, beim Thema Straßenbahn Step by Step vorzugehen und jeweils die Bürger/innen für einzelne Projekte zu gewinnen, z.B. die Straßenbahn Moabit - Charlottenburg bzw. Warschauer Straße - Hermannplatz. Schon allein mit diesen beiden Vorhaben hätten die Aktiven für Jahre genug zu tun.
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SaroEngels
Dazu möchte ich mal hier nen klein wenig anderen Blickwinkel zeigen:
Ein Bekannter bezeichnete die (Leipziger) Straßenbahn vor einiger Zeit mal als "Sozialschlange" und meinte damit, dass diese nur von einfachen, "sozial" schwachen Menschen benutzt wird. Daraufhin habe ich mir mal die Klientel genauer angesehen und doch einige Überraschungen erlebt, die mir so vorher nicht aufgefallen sind: Die Straßenbahn hier wird tatsächlich zum überwiegenden Teil von Frauen (und Ausländern, aber das ist ein anderes Thema) benutzt,
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fahre ich dagegen mit dem Auto, so könnte man die gleiche Statistik in Umkehrung betrachten (an den Steuern der anderen Autos ist ein hoher Männeranteil).
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Dieser Effekt dürfte bei genauerem Nachdenken nicht verwundern, der Mann nimmt das Auto, und die Frau halt den ÖPNV, denn ein zweites Auto haben ja die meisten Haushalte nicht.
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Und nun zurück zum obigen Textausschnitt: Wenn ich jetzt Politik für benachteiligte Gruppen machen will, dann könnte man zum Beispiel beim ÖPNV ansetzen und dort Verbesserungen einbringen, insofern kann man das sehr wohl mit Geschlechtergerechtigkeit verbinden.
Ich weiß auch, dass diese Problematik in Berlin wohl nicht zu einem derartig grossen Anteil zutrifft (der Qualitätsunterschied zum Leipziger ÖPNV ist einfach zu groß), aber nachweisbar dürfte das ganze auch in Berlin sein.
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Wollankstraße
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L.Willms
Je nach konkretem Anwendungsfall sollte man auch Schwebebahnen (System Lange wie in Wuppertal oder System SAFEGE wie die "H-Bahn" oder die Bahnen in Chiba und Shonan), Seilbahnen wie bei den "Gärten der Welt", aufreitenden Einschienenbahnen System "Alweg", vollautomatische Kleinfahrzeuge usw usf inbetracht ziehen.
Im Prinzip hast Du zwar recht, aber ob es sinnvoll ist (auch ökonomisch) weitere Systeme in Berlin einzuführen, halte ich für diskussionswürdig, meiner Meinung aber für fragwürdig.
Wir haben in Berlin im ÖPNV schon fünf Systeme:
- U-Bahn Kleinprofil
- U-Bahn Großprofil
- S-Bahn
- Straßenbahn
- Busse (und das in zig verschiedenen Versionen)
Wenn man die innerstädtisch genutzten Regios noch dazurechnet, wären es sechs Systeme.
Von der geplanten Seilbahn zu den Gärten der Welt mal abgesehen, wer weiß, ob die nach Beendigung der Gartenausstellung Bestand hat. So eine Seilbahn hatten wir mal Ende der 50er im Hansaviertel während der Bauausstellung.
Re: Straßenbahn in Berlin 2030 plus (Konzept aus der Berliner SPD) 08.03.2016 01:21 |
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Alter Köpenicker
[...] Ganz generell finde ich die Beteiligung an derlei Volksentscheiden mehr als enttäuschend; fast bin ich geneigt, eine Wahlpflicht zu fordern. Andererseits haben die Nichtwähler durch ihre Passivität ihr Mitbestimmungsrecht verwirkt und können sich hinterher nicht beschweren.
Re: Straßenbahn in Berlin 2030 plus (Konzept aus der Berliner SPD) 17.03.2016 19:24 |
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Im Grundsatz stimmen sie zu [...] Doch der Ausbau des Netzes müsse gut geplant werden.
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DasVerkehrswesen
Diese alle Hoffnungen zerstörende Replik des Senats:
Zitat
Im Grundsatz stimmen sie zu [...] Doch der Ausbau des Netzes müsse gut geplant werden.
sollte sich jeder Forist ausdrucken und über eben jenen Kommpjuhter hängen, in den er seine überbordenden Ausbauträume für das ÖV-System Berlins ins Bahninfo-Forum tippt.
Wer hier im Forum von unterirdischen S-Bahnen unter der Oranienstraße träumt, von Straßenbahnnetzen in Spandau oder U-Bahnen nach Altlandsberg, den sollte dieses Zitat daran erinnern, dass die Dreieinhalb-Millionen-Metropole, die jährlich um 80.000 Menschen wächst, zu nicht viel mehr in der Lage ist, als alle 5 Jahre eine kurze Straßenbahnstrecke zu planen und zu realisieren. Diese Stadt geht so auf dem Zahnfleisch, dass es in 50 Jahren keine Straßenbahn zum Hermannplatz geben wird. Mark my words!
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Wollankstraße
Ich weiß nicht, was eine Straßenbahn nach Blankenburg bezwecken soll ?
So wenig Vertrauen in die eigene Kraft?Zitat
DasVerkehrswesen
Diese alle Hoffnungen zerstörende Replik des Senats:
Ach ... wer hätte das gedacht, daß gut geplant werden muß?!Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
Im Grundsatz stimmen sie zu [...] Doch der Ausbau des Netzes müsse gut geplant werden.
Zitat
DasVerkehrswesen
sollte sich jeder Forist ausdrucken und über eben jenen Kommpjuhter hängen, in den er seine überbordenden Ausbauträume für das ÖV-System Berlins ins Bahninfo-Forum tippt.
Wer hier im Forum von unterirdischen S-Bahnen unter der Oranienstraße träumt, von Straßenbahnnetzen in Spandau oder U-Bahnen nach Altlandsberg, den sollte dieses Zitat daran erinnern, dass die Dreieinhalb-Millionen-Metropole, die jährlich um 80.000 Menschen wächst, zu nicht viel mehr in der Lage ist, als alle 5 Jahre eine kurze Straßenbahnstrecke zu planen und zu realisieren. Diese Stadt geht so auf dem Zahnfleisch, dass es in 50 Jahren keine Straßenbahn zum Hermannplatz geben wird. Mark my words!