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Schienenverkehrswochen 2016
geschrieben von 485er-Liebhaber 
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Chep87
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def
Bei DB Regio und Tochterfirmen scheint noch immer die Meinung vorzuherrschen, dass möglichst viel Gequatsche ein Zeichen für gute Fahrgastinformation ist. Vielleicht könnte man sich mal wieder etwas an DB Fernverkehr orientieren, wo man die Ansagen in letzter Zeit angenehm entschlackt hat.
Ich sag nur "Bitte festhalten bitte" bei der BVG ;) Aber da es der Sicherheit dient ist Widerspruch unerwünscht!

Ist es nicht eher damit die BVG versicherungstechnisch aus dem Schneider ist wenn etwas passiert?

Ich konnte gestern z.b.im 104er quasi vorn an der Frontscheibe stehend mitfahren was den Fahrer nicht störte.

Schonmal U9 ab Kudamm mitgefahren? Da reicht die Ansage für den Zoo geradeso für die Fahrzeit zwischen den beiden Stationen.
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micha774
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Chep87
Zitat
def
Bei DB Regio und Tochterfirmen scheint noch immer die Meinung vorzuherrschen, dass möglichst viel Gequatsche ein Zeichen für gute Fahrgastinformation ist. Vielleicht könnte man sich mal wieder etwas an DB Fernverkehr orientieren, wo man die Ansagen in letzter Zeit angenehm entschlackt hat.
Ich sag nur "Bitte festhalten bitte" bei der BVG ;) Aber da es der Sicherheit dient ist Widerspruch unerwünscht!

Ist es nicht eher damit die BVG versicherungstechnisch aus dem Schneider ist wenn etwas passiert?

Ich konnte gestern z.b.im 104er quasi vorn an der Frontscheibe stehend mitfahren was den Fahrer nicht störte.

Schonmal U9 ab Kudamm mitgefahren? Da reicht die Ansage für den Zoo geradeso für die Fahrzeit zwischen den beiden Stationen.

Ich hatte es zwischen Ku'damm und Zoo schon einige Male erlebt, dass die Ansage noch lief, während man bereits die Türen wieder öffnen konnte.

Dennoch sind die Infos wichtig, gerade Sehbehinderte können nicht anders an Informationen kommen. Sie können keine Stationsnamen am Bahnhof lesen, auch auf der Nutzsspinne "mit den Augen mitfahren" ist nicht möglich. Wer also die Gegend nicht kennt und sehbehindert ist, der braucht gute Ansagen.
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DaniOnline
Dennoch sind die Infos wichtig, gerade Sehbehinderte können nicht anders an Informationen kommen. Sie können keine Stationsnamen am Bahnhof lesen, auch auf der Nutzsspinne "mit den Augen mitfahren" ist nicht möglich. Wer also die Gegend nicht kennt und sehbehindert ist, der braucht gute Ansagen.

Jein. Die Information "Übergang zur S-Bahn" hilft Sehbehinderten genauso wenig wie Sehenden. Ein in Steglitz losfahrender Blinder, der zum Savignyplatz möchte und sich nur merkt, dass er in die S-Bahn umsteigen muss, wird in einer einstündigen Karusselfahrt oder in KW landen, wenn er brav beim ersten "Übergang zur S-Bahn" umsteigt.

Ganz so hilflos wie Du Dir das vorstellst sind Blinde allerdings inzwischen dank elektronischer Hilfsmittel auch nicht mehr (was freilich nicht bedeutet, dass ich sie um ihre Situation beneide).

Wirklich hilfreich wäre übrigens, wenn man mal wieder an der akustischen Qualität der Ansagen arbeiten, sprich: sie überhaupt verständlich machen würde. Bei der U-Bahn ist es im Großen und Ganzen eine Katastrophe: in den älteren Zügen versteht man sie in 90 % der Fälle überhaupt nicht, sondern bestenfalls den Gong und dann, dass jemand spricht. Und auch in den H-Zügen hat die Qualität immer weiter nachgelassen, wahrscheinlich sind die Lautsprecher nach 20 Jahren im Einsatz einfach am Ende. Ein Problem, das mir auch in den 481ern auffällt. Nur in den 485ern gab es in dieser Hinsicht eine Verbesserung, weil man offensichtlich die Lautsprecher erneuert hat.

Gerade Lärm in Tunnelanlagen kann man übrigens relativ einfach umgehen, wie viele Metros sowjetischer Bauart (u.a. M3 in Budapest, Kiew) zeigen - hier wird einfach beim oder direkt nach dem Türenschließen die nächste Station mitangesagt, bevor es wirklich laut wird. Dort nimmt man außerdem oft tiefe Männerstimmen, die sich wesentlich besser gegen Umgebungsgeräusche behaupten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.09.2016 07:02 von def.
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def
Gerade Lärm in Tunnelanlagen kann man übrigens relativ einfach umgehen, wie viele Metros sowjetischer Bauart (u.a. M3 in Budapest, Kiew) zeigen - hier wird einfach beim oder direkt nach dem Türenschließen die nächste Station mitangesagt, bevor es wirklich laut wird. Dort nimmt man außerdem oft tiefe Männerstimmen, die sich wesentlich besser gegen Umgebungsgeräusche behaupten.

Das ist in der Tat eine sehr hilfreiche und vor allem auch einfach umzusetzende Möglichkeit, Sehbehinderten die Orientierung zu erleichtern. Ich kenne aus meiner Hamburger Zeit diese "Ansagen gleich nach dem Losfahren". Und es hat mir dort nach einer kleinen Eingewöhnung wirklich geholfen. Die Berliner U9 ist für mich dagegen das krasseste Gegenbeispiel. Unheimlich laute Züge, von den "Ansagen" ist nur der Gong zu hören und die liebevolle BVG Fensterverkleisterung nimmt mir als Sehbehinderten auch die letzte Möglichkeit, mich irgendwie zurecht finden zu können. Auf dieser (von mir zum Glück nur selten zu benutzenden) Strecke komme ich ohne Fremde um Hilfe zu bitten tatsächlich nur an mein Ziel, wenn ich die Stationen mitzähle.

Gruß
Micha

Hallo,

für BahnInfo habe ich meinen Artikel fertig gestellt, er kann unter [www.bahninfo.de] gelesen werden.

Jens
Vielen Dank für die Zusammenfassungen und den interessanten Bericht.

Es grüßt - der Fuchs ;-)
Die Präsentation ist auch schon verfügbar.
Vielen Dank für den Bericht.
Wird eigentlich der Wegfall der S9 auf dem Ostring durch längere Züge auf anderen Linien (z.B. der S8) etwas kompensiert?
Zitat
def
Vielen Dank für den Bericht.
Wird eigentlich der Wegfall der S9 auf dem Ostring durch längere Züge auf anderen Linien (z.B. der S8) etwas kompensiert?

Nein. Wo sollen denn bitte die Züge herkommen? Es wird nur das vorher übliche Zugangebot gefahren, S8 und S85 dann 10 Minuten versetzt.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Ohne es konkret nachgerechnet zu haben: wenn einem geringeren Zugangebot auf dem Ostring und in Pankow ein gleichbleibendes auf der Stadtbahn gegenübersteht, müssten doch Viertelzüge freigesetzt werden?

Oder werden anderswo Züge verlängert?
Bisher fahren zwischen Ostkreuz und Ostbf sechs Züge je 20 Min.
Unabhängig vom Angebot auf der Stadtbahn wird sich aber allein wegen der Weiterführung der S3 und Umklappen dee S9 zwischen Ostkreuz (S9 erst ab Warschauer Str.) und Ostbf das Angebot definitiv auf neun Züge je 20 Min. verdichten.

Ich denke schon, dass man dafür insgesamt mit der S3 mehr Züge braucht, als man auf der S9 spart, wenn wir mal von einem unveränderten Angebot auf der Stadtbahn ausgeht.

Der Nahverkehrsplan geht allerdings davon aus, die Stadtbahn-Zuggruppen, die derzeit in Westkreuz enden, auf Charlottenburg zu verkürzen, was weitere Züge sparen würde. Da andererseits aber immer in der Diskussion ist, das Angebot auf der Stadtbahn zu verdichten und Westkreuz jetzt durch einen zweiten Zugang gestärkt werden soll, kann ich mir auch vorstellen, dass man davon absehen wird.
Ich weiß nicht: der zweite Zugang am Westkreuz ist richtig und wichtig, aber er wird die Fahrgastzahlen sicher nicht so in die Höhe treiben, dass ein 5-min-Takt nicht mehr ausreicht. Im Zweifelsfall fände ich längere Züge auf dem Ostring wichtiger. (Und auch als Umsteigebahnhof aus Richtung Stadt hat Westkreuz keine übermäßig große Bedeutung.)
...man könnte die überflüssigen S1/5-Verstärker rausnehmen, dann hätte man auch wieder zuverlässigen Verkehr auf dem Ring.
Zitat
TobiBER
...man könnte die überflüssigen S1/5-Verstärker rausnehmen, dann hätte man auch wieder zuverlässigen Verkehr auf dem Ring.

Oh ja, fahren wir einfach nicht was bestellt ist und nehmen die viel zu wenigen Viertelzüge für eine ganze Linie. Wo soll die dann hin? Pankow geht nicht, Waidmannslust auch belegt...

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Die S85 fuhr damals mit 6 Wagen, vielleicht schafft die S-Bahn das bis dahin auch wieder.
Natürlich. Die S85 wird dann mit dem derzeit auf der S9 eingesetzten Material fahren - also mit 3/4-Zug BR485.
Zitat
F123
Die Präsentation ist auch schon verfügbar.

[igeb.org]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
les_jeux
Natürlich. Die S85 wird dann mit dem derzeit auf der S9 eingesetzten Material fahren - also mit 3/4-Zug BR485.

Ja klingt einleuchtend, bleibt nur noch die Frage, wo sie die ganzen 481er herbekommen, denn der Fuhrpark der S85 ist dafür zu wenig.
Und meines erachtens, gibt es auch sonst keine Linie mehr, wo getauscht werden kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2016 23:06 von Flexist.
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Flexist
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les_jeux
Natürlich. Die S85 wird dann mit dem derzeit auf der S9 eingesetzten Material fahren - also mit 3/4-Zug BR485.

Ja klingt einleuchtend, bleibt nur noch die Frage, wo sie die ganzen 481er herbekommen, denn der Fuhrpark der S85 ist dafür zu wenig.
Und meines erachtens, gibt es auch sonst keine Linie mehr, wo getauscht werden kann.

Doch, die S75. Die wird auf dem verbleibenden Ostabschnitt mutmaßlich auch nicht mehr mit Vollzügen fahren.


P.S.: Und auf dem Ring (S41/42) könnte man auch noch einige 481er durch 480er freisetzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2016 23:20 von les_jeux.
Die man aber auch dann braucht, denn man wird die S9 ja dann sicherlich auch mit Vollzügen ausstatten (müssen).

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