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Sammelthread: Nahverkehr in Brandenburg
geschrieben von Marc1 
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Jay
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X-Town Traffic
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MAZ

Neustart in Neustadt: Bahnlinie nach Neuruppin wieder im Gespräch

Fahren bald wieder Personenzüge zwischen Neuruppin und Neustadt (Dosse)? Dies soll jetzt in einer Studie des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) untersucht werden. Erste Ergebnisse dazu werden im Dezember erwartet.
Artikel aus der MAZ: [www.maz-online.de]

Dazu noch ein Kommentar: [www.maz-online.de]

Der Artikel zeigt auch schön, wie in den ersten Zeilen eine Erwartungshaltung geweckt wird, die sich am Ende nicht bestätigt. Es ist vollkommen unklar, wann es so weit wäre, da zunächst ein umfangreiches Prüfungsprozedere zu durchlaufen sei.

Problem ist auch hier: Die Strecke ist zwar vorhanden, müsste aber einer Grunderneuerung unterzogen werden. Dazu gehört nicht nur eine höhere Vmax, sondern auch der Neubau von Bahnsteigen an passenden Punkten. Betrieblich wäre eine Durchbindung nach Kyritz wünschenswert, aber selbst dann hat der Plusbus den Vorteil, dass er direkt durch die Orte fährt, statt sie meist nur peripher zu streifen.

Die ganz großen Probleme sehe ich hier nicht. Selbst im Streckenzustand von Ende der 1990er würde ein Zug Neuruppin-Kyritz trotz des Umweges über Neustadt dieselbe Reisezeit erreichen wie jetzt der Plusbus.

Dass mit der besseren Erschließungswirkung des Busses gegenüber der Bahn wird oft erzählt, ist aber relativ selten einschlägig. Beispiele dafür, dass nach dem Ersetzen einer Bahn durch einen genauso oft verkehrenden Bus wegen dessen angeblich besserer Erschließungswirkung die Fahrgastzahlen beträchlich gestiegen wären gibt es so gut wie keine, umgekehrt schon.

Konkret liegen die Bahnhöfe in Neuruppin, Wusterhausen und Kyritz recht zentral und die jeweiligen Hauptbusstationen sind auch in Bahnhofsnähe. Und der Gewerbepark Temnitztal und vor allem der Knoten in Neustadt (Dosse) werden gar nicht durch den Plusbus erschlossen. Hier sehe ich klare Vorteile für die Bahn.

Größte nötige Baumaßnahme wäre ein Kreuzungsmöglichkeit in Neustadt (da hatte man in den 1990er schon mal was versucht, ist, glaube ich, aber nicht mehr da) und neue Bahnsteige in Dessow, Werder (Temnitztal) und Wildberg (dort vielleicht etwas nähe am Ort).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2024 13:03 von Global Fisch.
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Global Fisch

Dass mit der besseren Erschließungswirkung des Busses gegenüber der Bahn wird oft erzählt, ist aber relativ selten einschlägig. Beispiele dafür, dass nach dem Ersetzen einer Bahn durch einen genauso oft verkehrenden Bus wegen dessen angeblich besserer Erschließungswirkung die Fahrgastzahlen beträchlich gestiegen wären gibt es so gut wie keine, umgekehrt schon.

Die Welt hat sich hier halt auch weitergedreht. Mittlerweile gibt es viele Umgehungsstraßen, die beim Busverkehr eben dazu führen, dass man sich zwischen Flächenerschließung und Geschwindigkeit entscheiden muss. Wenn man mit Schleifenfahrten in die Orte rein fährt, dann hat man unattraktive Fahrzeiten für die, die nicht in diesen Ort wollen, wenn man das nicht macht, ist die Bushaltestelle an der Bundesstraße am Ortseingang nicht attraktiver als der Bahnhof am anderen Ortsende.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
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Global Fisch

Dass mit der besseren Erschließungswirkung des Busses gegenüber der Bahn wird oft erzählt, ist aber relativ selten einschlägig. Beispiele dafür, dass nach dem Ersetzen einer Bahn durch einen genauso oft verkehrenden Bus wegen dessen angeblich besserer Erschließungswirkung die Fahrgastzahlen beträchlich gestiegen wären gibt es so gut wie keine, umgekehrt schon.

Die Welt hat sich hier halt auch weitergedreht. Mittlerweile gibt es viele Umgehungsstraßen, die beim Busverkehr eben dazu führen, dass man sich zwischen Flächenerschließung und Geschwindigkeit entscheiden muss. Wenn man mit Schleifenfahrten in die Orte rein fährt, dann hat man unattraktive Fahrzeiten für die, die nicht in diesen Ort wollen, wenn man das nicht macht, ist die Bushaltestelle an der Bundesstraße am Ortseingang nicht attraktiver als der Bahnhof am anderen Ortsende.

Das trifft doch hier aber gar nicht zu. Der Plusbus 711 folgt der B5 und B167 und hält direkt in Bückwitz, Metzelthin, Ganzer, Wildberg, Kerzlin, Dabergotz und Bechlin. Bahnstrecke und Bundesstraße mäandern umeinander herum und berühren dabei teilweise auch unterschiedliche Ortschaften.

Da die RegioInfra nun auch im Trassenfinder angezeigt wird, hab ich gerade spaßenshalber mal einen Fahrplan für einen Dieseltriebwagen 646 ermittelt: Von Neuruppin West nach Neustadt (zwischen Neustadt und Kyritz wird mir Streckenruhe angezeigt) dauert (ohne Zwischenhalt als Lastfahrt) 39(!) Minuten.

Suche ich Nach Ende der Bauarbeiten ab 29.4. zwischen Kyritz und Neuruppin, mit je 1 Minute Halt in Wusterhausen und Neustadt, lande ich bei 1h und 7 min. Der Plusbus ist von Kyritz, Am Bürgerpark bis Neuruppin, Fehrbelliner Hof, mit 48 Minuten dabei. Insofern liegt mit den aktuellen infrastrukturellen Voraussetzungen ein klarer Fahrzeitvorteil beim Bus. Insofern bleibe ich dabei: Die Infrastruktur muss für die Bahnbedienung auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Jay
Insofern bleibe ich dabei: Die Infrastruktur muss für die Bahnbedienung auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden.

Leider nimmt ein "zeitgemäßer Stand" überhaupt keine Rücksicht auf Ästhetik und es ist der metaphorische Tod jedes vormalig attraktiven Ortsbildes. Ich würde mittlerweile sehr überlegen, ob ich eine Reaktivierung von Strecken unter diesen Umständen noch forcieren würde.

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Ein Problem zumindest beim aktuellen Fahrplan wäre aber auch, dass die Züge Richtung Kyritz sowohl in Neuruppin West als auch in Neustadt jeweils ca. zur Minute 30 abfahren müssten, um die Anschlüsse aus Berlin sicherzustellen. Hieße: jegliche Fahrzeitverkürzung bedeutete für Fahrgäste aus Berlin längere Wartezeiten in Neuruppin West oder Neustadt.

Außer, die Züge aus Neuruppin stellten zwischen Neustadt und Kyritz ein Zusatzangebot dar und die RB73, also dass es insgesamt einen 30-min-Takt gibt.

Für die Wiederinbetriebnahme perferkt wäre halt, wenn einer der beiden Taktknoten (Neustadt und Neuruppin) ein Knoten zur vollen und der andere ein Knoten zur halben Stunde wäre. Das würde natürlich einen recht starken Ausbau voraussetzen (oder wenige Halte), damit man auf die erforderliche Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 60 km/h käme.

Das Problem bliebe auch im Deutschlandtakt bestehen. Auch die nach Neuruppin verlängerte RB55 nutzt da nicht viel, sie soll zur Minute .09 in Neuruppin West ankommen - 20 min von dort nach Neustadt hielte ich dann dort... gewagt.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2024 14:34 von def.
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Jay
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Nemo
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Global Fisch

Dass mit der besseren Erschließungswirkung des Busses gegenüber der Bahn wird oft erzählt, ist aber relativ selten einschlägig. Beispiele dafür, dass nach dem Ersetzen einer Bahn durch einen genauso oft verkehrenden Bus wegen dessen angeblich besserer Erschließungswirkung die Fahrgastzahlen beträchlich gestiegen wären gibt es so gut wie keine, umgekehrt schon.

Die Welt hat sich hier halt auch weitergedreht. Mittlerweile gibt es viele Umgehungsstraßen, die beim Busverkehr eben dazu führen, dass man sich zwischen Flächenerschließung und Geschwindigkeit entscheiden muss. Wenn man mit Schleifenfahrten in die Orte rein fährt, dann hat man unattraktive Fahrzeiten für die, die nicht in diesen Ort wollen, wenn man das nicht macht, ist die Bushaltestelle an der Bundesstraße am Ortseingang nicht attraktiver als der Bahnhof am anderen Ortsende.

Das trifft doch hier aber gar nicht zu. Der Plusbus 711 folgt der B5 und B167 und hält direkt in Bückwitz, Metzelthin, Ganzer, Wildberg, Kerzlin, Dabergotz und Bechlin. Bahnstrecke und Bundesstraße mäandern umeinander herum und berühren dabei teilweise auch unterschiedliche Ortschaften.

Nur sind die Halte in den genannten Orten (bis auf Wildberg ) ganz bestimmt nicht für irgendwelche Systemfragen entscheidend.

Zitat

Da die RegioInfra nun auch im Trassenfinder angezeigt wird, hab ich gerade spaßenshalber mal einen Fahrplan für einen Dieseltriebwagen 646 ermittelt: Von Neuruppin West nach Neustadt (zwischen Neustadt und Kyritz wird mir Streckenruhe angezeigt) dauert (ohne Zwischenhalt als Lastfahrt) 39(!) Minuten.

Suche ich Nach Ende der Bauarbeiten ab 29.4. zwischen Kyritz und Neuruppin, mit je 1 Minute Halt in Wusterhausen und Neustadt, lande ich bei 1h und 7 min. Der Plusbus ist von Kyritz, Am Bürgerpark bis Neuruppin, Fehrbelliner Hof, mit 48 Minuten dabei. Insofern liegt mit den aktuellen infrastrukturellen Voraussetzungen ein klarer Fahrzeitvorteil beim Bus. Insofern bleibe ich dabei: Die Infrastruktur muss für die Bahnbedienung auf einen zeitgemäßen Stand gebracht werden.

Ähm, sorry, dass die Strecke instandgehalten werden muss, ist schon klar und selbstverständlich.
2005 brauchten die Züge von Rheinsberger Tor nach Neustadt (mit Zwischenhalten) jedenfalls 39 Minuten, von dort nach Kyritz noch mal 13, plus 2 Minuten weiter bis Bürgerpark (gabs damals noch nicht) plus 2 Minuten Halt in Neustadt. Das sind 55 Minuten, 4 Minuten mehr als der Plusbus braucht. Dass die Strecke seit 18 Jahren ohne PV heute langsamer ist, ist normal. Aber bei bloßer Instandsetzung, wohlgemerkt, ohne etwas, was man "zeitgemäße Infrastruktur" nennt, erreicht man schon viel.

Und die RegioInfra (und ihrer Vorgängerin) war in der Vergangenheit, teilweise auch in der jüngeren, recht schnell darin, Abschnitte von 50 oder 60 auf 80 km/h zu bringen. An die Plusbusfahrzeiten kommt man wirklich recht leicht 'ran, mit einem wirklich "zeitgemäßem Ausbau" wäre man schneller.

Ein anderes Problem ist das von def angesprochene Problem der Anschlüsse. Allerdings gibt es dabei nicht nur zwischen Berlin, ähm. Weltstadt Hennigsdorf, und Neuruppin Projekte für einen 30-Minuten-Takt sondern auch zwischen Berlin und Neustadt, ggf. Wittenberge. Irgendetwas passendes wird sich schon finden lassen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2024 17:42 von Global Fisch.
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Global Fisch
Größte nötige Baumaßnahme wäre ein Kreuzungsmöglichkeit in Neustadt (da hatte man in den 1990er schon mal was versucht, ist, glaube ich, aber nicht mehr da)

Ich hab mir den Bahnhof Neustadt mal auf Luftbildern angesehen. Da müsste eigentlich genug Platz für eine Kreuzungsmöglichkeit sein, jetzt wo das Empfangsgebäude der Städtebahn weg ist: eines der einst vor dem Empfangsgebäude stumpf endenden Gleise verlängern und zwischem dem Ex-Gebäude und dem Nordostausgang des Fußgängertunnels einen Bahnsteig errichten. Der jetzige Nordostausgang des Bahnhofs wird dann zum Zugang des neuen Bahnsteigs. Der Tunnel müsste dann natürlich noch ein Stück verlängert werden und einen neuen Ausgang bekommen, damit man weiterhin zu Herrn Kahlbutz kommt. Das verlängerte Gleis kann dann noch weiter verlängert werden und am Ende des aktuellen Mittelbahnsteigs in das Gleis Richtung Kyritz münden.
Dabei würden allerdings einige Stellplätze auf dem P+R-Parkplatz wegfallen, für die möglicherweise an anderer Stelle Ersatz geschaffen werden sollte, damit die Leute, die auf einem Dorf wohnen, das weiterhin keinen Bahnanschluss hat, auch nach der Verlängerung das Auto am Bahnhof stehen lassen.

Eine Billiglösung wäre auch denkbar: den Bahnsteig der Städtebahn reaktivieren und vor dem Fußgängertunnel eine Reisendensicherungsanlage errichten, wenn das Gleis aus Neuruppin nordöstlich am Tunnelausgang vorbei Richtung Kyritz verlängert wird.
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def
Ein Problem zumindest beim aktuellen Fahrplan wäre aber auch, dass die Züge Richtung Kyritz sowohl in Neuruppin West als auch in Neustadt jeweils ca. zur Minute 30 abfahren müssten, um die Anschlüsse aus Berlin sicherzustellen. Hieße: jegliche Fahrzeitverkürzung bedeutete für Fahrgäste aus Berlin längere Wartezeiten in Neuruppin West oder Neustadt.

Wäre es nicht besser, die Strecke gleich mit einer neuen Linie irgendwie durchzubinden? Dazu könnte eine der in Nauen endenden Linien verlängert werden. Das generiert meines Erachtens eine höhere Nachfrage sowohl bei Eingeborenen, als auch bei potentiellen Sommerfrischlern. So eine Stummellinie, wie es sie in der Gegend schon mehrfach gibt, lockt doch niemanden hinter dem Ofen hervor, wenn man sein Ziel nur mit 37maligem Umsteigen erreicht.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Eine Durchbindung im Idealfall bis Rostock hätte auch den Nebeneffekt, dass der RE über Neustrelitz entlastet werden könnte. Man könnte überhaupt mal schauen, wo man überlastete Strecken durch Ertüchtigung von Nebenbahnen entlasten kann.
Zitat
VvJ-Ente
Eine Durchbindung im Idealfall bis Rostock hätte auch den Nebeneffekt, dass der RE über Neustrelitz entlastet werden könnte. Man könnte überhaupt mal schauen, wo man überlastete Strecken durch Ertüchtigung von Nebenbahnen entlasten kann.

Entlastet wird man die Strecken nicht bekommen (induzierter Verkehr...) aber attraktiver für mehr Schiene und mehr Umstieg vom Auto.
Ab heute sind die neuen Linienführungen des Nuthetalkonzepts Realität. Mal sehen, wie gut sie genutzt werden... 🙏

[meetingpoint-potsdam.de]
Zitat
VvJ-Ente
Eine Durchbindung im Idealfall bis Rostock hätte auch den Nebeneffekt, dass der RE über Neustrelitz entlastet werden könnte. Man könnte überhaupt mal schauen, wo man überlastete Strecken durch Ertüchtigung von Nebenbahnen entlasten kann.

All diese Überlegungen (Weiterfahrt von Neuruppin, neue RE-Linie von Nauen durchgebunden usw.) sind auch in dem folgenden Link schon einmal betrachtet worden. Vermutlich ist das hier von den meisten überlesen worden, daher wiederhole ich einmal:


Zitat
Knut Rosenthal
Vom "Bündnis Schiene" gab es im September 2022 dazu schon einmal eine Betrachtung mit möglichen Ausbauten und Anpassungs-Varianten um hier eine
Bedienung ansprechend zu gestalten:buendnis-schiene-bb.de ]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.2024 09:58 von Latschenkiefer.
Danke für die Erinnerung, dass ich mir die zweite Hälfte des Dokuments auch noch anschauen wollte. :)

Die von VvJ-Ente erhoffte Entlastung des Weges über Neustrelitz würde ich nicht sehen. Allein zwischen Berlin und Pritzwalk würde man mit dem verlängerten RE2 gut zwei Stunden benötigen. Der RE5 braucht heute ca. 2,5 Stunden von Berlin nach Rostock, die ICs zwei Stunden - wer soll sich den Weg über Pritzwalk antun?

Züge in der Relation Berlin - Neustadt (Dosse) - Pritzwalk - Güstrow - Rostock wären also eher ein Thema, um die Region besser an die benachbarten Großräume anzubinden. Wie voll sie dann sein werden, ist die andere Frage - dummerweise verlaufen nämlich genau im heute vom Fernverkehr eher unterversorgten Gebiet in der Prignitz A19 und A24, und die Fahrzeiten eines Zuges auf dieser Strecke dürften selbst bei einem leichten Ausbau kaum konkurrenzfähig sein (wie gesagt, ca. 2 Stunden für Pritzwalk - Berlin).
Zitat
def
Danke für die Erinnerung, dass ich mir die zweite Hälfte des Dokuments auch noch anschauen wollte. :)

Die von VvJ-Ente erhoffte Entlastung des Weges über Neustrelitz würde ich nicht sehen. Allein zwischen Berlin und Pritzwalk würde man mit dem verlängerten RE2 gut zwei Stunden benötigen. Der RE5 braucht heute ca. 2,5 Stunden von Berlin nach Rostock, die ICs zwei Stunden - wer soll sich den Weg über Pritzwalk antun?

Züge in der Relation Berlin - Neustadt (Dosse) - Pritzwalk - Güstrow - Rostock wären also eher ein Thema, um die Region besser an die benachbarten Großräume anzubinden. Wie voll sie dann sein werden, ist die andere Frage - dummerweise verlaufen nämlich genau im heute vom Fernverkehr eher unterversorgten Gebiet in der Prignitz A19 und A24, und die Fahrzeiten eines Zuges auf dieser Strecke dürften selbst bei einem leichten Ausbau kaum konkurrenzfähig sein (wie gesagt, ca. 2 Stunden für Pritzwalk - Berlin).

Die heutigen Fahrzeiten inkl. Anschlüsse sind jedenfalls noch viel weniger konkurrenzfähig. ;-)

Direkt Berlin - Rostock wird aus Berlin-Zentrum sicherlich niemand via. Pritzwalk fahren. Aber in Falkensee sieht es schon wieder anders aus. Weiterhin gibt es zahlreiche Zwischenstationen, die ein eigenständiges Aufkommen haben und im Moment quasi gar nicht in endlicher Zeit erreichbar sein.
Und dazu würde ich noch ergänzen, dass sich kaum jemand auf der Strecke Hamburg-Berlin den Weg über Stendal, Uelzen antun würde...

Trotz der einstünsigen Fahrzeitverlängerung werden das diesen Herbst bzw. nächstes Jahr diverse Menschen tun. (Stichwort Bauarbeiten)
Zitat
PassusDuriusculus
Und dazu würde ich noch ergänzen, dass sich kaum jemand auf der Strecke Hamburg-Berlin den Weg über Stendal, Uelzen antun würde...

Trotz der einstünsigen Fahrzeitverlängerung werden das diesen Herbst bzw. nächstes Jahr diverse Menschen tun. (Stichwort Bauarbeiten)

Es fahren bereits heute eine ganze Menge Menschen diesen Weg. Diese Deutschlandticketnutzer mit Familie und/oder Gepäck fahren sogar über Uelzen - Magdeburg. Das habe ich auch schon gemacht, als ich in Hamburg meinen ICE nach Berlin verpasst habe, weil mich mein Kollege im Auto bis Hamburg gebracht hat und in einen fetten Stau gekommen ist. Schuld eigene, Flexpreis hätte fast 100 Euro gekostet. Welche Alternativen gab es? RE nach Schwerin und dort in den RE nach Berlin. Selbst wenn man in Hamburg in den Zug kommt, ist das Risiko immens groß, dass man in Schwerin nicht reinkommt und dann dort stehenbleibt. Dito der Weg über Uelzen und Stendal, wo bis auf die Tagesrandzeiten zwischen Stendal und Rathenow nur so eine rollende Sardinenbüchse eingesetzt wird. Dann lieber noch 45 Minuten drauflegen, in Hamburg irgendwie in den Metronom kommen, beim Umsteigen in Uelzen in den RE nach Magdeburg ist es meistens schwieriger den Bahnsteig zu wechseln als in den Zug zu kommen, und in Magdeburg steigt man ganz easy Socke in den RE nach Berlin, der keinen Anschluss von der RB aus Braunschweig hat (die fährt nämlich nur alle 2 Stunden).

Genauso würden sicher einige Menschen, die in Berlin Hbf. oder Gesundbrunnen nicht in den überfüllten RE nach Rostock einsteigen können, dann die Bummeltour über Pritzwalk in Kauf nehmen. Die müsste dann allerdings durchgehend fahren, weil man sonst wieder in Gefahr geriete, in Meyenburg oder Kyritz in einen Minitriebwagen umsteigen zu müssen, der die Hälfte der Fahrgäste in der Pampa stehenlässt.
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VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Und dazu würde ich noch ergänzen, dass sich kaum jemand auf der Strecke Hamburg-Berlin den Weg über Stendal, Uelzen antun würde...

Es fahren bereits heute eine ganze Menge Menschen diesen Weg. Diese Deutschlandticketnutzer mit Familie und/oder Gepäck fahren sogar über Uelzen - Magdeburg. Das habe ich auch schon gemacht, als ich in Hamburg meinen ICE nach Berlin verpasst habe,

Ich habe das auch schon gemacht (also Hamburg - Uelzen - Stendal - Rathenow - Berlin) und fand den Weg gar nicht mal so schlecht. Erstaunt war ich, wie viele Reisende noch diesen Weg wählten. Ich stieg in Harburg eines Sonnabendmorgens in den Metronom nach Uelzen und sah bei jedem Umstieg immer dieselben Leute. Wenn der RE4 eines Tages bis nach Stendal fährt, wird die Fahrt von/nach Hamburg mit dem D-Ticket noch attraktiver.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Alter Köpenicker
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VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Und dazu würde ich noch ergänzen, dass sich kaum jemand auf der Strecke Hamburg-Berlin den Weg über Stendal, Uelzen antun würde...

Es fahren bereits heute eine ganze Menge Menschen diesen Weg. Diese Deutschlandticketnutzer mit Familie und/oder Gepäck fahren sogar über Uelzen - Magdeburg. Das habe ich auch schon gemacht, als ich in Hamburg meinen ICE nach Berlin verpasst habe,

Ich habe das auch schon gemacht (also Hamburg - Uelzen - Stendal - Rathenow - Berlin) und fand den Weg gar nicht mal so schlecht. Erstaunt war ich, wie viele Reisende noch diesen Weg wählten. Ich stieg in Harburg eines Sonnabendmorgens in den Metronom nach Uelzen und sah bei jedem Umstieg immer dieselben Leute. Wenn der RE4 eines Tages bis nach Stendal fährt, wird die Fahrt von/nach Hamburg mit dem D-Ticket noch attraktiver.

"Eines Tages" könnte vielleicht schon in zwei Monaten sein.

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