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[BLZ] Wohl auch 2019 keine Tarifanpassung
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
RF96
Warum muss ich einen BC-Fahrausweis lösen, wenn ich nur mit der RB22 von Schönefeld nach Potsdam fahren möchte und dabei gar nicht die Landesgrenze überschreiten tue?

Musst du ja nicht: wenn du nur im C-Bereich fährst, kannst du auch einen Fahrschein zum Wabentarif lösen.
Allerdings dürfte der für die Strecke Schönefeld – Potsdam teurer werden als ein BC-Fahrschein.
Ich denke mal, dass das mindestens die Preisstufe R3 (bis 35km) sein müsste – die kostet aber schon 5,70 €. Selbst R2 (bis 25km) ist mit 4,30 € teurer als der BC-Fahrschein (3,10 €)
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Und genau das macht er eben nicht. Wenn ich drei Stationen mit dem Bus fahren möchte und dabei einmal umsteigen muß, wird schon der teure Fahrschein zu 2,80 fällig, obwohl gerade einmal die Hälfte der Strecke einer Kurzstrecke zurückgelegt wird.

Dabei ist das heute schon human, wenn man mal an die Zeit 1.8.1991-30.9.1996 zurückdenkt. Da musste man beim Bus im Tarifbereich A eventuell für zwei Stationen bei einmal Umsteigen voll zahlen, im Tarifbereich B konnte man mit der Kurzstrecke bei Bus und Straßenbahn ohne umsteigen die ganze Linie abfahren (z.B. die 6 von Hellersdorf bis ins Zentrum).

Diesen Ganze-Linien-Tarif bei der Kurzstrecke gab es soviel ich weiß nur im Osten! Im Westen war der Kurzstreckentarif schon immer auf 3 Station bei der Bahn und 6 Stationen beim Bus beschränkt.

Edit: A und B waren damals noch die Gebiete West (A) und Ost (B).

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2018 16:40 von Nemo.
Zitat
Nemo
Diesen Ganze-Linien-Tarif bei der Kurzstrecke gab es soviel ich weiß nur im Osten! Im Westen war der Kurzstreckentarif schon immer auf 3 Station bei der Bahn und 6 Stationen beim Bus beschränkt.

Das schrieb ich doch oben. *kopfkratz*

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Kennt nicht mehr jeder - Tarifgebiet A und B waren seinerzeit was anderes als heute...

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Zitat
B-V 3313
Zitat
Nemo
Diesen Ganze-Linien-Tarif bei der Kurzstrecke gab es soviel ich weiß nur im Osten! Im Westen war der Kurzstreckentarif schon immer auf 3 Station bei der Bahn und 6 Stationen beim Bus beschränkt.

Das schrieb ich doch oben. *kopfkratz*

Ich bin nur mit der Bezeichnung der Tarifgebiete A und B von damals durcheinander gekommen und dachte an die heutige Aufteilung, daher der Unsinn.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Achso. Ja, das hätte ich genauer ausführen können.

Lustigerweise konnten die Berechtigten (Bürger mit Wohnsitz in der DDR oder Berlin (Ost) vor dem 3.10.90) zwar auch im Westteil mit dem verbilligten Ticket zum B-Tarif fahren (gab es bei Einzelfahrscheinen oder Sammelkarten nur bis zum 31.12.1994), dort galt dann aber die heute bekannte Regel mit den sechs Haltestellen ohne Umsteigeberechtigung. Bei tarifgrenzenüberschreitenden Linien (z.B. der 100er) war es dann etwas kompliziert.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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schallundrausch
Zitat
Global Fisch

Ein Zeittarif ist dagegen systematisch ungerechter. Fahrgäste mit schnellen Verkehrsmitteln werden systematisch gegenüber denen mit langsamen bevorzugt; Fahrgäste mit dichteren Takten bei Umsteigeverbindungen werden systematisch gegenüber solchen mit dünneren Takten bevorzugt, Fahrgäste mit mehr Direktverbindungen werden systematisch gegenüber denen mit einem dünneren Takt bevorzugt. In all den Fällen haben Reisende mit schlechterem Angebot systematisch nicht nur verkehrliche, sondern auch preisliche Nachteile gegenüber denen mit einem besseren Angebot.
Das ist eine systematische Abweichung von einem gerechten Tarif.

Moment! (Einspruch um des Einspruchs Willen):

Kommt ganz darauf an, was du als Gerechtigkeitsindikator definierst: Preis im Verhältnis zur erhaltenen Leistung (Kundenblick) oder Preis im Verhältnis zu den verursachten Kosten (Unternehmenssicht).

Ersteres natürlich. Aber ich ahne schon den nächsten Einspruch:
"Kommt ganz darauf an, was du als Gerechtigkeitsindikator definierst: Leistung im Verhältnis zur erhaltenen Kilometerzahl oder Leistung im Verhältnis zur Nutzungsdauer von 60 Quadratmeter, keine Küche, kein Bad.
Im letzteren Fall wäre der Zeittarif die gerechteste Lösung überhaupt," ;-)

Zitat

Jetzt kann man natürlich argumentiere, dass diejenigen, die sowieso mit einer guten Schnellbahnanbindung gesegnet sind, nun auch noch preislich bevorteilt werden. Aber rein ordnungpolitisch kann ich da nichts Schlechtes daran entdecken, denn de jure ist jeder Mensch frei in seiner Wohnortwahl. Und dass der teurere urbanere Wohnraum mit diversen Vorteilen einherkommt, ich hingegen in der Fläche, bei 20-Minuten-Busverkehr, ganz allgemein mit höheren Mobilitätskosten zu rechnen habe, die dann die billigere Miete oder Grundstückspreise wieder auffressen, ist doch auch nur gerecht.

Ja, gute Argumentation. Aber dem kann man entgegenhalten: dass eben auch der mit mehr Direktverbindungen und/odereinem dichteren Takt bei Straßenbahn oder Bus doppelt bevorzug wird. Und allfällige Änderungen in der BVG-Angebotsstruktur kann man nur schwer bei seiner Wohnortwahl berücksichtigen. ;-)
Zitat
Jumbo
Zitat
RF96
Warum muss ich einen BC-Fahrausweis lösen, wenn ich nur mit der RB22 von Schönefeld nach Potsdam fahren möchte und dabei gar nicht die Landesgrenze überschreiten tue?

Musst du ja nicht: wenn du nur im C-Bereich fährst, kannst du auch einen Fahrschein zum Wabentarif lösen.
Allerdings dürfte der für die Strecke Schönefeld – Potsdam teurer werden als ein BC-Fahrschein.
Ich denke mal, dass das mindestens die Preisstufe R3 (bis 35km) sein müsste – die kostet aber schon 5,70 €. Selbst R2 (bis 25km) ist mit 4,30 € teurer als der BC-Fahrschein (3,10 €)

Und nicht vergessen. Wer eine Berlin-AB Zeitkarte und meint diese Angelegenheit sei durch Kauf eines Anschlussfahrausweises gelöst, vergisst folgende Regelung (deren Praxis ich komplett in Frage stelle).

"Für Fahrten mit Start und Ziel im Teilbereich C ohne Berührung des Teilbereiches B werden keine Anschlussfahrausweise ausgegeben"

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2018 17:54 von Logital.
Von mir aus brauchte man an der gegenwärtigen Tarifstruktur nur eines zu ändern, nämlich das Verbot der Ring- und Kreuzungsfahrten. Wobei unpopuläre Festlegungen auch kreative Gegenmaßnahmen erfordern. Ich fahre inzwischen sehr schöne U-förmige Touren und komme in Ecken, die ich so nicht kannte.
Die Abschaffung dieser Regel, die ja lt. (süffisanter) Aussage eines BVGers nach Einführung, nur von weniger als 10% der Fahrgäste genutzt werde, würde einem das Dasein jedenfalls sehr vereinfachen.

Gruß O-37
Mal über den Tellerrand geschaut:

In Szczecin gibt es Zeittarife mit unterschiedlichen Preisen für Schnellverbindungen und langsamere Verbindungen.

In Poznan gibt es sowohl Zeittarife als auch kilometerbasierte Tarife, der Kunde hat dort die Qual der Wahl und muss abwägen, was für ihn besser ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.2018 20:04 von fatabbot.
In Rheinland-Pfalz oder so, gibt es auch noch die Variante des Luftlinientarifs, sicherlich an Fairness kaum zu überbieten, aber im Stadtbereich vielleicht kompliziert umzusetzen.
Zitat
Global Fisch
Der Kurzstreckentarif sagt idealerweise: Ziele oberhalb einer bestimmten Entfernung (Beispiel 2km) sind teuerer als solche unterhalb.
Der reale Kurztarif in Berlin approximiert das über die Haltestellenzahlen.

Erinnert mich an ein Kuriosum aus meiner Rehbrücker Zeit.

Vom Bahnhof Rehbrücke (die Bushaltestelle gab es zweimal kurz hintereinander, einmal in Nuthetal und einmal wenige Meter weiter in Potsdam gelegen, beide jedoch zum Tarifbereich Potsdam B zugehörig) brauchte man für die Straßenbahnfahrt mit der ViP bis "Friedhöfe" ein Ticket Potsdam AB (alternativ Berlin BC), da der haltestellenbasierte Kurzstreckentarif hier nicht mehr griff.

Fuhr man dagegen mit dem HVG-Linie 611 vom Bahnhof Rehbrücke aus reichte der kilometerbasierte Kurzstreckentarif der HVG bis zur damiligen Haltestelle "Schwimmhalle", die mehrere hundert Meter weiter entfernt war als die (von der HVG nicht bediente) Haltestelle "Friedhöfe".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.2018 22:49 von fatabbot.
Wenn ich mir die aktuellen Benzinpreise ansehe rechne ich 2019 doch mit einer Tariferhöhung.
Fast 15 Cent mehr für den Liter Diesel in kurzer Zeit...

Wo soll das hinführen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.05.2018 10:35 von micha774.
Anonymer Benutzer
Re: [BLZ] Wohl auch 2019 keine Tarifanpassung
25.05.2018 11:55
Was sprach denn nochmal gegen KM-Tarife? Es ist doch klar, dass diese viel fairer sind als Zeittarife.
Bei den Zeittarifen könnte man noch auf einfach "Pauschaltarife" als Kompromiss gehen. Da wäre so ein 30-Minutenticket, was bisher die Kurzstrecke ist, doch eine Verbesserung. Das gleiche lässt sich doch auch auf die KM-Tarife übertragen. Dazu sollte man die durchschnittlichen Reiseweiten zu Rate ziehen und entsprechende Staffelungen vornehmen. Nur wenige nutzen heute den Einzelfahrausweis Berlin für mehr als eine Stunde und selten für etwas mehr als 6 Stationen. ;)
Selbst hier wäre ein 30-Minutenticket schon eine Verbesserung. Allein wer in seinem Bezirk ins Zentrum möchte, muss schon 2,80€ zahlen. Genau so viel, wie jemand, oder vielleicht auch wie man selbst, wenn man dann mal sogar durch ganz Berlin fahren möchte. Allerdings würde ich den Preis nicht mal unbedingt anheben für so ein 30-Minutenticket. 1,70€ sind da doch ganz in Ordnung, wenn man bedenkt für 2,80 kann man derzeit... - das wie viel fache nutzen?
Fährt man also mal von der Spandauer Stadtgrenze zum Rathaus und zurück zahlt man dann 3,40 statt 5,60. Selbst aus Kladow/Gatow kommt man noch in 30 Minuten zum Bezirks-Zentrum. Und was in Spandau funktioniert, das geht auch woanders. Spandau ist ja relativ weitläufig und nur mit Bus angeschlossen, Köpenick hat ja dagegen die Tram, wo man doch etwas schneller voran kommt. Und das ist ja derzeit auch ein großer Punkt auf der "Fairness-Liste". Wer wenig Geld hat, der zieht also eher dahin, wo man mit dem Ticket am meisten schaffen kann - oder es ist ihm egal und zahlt gar nichts, außer gelegentlich mal 60€. xD
Was bei solchen Diskussionen immer wieder vergessen wird: Die Gesamtsumme aller Fahrgeldeinnahmen wird bei all euren tollen und weniger tollen Überlegungen immer gleich bleiben. Schlussendlich geht es also nur darum, die Aufteilung auf die einzelnen Kundengruppen zu ändern... Für einige wird es also teurer, für andere günstiger, egal, in welchem Modell.
Und m.E. gewinnt man mit günstigeren Fahrpreisen ohnehin keinen Blumentopf, sondern zieht nur Fahrgäste aus dem Umweltverbund an. Nennenswerte Umverteilungen können m.E. nur auftreten, wenn der MIV deutlich verteuert wird, oder durch den Rückbau von Straßen unattraktiver gemacht wird. Beides bedeutet aber, dass vorher(!) massiv in den ÖV investiert werden muss, um die Fahrgastzuwächse, insbesondere in der HVZ, überhaupt bewältigen zu können.
Dann wird es 2020 halt heftiger ausfallen mit der Erhöhung.
Zitat
micha774
Wenn ich mir die aktuellen Benzinpreise ansehe rechne ich 2019 doch mit einer Tariferhöhung.
Fast 15 Cent mehr für den Liter Diesel in kurzer Zeit...

Wo soll das hinführen?

Nirgendwohin. Zum einen bilden die Fahrpreise nicht die Kosten der Verkehrsunternehmen ab, sie sind politisch - und nur politisch - definiert. Im Zweifel wächst also der Subventionsanteil. Da die aktuelle Regierung ohnehin Bereitschaft zeigt, den ÖPNV stärker zu fördern, ist das jetzt für niemanden eine große Überraschung.
Zum anderen fahren die BVG nicht jeden Morgen bei der Aral-Tanke vor und kriegt die Krise, dass da schon wieder wer auf der Leiter war, die Nummern austauschen. Die haben langfristige Liefervereinbarungen, der Bezugspreis ist unelastisch. Eine plötzliche Preissteigerung kann denen herzlich egal sein.
Zitat
fatabbot
Mal über den Tellerrand geschaut:

In Szczecin gibt es Zeittarife mit unterschiedlichen Preisen für Schnellverbindungen und langsamere Verbindungen.

In Poznan gibt es sowohl Zeittarife als auch kilometerbasierte Tarife, der Kunde hat dort die Qual der Wahl und muss abwägen, was für ihn besser ist.

Noch weiter weg -Ukraine..

Einzelfahrt 2-4 Griwna ( 8-11ct), keine Umsteiger, aber nicht Zeit oder Weglimitiert bis zur Endstelle.
Beim Schaffner im Wagen oder beim Fahrer zu kaufen.
Alternative: Monatskarte

T6JP
Zitat
micha774
Wenn ich mir die aktuellen Benzinpreise ansehe rechne ich 2019 doch mit einer Tariferhöhung.
Fast 15 Cent mehr für den Liter Diesel in kurzer Zeit...

Wo soll das hinführen?

Außerdem fallen Bezinpreise gelegentlich auch mal wieder, sonst wäre der Benzinpreis schon lage über den 5 Mark (ca. 2,5 Euro), mit denen damals die Grünen gedroht haben.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Havelländer
Dann wird es 2020 halt heftiger ausfallen mit der Erhöhung.

Nicht unbedingt.
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