Die Morgenpost berichtet in ihrer Ausgabe vom 15.03.05:
BVG will alte Tramlinie 27 nicht wieder einführen
Lichtenberg
Die BVG will trotz massiver Proteste des Bezirksamtes Lichtenberg und des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge die ehemalige Straßenbahnlinie 27 nicht wieder einführen. "Eine Linie 27 mit der alten Linienführung wird nicht wieder auferstehen", stellte gestern BVG-Sprecherin Petra Reetz klar.
Noch vor einer Woche hatte BVG Marketing-Chef Tom Reinhold ein Entgegenkommen angedeutet, nachdem, wie berichtet, Lichtenbergs Bürgermeisterin Christina Emmrich (PDS) in der BVG-Zentrale eine Liste mit 1905 Unterschriften für die Wiedereinführung abgegeben hatte. Damals hatte Reinhold eine Prüfung der Verkehrsströme zugesagt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung reagierte deshalb gestern prompt. "Wir haben bei der BVG die Zählung angeordnet und warten auf das Ergebnis. Solange gibt es keine Entscheidung", sagt Manuela Damianakis, Sprecherin der Senatsverwaltung.
Emmrich will sich nun direkt an Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) wenden. Die Bürgermeisterin: "Die BVG hat einen öffentlich-rechtlichen Versorgungsauftrag und kann nicht einfach künstliche Barrieren für ihre Fahrgäste errichten."
Horst Lemke, Vorsitzender des Lichtenberger Behindertenbeirates, spricht von einer "unbegreiflichen Entscheidung der BVG, die vor allem auf Kosten behinderter Menschen geht". Lemke kündigte deshalb an, aus Protest andere Tramlinien auf der Kreuzung Rhinstraße/Allee der Kosmonauten zu blockieren.
gd/rg
Quelle : [
morgenpost.berlin1.de]
MfG
Martin