Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 09:56 |
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Balu der Bär
Auf den ersten Blick eine fantastische Idee.
Funktioniert von O bis O, von Ostern bis Oktober. Und im Winter dann eben nicht, wenn die Reise bis zum Alex gehen soll. Diese Lösung funktioniert auch gut für junge gesunde Erwachsene, aber nicht für Kinder, Alte und Kranke. Bei schlechtem Wetter wollen die vielen Fahrradfahrer dann doch lieber im Trockenen unterwegs sein und stürmen mit ihren Rädern die S-Bahn. Kann man aktuell schon sehr gut beobachten. Die Logik, die dahinter steckt, ist aber gefährlich: Da sagt man indirekt, die (Innnen-)Stadt solle bitte nur noch den jungen, dynamischen und hippen Leistungsträgern gehören. Stadtrat Schmidts Ideal, nur leider sehr sehr unsozial.
Deine Aussage reduziert das Problem auch zu einem Null-Summen-Spiel. Man müsse dem einen nur was wegnehmen und dem anderen geben und schon wäre das Problem gelöst. Das ist eine zu starke Vereinfachung, die der Masse eine einfache Lösung suggerieren soll, die es aber gar nicht gibt. Die Einwohner-Anzahl in Berlin nimmt zu, die Anzahl der Wege nimmt gleichzeitig zu. Wir müssen entweder die Kapazitäten deutlich erhöhen oder aber die Anzahl der Wege reduzieren. Eine Verkehrsfläche, die heute schon da ist, oberirdisch und unterirdisch zu nutzen, ist daher eine sinnvolle Nutzung um die Kapazitäten deutlich auszuweiten.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 11:16 |
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Balu der Bär
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Philipp Borchert
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Balu der Bär
Gleiche Beispiele kann man für neue S-Bahn und Tram-Strecken finden. Wichtig ist, dass man die Themen angeht und nicht jahrelang nur in der Politik redet, Millionen für Machbarkeits-Studien verpulvert und am Ende doch nix umsetzt.
Wenn man denn etwas umsetzen möchte - und sich der Volkszorn gegen diese Maßnahme stemmt - würde der denn geringer, wenn die Fahrpreise auf einem für Dich angemessenen Niveau lägen?
"Volkszorn", Fundamental-Opposition, Besitzstandswahrung.
Da sind wir am Ende doch wieder beim Kernproblem. Alle wollen die Veränderung, aber bitte nicht bei sich selbst vor der Haustür. Ob Straßenbahn in der Sonntagstraße, Stromtrassen, Windräder ... Zorn ist emotionsgetrieben und nicht faktenbasiert. Das kann und muss Demokratie aber aushalten. Da ist es Aufgabe von Politik, klar zu kommunizieren, dass wer in der Stadt leben will, auch damit leben muss, dass es öffentliche Daseinsvorsorge in Form von ÖPNV gibt. Ein großes Problem ist ja, dass kaum positiv Meldungen kommuniziert werden. (Vielleicht auch, weil so gut wie nix umgesetzt wird).
Fahrpreise sind noch einmal ein ganz anderes Thema. Auch angemessenes Niveau. Denn das kann nur beurteilt werden, wenn man die Einkommenshöhe kennt. Das Berliner Problem ist nicht die absolute Höhe der aktuellen Fahrpreise, sondern die niedrigen frei-verfügbaren Einkommen und die hohe Anzahl von Transferleistungs-Empfängern.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 11:46 |
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PassusDuriusculus
z.B. Alex viergleisig, Beschneidung der MIV-Ampelphasen am Mollknoten oder einfach eine alternative Innenstadtstrecke. Warum nicht von der Landsberger Allee einen Abzweig (zum Beispiel hypothetisch) nach Jannowitzbrücke, Spittelmarkt. Da erreicht man auch U2, U5, U8, Stadtbahn und bekommt neue Direktverbindungen und dadurch einen attraktiveren ÖPNV.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 12:15 |
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Philipp Borchert
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PassusDuriusculus
z.B. Alex viergleisig, Beschneidung der MIV-Ampelphasen am Mollknoten oder einfach eine alternative Innenstadtstrecke. Warum nicht von der Landsberger Allee einen Abzweig (zum Beispiel hypothetisch) nach Jannowitzbrücke, Spittelmarkt. Da erreicht man auch U2, U5, U8, Stadtbahn und bekommt neue Direktverbindungen und dadurch einen attraktiveren ÖPNV.
Ist mir auch ein Rätsel. Der Alexanderplatz ist ja nicht ausschlicßlich deshalb so ein Anziehungspunkt, weil's da so nett ist, sondern weil da wirklich ALLES fährt. Dorthin z.B. die Straßenbahn noch zu verstärken, halte ich für kaum noch umsetzbar. Daher sollten auf jeden Fall auch solche "Spangen" angeboten werden. Vom Platz der Vereinten Nationen zum Ostbahnhof zur S-Bahn zu fahren, halte ich für keine sonderlich tolle Alternative zur Straßenbahn zum Alex - alle zwanzig Minuten und dann hat man noch recht lange Umsteigewege...da muss man mal ran.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 17:18 |
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Philipp Borchert
Vom Platz der Vereinten Nationen zum Ostbahnhof zur S-Bahn zu fahren, halte ich für keine sonderlich tolle Alternative zur Straßenbahn zum Alex - alle zwanzig Minuten und dann hat man noch recht lange Umsteigewege...da muss man mal ran.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 18:27 |
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Balu der Bär
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schallundrausch
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Balu der Bär
Um es mal ganz plastisch zu machen: Wer auf der Landsberger Allee den MIV deutlich zurückdrängen will, der baut am besten eine U-Bahn.
Nein.
Sorry, ich reduziere gerade dienen langen Text auf ein Aussage. Das ist nicht fair, aber ich lese das SO oft, und meistens ist das unwidersprochener Konsens. Das stimmt aber nicht. Wir müssen nicht erst U-Bahnen bauen, erst zig neue Straßenbahnen eröffnen, erst die Tickets billiger machen oder die Buskapazität verdoppeln, bevor wir dem MIV was wegnehmen können. Umverteilung von überirdischen Verkehrsflächen ist das wichtigste und mächtigste urbanistische Instrument, das uns zur Verfügung steht. Und es muss am Anfang des Prozesses genutzt werden, nicht erst in der Mitte oder am Ende.
Landsberger Allee? Nimm pro Richtung dem MIV eine Fahrspur weg, und richte einen Vernünftigen geschützten Radweg ein. Das geht innerhalb weniger Wochen, kostet einen einstelligen Millionenbetrag, und löst Deine Verkehrsprobleme... sofort.
Auf den ersten Blick eine fantastische Idee.
Funktioniert von O bis O, von Ostern bis Oktober. Und im Winter dann eben nicht, wenn die Reise bis zum Alex gehen soll. Diese Lösung funktioniert auch gut für junge gesunde Erwachsene, aber nicht für Kinder, Alte und Kranke. Bei schlechtem Wetter wollen die vielen Fahrradfahrer dann doch lieber im Trockenen unterwegs sein und stürmen mit ihren Rädern die S-Bahn. Kann man aktuell schon sehr gut beobachten. Die Logik, die dahinter steckt, ist aber gefährlich: Da sagt man indirekt, die (Innnen-)Stadt solle bitte nur noch den jungen, dynamischen und hippen Leistungsträgern gehören. Stadtrat Schmidts Ideal, nur leider sehr sehr unsozial.
Deine Aussage reduziert das Problem auch zu einem Null-Summen-Spiel. Man müsse dem einen nur was wegnehmen und dem anderen geben und schon wäre das Problem gelöst. Das ist eine zu starke Vereinfachung, die der Masse eine einfache Lösung suggerieren soll, die es aber gar nicht gibt. Die Einwohner-Anzahl in Berlin nimmt zu, die Anzahl der Wege nimmt gleichzeitig zu. Wir müssen entweder die Kapazitäten deutlich erhöhen oder aber die Anzahl der Wege reduzieren. Eine Verkehrsfläche, die heute schon da ist, oberirdisch und unterirdisch zu nutzen, ist daher eine sinnvolle Nutzung um die Kapazitäten deutlich auszuweiten.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 28.09.2019 18:33 |
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Havelländer
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Balu der Bär
Auf den ersten Blick eine fantastische Idee.
Funktioniert von O bis O, von Ostern bis Oktober. Und im Winter dann eben nicht, wenn die Reise bis zum Alex gehen soll. Diese Lösung funktioniert auch gut für junge gesunde Erwachsene, aber nicht für Kinder, Alte und Kranke. Bei schlechtem Wetter wollen die vielen Fahrradfahrer dann doch lieber im Trockenen unterwegs sein und stürmen mit ihren Rädern die S-Bahn. Kann man aktuell schon sehr gut beobachten. Die Logik, die dahinter steckt, ist aber gefährlich: Da sagt man indirekt, die (Innnen-)Stadt solle bitte nur noch den jungen, dynamischen und hippen Leistungsträgern gehören. Stadtrat Schmidts Ideal, nur leider sehr sehr unsozial.
Deine Aussage reduziert das Problem auch zu einem Null-Summen-Spiel. Man müsse dem einen nur was wegnehmen und dem anderen geben und schon wäre das Problem gelöst. Das ist eine zu starke Vereinfachung, die der Masse eine einfache Lösung suggerieren soll, die es aber gar nicht gibt. Die Einwohner-Anzahl in Berlin nimmt zu, die Anzahl der Wege nimmt gleichzeitig zu. Wir müssen entweder die Kapazitäten deutlich erhöhen oder aber die Anzahl der Wege reduzieren. Eine Verkehrsfläche, die heute schon da ist, oberirdisch und unterirdisch zu nutzen, ist daher eine sinnvolle Nutzung um die Kapazitäten deutlich auszuweiten.
Überforder "Heiße Luft um Nichts" alias "schallundrauch" nicht, für komplizierte Themen braucht er Sockenpuppen die ihm das erklären.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 29.09.2019 08:02 |
Danke, sehr schön geschriebenZitat
schallundrausch
Huhu,
ich weiß nicht, warum das Forum immer so hart auf das Thema Fahrrad einsteigt, aber sei's drum. Nix persönliches, aber Du hast da ein paar Klischees, Vorurteile und faktische Ungereimtheiten mir rein gebracht, ich greife die mal auf. Allesamt 'Klassiker', deswegen bin ich schon fast dankbar, die alle mal an einem Platz versammelt zu haben. ;)
Radfahren funktioniert nur im Sommer/ bei schönem Wetter.
Nein. Während wir alle darin übereinstimmen, dass Radfahren im Sonnenschein mehr Spaß macht als im Regen, so zeigt und die Verkehrsforschung was anderes. Je mehr Leute gewohnheitsmäßig radfahren, desto mehr Ganzjahresradler gibt es. Das trifft insbesondere auf die Berufspendler zu. Es ist halt wesentlich einfacher, die Regenklamotten immer in der Tasche zu haben, als jeden Tag den Kopf über die Wettervorhersage zu zerbrechen. Natürlich gibt es saisonale Fluktuation, die ist aber nicht so groß, wie oft behauptet. So liegt das Winteraufkommen bei stabil 50% des Sommerverkehrs. Die Schwankung wegen Schlechtwetter ist noch geringer.
Radfahren funktioniert nicht für Alte, Kranke, Leute mit Kindern oder kleine Kinder selber.
Nein. Die Aussage steht diametral im Widerspruch zu aktuellen Erkenntnissen der Verkehrswissenschaft. Im Gegeteil werden Alte immer aktiver. Meine Großmutter hat sich damals zu ihrem 80. von uns ein neues Fahrrad gewünscht (das alte Göricke sei so schwer). Aber verlass Dich nicht auf meine Großmutter, sondern schau auf die Zahlen. Gerade die E-Bikes tun enorm viel, um Senioren mobil zu machen.
Kinder und Einkäufe zu transportieren ist mit entsprechenden Sitzen, Trägern, Anhängern oder Spezialrädern nicht nur kein problem, sondern im Zweifel sogar äußerst spaßig.
Es gibt fürkörperlich Eingeschränkte 'Handbikes' und andere Spezialräder. Selbst jemand der beinamputiert ist oder querschnittsgelähmt kann radfahren. Auch mit Begeisterung.
Jetzt kommt eine Ursache-Wirkungs-Umkehr. Dort wo du wenige oder keine 'schwächere' Verkehrsteilnehmer (Ältere, Kinder, Eingeschränkte) auf dem Rad sitzen siehst, dort liegt das immer (immer!) an der Infra. Die männlichen Mittfdreißiger Kampfradler (ich sage das bewusst; ich bin selber mal zwei Monate für ein Fortbildung nach Marzahn gependelt über die Landsberger auf fast ganzer Länger; da MUSST du Kämpfer sein!) wirst du immer bekommen, alle anderen nur, wenn es auch subjektiv sichere und angenehm zu fahrende Wege gibt.
Jetzt behauptest Du, das wäre unsozial. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Radwege (und Öffis) sind sozial und inklusiv und für Jedermann nutzbar, während MIV exklusiv und nur für Wenige da ist.
Wenn du dem Autoverkehr was wegnimmst und anderen Verkehrsträgern gibst, dann hast du nichts gewonnen.
Nein. Dein Rechnung geht nicht auf, weil Du von falschen Zahlen ausgehst. Weil Du vernachlässigt, dass MIV der platzineffizienteste Verkehrsträger ist. Wenn Du von drei MIV-Spuren eine zum Radweg umwandelst, vervierfacht sich deren Kapazität. Oder anders gesagt, du kannst auf diesem einen Fahrstreifen doppelt so viele Personen transportieren, wie auf den anderen beiden zusammen. Siehe die Grafik weiter oben, die ich leider nicht vernünftig hier eingebettet bekommen habe. Gegenüber Öffis ist der Faktor mit 10 oder mehr noch höher. Das habe ich nicht vorgeschlagen, weil es mit der Bim ja schon eine hoch leitungsfähige ÖPNV-Trasse gibt.
Zusammenfassend:
Wir ernten den Verkehr, dessen Infra wir säen.
Es gibt genug Platz.
Eine Infra, die Autoverkehr priorisiert, ist schlecht für alle, einschließlich und vor allem für Autofahrer.
Eine Infra, die Laufen/Radeln/Öffis priorisiert, hilft allen, einschließlich Autofahrern. Sie ermöglicht erst die freie Verkehrsmittelwahl und damit auch die Entlastung des MIV.
Das ganz in die zweite Ebene ist unnötig und oft (nicht immer) nur eine Ausrede, um den status quo nicht anzutasten.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 29.09.2019 14:56 |
Ja, dem ist dann wohl so. 2 Tageskarten kosten dann schon 19,20 €, damit komme ich mit Auto mehr als 225 Kilometer weit. Die größte Ausdehnung Berlin beträgt 45 Kilometer. Theoretisch käme man damit 5x quer durch Berlin.Zitat
Wutzkman
Zitat
Barnimer
Nach der Anpassung heißt meine Alternative wohl das Auto, zumindestens wenn wir zu zweit oder zu dritt unterwegs sind, denn das ist dann bedeutend günstiger als der ÖPNV.
Wirklich? Das Auto ist bedeutend günstiger als die 3,80 Mehrkosten für zwei Personen?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 29.09.2019 16:15 |
Zitat
Barnimer
Ja, dem ist dann wohl so. 2 Tageskarten kosten dann schon 19,20 €, damit komme ich mit Auto mehr als 225 Kilometer weit. Die größte Ausdehnung Berlin beträgt 45 Kilometer. Theoretisch käme man damit 5x quer durch Berlin.Zitat
Wutzkman
Zitat
Barnimer
Nach der Anpassung heißt meine Alternative wohl das Auto, zumindestens wenn wir zu zweit oder zu dritt unterwegs sind, denn das ist dann bedeutend günstiger als der ÖPNV.
Wirklich? Das Auto ist bedeutend günstiger als die 3,80 Mehrkosten für zwei Personen?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 29.09.2019 17:09 |
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Florian Schulz
Und wie weit kommst du wenn du in die Kalkulation auch Haftpflichtversicherung, TÜV, Kfz-Steuer, Reparaturen und Pflege mit einbeziehst? Oder kommt für diese Kosten jemand anderes auf?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 29.09.2019 17:12 |
Zitat
Florian Schulz
Oder kommt für diese Kosten jemand anderes auf?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 29.09.2019 17:26 |
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Florian Schulz
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Barnimer
Ja, dem ist dann wohl so. 2 Tageskarten kosten dann schon 19,20 €, damit komme ich mit Auto mehr als 225 Kilometer weit. Die größte Ausdehnung Berlin beträgt 45 Kilometer. Theoretisch käme man damit 5x quer durch Berlin.
Und wie weit kommst du wenn du in die Kalkulation auch Haftpflichtversicherung, TÜV, Kfz-Steuer, Reparaturen und Pflege mit einbeziehst? Oder kommt für diese Kosten jemand anderes auf?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 00:01 |
So ist es. Die Frage Haftpflichtversicherung, TÜV und co. stellt sich bei mir nicht, da das Auto eh da ist. Darüberhinaus könnte ich noch auf ein Dienstwagen zurückgreifen.Zitat
Jumbo
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Florian Schulz
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Barnimer
Ja, dem ist dann wohl so. 2 Tageskarten kosten dann schon 19,20 €, damit komme ich mit Auto mehr als 225 Kilometer weit. Die größte Ausdehnung Berlin beträgt 45 Kilometer. Theoretisch käme man damit 5x quer durch Berlin.
Und wie weit kommst du wenn du in die Kalkulation auch Haftpflichtversicherung, TÜV, Kfz-Steuer, Reparaturen und Pflege mit einbeziehst? Oder kommt für diese Kosten jemand anderes auf?
Diese Kosten fallen ja sowie an, wenn das Auto erstmal da ist.
Witzig, auch mein Problem. Mit ÖPNV bräuchte ich 2:12 (kürzeste Verbindung, fährt nicht immer!) von Haustür zur Arbeit und müsste ein Umweg über Berlin nehmen. Mit Auto ist die Strecke in 0:35 bis 0:40 zu schaffen. Und das alles nur, weil ich mal über die Kreisgrenze fahren möchte und Tangentialverbindungen beim Nahverkehr Teufelszeug ist.Zitat
Jumbo
Bis dorthin sind es 15 km Straßenentfernung. Und obwohl es sich um benachbarte politische Gemeinden handelt, dauert die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen 1:30 und 1:40 (Haustür zu Haustür laut vbb-Routenplaner) – leider ist da eine Kreisgrenze dazwischen und ich müsste im Regelfall über Berlin fahren.
Mit dem Auto bräuchte ich 17 Minuten laut dem Routenplaner „graphhopper“, der auf openstreetmap.org verfügbar ist.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 03:21 |
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Jumbo
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Florian Schulz
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Barnimer
Ja, dem ist dann wohl so. 2 Tageskarten kosten dann schon 19,20 €, damit komme ich mit Auto mehr als 225 Kilometer weit. Die größte Ausdehnung Berlin beträgt 45 Kilometer. Theoretisch käme man damit 5x quer durch Berlin.
Und wie weit kommst du wenn du in die Kalkulation auch Haftpflichtversicherung, TÜV, Kfz-Steuer, Reparaturen und Pflege mit einbeziehst? Oder kommt für diese Kosten jemand anderes auf?
Diese Kosten fallen ja sowie an, wenn das Auto erstmal da ist.
Ich habe ganz auf die Schnelle ein paar Werte aus dem Internet zusammen gesucht für folgendes Szenario: Ich habe kein Auto, werde jetzt aber verdonnert, im Oktober und November in der Filiale 3 Orte weiter auszuhelfen. Bis dorthin sind es 15 km Straßenentfernung. Und obwohl es sich um benachbarte politische Gemeinden handelt, dauert die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen 1:30 und 1:40 (Haustür zu Haustür laut vbb-Routenplaner) – leider ist da eine Kreisgrenze dazwischen und ich müsste im Regelfall über Berlin fahren.
Mit dem Auto bräuchte ich 17 Minuten laut dem Routenplaner „graphhopper“, der auf openstreetmap.org verfügbar ist. (Fahrrad würde laut diesem Routenplaner knapp 1h dauern, aber das gibt meine aktuelle Fitness nicht her, scheidet also für die weitere Betrachtung aus).
Bei diesem Fahrzeitunterschied spricht natürlich vieles für die Nutzung des Autos zum Pendeln. Da ich kein Auto habe, habe ich mal geguckt, was das erstbeste Angebot von europcar ist (die haben hier im Ort eine Filiale). Da bekomme ich einen VW up! für 1319,47 € für die Zeit vom 01.10.2019 bis 30.11.2019 angeboten. In diesem Preis sind ja neben der Abschreibung, der Haftpflicht- und Kaskoversicherung, den Steuern, einer Pauschale für HU und verschleißbedingte Reparaturen auch noch ein Gewinn des Vermieters einkalkuliert.
Für meine Pendelei würde ich dann in diesen beiden Monaten 42 Tage (gibt ja 2 Feiertage) jeweils 15 km hin und zurück, also insgesamt 42 * 30 km = 1260 km fahren.
Für den VW Up! habe ich beim ADAC einen Durchschnittsverbruch (Gesamtdurchschnitt) von 6,5 l/100 km gefunden. Damit würde ich 82 l Benzin verfahren. Das kostet bei einem Benzinpreis von aktuell ca. 1,40 €/l (Super E10 auf der willkürlich ausgewählten Vergleichsseite „www.tankstellenpreise.de“) demnach 82 * 1,40 € = 114,80 €.
Ich müsste also insgesamt für die beiden Monate 1319,47 € + 114,80 € = 1434,27 € bezahlen und käme auf Kilometerkosten von 1,14 € je Kilometer.
Nun kommt der Wochenendausflug mit Freundin ans andere Ende des C-Bereichs, sagen wir 74 km – das dürfte die am weiteren entfernte Bahnstation sein, die ich mit einem ABC-Fahrschein erreiche. Mit öffentlichen würden wir nach den neuen Tarifen 2 * 9,60 €, also 19,20 € bezahlen.
Nehmen wir aber den Leihwagen, würden wir knapp 10 l Benzin verfahren (genau gerechnet: 9,62 l). Das kostet 14,00 €. Die Kilometerkosten für den Leihwagen würden dann nur noch 1,02 € je Kilometer betragen, da sich die Fixkosten auf eine größere Kilometerzahl verteilen.
Wenn wir nun den Wochenendausflug mit dem ÖPNV machten, hätte ich nach den 2 Monaten 1433,94 € + 19,20 €, also insgesamt 1453,14 € bezahlt. Würden wir den sowieso vorm Haus stehenden Leihwagen für den Ausflug nehmen, hätten wir nur 1433,94 € + 14,00 € = 1447,94 € weniger imPortmGeldbörse. Das Auto zu nehmen, würde uns also 5,20 € weniger kosten.
Wo ist jetzt mein Denkfehler?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 06:22 |
Zitat
schallundrausch
Radfahren funktioniert nicht für Alte, Kranke, Leute mit Kindern oder kleine Kinder selber.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 10:30 |
Zitat
def
Man achte mal darauf, wie oft die 15-m-Regel eingehalten wird. Praktisch gar nicht. Ich würde fast die These aufstellen, dass die meisten Autofahrer sie gar nicht kennen.
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 10:53 |
Zitat
Alter Köpenicker
Selbst wenn die 15 m eingehalten werden, frage ich mich jedesmal, wie man sich das eigentlich praktisch gedacht hat. Wie soll denn nun ein 18 m langer Bus dort heranfahren, parallel zur Bordsteinkante halten und wieder abfahren?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 11:00 |
Zitat
Jumbo
Wo ist jetzt mein Denkfehler?
Re: Nächste Tariferhöhung wird angekündigt 30.09.2019 11:01 |
Zitat
def
Zitat
Alter Köpenicker
Selbst wenn die 15 m eingehalten werden, frage ich mich jedesmal, wie man sich das eigentlich praktisch gedacht hat. Wie soll denn nun ein 18 m langer Bus dort heranfahren, parallel zur Bordsteinkante halten und wieder abfahren?
Die 15 m gelten ja in beide Richtungen vom Haltestellenschild aus, der Haltestellenbereich misst also 30 m, der Bus hat noch weitere 12 m zum Hinein- und Hinausfahren.