Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 02:06 |
Zitat
flierfy
Und genau damit hat er recht. Strassenbahnen lässt man Strassenbahnen sein. Das bedeutet, ein betriebsbedingter Halt alle 400 m, langsamer Kurvendurchfahrten und ein paar verkehrsbedingte Halte, was dann alles in eine Reisegeschwindigkeit von ungefähr 18 km/h mündet. Um das zu beschleunigen muss man der Strassenbahn den Vorteil der dichten Zugangsstellen nehmen und/oder die Strassenbahn gegenüber allen anderen Verkehrsmitteln an Konfliktpunkten bevorrechtigen. Letzteres verbietet sich. Die Verkehrsebene 0 gehört allen. Also müssen dort die Belange aller berücksichtigt werden. Es schon einmal ein Verkehrsmittel über alle anderen gestellt, und das war ganz grosser Mist.Zitat
def
Und vielleicht solltest Du Dir einmal die Aussage durchlesen, die die Diskussion ausgelöst hat: Henning hat behauptet, es sei falsch, Straßenbahnlinien zu beschleunigen (es ging gar nicht um den Neubau!), man sollte stattdessen U-Bahnen bauen.
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 03:35 |
Zitat
flierfy
Das stimmt nun wirklich nicht. Strassenräume in urbanen Räumen werden seit Jahrzehnten zu Ungunsten des MIV umgestaltet. Gerade nach Fertigstellung unterirdischer Bahnstrecken hat der MIV an der Oberflächen auch keinen oder so gut wie keinen Platz mehr, siehe Schadowstr, Düsseldorf.
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 04:04 |
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def
Apropos Geschwindigkeit: besonders absurd ist immer, dass die U-Bahn also total schnelles Verkehrsmittel gilt, die schnellere S-Bahn aber als zu langsam, weshalb man am Stadtrand lieber den Regionalverkehr fördern solle.
Zitat
def
Die Frage ist dummerweise nicht, ob wir 2-3 km U-Bahn oder 2-3 km Straßenbahn bauen, sondern 2-3 km U-Bahn oder 10-15 km Straßenbahn. Und das ist konservativ überschlagen.
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 04:38 |
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Railroader
Eine Straßenbahn ist eben keine Schnellbahn.
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 04:53 |
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flierfy
Die Schweiz hat aber auch keine Stadt mit mehr als 400'000 Einwohner. Bei solchen Grössenordnungen kommt man mit Strassenbahnen auch gut klar. Millionenstädte wie Berlin brauchen dagegen Verkehrssysteme mit mehr Kapazität und Geschwindigkeit.
Zitat
flierfy
Und genau damit hat er recht. Strassenbahnen lässt man Strassenbahnen sein. Das bedeutet, ein betriebsbedingter Halt alle 400 m, langsamer Kurvendurchfahrten und ein paar verkehrsbedingte Halte, was dann alles in eine Reisegeschwindigkeit von ungefähr 18 km/h mündet. Um das zu beschleunigen muss man der Strassenbahn den Vorteil der dichten Zugangsstellen nehmen und/oder die Strassenbahn gegenüber allen anderen Verkehrsmitteln an Konfliktpunkten bevorrechtigen. Letzteres verbietet sich. Die Verkehrsebene 0 gehört allen. Also müssen dort die Belange aller berücksichtigt werden. Es schon einmal ein Verkehrsmittel über alle anderen gestellt, und das war ganz grosser Mist.
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flierfy
Das ist vor allem ein politisches Problem. Die U5 wurde vom jetzigen Senat nur widerwillig verlängert.
(...)Zitat
flierfy
Da wundert es mich überhaupt nicht, dass das Projekt nicht zum Anlass genommen wird, Strassenräume umzunutzen.
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flierfy
Apropos Modalsplit, wie willst du eigentlich den Modalsplit-Anteil des MIV auf einem Korridor wie dem zwischen Alex und Weissensee senken, wenn die einzige motorisierte Alternative zum Auto praktische keine Kapazitätsreserven mehr hat?
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 05:01 |
Zitat
B-V 3313
Warum ist die SRS dann schneller als so manche U-Bahnlinie in Berlin?
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 05:06 |
Zitat
B-V 3313
Merkste selber?
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 05:14 |
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 23:36 |
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B-V 3313
Natürlich ist die Straßenbahn keine Schnellbahn, aber sie kann auf Außenstrecken schneller oder gleich schnell fahren als so manche Schnellbahn auf gewissen Strecken in der Innenstadt.
Re: U-Bahnhof Rotes Rathaus 08.01.2021 23:54 |
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Henning
Das betrifft glaube ich nur Stadtbahnen mit unterirdischen Strecken, Hochbahn- und Überlandstrecken.