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BVG möchte Frühverkehr ändern
geschrieben von Ecke 
Die Berliner Zeitung schreibt heute, Donnerstag, 14. Juli 2005


Busfahrer sollen sonnabends länger ausschlafen dürfen
BVG möchte Frühverkehr ändern - Senatorin ist skeptisch
Peter Neumann

An Wochenenden und Feiertagen sollen in Zukunft morgens weniger Busse und Bahnen fahren - dadurch wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) jährlich rund 5,2 Millionen Euro Betriebskosten sparen. Doch Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer steht den Plänen, die von ihrer Verwaltung genehmigt werden müssten, äußerst skeptisch gegenüber. "Am Sonnabend kann ich mir bis auf wenige Ausnahmen nicht vorstellen, dass es eine Ausdünnung des Frühverkehrs gibt", sagte die SPD-Politikerin der Berliner Zeitung. "An diesem Tag arbeiten mehr Menschen als am Sonntag. Es sind Berufstätige, die auf den Frühverkehr angewiesen sind."

Heute rollen auf dem ausgedehnten Tagesliniennetz an Wochenenden und Feiertagen bereits gegen 5.30 Uhr die ersten Busse und Bahnen. "Doch die Fahrzeuge sind sehr schlecht ausgelastet, weil zu dieser Zeit nur wenige Menschen mit uns fahren", sagte BVG-Betriebsvorstand Thomas Necker. Im Durchschnitt seien die Kapazitäten lediglich zu zwei bis drei Prozent genutzt. "Im Wochenend-Frühverkehr sind pro Stunde nicht mehr als 15 000 Fahrgäste unterwegs", so der Manager. "Da ist selbst im Wochenend-Nachtverkehr mehr los - zu dieser Zeit frequentieren stündlich 90 000 Menschen das Angebot der BVG."

Start künftig erst um 7 Uhr

Darum geht das Landesunternehmen davon aus, dass nur sehr wenige Fahrgäste von der geplanten Ausdünnung betroffen sein werden. "Vielleicht 2 500 pro Tag - auf das Jahr gerechnet 0,01 Prozent aller Fahrgäste", sagte Necker. Darum möchte die BVG vom 28. Mai 2006 an den Verkehr auf ihren Tageslinien erst gegen sieben Uhr aufnehmen. Der Betrieb auf dem Nachtliniennetz, das nicht so ausgedehnt ist, wird entsprechend verlängert. "Für eine Mindesterschließung ist also gesorgt - zumal wir viele Metrolinien dann auch rund um die Uhr betreiben wollen", so Necker.

Nicht nur für Nachtschwärmer

"Wir werden uns die betreffenden Linien genau anschauen müssen", sagte Junge-Reyer. "Es gibt mit Sicherheit einige Strecken, die am Sonntagmorgen nicht oder nur wenig in Anspruch genommen werden. Bei denen man sagen kann: Da fährt der Busfahrer morgens früh um fünf Uhr allein. Aber das gilt noch lange nicht für jedes Gebiet und für den gesamten Wochenendfrühverkehr." Am Sonnabend seien morgens nicht nur verspätete Nachtschwärmer unterwegs, sondern auch Pendler auf der Fahrt zur Arbeit. Diese Berufstätigen müssten auch sonnabends mobil sein, sagte die SPD-Politikerin.

Der Fahrgastverband IGEB pflichtete der Senatorin bei. "Viele Geschäfte öffnen am Sonnabend schon um sieben Uhr oder sogar noch früher. Den dort Beschäftigten muss die BVG ein Angebot machen", sagte gestern der Vorsitzende, Christfried Tschepe. Der Betrieb auf den Tageslinien müsste spätestens gegen sechs Uhr beginnen. Gegen die von der BVG beantragte Ausdünnung des Frühverkehrs am Sonntag hat aber auch Tschepe nichts einzuwenden. "Bis sieben Uhr früh ist kaum jemand in den Bussen und Bahnen unterwegs", so der Verbandschef. "Da sehen auch wir ein größeres Einsparpotenzial."

Voraussichtlich im September will die Senatsverwaltung über den Sparplan der BVG entscheiden


Und noch ein zweiter Artikel der Berliner von heute:

Die Pläne
Frühverkehr: Busse und Bahnen sollen auf den Tageslinien an Wochenenden und Feiertagen erst ab sieben Uhr fahren - rund anderthalb Stunden später als heute. Das führt dazu, dass Busse pro Jahr 1,9 Prozent und Straßenbahnen 1,2 Prozent weniger Kilometer zurücklegen müssen.

Nachtverkehr: Dafür will die BVG das Angebot in den Nachtstunden verändern und zum Teil ausweiten. So soll am Wochenende das gesamte U-Bahn-Netz rund um die Uhr betrieben werden (Ausnahmen: U 4 und U 55). 26 Metrolinien verkehren sieben Tage in der Woche 24 Stunden lang.

Neue Metrolinien: Drei stark genutzte Busstrecken werden zu Metrolinien aufgewertet - zum Teil mit einem größeren Fahrtenangebot. Aus der 145 (Zoo-Johannesstift) wird die M 45, aus der 148 (Mitte-Zehlendorf) die M 48 und aus der Linie 149 (Zoo-Staaken) die Metrolinie M 49.





Die BVG will sozusagen mit der Eröffnung des Nord-Süd-Tunnels am 28.05.2006 den Frühverkehr ändern.

Aber die Anbindung an die Fernbahnhöfe mit Bussen und Straßenbahnen muss gewährleistet bleiben, da auch schon vor 07:00 Uhr einige Fernzüge abfahren (wobei nicht alle am Wochenende täglich fahren).

MfG Frank
Wieso einigen die sich nicht auf einen 20-Min. Takt. Wenn ich Sa früh habe fahre ich 6:35 mit der M4 schon los.
Aus Eckes 2.Artikel schließe ich, dass die U3 Nachtverkehr bekommen soll? Die 3 neuen M-Linien sind ja eigentlich bereits jetzt welche - von daher ist die Umbenennung nur konsequent.

Zum Thema Frühverkehr am Wochenende gabs mit Einführung des Nachtverkehrs bei der U-Bahn (neben der U12/U9) nen Artikel, in dem vom IGEB meinem Verständnis und Erinnerungsvermögen nach genau das gefordert wurde, was die BVG jetzt umsetzen will.
Auf den U-Bahnlinien ist es jedenfalls komisch, dass Nachts dichter gefahren wird, als in den frühen Morgenstunden.
Das Nachtnetz erschließt Berlin doch eigentlich recht gut. Und ab 2006 soll es sich ja näher am Tagesnetz orientieren.
Mal sehen, was da rauskommt.
Die BVG scheint es immer wieder neu zu versuchen den nachtverkehr in den Tag
hinein zu verlängern.

War es nicht schon 2000 so, weil damals der Senat die Erlaubnis verweigerte und
deshalb die Fahrplanbücher um Wochen verspätet ausgeliefert wurden?
Hallo,

die Berliner Zeitung schrieb:
"Nachtverkehr: Dafür will die BVG das Angebot in den Nachtstunden verändern und zum Teil ausweiten. So soll am Wochenende das gesamte U-Bahn-Netz rund um die Uhr betrieben werden (Ausnahmen: U 4 und U 55). 26 Metrolinien verkehren sieben Tage in der Woche 24 Stunden lang."

Dann wird die U2 also tatsächlich auch nachts wieder nach Ruhleben fahren? Für wen eigentlich? Das Gebiet ist doch meines Erachtens ausreichend durch S-Bahn und (dann) M45 abgedeckt, oder?
Außerdem frage ich mich, inwiefern es wirtschaftlich ist, alle (?) Metrolinien durchgehend fahren zu lassen: Als ich vor einiger Zeit circa 2 Uhr am Samstag Morgen mit dem N3 von Schöneweide nach Karlshorst gefahren bin, saßen hier maximal vielleicht 7 Personen drin - lohnt sich unter diesen Umständen eine Straßenbahn mit dem doppelten Platzangebot?
Ich bin mir sicher, die U2 & U7 werden auch weiterhin verkürzt fahren. Genauso wird es bei den M-Linien.
M6 & M8 werden wohl am SEZ enden, während die M5 die bisherige N92-Leistung zum hacke übernimmt. Die M4 wird statt der N54 und direkt übern Alex fahren. Dafür bekommen aber Schönhauser und Prenzlauer Allee (wieder?) Nachtverkehr mit der Straßenbahn. Die M2 wird wohl am Steiberg enden, die M1 je nach Abstimmungsergebnis alle 30min zur Schillerstr. (sowie ein N53 alle 30min), oder je alle 60 nach Rosental und Schillerstr.
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dafür bekommen aber Schönhauser und
> Prenzlauer Allee (wieder?) Nachtverkehr mit der
> Straßenbahn.

Wenn da eine indirekte Frage an die "Gemeinschaft" drin steckte, so kann ich sie mit einem eindeutigen : Ja! beantworten. Vor der letzten Nachtliniennetzreform, bei der zahlreiche Straßenbahnlinien "auf der Strecke" blieben, fuhr auf der Schönhauser A. die Nachtlinie 121, die von der Streckenführung an die Tageslinie 46 (Niederschönhausen-Am Kupfergraben) angelehnt war. Auf der Prenzlauer verkehrte die 113, sie kam vom Steinberg und führte quasi erst die Prenzlauer in die Stadt hinunter und dann die Greifswalder wieder hinaus nach Hohenschönhausen (bzw. natürlich umgedreht ;-) ). Überhaupt würde die Ausweitung des Nachtverkehrs in dieser Zeit eine Renaissance des Straßenbahnverkehrs bedeuten, wie es sie bei der BVB schon vor 20 Jahren einmal gab. War in den 70ern allmählich der Bus-Nachtverkehr im Ostteil der Stadt ausgeweitet worden (es verblieben nur 3 Nachtstraßenbahnlinien in Pankow und Köpenick), gab es -angeblich bedingt durch den sog. Rohstoffmangel (Benzin)- in den 80ern eine verstärkte Umstellung des Nachtverkehrs auf die Straßenbahn (zum Schluß 10 Linien).
Mit den Metrolinien wäre diese Anzahl ja fast wieder erreicht.

Schönes Wochenende!
Thomas
Ahja, danke - war mir nicht mehr ganz sicher, daher das Fragezeichen.

Was mich beim aktuellen Nachtnetz wundert, ist der N67 Schöneweide <> Schlossplatz Köpenick. Offensichtlich fährt der doch eine verkürzte 67, könnte also auch als Straßenbahn betrieben werden.
Mit Köpenick und Nalepastr. sollte es auch möglich sein Fahrzeuge auf die Strecke zu bekommen.
Kennt jemand den Grund und vielleicht die Auslastung der Linie?
Spontan fallen mir folgende Vorteile ein:
1. Einsatz von NF-Bussen (statt T6 oder KT4D)
2. Fahrkartenkontrolle durch den Fahrer

Sind die Busse gut ausgelastet würde Punkt 1 wegfallen, da man dann auch GT6 einsetzen könnte.

Nuja, freue mich jedenfalls über die geplante Ausweitung im Straßenbahn-Nachtverkehr.
Hallo,

Jay schrieb zum N67:
"Kennt jemand den Grund und vielleicht die Auslastung der Linie?"

Genaue Zahlen leider nicht, aber als ich neulich (Freitag/ Samstag, in der Nacht, in der im Nachtverkehr am meisten los sein müsste) eine Bekannte zur Haltestelle Ostendstraße brachte, war sie die einzige Person im Bus. Die Auslastung scheint also nicht berauschend zu sein - okay, es waren Ferien und viele sind im Urlaub, vielleicht sieht es ja sonst anders aus.
Außerdem scheinen überhaupt nur am Wochenende Busse zum Einsatz zu kommen, unter der Woche Großaumtaxis (zumindest wenn ich die Fahrplanaushänge richtig interpretiere).
smiley schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> Jay schrieb zum N67:
> "Kennt jemand den Grund und vielleicht die
> Auslastung der Linie?"
>
> Genaue Zahlen leider nicht, aber als ich neulich
> (Freitag/ Samstag, in der Nacht, in der im
> Nachtverkehr am meisten los sein müsste) eine
> Bekannte zur Haltestelle Ostendstraße brachte, war
> sie die einzige Person im Bus. Die Auslastung
> scheint also nicht berauschend zu sein - okay, es
> waren Ferien und viele sind im Urlaub, vielleicht
> sieht es ja sonst anders aus.
> Außerdem scheinen überhaupt nur am Wochenende
> Busse zum Einsatz zu kommen, unter der Woche
> Großaumtaxis (zumindest wenn ich die
> Fahrplanaushänge richtig interpretiere).
>

Mhh, da lässt der Linienverlauf wohl mehr erwarten. Wenn in der Woche sogar nur Großraumtaxen eingesetzt werden, dann wäre der Einsatz einer Straßenbahn natürlich nicht zu rechtfertigen.
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