Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 20.12.2021 07:28 |
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B-V 3313
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Marienfelde
Nee ja wieso? Beim M 44 konnten die Fahrgäste doch auch "überzeugt" werden, auf dem Weg zum Hermannplatz in die U 8 umzusteigen.
Warum in die Ferne schweifen? Dank der U9 wurden z.B. die Autobuslinien 2, 25 und 81 an ihr gebrochen und vorbei war es mit den Direktverbindungen zum Zoo und (teilweise) weiter.
(...)
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Marienfelde
Deine Problembeschreibung ist ja (vom X 83 abgesehen, dem wohl kaum ein Mensch nachtrauern würde) richtig. Eine Lösung ähnlich wie im Tegel des Jahres 1958 (Verknüpfung von Busaußenästen in Lankwitz, Kirche und dadurch verschlechterte Einbindung der S-Bahn) käme wohl auch nicht mehr in Betracht.
In Tegel hat sich damals nichts großartig verschlechtert. Die Straßenbahnlinien 28 aus Tegelort und die 29 aus Heiligensee haben die S-Bahn bekanntlich nicht erreicht. Zwar endeten der A20 und der A13 vorher auf dem Buddeplatz, aber der A13er dürfte dort kaum Umsteiger zur S-Bahn gehabt haben. Da war man aus Spandau mit der S-Bahn (Fahrpreis!) über Gesundbrunnen einfacher in Tegel. Der A14 erreichte ab 1958 dafür Alt-Heiligensee und band das Gebiet an die S-Bahn an. Der nach Tegelort durchgebundene A20 konnte straßentechnisch nicht näher an den S-Bahnhof geführt werden.
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Marienfelde
Theoretisch ließe sich der Vorplatz vor dem Rathaus Lankwitz (südlich der Anhalter Bahn) unter Aufgabe der Nutzung als Wochenmarkt bzw. Parkplatz natürlich zu einem sehr schönen Busbahnhof umgestalten, was womöglich auch nicht nur auf Zustimmung stoßen würde.
Ich sehe eher die Gefahr, dass sich der Bhf Lankwitz dann zu einem völlig überlasteten Knotenpunkt wie Pankow oder Rathaus Spandau entwickelt. Die Busse müssen von oder zur Endstelle abbiegen und durch das Spiel "Alle rein oder alle raus" dauert der Fahrgastwechsel länger. Dafür ist (schon wegen der Größe) derzeit der Knoten am Rathaus Steglitz besser geeignet.
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Marienfelde
Aber nochmal: Die derzeitige Koalition hält U-Bahnplanungen nach Staaken und zum BER für wichtiger als etwaige Planungen der U 9. Etwaige Planungen für die U 9 wandern also zeitlich weiter in die Zukunft. Vielleicht sollten Leute wie wir sich mehr für die M 4 nach Steglitz und natürlich die Tram zur Gropiusstadt einsetzen, damit in einigen Jahrzehnten eine "Straßenbahnalternative" in Lankwitz, Marienfelde, Mariendorf und Lichtenrade nicht schon deswegen scheitert, weil sie immer noch nicht (wieder) in der Schloßstraße und der Marienfelder Chaussee fährt ...
Klingt ein wenig nach Neid. Warum möchtest du dich nicht für die Straßenbahn nach Spandau einsetzen? Staaken wäre mit zwei Straßenbahnstrecken (eine zum Zoo und eine Richtung Spandauer Innenstadt) besser bedient als mit der U7.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 20.12.2021 08:14 |
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Marienfelde
1. Zum Wegfall der Direktbusverbindung vom Zoo nach Lankwitz / Marienfelde: Meine Verlustwahrnehmung hält sich hier wirklich in engen Grenzen. Andere sich aus dem Bau der U 9 (auch der U 7) über die Jahrzehnte ergebende Konsequenzen halte ich für negativer, etwa die Aufgabe einer Busbedienung des U-Bahnhofs Birkenstraße vom Westen nach Osten (!), die Aufgabe der Busbedienung in der Hildegardstraße, die teilweise Ausdünnung der Takte auf den "Restbuslinien" und die dadurch längeren Umsteigezeiten, der Wegfall der "Restlinie" 25, die Reduzierung des Angebots in der Bismarckstraße auf jetzt nur noch eine Buslinie usw.
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Marienfelde
2. Jedenfalls wurde der S-Bf Tegel vom ab 1. Juni 1958 wichtigeren Busverkehr der BVG komplett abgehängt - noch vor dem unsäglichen und kontraproduktiven S-Bahnboykott.
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Marienfelde
Heute wäre aus Sicht des CDU-Ortsverbandes Lankwitz ein Busbahnhof vor dem Rathaus sicher geboten (CDU-Wahlplakate in diesem Jahr: "U 9 nach Lankwitz jetzt" - oder so ähnlich). Hier wäre nun wirklich unser Oliver (Friederici) gefordert.
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Marienfelde
Die Gefahr einer Überforderung dieses kleineren Busbahnhofs würde sich bei einer Regierungsbeteiligung der Berliner CDU womöglich etwas relativieren. Geht man in die 1980er Jahre zurück, konnte man in jedem Fahrplanheft der BVG-West das (Des-) Interesse dieser Partei an einem attraktiven Busverkehr nachlesen. Na klar: Sogar Leuten wie Oliver Friederici sollte man eine gewisse Lernfähigkeit nicht absprechen.
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Marienfelde
Klar wird aber auch: Die in Berlin bisher gemachten Erfahrungen mit den Konsequenzen des U-Bahnausbaus (teilweise äußerst rücksichtslose Beseitigung von Busangeboten, wie am U-Bhf. Birkenstraße) sprechen insgesamt auch nicht dafür, sich für ihren zügigen Ausbau einzusetzen.
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Marienfelde
3. Neid auf Spandau wegen einer falschen U-Bahnverlängerung - bei diesem komischen Vorwurf mußte ich herzlich lachen. Gelänge es, Staaken u.a. mit einer stadtbahnartigen Strecke in der Heerstraße und Fortführung in der Kantstraße vor der Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs im Lichtenrader Damm etwas besser an Berlin anzubinden, würde ich mich für Spandau freuen - und wäre vielleicht ein bißchen neidisch,
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 20.12.2021 08:21 |
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B-V 3313
Natürlich würden die Buslinien zusammengestrichen werden. Irgendwie muss eine teure Schnellbahn ja gefüllt werden. Wenn sich nicht genügend "freiwillige Fahrgäste" finden, dann eben mit gebrochenen Verkehren.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 20.12.2021 09:03 |
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 20.12.2021 09:07 |
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Heidekraut
Die immernoch anzutreffende Bus-Seligkeit der West-Berliner ist eine direkte Folge der Stillegung der Straßenbahn, nichts anderes.
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Heidekraut
Dafür kann die U-Bahn nichts.
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Heidekraut
Und wäre die Mauer nicht gekommen, wäre die Nordbahn die bessere Alternative gewesen.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 20.12.2021 09:34 |
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B-V 3313
Setzen, sechs! Welches Verkehrsmittel sollte in großem Stil die Straßenbahn im Westen ersetzen (und hat es auch)? Achja, die U-Bahn!
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 22.01.2022 13:02 |
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 22.01.2022 14:45 |
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Giesendorfer
Ich habe nichts über das 2. Gleis der S 25 zwischen Hennigsdorf und Schönholz gelesen.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 22.01.2022 17:59 |
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 22.01.2022 21:09 |
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Heidekraut
Weiter geht es, da auch die S-Bahn noch immer in Westberlin im Misskredit steht und man ja lieber die Spandauer U-Bahn noch verlängern möchte. Die ganze Spandauer U-Bahn wäre gar nicht gebaut worden ohne den Kalten Krieg. Mit S-Bahn eigentlich überflüssig, wie so manch andere Strecke auch.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 22.01.2022 23:00 |
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B-V 3313
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Heidekraut
Weiter geht es, da auch die S-Bahn noch immer in Westberlin im Misskredit steht und man ja lieber die Spandauer U-Bahn noch verlängern möchte. Die ganze Spandauer U-Bahn wäre gar nicht gebaut worden ohne den Kalten Krieg. Mit S-Bahn eigentlich überflüssig, wie so manch andere Strecke auch.
Wie kommst du eigentlich immer auf diesen Blödsinn? Sind die S-Bahnen im Westteil in deiner Welt leer? Wie erklärst du die U-Bahnplanungen nach Siemensstadt aus den 20er Jahren?
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 23.01.2022 05:18 |
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Nemo
Die U-Bahnplanungen in den 20ern waren also davor und man hat sich für Gartenfeld halt für die S-Bahn entschieden.
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Nemo
Anders kann ich es mir nicht erklären, dass man Frau Giffey erzählt hat, dass der Flughafen eine Hauptstadtanbindung brauche.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 23.01.2022 06:03 |
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 23.01.2022 06:26 |
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Heidekraut
Nemo ich bin bei Dir, aber es sind auch die Leut, vielleicht nicht die einfachen Leut. Ich rede nämlich auch mit Wessis und die lieben nach wie vor die U-Bahn und sind skeptisch gegen die S-Bahn, rein vom Jefühl.
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Heidekraut
D.h. nicht, dass die S-Bahnen heute lehr sind und dass sich nicht auch dort was tut, das wissen wir ja alle.
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Heidekraut
Aber es geht um das "gefühlt". Es gibt Vorbehalte, einen Widerwillen und das färbt auf die Entscheidungsträger ab.
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Heidekraut
Ich spitze das ganze auch etwas zu (...)
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 23.01.2022 21:17 |
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 23.01.2022 21:25 |
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Heidekraut
Was willst Du an dem Ring verbessern? Eine Spitzkehre?
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Heidekraut
Klar spricht die Realität eine andere Sprache, wäre ja auch komisch.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 23.01.2022 22:46 |
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B-V 3313
Vielleicht endlich Vollzüge einsetzen oder findest du die Dreiviertelzüge ausreichend?
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 24.01.2022 15:05 |
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B-V 3313
Mit der Siemensbahn und der S21 sind übrigens zwei Projekte im Westteil in der Mache, mir fällt jetzt gerade kein Projekt "drüben" ein.
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 26.01.2022 07:40 |
Re: Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag 26.01.2022 09:00 |
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AleGue
Zitat B-V 3313:
Mit der Siemensbahn und der S21 sind übrigens zwei Projekte im Westteil in der Mache, mir fällt jetzt gerade kein Projekt "drüben" ein.
Das Größte Projekt "Drüben" ist wohl die Verlängerung der S75 von Wartenberg zum Karower Kreuz mit Option zur Verlängerung nach
Birkenwerder (Tausch mit der S8) - plus Neubau der Bahnhöfe Bucher Straße und Schönerlinder Straße.
Sowie der zweigleisige Ausbau der Strecken nach Oranienburg (S1), Bernau (S2), Strausberg (S5) und
Königs Wusterhausen (S46) für die Einführung eines 10-Minuten-Taktes.