Ich habe gerade gesehen, dass es bei DSO auch thematisiert wurde: das ist eine Fälschung. Der VDV und das Bundesverkehrsministerium weisen bei Twitter ebenso darauf hin.

Es ist für eine Fälschung relativ professionell aufgemacht. Mein erster Blick wandert ja bei so etwas stets ins Impressum, und dann google ich das Unternehmen und ggf. genannte Personen. Und da ist mir auf den ersten schnellen Blick nicht komplett unseriös, auch wenn es mir noch immer ziemlich Spanisch vorkam (eine solche Aktion wäre doch großes Thema in allen bundesweiten, regionalen und lokalen Medien gewesen).

Das ist so ein Fall, bei dem ich hoffe, dass es dem Verursacher richtig böse auf die Füße fällt. Wobei man natürlich auch nie weiß, ob die im Impressum genannt überhaupt von der Homepage wussten - und natürlich ist ihnen das nachzuweisen.

Zitat
PassusDuriusculus
Angeblich kann man ab morgen deutschlandweit in vielen Verkehrsunternehmen (VU) insbesondere im SPNV kostenlos fahren. Soll über eine Karte funktionieren,.die man sich in Kundenzentren der beteiligten VUs abholen kann.
Stimmt das? Wie soll das denn jetzt auf einmal so schnell gehen?
[deutschland-faehrt-gratis.de]

Ist ein "Scherz", wurden aber sogar in verschiedenen Zügen Flyer für verteilt...

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.

Das ist für einen Fake erstaunlich professionell gestaltet. Hut ab, irgendwie.

Zitat
hansaplatz
Das ist für einen Fake erstaunlich professionell gestaltet. Hut ab, irgendwie.

Ganz unten: ZDF Magazin Royale... Fragen? :D

Zitat
chrosscheck

Zitat
hansaplatz
Das ist für einen Fake erstaunlich professionell gestaltet. Hut ab, irgendwie.

Ganz unten: ZDF Magazin Royale... Fragen? :D

Da wurde die Seite überarbeitet, jetzt passt auch das Impressum.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Railroader
Da geht es weniger um eine Sichtweise, da es hier keinen Interpretationsspielraum gibt. Da gibt es nur: entweder wird man angebettelt oder mit "Musik" belästigt oder eben nicht.

Die Frage, ob Musik eine Belästigung ist oder nicht, enthält durchaus einen Interpretationsspielraum. Ich fühle mich von manchen Musizierenden auf einer Ringbahnfahrt durchaus unterhalten und honoriere dies entsprechend. Dass es Menschen, die betteln müssen gibt, ist gesellschaftlich traurig, aber das "öffentlich" in ÖPNV steht auch ein Stück weit dafür, dass man sich darin nicht vor jeglicher gesellschaftlicher Realität abschotten kann.

Würden nicht immer wieder Leute Geld geben, egal ob den "Musikanten" oder Bettlern, würde das Geschnorre aufhören.

T6JP

Zitat
Railroader

Zitat
PassusDuriusculus


Meinetwegen kann man ja den Zapfsäulenpreis senken und das dann über eine weiter zu erhöhende KfZ-Steuer wieder rein holen, damit die autofahrende Gesellschaft nicht so instinktiv-agressiv auf schwankenden überall angezeigte Spritpreise reagieren muss

Instinktiv aggressiv reagieren auch viele meiner Kollegen, die nicht in oder im Umkreis von Berlin wohnen und dennoch morgens um 4 zur Frühschicht erscheinen oder nach der Spätschicht um halb 1 nach Hause müssen, schlicht aber mit keinem Zug oder Bus zu dieser Zeit ihr Ziel erreichen und nur mit dem Auto fahren oder sich krankmelden können. Da reicht es manchmal schon, wenn du in Neuenhagen wohnst.

Es ist sicherlich nicht verkehrt, nur wenig Mitleid mit Großstädtern zu haben, die jegliche Alternativen vor der Haustür haben. Nur trifft es halt auch Menschen, die wirklich auf ihr Auto angewiesen sind, sei es aus beruflichen Gründen oder weil sie eben an einem Ort wohnen, der nicht so gut angebunden ist.

Und genau das versteht die Klientel, die nicht zu nachtschlafender Zeit losmuss oder nach Hause kommt eben nicht.
Die denken anscheinend auch das man von sonstwo kommend, mit dem Fahrrad zum Dienst* oder danach in die Pampa heimfährt, bei Wind und Wetter.
Oder stundenlang mit dem ÖPNV durch die Gegend gurkt, wenn man mit dem Auto weit weniger als die Hälfte der Zeit braucht.
Warscheinlich können sie sich auch nicht vorstellen, das Beginn oder Ende von Diensten in unserer Branche nicht auf Fahrzeiten der Nachtwagen abgestimmt sind...

T6JP

Solche irrigen Vorstellungen äusserte auch der Betriebsmedizinische Dienst und bekam zu recht einen Anschiss.

Zitat
T6Jagdpilot
Würden nicht immer wieder Leute Geld geben, egal ob den "Musikanten" oder Bettlern, würde das Geschnorre aufhören.

Da ich das in manchen Fällen schade fände, gebe ich umso lieber.

Zitat
T6Jagdpilot
Und genau das versteht die Klientel, die nicht zu nachtschlafender Zeit losmuss oder nach Hause kommt eben nicht.

Was "Leute wie Du" aber auch bis heute nicht verstanden haben ist, dass wir deutlich weniger Probleme hätten wenn wirklich nur diejenigen mit dem Pkw unterwegs wären, die aus solchen Gründen tatsächlich keine Wahl haben. Das scheint ja aber nicht Dein Anspruch zu sein und bislang habe ich von Deiner Seite aus auch wenig Konstruktives gelesen, wie man die nun bestehenden und sich zuspitzenden Probleme angehen könnte - außer natürlich alles zu lassen wie es ist (und bereits erreichtes wieder zugunsten des Pkw zurückzuarbeiten) und damit jegliches andere Vorwärtskommen massiv zu behindern.

Zitat
T6Jagdpilot
Würden nicht immer wieder Leute Geld geben, egal ob den "Musikanten" oder Bettlern, würde das Geschnorre aufhören.

Wenn man die Nur-Pkw-Fraktion nicht immer hofieren würde, könnte das unreflektierte Autogefahre ebenfalls aufhören.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2022 15:28 von Philipp Borchert.

Ist schon etwas durchgesickert, in welchem Gebiet das Ticket für Berliner gelten wird ? Berlin AB, Berlin ABC oder VBB Gesamtnetz ?

Zitat
Mont Klamott
Ist schon etwas durchgesickert, in welchem Gebiet das Ticket für Berliner gelten wird ? Berlin AB, Berlin ABC oder VBB Gesamtnetz ?

Es wurde noch keine Entscheidung getroffen. Tendenz geht zu verbundweit.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Die (nunmehr gestrige) Abendschau berichtete von einem Beispielfahrgast mit Pendelweg Fredersdorf <-> Pankow: [www.rbb-online.de]

Lt. Bericht braucht der Fahrgast 55 Minuten mit dem Auto und gut zwei Stunden mit den Öffentlichen (wobei ich in der Fahrplanauskunft für diese Zeit Verbindungen von um 1:20 finde, dafür allerdings mit der U8 - und natürlich exklusive Weg zum Startbahnhof). Leider wird genau das Negativklischee erfüllt: ein Mann pinkelt im Frühzug. Das ist wahrlich keine ÖPNV-Werbung.

Zitat
Stichbahn
Die (nunmehr gestrige) Abendschau berichtete von einem Beispielfahrgast mit Pendelweg Fredersdorf <-> Pankow:

Tja, und wieder der krasseste Vergleich: Tangential, wo die gut ausgebaute A10 natürlich immer punkten kann.

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Zitat
Philipp Borchert

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Stichbahn
Die (nunmehr gestrige) Abendschau berichtete von einem Beispielfahrgast mit Pendelweg Fredersdorf <-> Pankow:

Tja, und wieder der krasseste Vergleich: Tangential, wo die gut ausgebaute A10 natürlich immer punkten kann.

So kann man den ÖPNV auch überproportional schlecht macht: Möglichst früh (der arme Mann muss 1 Stunde früher raus um 4), möglichst ungünstige (tangential-) Verbindung wie Philipp schreibt (1 Stunde Auto, 2 Stunden Öffis) und dann einen Verbrauch von 3,5 Litern pro 100 km ansetzen ("ich fahre immer langsam").
Fand das echt daneben, was die Abendschau gemacht hat. Das ist doch kein normaler Pendler. Wo kam der her? Fredersdorf?

Wie wäre es mal mit einem Pendler von Teltow Stadt nach Friedrichstraße oder Alex? Glaube nicht, dass die Rechnung dann genau so aussieht.

Sie haben ja auch ein Beispiel gebracht, dass deutlich positiver zugunsten des ÖPNV ausgefallen ist (Eberswalde - Berlin Hauptbahnhof), aber wohl eher im Nebensatz. konzentriert hat man sich auf den worst case.

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Philipp Borchert

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Stichbahn
Die (nunmehr gestrige) Abendschau berichtete von einem Beispielfahrgast mit Pendelweg Fredersdorf <-> Pankow:

Tja, und wieder der krasseste Vergleich: Tangential, wo die gut ausgebaute A10 natürlich immer punkten kann.

Das wollte ich auch schreiben.

Das Fallbeispiel von Fredersdorf nach Pankow: Gegen eine Direktverbindung mit hohen Autobahnanteil kann auch der beste öpnv nicht anstinken. Ich weiß nicht was man vom Angebot her dort verbessern könnte. Bestenfalls noch die Anschlüsse.

Und über den Verbrauch des Autos staunte ich auch 4 Liter auf der Autobahn?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Philipp
Sie haben ja auch ein Beispiel gebracht, dass deutlich positiver zugunsten des ÖPNV ausgefallen ist (Eberswalde - Berlin Hauptbahnhof), aber wohl eher im Nebensatz. konzentriert hat man sich auf den worst case.

Habe gerade die Abendschau gesehen - nichts dazu. Das war nur bei rbb24 zu lesen.

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Man hätte als Beispiel auch Hellersdorf Eisenacher Str./Gothaer Str - Charlottenburg Kaiserdamm nehmen können.
Das war im Jahr 1997 mein Arbeitsweg und hat mindestens 1,5 Stunden gedauert. Laut der VBB Fahrinfo ist es weniger, entspricht aber nicht der Realität.

Es fehlt in Berlin an schnellen RE-Verbindungen, vor allem an der Ostbahn über das Ostkreuz hinweg. Selbst der RE1 hält meiner Meinung zu oft auf Berliner Stadtgebiet. Es könnte der Ostbahnhof (ist zwar mein „Heimatbahnhof“) ausgelassen werden, notfalls Friedrichstr. (ich weiß, dass es ein Umsteigebahnhof ist, aber HBF ist nur eine Station weiter).

Die Express S-Bahn wäre auch eine gute Möglichkeit auszuweiten.

Gruß, Thomas



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2022 08:55 von Mont Klamott.

Zitat
Logital
Das Fallbeispiel von Fredersdorf nach Pankow: Gegen eine Direktverbindung mit hohen Autobahnanteil kann auch der beste öpnv nicht anstinken. Ich weiß nicht was man vom Angebot her dort verbessern könnte. Bestenfalls noch die Anschlüsse.

Und über den Verbrauch des Autos staunte ich auch 4 Liter auf der Autobahn?

Der Verbrauch ist auf jeden Fall verdächtig gering angesetzt, dass der ÖPNV nicht gegen den IV "anstinken" kann, wurde ja im Video eindrucksvoll widerlegt. ;D

Diese Diskussion ist in meinen Augen wieder viel zu technisch. Hier werden wichtige Details besprochen, die ÖV-Nutzende gar nicht so sehr interessieren. Jetzt hat der Mann also eine Wegsituation die unfair für den ÖPNV ist. Na und? Ich denke, es ist wichtig anzuerkennen, dass es in diesem speziellen Fall pro Auto ausgeht, weil man hier den ÖV nicht so stark verbessern kann, dass es ein (in diesem Einzelfall) konkurrenzfähiges Angebot entsteht (allerdings die 9€/ Monat regten ja doch zum Überlegen an). Ich wette, ein Beitrag über einen Autofahrenden von Lichterfelde zur Friedrichstraße wird viel schwieriger zu erstellen sein, einfach weil die Verbindung so gut ist. Wenn man dann doch jemanden findet, muss man sich mit Argumenten auseinandersetzen, die eben nicht technischer Natur sind. Da geht es nicht um Taktzeiten, Kosten, etc., sondern darum, dass der ÖPNV in manchen Situationen gegen den IV anstinkt oder ...

Was mir sehr positiv ins Auge fiel, ist dass trotz Pinkler ein Sitzplatzwechsel möglich wär. Das ist zum Beispiel ein Hebel, der für viele relevant ist. Nicht nur der theoretische Sitzplatzanteil, sondern dass alle (mit mehr als 5 Minuten Fahrzeit) auch sitzen können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2022 09:40 von samm.

Zitat
Mont Klamott
Es fehlt in Berlin an schnellen RE-Verbindungen, vor allem an der Ostbahn über das Ostkreuz hinweg. Selbst der RE1 hält meiner Meinung zu oft auf Berliner Stadtgebiet. Es könnte der Ostbahnhof (ist zwar mein „Heimatbahnhof“) ausgelassen werden, notfalls Friedrichstr. (ich weiß, dass es ein Umsteigebahnhof ist, aber HBF ist nur eine Station weiter).

Die entscheidende Frage ist, wie viele deshalb zusätzlich den ÖPNV nutzen würden, wenn der RE1 zwei, drei Minuten schneller wäre. Wahrscheinlich niemand, denn entlang der Relationen, die er bedient, ist er absolut konkurrenzfähig. Allerdings kann ein zusätzlicher Umstieg in die eh ständig vollen Stadtbahn-S-Bahnlinien schon eher abschreckend wirken.