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VBB: Tariferhöhung um 5,62% zum 01.01.2023
geschrieben von Stichbahn 
Es geht weiter in der Diskussion um die Erhöhung der VBB-Ticketpreise. Berlin möchte vorerst die alten Preise für Berlin AB bis Ende März 2023 halten. Zudem wird ein günstigeres Sozialticket irgendwo zwischen 9 und 19 Euro diskutiert:
Mehr: [www.rbb24.de]
Zitat
Stichbahn
Es geht weiter in der Diskussion um die Erhöhung der VBB-Ticketpreise. Berlin möchte vorerst die alten Preise für Berlin AB bis Ende März 2023 halten. Zudem wird ein günstigeres Sozialticket irgendwo zwischen 9 und 19 Euro diskutiert:
Mehr: [www.rbb24.de]

Eine Menge neuer Sprengstoff für einen gemeinsamen Verbund. Aber anders als bei der 29-Euro-Ticket-Geschichte kann ich der Berliner Position sehr viel Positives abgewinnen. Denn die Preise zu erhöhen ist nun wirklich das falsche Zeichen. Jetzt haben wir bald eine Situation, dass das für den Einzelnen schlechtere (aber pro Fahrgast vermutlich teurere) Brandenburger Angebot noch unattraktiver wird.
Tja, wir haben dafür die niedrigste Gewerbesteuer von ganz Deutschland in Zossen, Brandenburg. Darüber könnten sich Berliner dann ja auch beschweren.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Und die die am meisten zahlen müssen um arbeiten gehen zu dürfen werden ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Soll Hr. Woidtke sich davon eine schicke Residenz in der Pampa bauen, mit einer Imitation der Berliner Mauer drumrum.
Zitat
hvhasel
Eine Menge neuer Sprengstoff für einen gemeinsamen Verbund.

Was soll denn ständig dieser Einwand bzw. Hinweis auf den "gemeinsamen Verund"? Herrschen in diesem Verbund etwa gleiche Preise und eine Stadt nimmt nun davon Abstand? Nein. Überall kostet es auch jetzt schon etwas anderes und das war auch nie anders. Also braucht sich die eine Stadt doch nicht aufregen, wenn eine andere Stadt ihre Preise verändert, Verbund hin oder her - der hat ganz andere Sachen zu meistern.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2022 20:48 von Alter Köpenicker.
Zitat
Stichbahn
Es geht weiter in der Diskussion um die Erhöhung der VBB-Ticketpreise. Berlin möchte vorerst die alten Preise für Berlin AB bis Ende März 2023 halten. [...]
Mehr: [www.rbb24.de]

Richtig so. In Brandenburg sind die Fahrpreise ohnehin viel zu gering; die sollen erstmal auf Berliner Niveau gebracht werden, schließlich sind wir doch ein Verbund.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Richtig so. In Brandenburg sind die Fahrpreise ohnehin viel zu gering; die sollen erstmal auf Berliner Niveau gebracht werden, schließlich sind wir doch ein Verbund.

Wo kann man denn in Brandenburg 30 km für 3 € fahren?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Richtig so. In Brandenburg sind die Fahrpreise ohnehin viel zu gering; die sollen erstmal auf Berliner Niveau gebracht werden, schließlich sind wir doch ein Verbund.

Wo kann man denn in Brandenburg 30 km für 3 € fahren?

Das weiß ich nicht, aber ich biete 27,6 km für 1,70 Euro.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Und was soll das sein? Einmal von A nach B im kleinen Stadtverkehr, der aber erst mal durch die ganze Kleinstadt mäandert?

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Nein, eine ganz normale Fahrt durch zwei benachbarte Waben mit Bus und S-Bahn: Von Vogelsdorf, Multicenter (Wabe 5561) nach Strausberg, Bundeswehr (Wabe 5462).


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Richtig so. In Brandenburg sind die Fahrpreise ohnehin viel zu gering; die sollen erstmal auf Berliner Niveau gebracht werden, schließlich sind wir doch ein Verbund.

Wo kann man denn in Brandenburg 30 km für 3 € fahren?

Das weiß ich nicht, aber ich biete 27,6 km für 1,70 Euro.

Köstlich, die Beispiele! Das ist ja eine ganz neue Form von Kilometerneid.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Nordender
Und die die am meisten zahlen müssen um arbeiten gehen zu dürfen werden ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.

Das ist sachlich falsch. Wer arbeiten GEHT, braucht für den Weg auch künftig nichts zu zahlen. Wer arbeiten FÄHRT, zahlt etwas mehr, bei den Öffis liegt die Preisentwicklung aber deutlich unter der Inflationsrate. Leider wird es dauern, bis auch die Entgeltentwicklung nachzieht. Je nach dem wie stark sich Arbeitnehmer organisieren.

so long

Mario
Na ja, preisliche Unterschiede sind doch nicht das Problem. Aber Tarifanpassungen nur partiell umzusetzen, ist schon eine andere Qualität. Gab es das zuvor schon im VBB oder ist das ein Novum?

Gut, die Preise für Berlin AB und BC haben sich auch so langsam aber sicher auseinander entwickelt. Nun würden die Unterschiede aber gerade für Gelegenheitsfahrer noch deutlicher. Beispielsweise beim Einzelfahrausweis hätten wir dann einen Unterschied von über 20 Prozent. Es wäre möglich, dass dies auch für Berlin selbst langfristig einen negativen Effekt durch die Einpendler hat.

Sicherlich nicht gleich so, wie die Berliner CDU ein typisches CDU-Schreckensbild zeichnet. Aber auch heute scheinen die wenigen Euro mehr schon ein Argument zu sein. Von denen, die gleich ganz auf den ÖPNV verzichten, gar nicht zu sprechen. Der Tarifbereich B ist mangels Parkraumbewirtschaftung nunmal prädestiniert für das Pendeln mit dem Kfz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.09.2022 07:25 von hvhasel.
Zitat
hvhasel
Na ja, preisliche Unterschiede sind doch nicht das Problem.

Ich finde aber schon, zumindest innerhalb eines Verbundes sollten die Preise doch einheitlich sein.


Zitat
hvhasel
Aber Tarifanpassungen nur partiell umzusetzen, ist schon eine andere Qualität. Gab es das zuvor schon im VBB oder ist das ein Novum?

Keine Ahnung, ob es das schon mal gab, ich halte es für eine reine Neiddebatte. Mit welcher Begründung sollen denn die Fahrpreise in einer ohnehin teuren Stadt noch angehoben werden, weil eine billige Stadt plant, diesen Schritt zu gehen?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Das Grundproblem in dem VBB ist doch aktuell, dass die beiden Hauptbeteiligten nicht miteinander sprechen, weil sie sehr unterschiedliche Interessen haben.

In Berlin spielt trotz 60 Mrd EUR Schulden Geld mal wieder keine Rolle, es wird einfach ausgegeben, was man eh nicht hat. Man fühlt sich erinnert an die Zeit der Subventionitis und West-Berlins. Zudem wollen sich alle Regierungsparteien profilieren, es stehen ja demnächst Neuwahlen an. Daher auch der "Nachschlag" mit dem Sozialticket, was ja auch ein Unding ist, weil die Leute eh schon ein hoch-subventioniertes und von der Allgemeinheit über Transfer-Leistungen bezahlten Ticket erhalten. Aber ja, das brauchen wohl die Linken für ihren inneren Frieden.

In Brandenburg will Herr Woidke einfach das maximale vom Bund rausholen, speziell was zusätzliche Regionalisierungs-Mittel für die schlecht / gar nicht erschlossene Fläche betrifft. Da muss er jetzt einmal auf mächtig arm machen, damit der Bund noch mal was nachlegt. In Potsdam oder Cottbus hat er doch gar nicht so das Problem, weiß er ja auch. Und dass er für seine Leute eigentlich Entlastungen bieten muss, weiß er auch, aber ads politische Kalkül ist, dass man das ja über das "Deutschland-Ticket" machen wird. Das Thema ist einfach "too-big-to-fail".

Das wirklich bedenkliche ist aber der Fakt, dass jetzt erstmal wieder Zeit verschwendet wird, während viele Leute nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, weil die Energie-Versorger die Abschläge erhöhen. Planbarkeit ? Fehlanzeige. Und selbst wenn sich die Bundesländer mit dem Bund einigen und da mehr Geld kommt, heißt das nicht, dass die Qualität besser wird. Da erinnere man sich an den Beginn der Corona Krise, wo der Bund Milliarden für die Bildung gegeben hat, was eigentlich Länder-Aufgabe ist. Und ist da was spürbar besser geworden? Nöö, in Berlin hat man haushalterisch erstmal die Sanierungen von Schulen zurück gestellt.

Die große Gefahr bei all diesen fiskalpolitisch motivierten Spielchen ist, dass am Ende der VBB als solcher auseinander fällt. Das kann auch nicht im Interesse Berlin's sein, daher wäre ein wenig mehr pro-aktive Kommunikation, was man plant, wo man subventionieren möchte und wie man sich das ganze im Kontext mit Brandenburg vorstellt, sehr anzuraten. Das ist aktuell wie eine schlecht laufende Ehe, wo sich beide Partner am Ende nur noch angucken "na, jetzt weißt du es ja ..." und am Ende eigentlich nur die Scheidung steht.
Gibt doch bald Neuwahlen, dann wird alles besser…



Nicht.
Zitat
Balu der Bär
Das Grundproblem in dem VBB ist doch aktuell, dass die beiden Hauptbeteiligten nicht miteinander sprechen, weil sie sehr unterschiedliche Interessen haben.

In solchen Momenten wäre es aber tatsächlich angeraten drüber nachzudenken, ob gewisse Konstellationen tatsächlich eine sinnvolle Kooperation eingehen sollten. Vielleicht waren die Gegebenheiten bei der Gründung des VBB ja einfach andere. Aber wie soll man denn weiter arbeiten bei so verschiedenen Ideen?

Wenn der Berliner Senat seinen Bürgern was Gutes tun möchte - ganz ehrlich, die Schulden treiben wir seit vielen, vielen Jahren voran und daran ist Berlin auch nicht zerbrochen - müsste er dann, um das VBB-Konstrukt nicht zu brechen einfach einen Umweg gehen und allen mit Abonnements in Berlin AB einfach eine Ausgleichszahlung leisten? Aber was wäre das wieder für ein gigantischer administrativer Aufwand, der dann für andere Sachen fehlt...

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Balu der Bär
Das Grundproblem in dem VBB ist doch aktuell, dass die beiden Hauptbeteiligten nicht miteinander sprechen, weil sie sehr unterschiedliche Interessen haben.

In solchen Momenten wäre es aber tatsächlich angeraten drüber nachzudenken, ob gewisse Konstellationen tatsächlich eine sinnvolle Kooperation eingehen sollten. Vielleicht waren die Gegebenheiten bei der Gründung des VBB ja einfach andere. Aber wie soll man denn weiter arbeiten bei so verschiedenen Ideen?

Wenn der Berliner Senat seinen Bürgern was Gutes tun möchte - ganz ehrlich, die Schulden treiben wir seit vielen, vielen Jahren voran und daran ist Berlin auch nicht zerbrochen - müsste er dann, um das VBB-Konstrukt nicht zu brechen einfach einen Umweg gehen und allen mit Abonnements in Berlin AB einfach eine Ausgleichszahlung leisten? Aber was wäre das wieder für ein gigantischer administrativer Aufwand, der dann für andere Sachen fehlt...

Naja, eine Idee, die nur auf den ersten Blick gut ist oder nur für jemanden, der niemals aus dem Stadtgebiet raus muss.
Ich für meinen Teil habe keine Lust, neben dem Berliner AB Ticket dann jeweils ein gesondertes Ticket zu kaufen, weil ich nach KW oder zum Flughafen muss.

Und zum Thema Schulden ... man kann sie ignorieren, aber irgendwann kommt Peter Zwegat. Das letzte Mal musste Berlin jede Menge Wohnungen verkaufen und die Verwaltung halb tot sparen. Die Resultate dieses Handels sind bekannt und verschärfen gerade all die vorhandenen Probleme nur noch weiter.

Das Beste, was der Berliner Senat seinen Bürgern tuen könnte, wäre für signifikant mehr Wohnungsbau zu sorgen, so dass die Mieten erschwinglicher werden und die Leute in Arbeitsnähe wohnen können. Dann würde sich auch zu einem gewissen Teil das Verkehrs-Problem relativieren.
Zitat
Balu der Bär
Naja, eine Idee, die nur auf den ersten Blick gut ist oder nur für jemanden, der niemals aus dem Stadtgebiet raus muss.

Mit einem gewissen Aufwand könnten diese Zahlungen an jeden gehen, der ein Abonnement besitzt, das Berlin ganz oder teilweise beinhaltet, ganz egal wo er wohnt oder arbeitet.

Zitat
Balu der Bär
Das Beste, was der Berliner Senat seinen Bürgern tuen könnte, wäre für signifikant mehr Wohnungsbau zu sorgen, so dass die Mieten erschwinglicher werden und die Leute in Arbeitsnähe wohnen können. Dann würde sich auch zu einem gewissen Teil das Verkehrs-Problem relativieren.

Nachhaltiger, aber eben auch derart massiv aufwändiger, als dass es jetzt helfen könnte. Nicht nur aus finanzieller Sicht.
Im Bund bemüht man sich ja leider auch nicht um nachhaltige Lösungen akuter Probleme, sondern reagiert lediglich.

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Zitat
Balu der Bär
Das Grundproblem in dem VBB ist doch aktuell, dass die beiden Hauptbeteiligten nicht miteinander sprechen, weil sie sehr unterschiedliche Interessen haben.

In Berlin spielt trotz 60 Mrd EUR Schulden Geld mal wieder keine Rolle, es wird einfach ausgegeben, was man eh nicht hat. Man fühlt sich erinnert an die Zeit der Subventionitis und West-Berlins. Zudem wollen sich alle Regierungsparteien profilieren, es stehen ja demnächst Neuwahlen an. Daher auch der "Nachschlag" mit dem Sozialticket, was ja auch ein Unding ist, weil die Leute eh schon ein hoch-subventioniertes und von der Allgemeinheit über Transfer-Leistungen bezahlten Ticket erhalten. Aber ja, das brauchen wohl die Linken für ihren inneren Frieden.

In Brandenburg will Herr Woidke einfach das maximale vom Bund rausholen, speziell was zusätzliche Regionalisierungs-Mittel für die schlecht / gar nicht erschlossene Fläche betrifft. Da muss er jetzt einmal auf mächtig arm machen, damit der Bund noch mal was nachlegt. In Potsdam oder Cottbus hat er doch gar nicht so das Problem, weiß er ja auch. Und dass er für seine Leute eigentlich Entlastungen bieten muss, weiß er auch, aber ads politische Kalkül ist, dass man das ja über das "Deutschland-Ticket" machen wird. Das Thema ist einfach "too-big-to-fail".

Das wirklich bedenkliche ist aber der Fakt, dass jetzt erstmal wieder Zeit verschwendet wird, während viele Leute nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, weil die Energie-Versorger die Abschläge erhöhen. Planbarkeit ? Fehlanzeige. Und selbst wenn sich die Bundesländer mit dem Bund einigen und da mehr Geld kommt, heißt das nicht, dass die Qualität besser wird. Da erinnere man sich an den Beginn der Corona Krise, wo der Bund Milliarden für die Bildung gegeben hat, was eigentlich Länder-Aufgabe ist. Und ist da was spürbar besser geworden? Nöö, in Berlin hat man haushalterisch erstmal die Sanierungen von Schulen zurück gestellt.

Die große Gefahr bei all diesen fiskalpolitisch motivierten Spielchen ist, dass am Ende der VBB als solcher auseinander fällt. Das kann auch nicht im Interesse Berlin's sein, daher wäre ein wenig mehr pro-aktive Kommunikation, was man plant, wo man subventionieren möchte und wie man sich das ganze im Kontext mit Brandenburg vorstellt, sehr anzuraten. Das ist aktuell wie eine schlecht laufende Ehe, wo sich beide Partner am Ende nur noch angucken "na, jetzt weißt du es ja ..." und am Ende eigentlich nur die Scheidung steht.

hast Du sehr gut die unteschiedlichen Interessen u d Gedankengänge dargestellt
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