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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Mir auch. Ich fand das als Kind schon cool, dass sich in diesen Neoplan-Gelenkwagen viele Sitzplätze nahezu bis vollständig bündig zur Fensterunterkante befanden, während ich z.B. in den GT6N Schwierigkeiten hatte, von den Sitzplätzen aus aus dem Fenster zu schauen.

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Zitat
Heidekraut
Es gibt keinen rationalen Zusammenhang zwischen Klimakrise und Fahrrädern.
Zitat
Nemo
Je weniger Fahrräder desto mehr Klimakrise!

Wem glaube ich denn jetzt bloß?
Dem, der seine Aussage fachlich korrekt herleitet und nachvollziehbar begründet, oder dem, der seine Meinung zusammenhangslos in den Raum blökt?
Würden die Menschen weltweit so viel Wege mit dem Fahrrad zurücklegen wie die Menschen in den Niederlanden, könnten jährlich 686 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden: [www.nature.com]

[www.spiegel.de]
[www.euronews.com]
Zitat
Der Fonz
Zitat

„Wir hatten Hinweise, dass der eine oder andere aus der Innenstadt die Veranstaltung kapern wollte“
schreibt die Berliner Zeitung dazu :
[www.berliner-zeitung.de]


Hmm... dazu bemerkenswert finde ich auch folgende Aussagen:

Zitat
Berliner Zeitung
Sie sei froh, die „hysterische Debatte“ und die „Blase“, in der die Debatte geführt wird, für einige Zeit hinter sich lassen zu können. „Das ist Balsam für mich, über ein so schönes Projekt wie die TVO zu sprechen“

Ha! Also eins muss man der Frau lassen: Sie ist clever und weiß, wie sie an ihre Zielgruppe addressieren muss. Denn natürlich passt es gut ins Bild der Veranstaltungsteilnehmer, dass die woke Fahrradfahrer-Bubble "aus der Innenstadt" hysterisch Schnappatmung kriegt, wenn die gute Frau Schreiner verzweifelt versucht, ein paar Parkplätze für den armen Autofahrer zu retten.

Mit solchen Sätzen hat sie gleich mal ein Gemeinschaftsgefühl "wir gegen die da drüben" geschaffen. Man merkt deutlich, dass sich die CDU sehr darüber im Klaren ist, in welchen Bezirken sie gewählt wurde und wie sie dort weiter Plus-Punkte sammelt. Nun wird das Narrativ verbreitet, dass endlich wieder den Interessen der Außenbezirke und der Autofahrer Gehör verschafft wird und Frau Schreiner sich hierfür tapfer und kräftezehrend mit der Innenstadt anlegt - und das ziemlich gut hingekommt, das zeigt ja die vermeintlich hysterische Reaktion.

Dazu passt auch das Handeln von Frau Schreiner der letzten Wochen. Einige schrieben hier, dass ihre Kommunikation zum Radwege-Überprüfung katastrophal war. Ich könnte mir vorstellen, dass da Absicht hinter steckte. Die Leute, die nur Überschriften am Zeitungskiosk oder auf Facebook lesen, bekamen die Schlagzeile "CDU stoppt alle Radwegprojekte" zu sehen. Danach war das Ungemach in die Welt gesetzt, "hysterische" Reaktionen aus der Innenstadt (vor allem seitens der Grünen) - und was macht Frau Schreiner? Taucht einfach ab und lässt das Thema auf kleiner Flamme schön vor sich hin köcheln...

Die Frau hat Chuzpe - ich fürchte, wir können uns noch auf weitere Manöver dieser Preisklasse gefasst machen.

Ist das diese Versöhnung sein, von der Herr Wegner sprach?
Zitat
Nemo
Weil innerhalb der Stadtgrenze dann niemand statt Straßenbahn=> Ringbahn=> Bus dann die Strecke mit dem Auto fährt, was heute aber mehr nervt als 20min Ringbahn?

Wenn ich so sehe was morgens auf den Ausfall-bzw. Einfallstraßen so in Richtung Berlin unterwegs ist und Abends wieder raus...ja ich denke das sind einige Zehntausend Automobile. Die sollte man abfangen...vor der Stadtgrenze...mit einem leistungsfähigen und attraktiven P&R Konzept, dichten Nahverkehr ins Umland etc.pp.
Aber irgendwie scheint da "Brandenburg" auch ned wirklich mitzuspielen.

Gruß
Vieleicht sollte man die Arbeitsplätze raus nach Brandenburg verlegen ... ;)

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
Adenosin
Mit solchen Sätzen hat sie gleich mal ein Gemeinschaftsgefühl "wir gegen die da drüben" geschaffen. Man merkt deutlich, dass sich die CDU sehr darüber im Klaren ist, in welchen Bezirken sie gewählt wurde und wie sie dort weiter Plus-Punkte sammelt. Nun wird das Narrativ verbreitet, dass endlich wieder den Interessen der Außenbezirke und der Autofahrer Gehör verschafft wird und Frau Schreiner sich hierfür tapfer und kräftezehrend mit der Innenstadt anlegt - und das ziemlich gut hingekommt, das zeigt ja die vermeintlich hysterische Reaktion.

Das stimmt, so wie die cdU auch auf Bundesebene immer weniger dadurch auffällt, irgendwelche Probleme lösen zu wollen; im Großen und Ganzen möchte sie den Status Quo verbissen verteidigen und dabei noch die Grünen mit möglichst viel Dreck überschütten. (Auch logisch, denn sie selbst hat ja keinerlei Konzepte für irgendwas.) Die Grünen sind inzwischen die einzige im Bundestag vertretene Partei, die überhaupt eine Idee für die Zukunft hat, alle anderen Parteien klammern sich verbissen an einer vermeintlich besseren Vergangenheit fest, die es nie gab. Das spricht weniger für die Grünen als vielmehr gegen die anderen Parteien. Und diese Vergreisung des Diskurses ist ein Problem, nicht nur für das Klima, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands.

Die Frage ist halt, ob sich die cdU damit mittel- und längerfristig einen Gefallen tut. Es ist ja nicht so, dass Fahrradfahren das Vergnügen einer kleinen innerstädtischen grünen Bubble ist, immerhin wird ein gutes Drittel der Pendelwege in Berlin (Schule, Universität und Arbeit) mit dem Fahrrad zurückgelegt, deutschlandweit sind es 23 % - das geht weit über die Wahlergebnisse der Grünen hinaus. Letztlich erklärt das auch dieses lächerliche Spielchen, gleichzeitig alle Radwegprojekte zu stoppen und so zu tun, als würde man den Radverkehr fördern wollen.

Dazu kommt: bei Unter-60-Jährigen waren schon bei der diesjährigen Abgeordnetenhauswahl die Grünen stärkste Kraft, und die beiden Parteien der Dinosaurierkoalition kamen zusammen noch nicht mal auf 40 %, bei den U25 noch nicht mal auf 25 %. Und genau das sieht man an ihrer Politik, nicht nur der Verkehrs- und Klimapolitik (man erinnere sich an die aktuell kursierende Einsparungsliste des Grauens aus Neukölln, die v.a. Kinder, Jugendliche und Familien trifft). Diese Generationen, aus denen die schwarze und die rote CDU einen Großteil ihrer Stimmen erhalten, sind halt mit dem Auto als Inbegriff des kleinen, bescheidenen, aber auch erstrebenswerten Wohlstandes sozialisiert, und mit dem Glauben, dass man eigentlich nur immer mehr Straßen bauen muss, damit alles besser wird. Insofern ist aus aktueller Sicht der Parteien ihr Verhalten sogar logisch - nur: Was machen CDU und sPD eigentlich, wenn ihr Stammelektorat mal weggestorben ist?

Immerhin scheinen die Grünen vereinzelt aus ihrem kommunikativen Schlaf zu erwachen und argumentieren Radwege verstärkt über Schulwegsicherheit. Keine Ahnung, warum ihnen das nicht ein halbes Jahr früher eingefallen ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.2023 22:18 von def.
Ich frage mich sowieso, warum die Grünen so eine grottenschlechte PR-Abteilung haben. Wie kann man denn auf die öffentlichkeitswirksame "Heizungsverbot"-Kampagne einiger Medienschaffenden so gar keine ernst zu nehmende Reaktion bringen? Ich verstehe das nicht. Symbolfarbe und ein nahezu jedem bekanntes Logo haben sie schon. Und dann soll die Partei ja auch noch vielfach aus genau den Leuten bestehen, die "was mit Medien" machen anstatt richtiger Arbeit - und sie haben niemanden, der diesem Treiben kräftig Einhalt gebietet?

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Das habe ich genauso wenig verstanden, und verstehe es weiterhin nicht. Wie kann man denn bei Lügenkampagnen wie (in Berlin) "Die Grünen kümmern sich nicht um den ÖPNV und Außenbezirke!!1!" und (im Bund) "Die Grünen wollen das Heizen verbieten!!1!" tatenlos zusehen wie ein Kaninchen vor der Schlange? Sie haben es nicht leicht, wenn sie z.B. den Axel-Springer-Verlag gegen sich haben, vor allem aber machen sie es ihren Gegner:innen leicht.

Wobei die CDU ehrlicherweise vielleicht mehr Menschen erreicht, die Strategie dahinter aber auch ziemlich dumm ist. Über Monate haben sie sich an den Grünen festgebissen, mit dem Ergebnis: die Union steigt in den Umfragen nicht, dafür die "AfD", die außerdem erstmals eine Landratswahl gewinnt. Und die Schlussfolgerung ist ernsthaft: Das war erfolgreich, das führen wir fort? Sind die eigentlich wirklich so dumm oder arbeiten die bewusst auf schwarz-blaun hin?
Zitat
Der Fonz
Vieleicht sollte man die Arbeitsplätze raus nach Brandenburg verlegen ... ;)

definitiv...oder in Berlin Wohnungen schaffen die bezahlbar sind. Die Arzthelferin in Berlin-Mitte kann sich ja keine Wohnung im 500m Umkreis ihrer Arbeitsstelle leisten.
Vielleicht sollten unsere Weltverbesserer die in ihren 5000€ Lofts hausieren mal darüber nachdenken.
Oder eben...wie du schon bemerkt hast...die Arbeitsplätze nach BB verlegen...mal sehen ob sie dann die 45km mit dem Zweirad zum Arzt oder Abendmenü radeln.
Zitat
Philipp Borchert
Ich frage mich sowieso, warum die Grünen so eine grottenschlechte PR-Abteilung haben.

Die Frage stelle ich mir, seit Frau Baerbock als Bundeskanzlerin kandidierte... Da waren so viele vermeidbare Fettnäpfchen dabei, Frau Baerbock hat sich so oft angreifbar gemacht (z. B. das Thema mit dem übertrieben dargestellten Lebenslauf), dass ich mich ein paar Mal fragte "Die Frau strebt eines der höchsten Ämter in Deutschland an und dann passieren ihr solche Fehler? Was hat die denn für Berater an ihrer Seite? Hat sie überhaupt Berater?"

Und seit die Grünen in der Regierung sind, ist es kaum besser geworden. Mag sein, dass Baerbock und Habeck naiv und grün hinter den Ohren in die Regierungsverantwortung gestolpert sind, aber langsam sollten sie echt gecheckt haben, dass da oben nicht mit Watte geworfen wird.


Zitat
angus_67
Zitat
Der Fonz
Vieleicht sollte man die Arbeitsplätze raus nach Brandenburg verlegen ... ;)

definitiv...oder in Berlin Wohnungen schaffen die bezahlbar sind.

Jepp, das Zauberwort heißt "Verkehrsvermeidung". Bin kein Stadtplaner, aber es gibt gewiss Literatur dazu und viele Leute, die sich damit auskennen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass ein hochrangiger Politiker das Wort in den letzten Jahren mal in den Mund genommen hätte.
Zitat
angus_67
Zitat
Nemo
Weil innerhalb der Stadtgrenze dann niemand statt Straßenbahn=> Ringbahn=> Bus dann die Strecke mit dem Auto fährt, was heute aber mehr nervt als 20min Ringbahn?

Wenn ich so sehe was morgens auf den Ausfall-bzw. Einfallstraßen so in Richtung Berlin unterwegs ist und Abends wieder raus...ja ich denke das sind einige Zehntausend Automobile. Die sollte man abfangen...vor der Stadtgrenze...mit einem leistungsfähigen und attraktiven P&R Konzept, dichten Nahverkehr ins Umland etc.pp.
Aber irgendwie scheint da "Brandenburg" auch ned wirklich mitzuspielen.

Gruß

Schöne Theorie..
Aber mit was willst Du die Leute in die Stadt karren?
Regios (bestenfalls) im Halbstundentakt, die jetzt schon vor der Stadt voll sind und sich auf der Stadtbahn stapeln?
S-Bahn die im 20min Takt in die Stadt fahren und bspw. in Hoppegarten schon voll sind..
Parallel dazu fahrende Regio die mit einem statt drei Tw in die Stadt fahren und schon in PL bersten..?

Mit den Öffis zur Feinverteilung in der Stadt sieht es doch nicht besser aus-M4er,5er,6er,8er,17er Trasse-gut gefüllte Bahnen im BV..
Da sieht es mit "abfangen" schlecht aus.
Wurst käs ist dann doch der Busverkehr im Brandenburgischen, was nutzt es wenn 18-20.00 mit dem hochklappen der Bürgersteige der ÖPNV gleich mit eingestellt wird?
Bekannte von mir klagt fast jeden Tag das es bei der S-Bahn schleift, irgendeine Störung ist immer.
T6JP
Zitat
marc-j
Würden die Menschen weltweit so viel Wege mit dem Fahrrad zurücklegen wie die Menschen in den Niederlanden, könnten jährlich 686 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden: [www.nature.com]

[www.spiegel.de]
[www.euronews.com]

Auch ne schöne Milchmädchenrechnung.
Guck mal nur Richtung Ost/Südosteuropa-die kommen nicht auf solche Gedankenspiele.

T6JP
Zitat
angus_67
Zitat
Der Fonz
Vieleicht sollte man die Arbeitsplätze raus nach Brandenburg verlegen ... ;)

definitiv...oder in Berlin Wohnungen schaffen die bezahlbar sind. Die Arzthelferin in Berlin-Mitte kann sich ja keine Wohnung im 500m Umkreis ihrer Arbeitsstelle leisten.
Vielleicht sollten unsere Weltverbesserer die in ihren 5000€ Lofts hausieren mal darüber nachdenken.
Oder eben...wie du schon bemerkt hast...die Arbeitsplätze nach BB verlegen...mal sehen ob sie dann die 45km mit dem Zweirad zum Arzt oder Abendmenü radeln.

Ich wohne zwar nicht im 5000€ Loft und radle aber durchaus von zu Hause in Mitte zu Kunden nach Hohenschönhausen, Hennigsdorf und Werneuchen.
Zitat
def
Wobei die CDU ehrlicherweise vielleicht mehr Menschen erreicht, die Strategie dahinter aber auch ziemlich dumm ist. Über Monate haben sie sich an den Grünen festgebissen, mit dem Ergebnis: die Union steigt in den Umfragen nicht, dafür die "AfD", die außerdem erstmals eine Landratswahl gewinnt. Und die Schlussfolgerung ist ernsthaft: Das war erfolgreich, das führen wir fort? Sind die eigentlich wirklich so dumm oder arbeiten die bewusst auf schwarz-blaun hin?

Nun befeuert laut einem Nicht-Springer-Blatt angeblich schon ein Landesunternehmen die Anti-AfD-Kampagne: [www.berliner-zeitung.de]

Dabei ist doch offensichtlich, dass sowas den Alternativen eher nutzt als schadet ...

so long

Mario
Zitat
T6Jagdpilot

Auch ne schöne Milchmädchenrechnung.
Guck mal nur Richtung Ost/Südosteuropa-die kommen nicht auf solche Gedankenspiele.

T6JP

Auch die werden irgendwann so weit sein.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
der weiße bim
Zitat
def
Wobei die CDU ehrlicherweise vielleicht mehr Menschen erreicht, die Strategie dahinter aber auch ziemlich dumm ist. Über Monate haben sie sich an den Grünen festgebissen, mit dem Ergebnis: die Union steigt in den Umfragen nicht, dafür die "AfD", die außerdem erstmals eine Landratswahl gewinnt. Und die Schlussfolgerung ist ernsthaft: Das war erfolgreich, das führen wir fort? Sind die eigentlich wirklich so dumm oder arbeiten die bewusst auf schwarz-blaun hin?

Nun befeuert laut einem Nicht-Springer-Blatt angeblich schon ein Landesunternehmen die Anti-AfD-Kampagne: [www.berliner-zeitung.de]

Dabei ist doch offensichtlich, dass sowas den Alternativen eher nutzt als schadet ...
Meine Vermutung wäre eher, dass sich alle Verantwortlichen auf das Hamburger-Symbol und den darauf bezogenen Spruch konzentriert haben und einer der Grafiker den zweiten, unbeachteten Sticker kurz vor der Veröffentlichung gegen den AfD-Aufkleber getauscht hat. So wie in Disney-Comics und -Filmen immer wieder Penisbilder eingeschmuggelt werden.
Zitat
angus_67
Aber irgendwie scheint da "Brandenburg" auch ned wirklich mitzuspielen.

Wobei spielt denn Brandenburg schon mit? Beim Stillegen und Schließen vielleicht oder beim Erhöhen bzw. Erheben von Gebühren vielleicht - aber sonst? Nunja, das wird uns ja in Berlin auch bevorstehen, mit der CDU und ihrer charmanten, christlichen Art und Weise.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Philipp Borchert
Ich frage mich sowieso, warum die Grünen so eine grottenschlechte PR-Abteilung haben. Wie kann man denn auf die öffentlichkeitswirksame "Heizungsverbot"-Kampagne einiger Medienschaffenden so gar keine ernst zu nehmende Reaktion bringen? Ich verstehe das nicht. Symbolfarbe und ein nahezu jedem bekanntes Logo haben sie schon. Und dann soll die Partei ja auch noch vielfach aus genau den Leuten bestehen, die "was mit Medien" machen anstatt richtiger Arbeit - und sie haben niemanden, der diesem Treiben kräftig Einhalt gebietet?

Vielleicht liegt es ja auch nicht nur an grottenschlechter PR - sondern die von den (Oliv-) Grünen betriebene Politik selbst ist zu einem "guten" Teil grottenschlecht? Beispiel: Meine GASAG-Rechnungen sind kein PR-Problem, sondern die Folge der insbesondere (leider nicht nur) von den Olivgrünen betriebenen Politik. Meine Vattenfall-Rechnungen übrigens auch nicht.

Vielleicht sind ja die Medien selbst das Problem? Wenig fundiertes Wissen, dafür viel Meinung nebst Ausgrenzung derjenigen, die vom für richtig gehaltenen Diskurs abweichen? Oder auch durch eine gezielte Faktenauswahl, die alles wegläßt, was nicht ins eigene einfache Weltbild paßt?
Inzwischen erregt der Radwegestopp der Dinosaurierkoalition international Aufmerksamkeit: der Niederländische Rundfunk berichtet (Text, Video, die inhaltlich nicht identisch sind). Besonders schön die Aussage von Annett Greiner von der winkeliersverenigung, die Brumm-Brumm-Manjas Politik als "ersten Schritt" begrüßt, weil sonst irgendwann keine Geschäfte mehr beliefert werden können. Ja, wir kennen alle die Fotos leerer Geschäfte und abgemagerter, hungernder Kinder aus Amsterdam oder Kopenhagen, die wegen der Fahrradideologie nicht an ihr Essen kommen.

Diese Kleingeistigkeit und Provinzialität, dieser Unwille, sich Gegenbeispiele auch nur anzuschauen, ist extrem peinlich, und m.E. auch ziemlich schädlich für den Wirtschaftsstandort Berlin. Ob sich die Dinosaurierkoalition um Brumm-Brumm-Manja, Vornamen-Kai und Asphalt-Franzi bewusst ist, dass dieser genau einen Vorteil hat: dass die Stadt als jung und innovativ gilt?

Wer diesen Ruf durch eine völlig aus der Zeit gefallene Politik ruiniert, schadet der Stadt auf Jahre, wenn nicht auf Jahrzehnte hinaus - und genau diesen Weg geht die Dinosaurierkoalition leider, und zwar nicht nur in der Verkehrspolitik.

Zitat
Marienfelde
Vielleicht liegt es ja auch nicht nur an grottenschlechter PR - sondern die von den (Oliv-) Grünen betriebene Politik selbst ist zu einem "guten" Teil grottenschlecht? Beispiel: Meine GASAG-Rechnungen sind kein PR-Problem, sondern die Folge der insbesondere (leider nicht nur) von den Olivgrünen betriebenen Politik. Meine Vattenfall-Rechnungen übrigens auch nicht.

Nein, die Grünen sind weder schuld daran, dass Putin die Ukraine überfallen hat, noch daran, dass Schwarz-Rot Deutschland trotz der völkerrechtswidrigen Besetzung von Gebieten Georgiens und der Ukraine immer abhängiger von Putin gemacht hat. Sie waren es auch nicht, die die deutsche Solarindustrie über den Jordan geschickt haben, der Dank dafür geht an Schwarz-Gelb. Ganz im Gegenteil: die Grünen fordern seit Jahrzehnten eine Dekarbonisierung der Energieversorgung und auch des Verkehrs - das wäre nicht nur klima-, sondern auch sicherheits-/geo- und sogar wirtschaftspolitisch dringend geboten, und das nicht erst seit dem 24. Februar 2022.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2023 07:35 von def.
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